|
Du befindest dich im Forum: Fremdgegangen, was nun?. Du bist in einer Beziehung und hast eine Affäre? Du bist heimliche/r Geliebte/r und wartest schon zu lange auf eine Entscheidung? Du befürchtest, daß dein/e Partner/in fremdgeht? Hier kannst du deinen Kummer loswerden. Bitte beachtet, dass es hier um ein persönliches Problem geht, bei dem Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Die Teilnahme an der Diskussion sollte mit Rücksicht auf die Gefühle des Beitragserstellers erfolgen. |
|
Themen-Optionen |
07.07.2019, 15:27 | #61 | |||
Member
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 289
|
Zitat:
Dessen Haltung muss man natürlich nicht teilen. Mir persönlich geht es so, dass ich ihm schon ohne ihn zu kennen stärker vertrauen könnte als Jemandem, der sich Regeln unterwirft, die nicht seinem Wesen entsprechen. Das ist dann eben mein Wesen Fanatisches kann ich echt nicht sehen.
|
|||
07.07.2019, 15:43 | #62 | |||
Member
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 289
|
Zitat:
Eher etwas ganz Grundsätzliches, das mit Sex erst einmal gar nicht sooo viel zu tun hat, wie es auf den ersten Blick den Anschein haben mag. Emotionale Nähe ist so viel mehr, als in einem gemeinsamen Raum zu sitzen und Niemanden sonst anzufassen.
|
|||
07.07.2019, 18:43 | #63 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
|
Zitat:
Im übrigen denke ich, dass ihr beide hier zwar ziemlich destruk- tive Beziehungsmodelle anpreist und hierzu schwachsinnig argu- mentiert. Leider in dem Fall, weil man das so m.E.n. einfach nicht ernst nehmen kann. Denn in eurem Beziehungskonstrukt soll über wesentliche Be- ziehungseckpfeiler "gelogen" werden, was ihr für "normal" und dem Zweck entsprechend, haltet. Der Partner wird hierzu von vornherein als das schwächere Glied abgewertet, das mit der Realität des gelebten Beziehungsmodells ja so überhaupt nicht zurecht kommen würde. Deshalb bürdet man diesem mit einer "Beichte" (der Realität) ja nur etwas auf und das angeb- lich aus purem Egoismus. Fakt ist, dass man aus purem Egois- mus und dem Wissen, dass der andere das für sich nicht so möchte, seinen Partner belügt und ihn damit nicht konfrontie- ren möchte. Wenn der Partner hier mal dahinter kommt, hätte er nicht nur zu Recht Grund, das Vertrauensverhältnis in Frage zu stellen, sondern das gesamte Beziehungskonstrukt. Eben, weil ihm nicht nur etwas vorgekaukelt wird, was so nicht ist. Sondern weil er vom anderen obendrein auch nicht auf Augen- höhe gesehen wird usw. usf. Das Ganze hat im übrigen auch nichts damit zu tun, ob ich meine Freiheiten dennoch lebe bzw. leben kann. Grundsätz- lich muss ich hierzu meinen Partner nämlich weder belügen, noch dem auf andere Weise die "heile Welt" (wie ich ihm die- se unterstelle) vorgaukeln. Ich kann aber für mich und so auch mit dem anderen heraus finden, ob wir auch in diesen Punkten übereinstimmen oder eben nicht. Meine Freiheit en- det immer da, wo ich die Freiheit eines anderen damit tan- giere. Hier, dessen Selbstbestimmungsrecht, ob er mit dem in Wahrheit gelebten oder von mir favorisierten Beziehungs- konstrukt konform geht oder nicht. Wer seinem Partner aber bereits im vornherein unterstellt, dass eine "Beichte" über sexuelle Präferenzen für diesen eine Bürde darstellt, geht damit grundsätzlich davon aus, dass sein Partner ein sol- ches Beziehungsmodell so selbst nicht leben möchte. Er unterstellt diesem ferner, dass er "belogen" werden möch- te, nur damit dessen "heile Welt" noch irgendwie Bestand haben könnte, weil ja nur das für diesen Partner wichtig sei. Ein Tor, der bei solch einer Denke nicht darauf kommt, was er hier auf seinen Partner alles projiziert, das eigent- lich in den eigenen