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Alt 07.07.2019, 15:27   #61
*Samtpfote
Member
 
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 289
Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Da hast du vielleicht nur die neuesten, etwas gemäßigter klingenden Posts gelesen.
Im Moment find ich auch das Meiste nachvollziehbar, was er schreibt.
Aber vor nicht allzu langer Zeit wurde jedem eins übergebraten, der nicht jedem stärkeren Fi*kimpuls nachgeben wollte. Aus Damys Sicht ist (war?) das nämlich immer ein Zeichen von Feigheit und Schwäche. Respekt für einen etwas zurückhaltenderen Umgang mit dem Thema Triebe: Fehlanzeige.

Ich denke einfach, dass alles, was man dauerhaft fanatisch ausübt, einem irgendwann volle Knäcke auf die Nase fällt. Oder eben am Ar*ch kriegt - was Damy vor ein paar Seiten ziemlich lustig gekontert hat Steht ihm ja gut, mal den Fuß vom Aggro-Gaspedal zu nehmen
Ich schreibe nicht so viel, lese aber schon regelmäßig mit und konnte bisher nur feststellen, dass Damien ein aus meiner Sicht integerer Mensch ist.

Dessen Haltung muss man natürlich nicht teilen. Mir persönlich geht es so, dass ich ihm schon ohne ihn zu kennen stärker vertrauen könnte als Jemandem, der sich Regeln unterwirft, die nicht seinem Wesen entsprechen.

Das ist dann eben mein Wesen

Fanatisches kann ich echt nicht sehen.
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*Samtpfote ist offline  
Alt 07.07.2019, 15:43   #62
*Samtpfote
Member
 
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 289
Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Unter Umständen hat man aber auch als monogam fühlender Mensch das Glück, einen ebenso monogam fühlenden Partner an der Seite zu haben, der außerdem emotional erwachsenen ist, sich bereits ausgelebt hat und/ oder weiß, dass es nicht unbedingt glücklicher macht, einer Schwärmerei Taten folgen zu lassen.

Ich persönlich entscheide mich nur für einen Partner, den ich voll respektiere, und den ich so spannend und anziehend finde, dass kein Bedarf nach ständiger Abwechslung herrscht.
Das von mir markierte lese ich nicht heraus.

Eher etwas ganz Grundsätzliches, das mit Sex erst einmal gar nicht sooo viel zu tun hat, wie es auf den ersten Blick den Anschein haben mag.

Emotionale Nähe ist so viel mehr, als in einem gemeinsamen Raum zu sitzen und Niemanden sonst anzufassen.
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*Samtpfote ist offline  
Alt 07.07.2019, 18:43   #63
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von Helen89 Beitrag anzeigen
... Nein, stimmt, ich muss nicht alles wissen. Manches Wissen vom anderen ist für gar nichts gut, außer für Missverständniss zu sorgen oder gar Verletzungen, die völlig sinnfrei sind und gar nicht hätten sein müssen für nix und wieder nix. Manch einer leitet aus solchen Sätzen ab, dass man sich gegenseitig ständig anlügt oder so ein Schwachsinn, weil ja auch verschweigen eine Form der Lüge ist, damit ist das aber nicht gemeint. Zumindest nicht in meiner Welt.

Wichtig ist doch einzig und allein, ob man gerne beim anderen ist, man sich gegenseitig bereichert, Spaß zusammen hat, im Bett und außerhalb, ein Füreinander entsteht /Miteinader, kein Gegeneinander. Wenn man das schafft, ist alles cool.
Ich halte diese ganze Argumentation für absoluten Schwachsinn.
Im übrigen denke ich, dass ihr beide hier zwar ziemlich destruk-
tive Beziehungsmodelle anpreist und hierzu schwachsinnig argu-
mentiert. Leider in dem Fall, weil man das so m.E.n. einfach
nicht ernst nehmen kann.

