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Alt 21.02.2017, 19:57   #1
Apoll
Junior Member
 
Registriert seit: 02/2017
Beiträge: 22
Die große Zufriedenheit für ein bisschen großes Glück opfern?

Hallo,
Vorweg: Die Geschichte ist ein bisschen länger,
aber ich bin unglaublich froh, wenn sich jemand die Zeit nimmt und antworten würde. Ich weiß selbst einfach nicht weiter und ich freue mich sehr über wirklich jede Meinung und Ansicht. Danke dafür!

---------------------------------------------

Ich (23m) befinde mich in einer ziemlich auswegslosen Situation derzeit.
Ich bin seit fast 6 Jahren in einer Beziehung (sie,23) , meiner ersten Beziehung und es fehlt irgendetwas...etwas, das sich nicht benennen lässt. Aber gut. Ich fange einfach mal von vorne an.

Wir beide haben uns über ein gemeinsames Hobby kennengelernt. Ich war schüchtern, ängstlich (bin heute noch übervorsichtig und sehr ängstlich erzogen worden), habe dort aber sehr erfolgreich in dem geschützen Hobbyumfeld flirten können und war DER charmante "Clown" in der Runde. Das fand sie anziehend und letztendlich hat SIE mich verführt, naja verführt ist vielleicht das falsche Wort. Sie hat mich ständig eingeladen und wollte etwas mit mir machen und ich habe aus Höflichkeit nie abgeleht und am Ende wollte ich einfach mal wissen, wie sich ein 1ter Kuss anfühlt und naja...dann waren wir halt einfach zusammen. Erst habe ich ihr gesagt, dass das seltsam für mich ist und ich Zeit brauche - dann wollte ich aber Sex und die Bedingung (unpassendes Wort ich weiß) war eine Beziehung (das hatte sie so nicht ausgesprochen, aber es war deutlich zu spüren). Und so lernte ich sie kennen und sie mich

Ich hatte in der Zeit enorme Depressionen und Zwänge. Vieles davon ist genetisch bedingt und beruht auf meiner Hyper-Sensibilität und meiner Angst vor Veränderung. Ich bin seit damals dann in Therapie und eigentlich geht es mir ziemlich gut. Ich weiß also, was es bedeutet an sich zu arbeiten und aus Dantes Hölle wieder ans Tageslicht zu kriechen.

Sie hatte damals ein Elternteil verloren und war völlig neben der Spur, sie war aufgedreht (das ist sie noch immer) und verrückt und so eine Strahle-Person. Das war extrem künstlich bei ihr damals, extrem theatral und aufgesetzt. Aber das ware ihre "Überwindungs"strategie. Sie hat davor einige Schicksalsschläge in ihrem Leben überwinden müssen (Drogenabusus der Familie usw und so fort) und ist von ihrem ganzen Wesen sehr taff und sehr selbstständig. Im nächsten Moment ist wieder das kleine "süße Mädchen", das mit Puppen und Kuscheltieren spielt und wo alles rosa sein muss. Dann ist wieder aufgeklärt und taff und spricht mit mir, wie mit einem Sohn. Und dann ist sie endlich sie selbst und nett, liebevoll und fürsorglich.

In all den Jahren haben wir uns "quasi" angenähert. Sie sprach schon früh von "Heiraten" "Kindern" etc. und war bei ihren Gefühlen sehr emotional, während ich das nicht war - ich habe noch immer (nach 6 Jahren!) Schwierigkeiten einzuschätzen, ob das was sie meint ernstgemeint ist oder ob vieles nicht total theatral überhöht wird. So unglaublich das klingt, manchmal habe ich das Gefühl, dass ich sie gar nicht wirklich kenne - dabei haben wir so ziemlicih ALLES zusammen gemacht (Depression, Therapie, Studienabbrüche, Liebesschwüre, Zusammenbrüche von Freundeskreisen, Ermutigung des anderen zu neuen Hobbies und Lebenseinstellungen...) Jetzt ist es so, dass sie meint ich sei ihr absoluter Traumprinz. Dass sich sie jeden Tag aufs Neue für mich entscheidet, trotz meiner psychischen Probleme, die ab und an wieder auftauchen (sie kennt sowas ja selbst, daher kann sie es verstehen), trotz meines Chaos (ich bin so ein verrückter Professor-Typ) und meiner Unordentlichkeit.

