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Du befindest dich im Forum: Fremdgegangen, was nun?. Du bist in einer Beziehung und hast eine Affäre? Du bist heimliche/r Geliebte/r und wartest schon zu lange auf eine Entscheidung? Du befürchtest, daß dein/e Partner/in fremdgeht? Hier kannst du deinen Kummer loswerden. Bitte beachtet, dass es hier um ein persönliches Problem geht, bei dem Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Die Teilnahme an der Diskussion sollte mit Rücksicht auf die Gefühle des Beitragserstellers erfolgen. |
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06.07.2019, 21:21 | #51 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
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Ich habe mal aus Männermund folgendes vernommen:
Also einem Kerl, der notorisch heimlich fremdvögelte. Meine Ansicht: Ihr könntet doch offene Beziehung vereinbaren, deine Partnerin scheint mir kein Kind von Traurigkeit zu sein. Er: Nö, dann müßte ich ihr ja gestatten, dass sie mit anderen Kerlen herummacht, und das möchte ich nicht. Damien, wenn du dieses Motiv für Heimlichkeit auch noch für richtig hältst, dann bin ich in der Tat mit meinem argumentativen Latein am Ende.
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07.07.2019, 10:02 | #52 | |||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
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Zitat:
Ergo: Wer sagt ihm, dass sie ihm nicht bereits schon längst fremdgeht? Der Typ in Deinem Beispiel ist ein Vollpfosten, weil er glaubt, er hätte durch irgendeine Erlaubnis oder Nichterlaubnis die Macht dazu, die Wünsche und das Verhalten anderer Menschen zu steuern. So eine Kommunikation - und zwar nicht im Sinne einer Beichte, sondern im Sinne einer Auseinandersetzung mit dem Thema an sich - ist allenfalls dann sinnvoll, wenn es wirklich relevante Gründe gibt, zu glauben, dass der Partner darauf einsteigen wollen würde (und man selbst die offene Partnerschaft begrüßt), z.B. weil das Thema irgendwann schon mal aufkam und er geäußert hat, das früher schon mal gemacht zu haben. Oder weil man schon mal Dreier hatte etc. Aber dann bespricht man wie gesagt allenfalls solch ein Beziehungsmodell an sich à la "Was hältst Du eigentlich von Leuten, die offene Partnerschaften führen? Ich habe einen guten Bekannten, der das praktiziert, etc" - und nicht in Form einer Beichte, dass man bereits fremdgegangen sei. Und selbst dann sollte man sich relativ sicher sein, dass das Gegenüber darauf gelassen reagiert. "Kein Kind von Traurigkeit" ist kein Argument, es sei denn, es bezieht sich auf Orgien, Polygamie, Dreier etc. Ansonsten kann ein Mensch durchaus das Leben genießen und trotzdem absolut monogam sein. Außerdem sollte man darauf vorbereitet sein, Fragen gestellt zu bekommen wie "Weswegen kommst Du jetzt mit solch einem Thema daher?" oder "Wieso, bist Du fremdgegangen? Sei jetzt bitte ganz ehrlich!" Und da sollte man da lieber clevere Antworten parat haben.
Geändert von Damien Thorn (07.07.2019 um 10:15 Uhr) |
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07.07.2019, 12:00 | #53 | |||
Member
Registriert seit: 11/2015
Beiträge: 403
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Zitat:
Wenn es einem partout nicht in den Kram passt, dass der freie Mensch eben tut, was er will, man ihn anderweitig nicht stoppen kann und einem auch sonst alle Sachargumente ausgegangen sind, dann bleibt einem zum Schluss nur noch folgendes: man baut eine Drohkulisse auf, die sich auf das zukünftige Leben, oder auf ein angebliches "Leben nach dem Tod", oder auf ein weiteres Leben nach dem jetzigen bezieht. Wenn du das tust, wird es für dich später leider nicht lustig. Wenn du das tust, wirst du jahrelang im Fegefeuer schmoren und nachher in die Hölle kommen. Wenn du das tust, wirst du als Kröte wiedergeboren. Argumentation aus dem Mittelalter - bei der jeder moderne Mensch mit mehr als drei Restgehirnzellen nur abwinkt.