Denn in eurem Beziehungskonstrukt soll über wesentliche Be-
ziehungseckpfeiler "gelogen" werden, was ihr für "normal"
und dem Zweck entsprechend, haltet. Der Partner wird hierzu
von vornherein als das schwächere Glied abgewertet, das mit
der Realität des gelebten Beziehungsmodells ja so überhaupt
nicht zurecht kommen würde. Deshalb bürdet man diesem mit
einer "Beichte" (der Realität) ja nur etwas auf und das angeb-
lich aus purem Egoismus. Fakt ist, dass man aus purem Egois-
mus und dem Wissen, dass der andere das für sich nicht so
möchte, seinen Partner belügt und ihn damit nicht konfrontie-
ren möchte. Wenn der Partner hier mal dahinter kommt, hätte
er nicht nur zu Recht Grund, das Vertrauensverhältnis in Frage
zu stellen, sondern das gesamte Beziehungskonstrukt. Eben,
weil ihm nicht nur etwas vorgekaukelt wird, was so nicht ist.
Sondern weil er vom anderen obendrein auch nicht auf Augen-
höhe gesehen wird usw. usf.

Das Ganze hat im übrigen auch nichts damit zu tun, ob ich
meine Freiheiten dennoch lebe bzw. leben kann. Grundsätz-
lich muss ich hierzu meinen Partner nämlich weder belügen,
noch dem auf andere Weise die "heile Welt" (wie ich ihm die-
se unterstelle) vorgaukeln. Ich kann aber für mich und so
auch mit dem anderen heraus finden, ob wir auch in diesen
Punkten übereinstimmen oder eben nicht. Meine Freiheit en-
det immer da, wo ich die Freiheit eines anderen damit tan-
giere. Hier, dessen Selbstbestimmungsrecht, ob er mit dem
in Wahrheit gelebten oder von mir favorisierten Beziehungs-
konstrukt konform geht oder nicht. Wer seinem Partner aber
bereits im vornherein unterstellt, dass eine "Beichte" über
sexuelle Präferenzen für diesen eine Bürde darstellt, geht
damit grundsätzlich davon aus, dass sein Partner ein sol-
ches Beziehungsmodell so selbst nicht leben möchte. Er
unterstellt diesem ferner, dass er "belogen" werden möch-
te, nur damit dessen "heile Welt" noch irgendwie Bestand
haben könnte, weil ja nur das für diesen Partner wichtig
sei. Ein Tor, der bei solch einer Denke nicht darauf kommt,
was er hier auf seinen Partner alles projiziert, das eigent-
lich in den eigenen Bereich fällt. Denn, in Wahrheit ist
man selbst das schwächere Glied einer solchen Partner-
schaft und braucht für sich selbst -trotz "Freiheitsdrangs"-
den Schein der "heilen Welt", die es so nicht geben kann.
Eben, weil ich selbst befürchte, anderenfalls verlassen zu
werden. Aber, man kann sich sein Lügenmüssen bzw. Lü-
genwollen natürlich selbst schön reden und sich so am
Ende noch als Held ausmachen, anstatt an seinen eigenen
Schwächen zu arbeiten.

Wenn es mich als Partner/ Partnerin nicht interessiert bzw.
ich es "lieber nicht wissen möchte", was mein Partner sonst
noch treibt, weil ich anderenfalls ohnmächtig darüber wer-
de und alles in Frage stellen könnte, was mir einzig wichtig
ist, dann kann ich das freiwillig und von Anfang an so klar-
stellen.

Und nur, weil ich z.B. selbst monogam lebe bzw. es keine
äußeren Anhaltspunkte dafür gibt (wie Damien meint: in
meiner Vergangenheit schon mal `n Dreier gehabt und
noch so ein Nonsens), dass ich hierüber dennoch toleran-
ter sein/ denken könnte, heißt das auch lange noch nicht,
dass ich meinem Partner etwas verbieten wollen könnte
usw. usf. oder grundsätzlich gegen eine offene Beziehung
bin bzw. Exklusivrechte beanspruche. Und genau deshalb
ist es eben doch wichtig, in einer gesund funktionierenden
Beziehung die jeweiligen Vorstellungen hierzu zu erfahren.
Diese jeweiligen Vorstellungen beziehen sich natürlich nur
auf das, was man selbst dazu denkt, sich wünscht usw.
und nicht automatisch (wie hier gleich wieder unterstellt
worden ist) darauf, meinem Gegenüber Verbote erteilen
zu wollen. Allerdings ziehe ich in jeder Beziehung auch die
jeweiligen Grenzen, die für mich von Bedeutung sind.

