Robertalk

Vielleicht findet meine Anmerkung hier wenig Akzeptanz.

Aber mir erscheint es sonderbar, dass bei einer Ehe, in der Sexualität und körperliche Nähe die Funktion einer tragenden Säule der Beziehung seit viele Jahren verloren hat, eine "abgeschlossene Kurzäffaire mit ingesamt 3 x Sex" eine tiefgreifende emotionale Verletzung hervorruft.
Cherie64, - hat Deine Frau angenommen, dass Du Mönch geworden bist?
Lg
Robertalk

cherie64

Vielleicht ja, aber es macht sie besonders wütend, dass es eine "Freundin der Familie" war. Die Patentante unseres erwachsenen Sohnes....

Morrigain

Autsch.

Das erklärt dann eindrücklich die Furcht vor Offenlegung durch Dritte.

gastlovetalk

Das ist doch ein vollkommen logischer Verlauf. Warum dies wieder umkehren? Es ist ja nicht so, dass Du Deinen Ausfall durch Depression wieder umkehren koenntest. Oder durch den Versuch dies zu tun irgendwas "wieder gut machen" muesstest.

Man kann doch gut ohne Sex und Zaertlichkeiten leben, sofern noch ein gewisses Mass Aufmerksamkeit und Ruecksichtnahme (auch ohne koerperlichen Ausdruck) vorhanden bleiben.

Ich meine noch immer, Du taetst Deiner Beziehung besser, wenn Du Deiner Libido Goodbye sagst. Gerne auch fuer immer, pourquoi pas? Schliesslich hast Du Deine Kinder bereits. Es koennte schlimmer sein, ... Du hast doch Glueck gehabt.

Demandred

Wie schon beschrieben. Der Fragesteller hat meiner Meinung nach ein ganz übles Ding abgezogen. Deswegen äußert er sich auch nur noch mit Einzeilern zu Beiträgen, die ihm gefallen.
Erst Depression, dann selbst kein Verständnis für die gebrochene Ehefrau aufbringen, nach der Rehabilitation die Ehe sabotieren, und dann auch noch aus den eigenen Reihen. Das sie keine Paar-theraphie will, weil sie eben nicht unter Depressionen litt und eben keine Affäre hatte, stößt hier auf Unverständnis. Die Frau hat völlig abgeschlossen und wird, allem Anschein nach, die Ehe ab jetzt bewusst nur noch "WG" ähnlich halten.

Es gab genug Möglichkeiten es nicht so schlimm werden zu lassen. Das mindeste wäre eine Affäre außerhalb des eigenen sozialen Umfeldes gewesen. Aber es war ja klar, dass diese "Information" jetzt erst ans Licht kam.

Robertalk

Was ist in diesem Thread überhaupt los?

Die Frau des TE Cherie64 lehnt eine Paartherapie ab.
Damit ist doch eigentlich alles gesagt.

Wer eine Paartherapie ablehnt hat kein Interesse an der Beziehung zu arbeiten.
Punkt.

Wer kein Interesse hat an einer Beziehung mit einem neutralen Mediator zu arbeiten, - der einfach kein Interesse an der Beziehung.

Cherie64:
Warum möchtest Du mit einer Frau zusammenleben, die kein Interesse an eurer Beziehung hat...?

Lg
Robertalk

maenneken

Demandred

die Frau hat unter Depression gelitten-unter der Depression ihres Mannes.Da gehen beide massivst geschädigt raus.Für die Frau ist es wahrscheinlich so gar noch wesentlich extremer als für den Mann als Erkranktem.

roberttalk

Die Behauptung kann ich nicht nachvollziehen,
kannst Du Dir vorstellen wie es ist, wenn der Mann nach aussen heile Welt macht und zuhause seine Maske fallen lässt/fallen lassen kann?
Abweisung,Niedermachen,Gefühlskälte,teilweise offen zur Schau gestellter Hass,von himmelhochjauchzend zu Tode betrübt innerhalb von Sekundenbruchteilen,verletzende Bemerkungen die sich tief in die Seele eingraben?
Trotzdem an seiner Seite verharrend,alles ertragend,weil es der geliebte Partner ist?
Das da Mauern aufgebaut werden ist doch klar,die andere Möglichkeit wäre die frühzeitige Trennung gewesen,aber wer macht das schon?