Ich habe ihr zu jedem Geburtstag wunderbare Geschenke gebastelt, Bücher für sie geschrieben - alles Mögliche, ich erkläre ihr die Welt und halte sie fest in meinen Armen und dennoch fehlt etwas seit Beginn dieser Beziehung. Und ich weiß nicht, was das ist.
Intellektuell sind wir beide hochbegabt und philosophieren abends im Bett über Gott und die Welt. Wir haben die gleichen Hobbies, verkehren sehr in künstlerischen Kreisen und sehen uns jeden Tag.
Aber irgendwas ist, es was mich aufhorchen lässt, wenn sie von Heirat spricht.

Ich glaube, es hat etwas mit unserer Chemie - unserer rein körperlichen Chemie zu tun. Meine Freundin ist wunderschön, ihr Körper durchtrainiert, sie hat hohe Wangenknochen und wirklich wunderschöne Brüste. Aber, wenn sie so vor mir steht, dann sehe ich da oft nur eine schöne Frau, die ich mit rationalen Argumenten mir selbst "sexuell attraktiv" schön reden will. Der Sex ist nicht schlecht, im Gegenteil. Wenn mich etwas stört, haben wir es geändert. Sie ist allerdings eher prüde, ich das Gegenteil. Immer wenn ich länger keinen Sex hatte, dann flirte ich mit Freundinnen aus dem Bekanntenkreis und denke eindeutig darüber nach, wie es sich mit anderen Frauen anfühlen würde. Dabei bin ich als Mann durchaus attraktiv und habe schon enige "Angebote" bekommen und natürlich agelehnt.
Nach dem Sex allerdings, stimmt wieder in dieser Beziehung alles. Wir harmonieren, sexuell wurde ich ja stimuliert und wir kuscheln uns aneinander. Und dann dauert es einen Tag und ich bin wieder in Gedanken woanders...

Wir wohnen mittlerweile seit 2 Jahren zusammen und sie kocht für mich, wäscht für mich, bügelt für mich. Irgendwie tue ich schon was im Haushalt, aber es ist sehr bequem, so wie es ist. Manchmal fühlt es sich an, wie Sex zu haben mit der großen Schwester oder wie mit einer "Aufpasserin".

Ich selbst habe große Schwierigkeiten allein zu sein und kann mit mir alleine nicht lange etwas anfangen. Dann kommen die Gedanken zurück und ich werde schnell melancholisch. Aufgewachsen bin ich in einer turbulenten Familie, voller Geschwister und Herzlichkeit. Daher empfinde ich die bloße Anwesenheit von jemandem als allzu selbstverständlich.

Kommen wir zu dem Dilemma

Vor ein paar Monaten hat eine Freundin im Freundeskreis plötzlich diese Weiblichkeit ausgestrahlt, die mich völlig gefangen nahm. Ich muss dazu sagen, dass wir durch das Hobbyumfeld viele Menschen im Alter zwischen 15-28 Jahren kennen und durch den ständigen Kontakt verwischen diese Altersgrenzen zusehends. Dieses Mädchen von der ich spreche ist 16 Jahre alt, bald 17, und hat plötzlich eine Austrahlung auf mich gehabt - die ich vorher wirklich selten gespürt hatte. Sie sah aus wie ein Engel für mich und allein der Gedanke daran, sie einmal nackt in den Armen zu halten, hat mich völlig fertig gemacht.
Ich habe also ihre Nähe gesucht - immer mit dem Gedanken "Ach, du willst sie ja nur kennenlernen" - und plötzlich haben wir uns küssend wiedergefunden. (Gut wir haben ein paar Monate mehr miteinander gemacht). Und nun, bin ich völlig verzweifelt. Meine Freundin weißt von diesem Kuss (aber nicht von wem) und hat mir verziehen - weiß aber nicht, dass ich mich seitdem noch öfter mit ihr getroffen habe. Und jeder weitere Kuss von diesem Mädchen fühlt sich wie ein Hochgefühl an. Ich glaube unteranderem, weil ICH zum ersten mal die Initiative ergriffen habe und mich BEWUSST entschieden habe...

Nun habe ich neben einem zerstörten moralischen Kompass und Schuldgefühlen, die hin und her wabern, endlich ein bisschen sexuelles Glück in der Hand. Ich habe meine Freundin noch nie so leidenschaftlich küssen können und vor kurzem habe ich bei dem Sex keine Erektion mehr zu stande bekommen...
Jetzt lag ich vor ein paar Tagen tatsächlich nackt in den Armen dieser jungen Frau und war überwältigt. Sexuell hat sie keine Erfahrung, ich war auch ihr erster Kuss und sie ist wahrscheinlich schon "schwer verliebt".