Bereich fällt. Denn, in Wahrheit ist man selbst das schwächere Glied einer solchen Partner- schaft und braucht für sich selbst -trotz "Freiheitsdrangs"- den Schein der "heilen Welt", die es so nicht geben kann. Eben, weil ich selbst befürchte, anderenfalls verlassen zu werden. Aber, man kann sich sein Lügenmüssen bzw. Lü- genwollen natürlich selbst schön reden und sich so am Ende noch als Held ausmachen, anstatt an seinen eigenen Schwächen zu arbeiten. Wenn es mich als Partner/ Partnerin nicht interessiert bzw. ich es "lieber nicht wissen möchte", was mein Partner sonst noch treibt, weil ich anderenfalls ohnmächtig darüber wer- de und alles in Frage stellen könnte, was mir einzig wichtig ist, dann kann ich das freiwillig und von Anfang an so klar- stellen. Und nur, weil ich z.B. selbst monogam lebe bzw. es keine äußeren Anhaltspunkte dafür gibt (wie Damien meint: in meiner Vergangenheit schon mal `n Dreier gehabt und noch so ein Nonsens), dass ich hierüber dennoch toleran- ter sein/ denken könnte, heißt das auch lange noch nicht, dass ich meinem Partner etwas verbieten wollen könnte usw. usf. oder grundsätzlich gegen eine offene Beziehung bin bzw. Exklusivrechte beanspruche. Und genau deshalb ist es eben doch wichtig, in einer gesund funktionierenden Beziehung die jeweiligen Vorstellungen hierzu zu erfahren. Diese jeweiligen Vorstellungen beziehen sich natürlich nur auf das, was man selbst dazu denkt, sich wünscht usw. und nicht automatisch (wie hier gleich wieder unterstellt worden ist) darauf, meinem Gegenüber Verbote erteilen zu wollen. Allerdings ziehe ich in jeder Beziehung auch die jeweiligen Grenzen, die für mich von Bedeutung sind. Wenn ich nicht gewürgt werden möchte, werde ich meinen Partner hier also nicht einfach walten lassen. Ich ziehe hier eine Grenze, weil diese für meine Befindlichkeit wichtig ist. Und nicht, weil ihm etwas "verbieten" möchte. Er kann sich immer noch woanders austoben gehen und das mit jeman- den, der zu diesen Vorstellungen passt. Im Übrigen sind es -schon allein wegen der destruktiven Natur des gelebten Beziehungsmodells- gerade diejenigen Partner, die zum "Lügenmüssen" greifen (in solch wichti- gen Beziehungsbelangen), die sehrwohl den anderen in dessen eigenen Freiheiten zu beschränken suchen und die eine "offene Beziehung" z.B. nicht tolerieren würden, so das bedeutet, der Partner/ die Partnerin "dürfe/ könnte" sich ebenfalls außerhalb amüsieren. Ansonsten leben die- se Partner offen ihre offene Beziehung und sprechen sich lediglich gemeinsam darüber ab, welche "Regeln" hierfür gelten sollen (Safer-Sex, keine Details dazu oder welche ggf. doch erwünscht sind, wie z.B. "Verliebtheit dabei" usw. usf.). Das Ganze hat auch nichts damit zu tun, dass es verein- zelt abhängige Partner geben mag, die sich selbst aufge- geben haben und deshalb eher alles dulden, nur, um am Ende nicht allein sein zu müssen. Nur kann man solche Beispiele (die ebenfalls ein destruktives Beziehungsmo- dell darstellen) wohl kaum allgemein unterstellen und als "gesund funktionierende" Beziehung darstellen. Wer hier (im Thread) so u.a. meint, er würde mit einer ent- sprechenden Offenheit ("Beichte") nicht klar kommen, sollte m.E.n. mal lieber für sich selbst darüber nachden- ken, zu welchem Preis er stattdessen hauptsache seine "Beziehung" zu wem auch immer, hat und warum er selbst so tickt. Selbst so destruktiv tickt, dass er seine eigenen Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche dahin- ter ("hauptsache Beziehung haben" bzw. "heile Welt im Außen vorgaukeln") als minderwertig ausmacht. Also genau das, worauf er sich damit selbst reduziert. Im Übrigen bin ich z.B. noch nie auf die Idee gekommen, dass ein