Und dann so einen Schuss vor den Bug...

gastlovetalk

Es ist eigentlich egal, warum sie geblieben ist. Damit meine ich, Dein Nebensatz ist eine SPekulation.

Ebenso weiss ja niemand, *warum* sie eine Paartherapie ablehnt.

Moeglicherweise handelt es sich lediglich um grundsaetzliche Skepsis gegenueber Psychotherapien oder sie glaubt nicht an Erfolgschancen und scheut deswegen den Aufwand (finanziell, zeitlich, seelisch, ...).

Psychotherapien sind ja auch keine Wunderheilmittel. Sie koennen auch unerwuenschte Nebenwirkungen haben (die oft in der Diskussion hier keine Rolle spielen, als ob es sie nicht gaebe).

Und die Erfolgschancen sind statistisch gesehen wsl. irgendwo zwischen 30 und 50%.

Daraus - ohne weitere Informationen ueber weitere Voraussetzungen - eine moralische Pflicht abzuleiten, so etwas zu machen, ist m.E. abenteuerlich.

Stimmt. Aber will der TE das wahrhaben? Und welche Konsequenzen ist er bereit, zu ziehen?

es wird oft getan. Die Frage ist ja auch, ob der TE ueberhaupt bereit ist, eine Trennung (fruehzeitig oder jetzt) zu akzeptieren.

Wer nicht bereit ist, sich zu trennen bzw. die Partnerin gehen zu lassen, wenn die sich trennen will, kann eigentlich auch keine Ansprueche an "die Qualitaet der Beziehung" stellen.

Ausserdem stellt sich mir in diesem Thread immer wieder die Frage, *an wen* der TE hier eigentlich seine Anspruchshaltung formuliert? An die ewige Gerechtigkeit? Sollen wir deren Durchsetzer gegenueber seiner Frau werden?

Oder sollen wir ihm ein moralisches Pardon erteilen, sein Gewissen streicheln?

Mitleidseinheiten formulieren?

In dieser Hinsicht ist der TE m.E. bisher noch nicht klar gewesen.

gastlovetalk

Vielleicht ist es so.

Der TE wuerde dann m.E. am meisten davon profitieren, wenn wir ihn dazu ermutigen, entweder die so weiterbestehende Ehe als wertvolles Geschenk zu sehen und sie im jetzigen Zustand anzunehmen oder sie selbstbestimmt und konsequent zu beenden, wenn er sicher ist, das nicht zu koennen.

Vielleicht ist es aber auch anders, und die Frau hat die von Dir formulierte Haltung zwar JETZT, kann sich aber ueber laengere Zeit betrachtet durchaus noch einen Wandel vorstellen. Keiner kann in ihren Kopf oder ihr Herz blicken - auch der TE nicht.

Jedoch auch dann wuerde der TE m.E. am meisten profitieren, wenn wir ihn dazu ermutigen, entweder die so weiterbestehende Ehe als wertvolles Geschenk zu sehen und anzunehmen oder sie selbstbestimmt und konsequent zu beenden, wenn er sicher ist, das nicht zu koennen.

Und das gilt m.E. auch fuer fast jede andere denkbare Moeglichkeit des inneren Zutsandes seiner Frau.

cherie64

Nach Außen heile Welt hat es nie gegeben, unser soziales Umfeld war informiert. Hass gab es auf beiden Seiten nicht, "nur" Verzweiflung , Abweisung und die Unfähigkeit auf beiden Seiten, miteinander umzugehen und zu reden. Ja, meine Frau hat sehr Vieles ertragen müssen, weil ich krank war, das ist mir durchaus bewusst.

Ich bin nur erstaunt, woher die zumindest in meinem Fall völlig falschen Vorstellungen über Depressionen kommen "wenn der Mann nach aussen heile Welt macht und zuhause seine Maske fallen lässt/fallen lassen kann?" ?