Ich denke seit Jahren darüber nach die Beziehung zu beenden, aber ich bin dermaßen emotional abhängig und irgendwie liebe ich diese Frau auf, aber mehr auf einer anderen Ebene. Nach all den Jahren habe ich dieser Frau alles anvertraut und wir haben jede Krankheit überwunden - nur nicht meine ständigen Zweifel an alles und jedem (habe auch einmal mein Studium abgebrochen). Nun ist dieses Mädchen hauptsächlich der Impuls, der eindlich diese Gedanken in etwas Greifbares verwandelt hat. Ich sehe jetzt schwarz auf weiß, dass etwas nicht in Ordnung ist. Und ich weiß nicht, wie ich jetzt vorgehen soll.

Die 16Jährige ist sicherlich reifer als viele 16Jährige in ihre Alter (nicht was Sexualität und Liebe angeht), aber in vielen Bereichen noch sehr naiv, sie ist sehr schüchtern und redet sehr wenig. In anderen Bereichen ist sie taff und zieht die Dinge einfach durch. Ich habe keine Ahnung, ob eine Beziehung mit ihr möglich ist. Zumal ich sie momentan jede Sekunde mit meiner Freundin vergleiche und abwäge, ganz rational und leider diabolisch, wer denn nun die Richtige ist. Es ist als ob ich zwei Frauen habe, die eine für den Geist, die andere für ... naja ihr wisst schon.

Ich will aber auch nicht einfach diese "Affäre" beenden und sagen, gut das wars jetzt und wieder zu meiner Freundin zurück und alles ist gegessen. Ich will aber auch keine Trennung und dann diese junge Frau an meiner Seite haben, wenn ich immer Angst habe - "ach, nach ein paar Jahren ist das eh gegessen und sie verlässt mich, weil sie sich ausprobieren will". Ich kenne nur Langzeitbeziehungen und habe noch NIE eine Trennung erlebt, weder im Freundes, Bekannten noch Familienkreis. Alle sind seit Jahren verheiratet.
Ich weiß, dass es falsch ist, einfach so weiter zu machen - zumal der große Knall kommen wird, aber ich ertappe mich jetzt immer öfter meine Freundin nackt zu beurteilen und stelle immer wieder fest, rein rational, wie toll sie doch ist. Und dann wie zuckersüß, wenn sie mit ihren Kuscheltieren spielt und mich bittet etwas vorzulesen, um im nächsten Moment den ganzen Haushalt zu schmeißen. Und dann ist sie plötzlich wieder attraktiv für mich, dann fühle ich ihren Körper und bin "zu Hause"... und denke mir, es ist doch gar nicht der Sex, der fehlt. Sondern einfach nur, dass du nie zufrieden sein kannst.

Mein Psychologe sagt immer mein Problem sei, dass ich zu viel Nachdenke, zu viel reflektiere und vergesse dabei zu leben. Dass ich Angst hätte, die Dinge zu tun, die mich glücklich machen, auch wenn es bedeutet, dass andere verletzt werden. Dabei bin ich im Grunde ein sehr emotionaler intuitiver Mensch, aber all das wurde in den letzten Jahren einfach ignoriert bzw. tot-gedacht...

Ich wollte der 16. Jährigen jetzt schon ein Brief schreiben, dass es so nicht weitergeht. Dass ich um die Weltreisen muss und mich selbst finden und ertappe mich dabei selbst, genauso theatral zu handeln wie meine Freundin und nicht einfach klare Entscheidungen zu treffen.
Was soll ich tun? Soll ich verreisen und Abstand zwischen beide bekommen? Soll ich alles beenden und am Ende alleine sein? Soll ich meine Freundin verlassen - aber andere Erwartungen an eine 16.Jährige haben und nicht gleich von einer "Lebenspartnerschaft" träumen/reden.

Manchmal denke ich, ich zweifel nur an dieser Beziehung so stark, weil nicht ICH sie begonnen habe, sondern so allmählich in alles reingesogen worden bin.
Sie war zu Beginn der Beziehung psychisch völlig kaputt, ich auch, jetzt halten wir uns beide gegenseitig und ihr geht es wieder gut. Wir waren anders und sind jetzt anders. Ich habe sie quasi lieben gelernt und erkannt, was für eine tolle Frau sie eigentlich ist.