potenzieller Partner, der sich über sein sonst offe- nes Sexualleben geäußert hat, nur aufgrund der Tatsache, dass wir zueinander finden, plötzlich monogam funktionie- ren würde/ könnte. Also entweder kann ich ihn dann so akzeptieren oder nicht. Kann ich ihn so akzepktieren und ist mir dieser Aspekt für meine Beziehung mit ihm unwichtig, wär es mir dennoch wichtig, eben solche Dinge abzusprechen, wie Safer-Sex bzw. was, falls "vergessen" usw. Oder es gibt in unserer Beziehung nur "Safer-Sex" und diesen in aller Konsequenz. Gerade Männer neigen hier nur allzu oft dazu, den "Safer-Sex", wenn überhaupt, le- diglich als Verhütung vor ungewollten Schwangerschaf- ten zu praktizieren (gleichzeitig mit der Denke: "im Not- fall kann sie ja die Pille danach nehmen oder abtreiben") und gehen damit im übrigen sehr fahrlässig um bzw. sind hier -wenn es zur Sache geht- offenbar plötzlich gänzlich "bildungsfern" und haben keine Ahnung da- rüber, wozu "Safer-Sex" allgemein dient bzw. über die Übertragungswege von Geschlechtskrankheiten usw. usf. Das betrifft eben nicht nur die Sparte homosexuelle Män- ner, wie es in den Medien immerzu gepredigt wird, son- dern allgemein Männer, wie es u.a. auch Studien hierzu belegen und das hat auch nichts damit zu tun, das sol- che "Kerle" allgemein eher bildungsfern sind. Vielleicht sollten jene, die hier ausgerechnet plötzlich das Sexualleben von den wichtigsten Eckpfeilern ihrer Bezie- hung auszuschließen suchen und dafür "scheinheilig" auf sog. Freiheitsrechte pochen wollen, sich mal ernsthaft fra- gen, ob sie selbst überhaupt beziehungsfähig sind. Denn, in jeder Beziehung gibt es mindestens 4-5 solcher für je- den wichtigen Eckpfeiler zu denen es eine Übereinstim- mung geben sollte, will man eine gesund funktionierende Beziehung miteinander führen und echte, tiefe Verbunden- heit zulassen bzw. erleben können. Da könnte jemand mit seinem "scheinheiligen Freiheitsrechtsgepoche" genau so gut u.a. auf die Familienplanung pfeifen, weil er sich hier ebenfalls nichts verbieten lassen, aber an dem Rest der ach so guten Beziehung festhalten möchte usw. usf. Und natürlich könnte man sich auch hier dann alles zurecht biegen, damit es der "heilen Welt" entspricht. Ganz gleich, ob nun der eigenen oder der beim anderen angenomme- nen usw. usf. Und nur, weil ein Mensch beziehungsfähig und deshalb auch gesund offen ist (sein kann), heißt das längst noch nicht, dass er deshalb keine Empathie für seinen Partner pflegt. Ganz im Gegenteil, wird er eine solche eher aufbringen kön- nen, als jener, der destruktive Beziehungsmodelle bevorzugt.
|
|||
07.07.2019, 18:49 | #64 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
|
Zitat:
und dem daraus, echtem Vertrauen(-können). Das jedenfalls in ge- sunden, sicher funktioniereden Bindungen, wo man selbst sein darf und auch so angenommen wird. Man muss also gerade kein Geheim- nis aus sich selbst machen bzw. dem anderen einen Schein vorleben.
|
|||
07.07.2019, 19:33 | #65 | |||
Member
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 289
|
Zitat:
|
|||
07.07.2019, 20:26 | #66 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
|
Zitat:
Ich meine und glaube, dass gegenseitige implizit oder explizit vereinbarte sexuelle Exklusivität nicht selten ist, obwohl beide? nicht 100% monogam sind. Jede Vereinbarung ist im Grunde ein Kompromiss, bei der Vorzüge und Nachteile austariert werden. Ich bin auch nicht 100% monogam. Aber ich finde es sehr angenehm eine sexuell exklusive Beziehung zu führen. Allein schon die Möglichkeit des Verzichts auf Kondomnotwendigkeit wäre für mich ein hinreichender Grund eine sexuell exklusive Beziehung einzugehen. Das muss dann natürlich für beide gelten.