Wenn ich nicht gewürgt werden möchte, werde ich meinen
Partner hier also nicht einfach walten lassen. Ich ziehe hier
eine Grenze, weil diese für meine Befindlichkeit wichtig ist.
Und nicht, weil ihm etwas "verbieten" möchte. Er kann sich
immer noch woanders austoben gehen und das mit jeman-
den, der zu diesen Vorstellungen passt.

Im Übrigen sind es -schon allein wegen der destruktiven
Natur des gelebten Beziehungsmodells- gerade diejenigen
Partner, die zum "Lügenmüssen" greifen (in solch wichti-
gen Beziehungsbelangen), die sehrwohl den anderen in
dessen eigenen Freiheiten zu beschränken suchen und
die eine "offene Beziehung" z.B. nicht tolerieren würden,
so das bedeutet, der Partner/ die Partnerin "dürfe/ könnte"
sich ebenfalls außerhalb amüsieren. Ansonsten leben die-
se Partner offen ihre offene Beziehung und sprechen sich
lediglich gemeinsam darüber ab, welche "Regeln" hierfür
gelten sollen (Safer-Sex, keine Details dazu oder welche
ggf. doch erwünscht sind, wie z.B. "Verliebtheit dabei"
usw. usf.).

Das Ganze hat auch nichts damit zu tun, dass es verein-
zelt abhängige Partner geben mag, die sich selbst aufge-
geben haben und deshalb eher alles dulden, nur, um am
Ende nicht allein sein zu müssen. Nur kann man solche
Beispiele (die ebenfalls ein destruktives Beziehungsmo-
dell darstellen) wohl kaum allgemein unterstellen und
als "gesund funktionierende" Beziehung darstellen. Wer
hier (im Thread) so u.a. meint, er würde mit einer ent-
sprechenden Offenheit ("Beichte") nicht klar kommen,
sollte m.E.n. mal lieber für sich selbst darüber nachden-
ken, zu welchem Preis er stattdessen hauptsache seine
"Beziehung" zu wem auch immer, hat und warum er
selbst so tickt. Selbst so destruktiv tickt, dass er seine
eigenen Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche dahin-
ter ("hauptsache Beziehung haben" bzw. "heile Welt im
Außen vorgaukeln") als minderwertig ausmacht. Also
genau das, worauf er sich damit selbst reduziert.

Im Übrigen bin ich z.B. noch nie auf die Idee gekommen,
dass ein potenzieller Partner, der sich über sein sonst offe-
nes Sexualleben geäußert hat, nur aufgrund der Tatsache,
dass wir zueinander finden, plötzlich monogam funktionie-
ren würde/ könnte.
Also entweder kann ich ihn dann so akzeptieren oder nicht.
Kann ich ihn so akzepktieren und ist mir dieser Aspekt für
meine Beziehung mit ihm unwichtig, wär es mir dennoch
wichtig, eben solche Dinge abzusprechen, wie Safer-Sex
bzw. was, falls "vergessen" usw.
Oder es gibt in unserer Beziehung nur "Safer-Sex" und
diesen in aller Konsequenz. Gerade Männer neigen hier
nur allzu oft dazu, den "Safer-Sex", wenn überhaupt, le-
diglich als Verhütung vor ungewollten Schwangerschaf-
ten zu praktizieren (gleichzeitig mit der Denke: "im Not-
fall kann sie ja die Pille danach nehmen oder abtreiben")
und gehen damit im übrigen sehr fahrlässig um bzw.
sind hier -wenn es zur Sache geht- offenbar plötzlich
gänzlich "bildungsfern" und haben keine Ahnung da-
rüber, wozu "Safer-Sex" allgemein dient bzw. über die
Übertragungswege von Geschlechtskrankheiten usw. usf.
Das betrifft eben nicht nur die Sparte homosexuelle Män-
ner, wie es in den Medien immerzu gepredigt wird, son-
dern allgemein Männer, wie es u.a. auch Studien hierzu
belegen und das hat auch nichts damit zu tun, das sol-
che "Kerle" allgemein eher bildungsfern sind.