Und jetzt mache ich alles kaputt.
Bitte helft mir.
Apoll ist offline  
Alt 21.02.2017, 19:57 #00
Administrator
Hallo Apoll, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 21.02.2017, 19:57   #2
Apoll
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2017
Beiträge: 22
Noch etwas:
Sie läuft seit Jahren sehr straight durch ihr Leben. Zieht ihr Studium eisern durch und hat klare Ziele: Eine Familie und einen Beruf. Ich mäandriere durch die Gegend und werde am Ende auch etwas auf die Beine stellen, was das ist weiß ich noch nicht und sie hat mir immer wieder versichert, dass wir, falls meine Berufsentscheidungen nicht mehr passen und wir nicht mehr zusammen gehen können, uns dann "ja noch trennen" können. Damit wollte sie mir nach dem Beichten des Kusses zu verstehen geben, dass sie das mit meiner Unsicherheit alles weiß und akzeptiert. Sie hat in ihrem Leben schon so viele furchtbare Dinge erlebt, dass sie über jeden Tag des Glückes froh ist. Das ist schon krass finde ich, so könnte ich wohl nicht leben. Aber wahrscheinlich denkt sie insgeheim, dass ich auf Grund meiner Veränderungsangst eh nie gehen werde...
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Apoll ist offline  
Alt 22.02.2017, 02:25   #3
gabimaus
abgemeldet
Hallo Apoll

ich habe lange überlegt, ob und was ich dir darauf antworten kann oder soll - und komme aber nur darauf, dass du ganz einfach viel zu früh eine feste Bindung eingegangen bist - obwohl du ja schreibst, dass auch dir gar nicht damals so wohl dabei war, sofort eine Beziehung draus zu machen, da du eher an Sex gedacht hattest.

Klar kann so was auch gut gehen und dauerhaft sein. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass ein so junger Mensch erst noch spielerisch austesten will und vor allem warten bis ihn jemand umhaut - eben - verliebt sein, mit Haut und Haar und allem Drum und Dran.

Jetzt bist du in der Klemme, weil dir bewusst ist, dass du nicht mit beiden Mädchen gleichzeitig zusammen sein kannst.

Vielleicht taucht demnächst sogar noch eine dritte Frau auf, die dir ebenfalls die Füße weg haut? Was denn dann?

Mein erster Gedanke war: Gehe ganz weg und fange noch einmal ganz neu an !

So, wie es dir selbst ja schon durch den Kopf ging.

Du bist ein Abenteurer und neugierig. Du willst die Welt und andere Menschen kennen lernen und studieren. Dein Leben fängt doch gerade erst an!

Oder solltest Du schon soweit sein, eine Familie gründen zu wollen?

Bissel früh, oder?

Zeiten ändern sich und das Leben bleibt in Bewegung - aber Du ebenfalls nur Mut
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gabimaus ist offline  
Alt 22.02.2017, 02:36   #4
Nick88
abgemeldet
Hallo Apoll

Die Antworten hast du dir mehr oder weniger schon selbst gegeben.

Für mich liest sich das vor allem am Anfang so, als ob du dich nie in deine Freundin verliebt hast, sondern nur eine Beziehung mit ihr eingegangen bist unter anderem ,weil du vielleicht mal etwas neues ausprobieren wolltest.

Ein weiterer Grund waren natürlich deine Zwänge ( nebenbei : Darf ich fragen um welche es sich handelt ? ) und weil du nicht allein sein kannst / konntest ,kam dir die Beziehung in dieser Phase deines Lebens natürlich auch zugute.

Ich würde das was du mit deiner jetzigen Freundin hast, eher freundschaftliche Gewohnheit bzw. emotionale Abhängigkeit aber nicht Liebe nennen.

Du musst dir aber auch im Klaren darüber sein ,dass auch die Affäre, welche du zurzeit mit der 16jährigen bedienst, auch ganz schnell wieder vorbei sein kann. Immerhin ist sie erst 16 und die meisten Frauen in diesem Alter wissen nicht mal im Ansatz was sie vom Leben wollen sowohl beruflich als auch was Beziehungen angeht. Außerdem schätzt du die 16 jährige wahrscheinlich jetzt viel besser ein als sie es vielleicht ist, weil du anscheinend das erste Mal wirklich verliebt in eine Frau bist.