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07.07.2019, 12:38 | #54 | |||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
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Ach niro-Mäuschen, hast extra meinen ersten Satz weggelassen, um dich bisschen aufregen zu können
Zitat:
Lust = gut. Das einzige, was ich hirnrissig finde, ist diese nahezu fanatisch-religiöse Herangehensweise an àla "vögel alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist, sonst bist du nicht frei". Und ja, ich denke, wenn man das dauerhaft betreibt, geht irgendwann selbst die offenste Beziehung kaputt. Aber die, die's ausprobieren, können ja dann gern am Ende ihres Lebens hier nochmal berichten
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07.07.2019, 14:25 | #55 | |||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.398
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Zitat:
Es geht nur um die Tatsache dass letztendlich jeder die Wahl hat. Wie man sich dann im einzelnen Fall selbst entscheidet kann jeder mit sich ausmachen. Das ist nicht mal eine Geschmacks- oder Ansichtssache sondern einfach eine Tatsache. Niemand kann eine andere Person daran hindern fremdzugehen.
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07.07.2019, 14:41 | #56 | |||
Member
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 289
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Zitat:
ich hab' Damien eigentlich nie so verstanden, wie oben zitiert. Er schließt (nach meinem Verständnis) nur einfach nicht aus, dass einem Jemand begegnen KÖNNTE, der/die einen so vom Hocker haut, dass er/sie das Bedürfnis nach mehr der (körperlichen) Nähe haben möchte. Das ist aber sicher nicht irgendwer, der einfach nur nicht bei 3 aufm Baum war. Das findet sich ja nicht an jeder Ecke. Dieses Nähebedürfnis dann zu unterdrücken sorgt eigentlich im blödesten Fall nur für Tagträumereien und Idealisierungen. Ich möchte z.B. nicht neben einem Partner sitzen, der sich gerade wo ganz anders hinträumt. Ich selbst war noch nicht in so einer Situation, habe mich aber schon öfter gefragt, wie es wohl wäre, wenn (m)ein Partner in einer solchen ist und da wäre es mir lieber, er würde es ausleben. Und sei es "nur" zur Entzauberung der Schwärmerei. Im anderen Fall wären wir ja sowieso (als Liebespaar) fertig miteinander (also falls das Ganze zu einer "Umorientierung" führen sollte). Zudem gefällt mir der Gedanke nicht, dass sich Jemand etwas verkneift, was er eigentlich gerne tun möchte. Ich möchte einen freien Menschen an meiner Seite, der heute früh nach x Jahren wieder entschieden hat, bei der Pfote ist es echt schön, hier bleibe ich Ich empfinde emotionale Integrität und echte Nähe weitaus wichtiger. "Körperliche Treue" wirkt dagegen fast schon oberflächlich.
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07.07.2019, 14:53 | #57 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Bravo!
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07.07.2019, 15:08 | #58 | ||
Member
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 289
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Lieben Dank, Narrenkäppchen! Hatte übrigens das Thema gerade hier im echten Leben mit einer Bekannten (daher bin ich wohl hier auch gleich aufgesprungen).
Für sie ist das schon der blanke Horror, dass ihr Partner auch nur Jemanden attraktiv finden könnte. Echt heftig und fern der Realität.
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07.07.2019, 15:09 | #59 | |||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
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Zitat:
Im Moment find ich auch das Meiste nachvollziehbar, was er schreibt. Aber vor nicht allzu langer Zeit wurde jedem eins übergebraten, der nicht jedem stärkeren Fi*kimpuls nachgeben wollte. Aus Damys Sicht ist (war?) das nämlich immer ein Zeichen von Feigheit und Schwäche. Respekt für einen etwas zurückhaltenderen Umgang mit dem Thema Triebe: Fehlanzeige. Ich denke einfach, dass alles, was man dauerhaft fanatisch ausübt, einem irgendwann volle Knäcke auf die Nase fällt. Oder eben am Ar*ch kriegt - was Damy vor ein paar Seiten ziemlich lustig gekontert hat Steht ihm ja gut, mal den Fuß vom Aggro-Gaspedal zu nehmen
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07.07.2019, 15:18 | #60 | |||||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
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Zitat:
Ich persönlich entscheide mich nur für einen Partner, den ich voll respektiere, und den ich so spannend und anziehend finde, dass kein Bedarf nach ständiger Abwechslung herrscht. Das Glück einer treuen Beziehung wird meiner Meinung nach unterschätzt. Und die Wichtigkeit, dafür die richtige Person auszuwählen, ebenso. Es sollte halt jemand sein, mit dem man auch mal ne Krise durchsteht, ohne gleich durch Betten hüpfen zu müssen. Hab nichts gegen offene Beziehungen, eine meiner besten Freundinnen lebt so. Respektiere ich. Aber ich kann es mir für mich nicht vorstellen. Zitat:
Zitat:
Ich steh halt auf monogam.
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