Vielleicht sollten jene, die hier ausgerechnet plötzlich das
Sexualleben von den wichtigsten Eckpfeilern ihrer Bezie-
hung auszuschließen suchen und dafür "scheinheilig" auf
sog. Freiheitsrechte pochen wollen, sich mal ernsthaft fra-
gen, ob sie selbst überhaupt beziehungsfähig sind. Denn,
in jeder Beziehung gibt es mindestens 4-5 solcher für je-
den wichtigen Eckpfeiler zu denen es eine Übereinstim-
mung geben sollte, will man eine gesund funktionierende
Beziehung miteinander führen und echte, tiefe Verbunden-
heit zulassen bzw. erleben können. Da könnte jemand mit
seinem "scheinheiligen Freiheitsrechtsgepoche" genau so
gut u.a. auf die Familienplanung pfeifen, weil er sich hier
ebenfalls nichts verbieten lassen, aber an dem Rest der
ach so guten Beziehung festhalten möchte usw. usf. Und
natürlich könnte man sich auch hier dann alles zurecht
biegen, damit es der "heilen Welt" entspricht. Ganz gleich,
ob nun der eigenen oder der beim anderen angenomme-
nen usw. usf.

Und nur, weil ein Mensch beziehungsfähig und deshalb auch
gesund offen ist (sein kann), heißt das längst noch nicht,
dass er deshalb keine Empathie für seinen Partner pflegt.
Ganz im Gegenteil, wird er eine solche eher aufbringen kön-
nen, als jener, der destruktive Beziehungsmodelle bevorzugt.
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Lilly 22 ist offline  
Alt 07.07.2019, 18:49   #64
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von *Samtpfote Beitrag anzeigen
...
Emotionale Nähe ist so viel mehr, als in einem gemeinsamen Raum zu sitzen und Niemanden sonst anzufassen.
Echte, tiefe, emotionale Nähe (Verbundenheit) basiert auf Offenheit
und dem daraus, echtem Vertrauen(-können). Das jedenfalls in ge-
sunden, sicher funktioniereden Bindungen, wo man selbst sein darf
und auch so angenommen wird. Man muss also gerade kein Geheim-
nis aus sich selbst machen bzw. dem anderen einen Schein vorleben.
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Lilly 22 ist offline  
Alt 07.07.2019, 19:33   #65
*Samtpfote
Member
 
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 289
Zitat:
Zitat von Lilly 22 Beitrag anzeigen
Echte, tiefe, emotionale Nähe (Verbundenheit) basiert auf Offenheit
und dem daraus, echtem Vertrauen(-können). Das jedenfalls in ge-
sunden, sicher funktioniereden Bindungen, wo man selbst sein darf
und auch so angenommen wird. Man muss also gerade kein Geheim-
nis aus sich selbst machen bzw. dem anderen einen Schein vorleben.
Das Thema "Geheimnis daraus machen" habe (zumindest ich) nicht angesprochen. Ich sehe es wie Du, dass Offenheit und Vertrauen Hand in Hand gehen. Das Gegenüber darüber zu belügen, würde dem ganzen Konstrukt (so wie ich es meine) widersprechen, es geradezu ad absurdum führen.
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*Samtpfote ist offline  
Alt 07.07.2019, 20:26   #66
Robertalk
Special Member
 
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen
Wenn sie nur monogam bleibt, weil sie glaubt, dass er es auch tut, ist sie nichts weiter als eine Heuchlerin und gar keine Monogamistin. Das fängt nämlich bereits im Kopf an. Ein monogamer Mensch will gar keinen anderen Sexualpartner, egal, was das Gegenüber macht.

Ich meine und glaube, dass gegenseitige implizit oder explizit vereinbarte sexuelle Exklusivität nicht selten ist, obwohl beide? nicht 100% monogam sind.
Jede Vereinbarung ist im Grunde ein Kompromiss, bei der Vorzüge und Nachteile austariert werden.
Ich bin auch nicht 100% monogam. Aber ich finde es sehr angenehm eine sexuell exklusive Beziehung zu führen. Allein schon die Möglichkeit des Verzichts auf Kondomnotwendigkeit wäre für mich ein hinreichender Grund eine sexuell exklusive Beziehung einzugehen. Das muss dann natürlich für beide gelten.
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Robertalk ist offline  
Alt 07.07.2019, 21:20   #67
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
Manchmal habe ich echt das Gefühl, dass Du Dich einer Argumentation entziehen möchtest, indem Du einen vollkommen unsinnig langen Roman zusammenstellst. Würde den halben Tag verbraten, auf alles einzugehen. Insofern:

Zitat:
Zitat von Lilly 22 Beitrag anzeigen
Echte, tiefe, emotionale Nähe (Verbundenheit) basiert auf Offenheit
und dem daraus, echtem Vertrauen(-können). Das jedenfalls in ge-
sunden, sicher funktioniereden Bindungen, wo man selbst sein darf
und auch so angenommen wird. Man muss also gerade kein Geheim-
nis aus sich selbst machen bzw. dem anderen einen Schein vorleben.
Das ist nichts anderes, als uneingeschränkte Ehrlichkeit zu propagieren. Und das hat absolut nichts Gesundes an sich, sondern eher etwas Fanatisches. Oder man ist ein Mitläufer, der Offenheit und Ehrlichkeit mit sich selbst begründet und eher bereit ist, alles niederzureißen oder aber so naiv ist, zu glauben, einem "passenden" Partner in einer "gesunden" Partnerschaft könnte man jeden Fakt an den Kopf knallen. Komplett fern der Realität.

Zitat:
Zitat von Lilly 22 Beitrag anzeigen
Denn in eurem Beziehungskonstrukt soll über wesentliche Be-
ziehungseckpfeiler "gelogen" werden, was ihr für "normal"
und dem Zweck entsprechend, haltet. Der Partner wird hierzu
von vornherein als das schwächere Glied abgewertet, das mit
der Realität des gelebten Beziehungsmodells ja so überhaupt
nicht zurecht kommen würde.
Wenn dem so ist, dann hast Du Recht. So what? Hat aber nichts mit Abwertung zu tun. Dann ist er eben durch die Gesellschaft geprägt und diesbezüglich schwach. Niemand ist perfekt. Und letzten Endes ist ein Fremdgehen etwas, das den Partner streng genommen gar nichts angeht. Fremdgehen tut man allein mit einem dritten Part. Und wenn man annimmt, dass der Partner damit nicht zurechtkommt und wegen einem einmaligen Genuss die Partnerschaft über Bord wirft oder zumindest es die Partnerschaft in einer Weise schädigt, die dem Gefühl und der Bedeutung des Fremdgehers gar nicht entspricht, dann muss er gar nichts beichten und sollte das intelligenterweise auch nicht machen. Du bist im Übrigen doch selbst diejenige, die sich als so jemand outet: "Beziehungseckpfeiler" - so ein Schwachsinn. Ein ONS hat über einen simplen Genuss hinaus keinerlei Bedeutung - erst recht nicht für die Partnerschaft und ist im gesunden Fall auch keinerlei Flucht aus Beziehungsproblemen oder weil man dem Partner irgendwelche Defizite zumisst. Es ist einfach ein Genuss mit einer fremden Person. Ich persönlich halte selbst in meiner offenen Partnerschaft eine Flucht aus Beziehungsproblemen in einen ONS oder Affäre für ein NoGo. Aber egal auch welchen Gründen jemand nun fremdgehen würde: Man müsste total bescheuert sein, einer Person, die einen ONS aus verletztem Stolz heraus eine eckpfeilerzerstörende Wirkung zumisst, irgendetwas zu beichten. Zusätzlich dazu, dass derjenige damit nur Leid sät, wo keins sein müsste.

Fazit: Wer fremdgeht, geht für sich selbst fremd und muss es einzig vor sich selbst verantworten. Er hat ebenso die Freiheit dazu, wie er die Freiheit hat, was er dem Partner mitteilt. Der einzige Unterschied zwischen Dir und Robert, ist, dass er auf trotzige Weise jammert, während Du es mit küchenpsychologischer Schwäche tust, die Du dem Fremdgeher zuzusprechen versuchst. Etwas, das jedem Menschen, der auch nur einen Hauch an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein hat, kaum mehr als ein müdes Lächeln abringt.
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Geändert von Damien Thorn (07.07.2019 um 22:20 Uhr)
Damien Thorn ist offline  
Alt 07.07.2019, 21:46   #68
Damien Thorn
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Unter Umständen hat man aber auch als monogam fühlender Mensch das Glück, einen ebenso monogam fühlenden Partner an der Seite zu haben, der außerdem emotional erwachsenen ist, sich bereits ausgelebt hat und/ oder weiß, dass es nicht unbedingt glücklicher macht, einer Schwärmerei Taten folgen zu lassen.
Dein Problem ist, dass Du die Natur eines Seitensprung gar nicht kapierst. Allein schon, dass Du "Emotionale Reife" mit einem Seitensprung zusammenbringst, zeigt, dass Du den Sinn nicht verstanden hast. Darf man jetzt niemanden mehr sexuell attraktiv finden, nur weil man ein sexuelles Vorleben hatte? Was hat das ganze mit Emotionen zu tun? Emotionen in Deinem Sinne habe ich für meine Partnerin, nicht für einen ONS. Weswegen glaubst Du, dass ein Fremdgeher nicht gereift ist, nur weil er im Unterschied zum "Monogamisten" sich nicht auf die Zunge beißt, sondern in dem Moment genau dort isst, wo er sich den Appetit holt?

Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Ich persönlich entscheide mich nur für einen Partner, den ich voll respektiere, und den ich so spannend und anziehend finde, dass kein Bedarf nach ständiger Abwechslung herrscht.
Du kriegst dieses "ständig" nicht aus dem Kopf, oder? Weiter oben schreibst Du etwas von "alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist". Du kannst gern auch weiter versuchen, einem fremdgeher den Schwarzen Peter zuzuschieben und ihn als Sexsüchtigen hinzustellen - nur damit Du Dein Feindbild aufrechterhältst. Ich will auch nicht abstreiten, dass Leute durchaus auch aus ungünstigen Gründen fremdgehen - z.B. Flucht aus Beziehungsproblemen. Sowas hat tatsächlich wenig Zukunft für die Partnerschaft. Aber Dir sollte eben klarwerden, dass nicht selten ein Seitensprung einfach daraus entsteht, dass eine spannende, weil unbekannte Person einfach einen hammer Reiz auf den Beziehungspartner auslöst und er diesen einfach mitnehmen will. Daran ist nichts emotional unreif oder beziehungsunfähig oder respektlos - gerade weil es mit der Partnerschaft nichts zu tun hat.

Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Das Glück einer treuen Beziehung wird meiner Meinung nach unterschätzt.
Das glaube ich nicht. Nur verstehst Du unter "Treue" etwas anderes als z.B. ich. Wenn Du unter Treue einfach nur verstehst, dass das Geschlechtsteil Deines Partners für jene tabu ist, die Du eifersüchtigerweise als Konkurrentinen erachtest, dann empfinde ich DAS als emotional unreif, denn dann reduzierst Du starke Attribute wie Treue, Respekt, emotionale Reife etc. auf --- einen Penis.
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Damien Thorn ist offline  
Alt 07.07.2019, 22:16   #69
Robertalk
Special Member
 
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Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen
Der einzige Unterschied zwischen Dir und Robert, ist, dass er auf trotzige Weise jammert
Ich jammere nicht, ich fordere nur gleiches "Recht" für beide ein.
Meines Erachtens muss man darüber sprechen, wenn man eine Beziehung erotisch öffnen möchte.
Z.B. über die Kondomfrage.
Wenn deine Freundin in der offenen Beziehung sagt, dass sie natürlich nur mit Kondom vögelt, - und es nicht tut, - weil ja Lügen zu deinem Argumentationskonzept dazugehört, und du dir ping-pong eine ernsthafte Erkrankung zuziehst, - naja, dann hat sie halt gelogen und fand kondomfreien Sex besser, shit happens, lügen ist ja erlaubt.
Oder den Säugling, den du großziehst, ist gar nicht von Dir, ja kann passieren, shit happens, lügen ist ja erlaubt.
Wenn Worte keine Bedeutung mehr haben, und man eigentlich im zwischenmenschlichen Bereich auf nichts mehr Vertrauen kann, dann kann man m.E. auch alleine bleiben....
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Geändert von Robertalk (07.07.2019 um 22:31 Uhr) Grund: Orthografie
Robertalk ist offline  
Alt 07.07.2019, 22:38   #70
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
Zitat:
Zitat von Robertalk Beitrag anzeigen
Ich meine und glaube, dass gegenseitige implizit oder explizit vereinbarte sexuelle Exklusivität nicht selten ist, obwohl beide? nicht 100% monogam sind.
Da magst Du recht haben. Aber dann müssen sich jene eben nicht wundern oder aus allen Wolken fallen, wenn man ihnen mitteilt, dass sie nur Illusionen nachjagen und dabei noch nicht mal Integrität besitzen.