Ich glaube du solltest allgemein erst einmal lernen allein mit dir klar zu kommen. Vielleicht wäre eine Trennung auf Zeit von beiden Frauen nicht schlecht.

Gruß Nick88
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Nick88 ist offline  
Alt 22.02.2017, 10:05   #5
Apoll
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2017
Beiträge: 22
Zitat:
Zitat von gabimaus
Hallo Apoll

Klar kann so was auch gut gehen und dauerhaft sein. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass ein so junger Mensch erst noch spielerisch austesten will und vor allem warten bis ihn jemand umhaut - eben - verliebt sein, mit Haut und Haar und allem Drum und Dran.

Jetzt bist du in der Klemme, weil dir bewusst ist, dass du nicht mit beiden Mädchen gleichzeitig zusammen sein kannst.

Vielleicht taucht demnächst sogar noch eine dritte Frau auf, die dir ebenfalls die Füße weg haut? Was denn dann?

Mein erster Gedanke war: Gehe ganz weg und fange noch einmal ganz neu an !

So, wie es dir selbst ja schon durch den Kopf ging.

Du bist ein Abenteurer und neugierig. Du willst die Welt und andere Menschen kennen lernen und studieren. Dein Leben fängt doch gerade erst
Das Verrückte ist ja, dass es bereits eine dritte Frau gibt. Eine alte Schulfreundin, die ich seit 11 Jahren kenne. Mit ihr hab ich schon viele Male gechattet - mich aber nie wirklich mit ihr getrofffen - und erst letztes Jahr haben wir uns per Zufall und dann häufiger persönlich getroffen.
Uns verbindet eine unglaubliche emotionale Verbindung, das ist so eine Freundschaft, wo irgendwas zwischen uns ist, aber niemand traut es sich auszusprechen, weil es sonst kaputt geht. Ich finde diese Frau seit 11 Jahren umwerfend - ich glaube, sie genießt es einfach nur mal einen männlichen Freund zu haben, dem sie vertrauen kann, der nicht "auf sie steht". Eigentlich weiß sie, was ich für sie fühle - aber geht eben nicht drauf ein. Ich möchte da auch nichts kaputt machen. Nur immer wenn wir uns mal sehen, kommt vielleicht 3 mal im Jahr vor, dann schlägt mein Herz Purzelbäume und ich falle quasi mit wackelenden Knien zusammen. Mit ihr wird das aber nichts, das weiß ich einfach. Dafür sind wir einfach zu gut befreundet und sie kennt meine psychische Geschichte, ich ihre (ihr gings auch ne Zeit lang nicht gut). Witzig ist trotzdem, dass ich fast jede neue Frau, die ich kennenlerne, an ihr messe...
Manchmal hab ich das Gefühl, dass ich mich eh in keine weitere Frau mehr verlieben kann, wenn ich nicht den Kontakt zu dieser Frau abbreche.

Ich muss aber dazu sagen, dass ich generell super gut im idealisieren von Menschen bin und denke mir "so einen besonderen Menschen gibt es nicht nochmal" - dabei kennt man sich eben 11 Jahre und dadurch kommt eine fremde Person erstmal gar nicht an sie ran, weil das eben lange braucht sich so gut kennen zu lernen.

Bezogen auf das "Abenteurer" hast du Recht. Als kleiner Junge hatte ich schon die verrücktesten Fantasien und Vorstellungen. Wollte Pornostar und Stripper werden - weil ich einfach Fantasien ausleben wollte (Da war ich 10!!!).

Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich jemals meine Courage finde. Ich bin einfach zu ängstlich, habe viele Träume und Wünsche - rede ständig von den tollsten Sachen und MACHE SIE EINFACH NICHT! Dabei beneide ich gerade die Menschen, die mit Leidenschaft ihr Ding durchziehen. So einer bind ich auch, nur das meine Leidenschaft nie wirklich zum Einsatz kommen kann.

Und noch ein Problem habe ich:
Da meine Freundin mit Verhütung immer so ein bisschen...naja unvorschtig war, habe ich diesbezüglich auch Ängste aufgebaut. Denke ständig nach dem Sex, dass sie schwanger wird. Male mir konfuse verrückte Vorstellungen aus, dass ich plötzlcih gebunden an sie bin. Das gleiche mit dem 16.Mädchen, nach ein wenig Petting gehe ich jetzt davon aus, dass bestimmt irgendwie Präejakulat (lagen nackt aufeinander) in sie eingedrungen ist und so weiter und sofort. Dabei weiß ich, wie bescheuert das klingt.

