dear_ly

@leo
Wo genau steht das?
Ich kann das ehrlich gesagt nirgendwo lesen
WIe gesagt kann es doch genau so gut sein, dass ER nicht drüber reden wollte und sie sich dachte "Okay, wenn er nicht will mache ich ihm da keine Vorwürfe, schließlich ist unsere Ehe ja ansonsten super und ihm deswegen jetzt Druck zu machen wäre albern"

leonora

Tja, wenn DAS die einzige Option ist, die frau in so einem Moment denken kann...

nach einfühlsam ansprechen, miteinander reden, gemeinsame Lösungen suchen klingt das nicht.....aber klar, ist ja auch allein SEIN Problem....

dear_ly

Wo steht, dass er einfühlsam darüber reden WOLLTE? Eventuell hat sie es ja ansprechen wollen, aber er hat jegliche Versuche von ihr unterbunden.
Und ja, in dem Falle ist es dann SEIN Problem

Oder sie wollte es ihn von sich aus ansprechen lassen, weil sie weiss, dass er nicht der Typ ist der auf sowas gerne angesprochen wird?
Aber interessant zu sehen, wie viele gleich versuche ihr die Schuld in die Schuhe zu schieben

leonora

Zitat TE
immerhin 19 Jahre.....

und da bin ich nicht in der Lage meinerseits gut und liebevoll das Thema ansprechen zu können, druck- und vorwurfsfrei damit umzugehen, vllt mal mich mit den Thema allgemein auseinanderzusetzen, mich zu informieren, mich mal zu fragen, was das mit mir / der Ehe zu tun haben könnte, um dann einen neuen Versuch zu starten? Vllt an eine Paarberatung zu denken?

dear_ly

Das Eine hat nix mit dem anderen zu tun. Auch nach 19 Jahren kann einem Mann sowas extrem peinlich sein so plötzlich "zu versagen". Auch vor seiner Frau.
Und da finde ich es enorm rücksichtsvoll und toll von der TE, wenn sie ihm nicht das Gefühl gegeben hat Sex sei das Wichtigste und er nun ein totaler Looser, weil er es nicht mehr bringt.
Wie gesagt liebe Leo, es kann durchaus sein, dass eben der Mann sich in der Hinsicht verweigert hat (so nach dem Motto wenn ich es ignoriere ist es nicht da) -ihr nun da Schuld und Verantwortung hinzuschieben ist lächerlich.

wikinger11

Meine Deutung der Dinge ist ein bißchen anders als hier im Thread, egal von welcher Seite, geäußert.

Ich meine schon, dass der Mann unter einem Handlungsdruck stand. Aber nicht, weil die Frau sich ihm evtl. verweigert hätte. Sondern weil er krankgeredet wurde.
Es ist nur von seiner vermeintlichen Erektionsschwäche die Rede.
Wenn es nicht klappt, dann wird dem Mann ein gesundheitliche Problem unterstellt.

Und das dem nicht so ist, das hat der Mann geahnt, gewusst. Und er hat es sich bewiesen. Punkt.

Das ist für mich kein Fremdgehen im eigentlichen Sinne. Er hat dafür den Weg gewählt, in dem die wenigsten Emotionen im Spiel waren.

Sein Beweggrund war nicht, sich von der Ehe zu entfernen. Sondern aus dieser Situation herauszukommen. Und dann ist er sogar noch so ehrlich und sagt das alles.

Die Frau sollte das als absoluten Vertrauensbeweis werten. Und nun einmal bei sich selber ansetzen.

leonora

dearly,

auch wenn du es gar nicht hören magst, um "Schuld" geht es gar nicht.
Und Verantwortung haben BEIDE, 50:50.

Sobald EINEM von beiden mehr Verantwortung zugeschoben wird, ist schon eine Schieflage in der Ehe, wo es dann nicht verwundert, wenn sie scheitert.

Er hat nicht geredet, warum auch immer, sie hat nicht geredet, warum auch immer -
und dann tauchen eben merkwürdige, einsame Problembewätigungsversuche bei dem einen und/oder anderen auf.

dear_ly

Sehe ich anders.
Er hat definitiv mehr Schuld/Verantwortung (ist ja vollkommen egal wie man es bezeichnet), da er den feigen Weg gesucht hat.
Ihr wirfst du vor, dass sie nicht mit ihm geredet hat - hat er versucht mit ihr zu reden?
Scheinbar ja nicht.
Und dann hat er noch mal so ganz neben bei das Leben seiner Frau und zT auch das seiner Töchter zerstört oder zumindest ziemlich ins Wanken gebracht mit seinem verantwortungslosen und rücksichtslosen Verhalten.
Und DAS hätte er nun mal nicht riskieren dürfen.

liene7

Hallo, wie gewünscht kurz zu meiner Person:
- ich bin, wie schon erwähnt 49 Jahre alt
- habe einen Vollzeitjob (also bin berufstätig, k e i n e Hausfrau)
- habe zwei Töchter (18 u. 20 Jahre alt)
- wohne im Haus meiner Mutter
- betreue sie (82 Jahre) auch noch nebenbei

u n d habe bisher noch k e i n e n Therapeuten in Anspruch nehmen müssen. Ich habe einen guten Hausarzt, der mir sofort einen besorgen konnte, ist das so u n g e w ö h n l i c h ???

leonora

herrjeh, nicht so melodramatisch,

er hat gar nichts "zerstört"

wenn jetzt mehr kaputt geht als die Illusion einer perfekten Ehe - was ja bedeuten kann, dass sie endlich auf eine solide Grundlage gestellt wird

dann entweder, weil da vorher schon so viel kaputt war oder weil die TE das jetzt zum Anlass nimmt, alles andere kaputt zu schlagen - und das ist dann IHR Anteil aus der Entscheidung, wie SIE damit umgehen will.

Wenn jedes Familienleben zerstört wäre, weil der Mann ins Bordell geht, dann wären hier Millionen Familien und Kinderleben schlagartig "zerstört".

und schoin gar nicht ist das Leben der Kinder "zerstört", die haben eine gute Grundlage, er scheint auch nicht der Typ zu sein, der sich aus seiner Verantwortung als Vater stiehlt - und dass Eltern bis an ihr Lebensende heile Welt vorspielen müssen, damit das Leben der Kinder "heil" bleibt, das glaubst doch nicht mal du.