|
|||
07.07.2019, 21:20 | #67 | ||||
_______________
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
|
Manchmal habe ich echt das Gefühl, dass Du Dich einer Argumentation entziehen möchtest, indem Du einen vollkommen unsinnig langen Roman zusammenstellst. Würde den halben Tag verbraten, auf alles einzugehen. Insofern:
Zitat:
Zitat:
Fazit: Wer fremdgeht, geht für sich selbst fremd und muss es einzig vor sich selbst verantworten. Er hat ebenso die Freiheit dazu, wie er die Freiheit hat, was er dem Partner mitteilt. Der einzige Unterschied zwischen Dir und Robert, ist, dass er auf trotzige Weise jammert, während Du es mit küchenpsychologischer Schwäche tust, die Du dem Fremdgeher zuzusprechen versuchst. Etwas, das jedem Menschen, der auch nur einen Hauch an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein hat, kaum mehr als ein müdes Lächeln abringt.
Geändert von Damien Thorn (07.07.2019 um 22:20 Uhr) |
||||
07.07.2019, 21:46 | #68 | ||||
_______________
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
|
Zitat:
Zitat:
Das glaube ich nicht. Nur verstehst Du unter "Treue" etwas anderes als z.B. ich. Wenn Du unter Treue einfach nur verstehst, dass das Geschlechtsteil Deines Partners für jene tabu ist, die Du eifersüchtigerweise als Konkurrentinen erachtest, dann empfinde ich DAS als emotional unreif, denn dann reduzierst Du starke Attribute wie Treue, Respekt, emotionale Reife etc. auf --- einen Penis.
|
||||
07.07.2019, 22:16 | #69 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
|
Zitat:
Meines Erachtens muss man darüber sprechen, wenn man eine Beziehung erotisch öffnen möchte. Z.B. über die Kondomfrage. Wenn deine Freundin in der offenen Beziehung sagt, dass sie natürlich nur mit Kondom vögelt, - und es nicht tut, - weil ja Lügen zu deinem Argumentationskonzept dazugehört, und du dir ping-pong eine ernsthafte Erkrankung zuziehst, - naja, dann hat sie halt gelogen und fand kondomfreien Sex besser, shit happens, lügen ist ja erlaubt. Oder den Säugling, den du großziehst, ist gar nicht von Dir, ja kann passieren, shit happens, lügen ist ja erlaubt. Wenn Worte keine Bedeutung mehr haben, und man eigentlich im zwischenmenschlichen Bereich auf nichts mehr Vertrauen kann, dann kann man m.E. auch alleine bleiben....
Geändert von Robertalk (07.07.2019 um 22:31 Uhr) Grund: Orthografie |
|||
07.07.2019, 22:38 | #70 | ||||||
_______________
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
|
Zitat:
Zitat:
Gleiches Recht für beide, ist nichts, was Du fordern musst. Es gilt einfach. Es ist nicht das Problem anderer, wenn Du keine eigenständige Entscheidung treffen kannst. Zitat:
Zitat:
Man hat bei Dir den Anschein, dass Du grad tierisch schockiert bist, weil Du zum ersten Mal erfahren hast, dass Menschen ohne Deine Erlaubnis lügen könnten und Du nun mit einer Art Schocksperre reagierst. Du fängst an, irgendwelche Szenarien heranzuziehen - doch wozu? Soll das jetzt die Lüge aus der Welt schaffen? Daran ändert weder Deine Empörung noch irgendwelche faustschwingenden "Forderungen" Deinerseits etwas. Jemand sagt die Wahrheit und/oder ist offen, weil er/sie es will. Und jemand lügt und/oder verschweigt etwas, ebenfalls, weil er/sie es will. Das ist weder gut noch schlecht, sondern einfach ein Fakt.
Geändert von Damien Thorn (07.07.2019 um 22:48 Uhr) |
||||||