Ich bin so ein Kontrolltyp, der irgendwie immer alles genau geregelt haben muss und jetzt habe ich gar keine Kontrolle mehr.

Wie also würdest du neue anfangen? :/

Zitat:
Zitat von Nick88

Für mich liest sich das vor allem am Anfang so, als ob du dich nie in deine Freundin verliebt hast, sondern nur eine Beziehung mit ihr eingegangen bist unter anderem ,weil du vielleicht mal etwas neues ausprobieren wolltest.

Ein weiterer Grund waren natürlich deine Zwänge ( nebenbei : Darf ich fragen um welche es sich handelt ? ) und weil du nicht allein sein kannst / konntest ,kam dir die Beziehung in dieser Phase deines Lebens natürlich auch zugute.

Ich würde das was du mit deiner jetzigen Freundin hast, eher freundschaftliche Gewohnheit bzw. emotionale Abhängigkeit aber nicht Liebe nennen.

Du musst dir aber auch im Klaren darüber sein ,dass auch die Affäre, welche du zurzeit mit der 16jährigen bedienst, auch ganz schnell wieder vorbei sein kann. Immerhin ist sie erst 16 und die meisten Frauen in diesem Alter wissen nicht mal im Ansatz was sie vom Leben wollen sowohl beruflich als auch was Beziehungen angeht. Außerdem schätzt du die 16 jährige wahrscheinlich jetzt viel besser ein als sie es vielleicht ist, weil du anscheinend das erste Mal wirklich verliebt in eine Frau bist.

Ich glaube du solltest allgemein erst einmal lernen allein mit dir klar zu kommen. Vielleicht wäre eine Trennung auf Zeit von beiden Frauen nicht schlecht.
Ja genau, es ist so eine Mischung aus "Freundschaft", "inniger Geborgenheit" und "Abhängigkeit". Aber wie soll ich jetzt eine Trennung von beiden vollziehen, wenn ich nichts mit mir anzufangen weiß. Ich meine es geht ja gar nicht darum, sich dann Hobbies anzuschafen - damit ich beschäftigt bin. Sondern dieses Gefühl nicht "alleine" sein zu können. Wie lerne ich das, ich konnte das noch nie...
Die Zwänge und jetzt wird es witzig, beziehen sich auf die Sexualität. Es sind Zwangsgedanken und ich grübele seit Jahren - mal mehr, mal weniger - intensiv darüber nach, ob ich nicht vielleicht "homosexuell bin, transsexuell bin, asexuell bin, bisexuell bin" usw. Mein Psychologe sagt, ich versuche hauptsächlich neben Angstbewätligung durch Kontrolle der Gedanken, die Beziehung mit meiner Freundin zu relativieren. Es wird dadurch einfacher sich nicht in eine neue Frau verlieben zu müssen, wenn eh nicht klar ist, ob man nicht selber vielleicht "auch eine Frau sein will" oder homosexuell ist.
Zeitgleich habe ich Probleme mit meinem Körper. Wurde als Teenager gemobbt und wollte dann immer einen Waschbrettbauch bekommen. Jetzt mache ich viel Sport und fühle mich deutlich besser, kann auch meine "Männlichkeit" allmählich besser akzeptieren. Auch wenn ich noch immer nicht genau sagen kann, was Männlichkeit eigentlich sien soll und was Weiblichkeit ist und wie man das bitteschön "erfühlen soll". Erstmal bin ich ein Mensch und danach ich und danach sehe ich erst an mir herab und gucke, was da so ist, oder nicht?

Ja genau, ich idealisiere diese 16 Jährige total. Aber ich kann damit nicht aufhören, weil ich ihren Körper liebe und ihr Lächeln und jeden Kuss und dass sie schweigsam ist und mich reden lässt und... Ich weiß, es klingt alles albern.

Ich habe sie tatsächlich schon gefragt, ob sie mehr in mir sieht oder ob sie sich nur ausprobieren will und dass das in Ordnung ist, weil ich das in ihrem Alter nachvollziehen kann. Aber ich meine die Frage ist einfach bescheuert, sie wird ja jetzt völlig von Hormonen überflutet sein, als ob sie jetzt "eigentlich ist es ganz nett jetzt mal endlich jemanden zu haben, aber lass und das mal ausprobieren und gucken" sagen. Natürlich bin ich jetzt ihr Traumprinz, was denn sonst?