Zitat:
Zitat von Robertalk Beitrag anzeigen
Ich bin auch nicht 100% monogam. Aber ich finde es sehr angenehm eine sexuell exklusive Beziehung zu führen. Allein schon die Möglichkeit des Verzichts auf Kondomnotwendigkeit wäre für mich ein hinreichender Grund eine sexuell exklusive Beziehung einzugehen. Das muss dann natürlich für beide gelten.
Wenn Du gern auf Kondome verzichtest und es für Dich ausreicht, um momogan zu bleiben, ist es doch Deine Entscheidung und damit für Dich ok. Hat aber doch nichts damit zu tun, dass das Gegenüber das ganz anders für sich sehen kann.

Zitat:
Zitat von Robertalk Beitrag anzeigen
Ich jammere nicht, ich fordere nur gleiches "Recht" für beide ein.
Gleiches Recht für beide, ist nichts, was Du fordern musst. Es gilt einfach. Es ist nicht das Problem anderer, wenn Du keine eigenständige Entscheidung treffen kannst.

Zitat:
Zitat von Robertalk Beitrag anzeigen
Meines Erachtens muss man darüber sprechen, wenn man eine Beziehung erotisch öffnen möchte.
Nö, muss man nicht. Wie Du z.B. im Fall des TE siehst. Nennt sich Seitensprung. Seltsam, dass Du glaubst, Du könntest etwas an dessen Existenz ändern, nur weil Du unentwegt ein an dieser Stelle vollkommen unsinniges Wort wie "muss" dransetzt.

Zitat:
Zitat von Robertalk Beitrag anzeigen
Z.B. über die Kondomfrage.
Wenn deinen Freundin in der offenen Beziehung sagt, dass sie natürlich nur mit Kondom vögelt, - und es nicht tut, - weil ja Lügen zu deinem Argumentationskonzept dazugehört, und du dir ping-pong eine ernsthafte Erkrankung zuziehst, - naja, dann hat sie halt gelogen und fand kondomfreien Sex besser, shit happens, lügen ist ja erlaubt.
Oder den Säugling, den du großziehst, ist gar nicht von Dir, ja kann passieren, shit happens, lügen ist ja erlaubt.
Wenn Worte keine Bedeutung mehr haben, und man eigentlich im zwischenmenschlichen Bereich auf nicht mehr Vertrauen kann, dann kann man m.E. auch alleine bleiben....
Du vertraust - ja - aber der Partnerschaft, dass sie genug Substanz besitzt, um zu bestehen. Das ist soviel wie Zuversicht. Oder Dir selbst, dass Du genug Menschenkenntnis besitzt, um eine Frau zu erkennen, die sich so viel wert ist, dass sie sich nicht mit etwas anstecken möchte. Darauf gebe ich weitaus mehr, als ob sie nun MICH ansteckt. Einfach deswegen, weil ich davon ausgehe, dass ihr IHR Leben gesunderweise mehr wert ist als meins. Aber vertrauen, dass der Partner monogam bleibt? Daran sehe ich keinen Sinn. Wie ich bereits schrieb, sehe ich die Monogamie allenfalls als eigene Überzeugung. Wer hingegen damit nur dem anderen sein Selbstbestimmungsrecht auf Dauer nehmen will, handelt bereits im Ansatz naiv und muss förmlich damit rechnen, dass sein Gegenüber irgendwann erkennt, dass dessen Selbstbestimmungsrecht allein in seinen Hände liegt und eben nicht in das des Gegenübers.

Man hat bei Dir den Anschein, dass Du grad tierisch schockiert bist, weil Du zum ersten Mal erfahren hast, dass Menschen ohne Deine Erlaubnis lügen könnten und Du nun mit einer Art Schocksperre reagierst. Du fängst an, irgendwelche Szenarien heranzuziehen - doch wozu? Soll das jetzt die Lüge aus der Welt schaffen? Daran ändert weder Deine Empörung noch irgendwelche faustschwingenden "Forderungen" Deinerseits etwas. Jemand sagt die Wahrheit und/oder ist offen, weil er/sie es will. Und jemand lügt und/oder verschweigt etwas, ebenfalls, weil er/sie es will. Das ist weder gut noch schlecht, sondern einfach ein Fakt.
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Geändert von Damien Thorn (07.07.2019 um 22:48 Uhr)
Damien Thorn ist offline  
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