AAAAARRRGGHH
Ich hasse diese Situation und das passiert mir, der so ein Kontrollfreak ist.
Wie komm ich da raus?
Ich studiere nunmal und kann schlecht jetzt komplett verschwinden, zumal ich dann frustiert mit zwei wartenden Frauen irgendwo hocke.

Ich kann einfach keine Entscheidungen treffen!
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Apoll ist offline  
Alt 22.02.2017, 10:38   #6
Helmut Logan
Snikt!
 
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
In Sachen Verhütung ist es nicht verkehrt, ein Kontrollfreak zu sein.
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Helmut Logan ist offline  
Alt 23.02.2017, 02:06   #7
Nick88
abgemeldet
Hey Apoll

Ich denke auch nicht das man mit sich allein sein kann , nur weil man sich schnell mal Hobbys anschafft . Das wäre ja auch wieder nur eine Ablenkung daher sinnlos. Ich glaube man lernt mit sich selbst besser klar zu kommen wenn man sich mal ein paar Fragen stellt

Zum Beispiel :

Brauche ich unbedingt eine Frau um glücklich zu sein oder habe ich auch eigene Pläne die ich sowohl mit einer Partnerin ( was natürlich nicht schlecht ist ) als auch ohne Partnerin verwirklichen kann ?
Mit Plänen meine ich nicht Familiengründung sondern beruflich , geistig oder auch spirituell oder ähnliches.

Mit anderen Worten bin ich emotional unabhängig ?

Kannst du diese Fragen alle mit Ja beantworten das bist du schon einen großen Schritt weiter. Wenn nicht hast du noch ein paar Aufgaben vor dir. Rede doch auch darüber einmal mit deinem Therapeuten.

Das wäre zumindest ein Anfang. Hobbys sind nicht schlecht aber die sollte man auch wirklich nur des Spaßes wegen anfangen.

Fühlst du dich denn wohl beim Sex mit einer Frau also macht es dir Spaß oder geht es eher in Richtung "Pflichterfüllung" / Qual ? Weil du erwähntest das du an deinen sexuellen Vorlieben zweifelst

Gruß Nick88
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Nick88 ist offline  
Alt 23.02.2017, 08:37   #8
gabimaus
abgemeldet
lieber Apoll,

ich hoffe, Du sprichst mit Deinem Therapeuten gerade über jene Zwangsvorstellungen, die DU hier erwähnst ?

Wenn Du Dich darauf so sehr konzentrierst, besteht die Gefahr, eines Tages über zu reagieren - ich nehme an, das ist Dir auch klar?

Du bist ein junger Mann, da ist es in der Regel so, dass die Potenz in ''Hochform'' ist, für gewöhnlich. Aber deshalb muss man sich nicht so viele Gedanken machen, welche Sexualität man bevorzugt.
Viel erfüllender ist es, überhaupt Nähe zu haben und zu wollen und sie auch zuzulassen - aber alles möglichst auch in Maßen (Du sagst ja von Dir, ein Kontrolleur zu sein).

Wenn Du nicht 'genießen' kannst, läuft irgendwas verkehrt.

Du liebst 3 Frauen?

Ja, dann sieh zu, dass Du keiner weh tun musst. Kriegst Du das hin?
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gabimaus ist offline  
Alt 23.02.2017, 10:17   #9
Anna-Lia
 
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
Zitat:
Zitat von gabimaus Beitrag anzeigen
Ja, dann sieh zu, dass Du keiner weh tun musst. Kriegst Du das hin?
?
Das ist nicht möglich !
Manchmal verletzt man Menschen, das ist normal. Klar sollte man versuchen, die Verletzung so gering wie möglich zu halten, aber komplett vermeiden kann man sie nicht.
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Anna-Lia ist offline  
Alt 23.02.2017, 14:51   #10
Apoll
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2017
Beiträge: 22
Hey, ja...das ist das Problem mit Zwängen.
Sie haben nichts mit der Realität zu tun. Das ist immer ein bisschen schwierig als - bitte nicht böse verstehen - "Laie" zu verstehen. Es gibt viele Menschen, die unglaubliche Angst davor haben "jemanden zu verletzen" oder "ihre eigenen Kinder zu bedrohen" oder Gläubige, die plötzlich Panik kriegen, weil sie ja vielleicht doch atheistisch sind. Der Zwang sucht sich immer das aus, was den Menschen am meisten ängstigt. Oft sehen wir als Laien, aber in den Zwängen von Betroffenen einfach nur eine Unsicherheit und wenn es sich um "normale" Gedanken wie eben Sexualität handelt, dann glaubt man der Betroffene sei sich halt nicht sicher. Bei Aggressionsgedanken wird dann schon eher an Zwänge bzw. an den Therapeuten gedacht, für den Betroffenen mit Sexual-Zwängen sind diese Gedanken aber genauso quälend, wie Aggression oder Putzzwänge.
Und Natürlich rede ich darüber mit meinem Therapeuten, das ist der Grund warum ich die Therapie angefangen habe.
Zwänge entstehen, wenn man ein Mensch ist, der Schwierigkeiten hat "loszulassen" und "Kontrolle abzugeben" - entsteht oft aus Ängsten in der Kindheit. Die Zwänge sind quasi dazu da, meine Impulse zu kontrollieren, weil ich Angst habe, dass sonst mein geordnetes Weltbild zusammenbricht...

@Nick88:
Nein ich liebe Sex mit Frauen bzw. Frauen hauen mich um. Also nein, daran liegt es nicht - auch wenn ich ständig zweifle.
Nein leider eben nicht, ich bin super abhängig. Wie lernt man das? Wie hast DU das gelernt?

Irgendwie - fehlt da dieser rote Faden in meinem Leben. Ich bin so ein Mensch voller Tatendrang und Leidenschaften, würde am liebsten fünf Berufe gleichzeitig ausüben - und all die Optionen lähmen mich, da ich zu ängstlich bin, irgendwelche Veränderungen anzustoßen. Daher hab ich Angst noch viele viele Jahre in einer Beziehung zu stecken und mein Leben zu verpassen.

@Gabimaus: Ach du, na klar habe ich shcon oft überreagiert - Tabletten und Therapie - und ich bin quasi gesund, ab und zu neue Episoden. Aber ingesamt geht es mir gut. Naja genießen schon - aber irgendwie kann ich meine Freundin lange nicht so intensiv und leidenschaftlich küssen, wie die 16-Jährige.

Ich glaube, es hat auch tatsächlich etwas mit ihrem Körpergeruch zu tun. Das fiel mir schon zu anfangs auf, wenn ich sie küsse, dann "schmeckt" sie einfach nicht gut. Es - ich kann das gar nicht beschreiben, aber die 16.Jährige fühlt sich großartig an und ihre Küsse auch. Ist das normal mit dem Geruch? Ich bin bei sowas recht sensibel. Und die Augenbrauen meiner Freundin stören mich irgendwie, ich weiß nicht warum, aber sie hat ein sehr hartes Gesicht. Oft glaube ich, das sind nur rationale Argumente, die etwas anderes verschleiern. Aber dieser Geruch - wirklich, irgendwie kann ich sie nicht besonders gut riechen beim küssen. Sonst ist es in Ordnung.

Ich wollte mal fragen, was ihr davon haltet, wenn ich eine Pause mit der 16.Jährigen einlege und ihr sage, sie soll sich ausprobieren, sie soll Dinge tun, auf die sie Lust hat und vielleicht in einem Jahr sehen wir mal weiter.
Weil - sollte ich tatsächlcih die Beziehung jetzt beenden - dann wäre ich gar nicht in der Lage dieses Mädchen NICHT mit meiner Freundin zu vergleichen. Irgendwie stünde sie von Anfang an im Schatten einer langen Beziehung.

Wie genau wird man bereit für einen neuen Menschen? Wenn ich mich trenne, dann werde ich unfassbar stark leiden, sie auch, wir sehen uns über das Studium, einen großen gemeinsamen Freundeskreis und Hobbies fast ständig - und ich glaube kaum, dass einer von uns all die Hobbies aufgeben will! (Will ich bestimmt nicht!)...

Ach, ist das alles scheiße... (Sorry für den Ausdruck)

@Anna-Lia:
Ja ich weiß, es lässt sich nicht vermeiden. Gut, für die dritte Frau schwärme ich nur seit vielen Jahren. Sie beginnt grad eine neue Beziehung und wohnt weit weg. Ich sehe sie sehr selten, sie kommt nur nah an mein Traumfrauideal heran...aber über-idealisiert ist sie schon längst.

Weißt du, wie man diese Idealisierung auflösen kann? Es stört nämlich um einen klaren Blick auf die Frauen hier bzw. auf mein Leben im Jetzt zu werfen...

DANKE!
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Apoll ist offline  
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