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Du befindest dich im Forum: Fremdgegangen, was nun?. Du bist in einer Beziehung und hast eine Affäre? Du bist heimliche/r Geliebte/r und wartest schon zu lange auf eine Entscheidung? Du befürchtest, daß dein/e Partner/in fremdgeht? Hier kannst du deinen Kummer loswerden. Bitte beachtet, dass es hier um ein persönliches Problem geht, bei dem Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Die Teilnahme an der Diskussion sollte mit Rücksicht auf die Gefühle des Beitragserstellers erfolgen. |
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05.09.2019, 22:14 | #41 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.540
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Zitat:
Ich war mein gesamtes Leben niemals heimlich sexuell "untreu". Ich habe aber, als ich mich nach dem Ehe-Ende (einer monogam-treuen-Ehe) vor gut 10 Jahren auf eine Partnerbörse begab, Sexualität als etwas sehr Banales und Beliebiges kennengelernt. So, dass man ich mich zunehmend fragte, weswegen um diese belanglose Pimperei so ein Riesen-Bohei gemacht wird. Und dieses Riesen-Bohei sehe ich halt auch in diesem thread: "betrogen", "verletzt" usw. uwf.
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05.09.2019, 22:42 | #42 | ||
Ex-Ehemann, -Lover, -Mod
Registriert seit: 09/2004
Ort: im Wald
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Ich bin auf gar keiner Fährte, sondern habe deine Aussage interpretiert und erläutert, wie ich dazu stehe bzw. es als fair erachte. Wie es scheint hat sich deine Auffassung von Treue dahin entwickelt, dass es lediglich für dich stimmen muss, wie du dich verhältst. Das ist natürlich bequem.
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06.09.2019, 08:06 | #43 | ||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
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M.E. sollte sich das an der Relevanz messen, die man dem Sex zuspricht. Wenn dem Sex eine untergeordnete oder gar keine Priorität zugesprochen wird, dann ist man nicht sonderlich glaubwürdig, wenn man bei einem Seitensprung als Partner einen riesen Stress anfängt. Bei vielen Paaren ist das aber so. Da wird der Sex immer seltener, immer routinierter, immer banaler. Aber geht dann einer fremd, ist die "Verletzung" immens.
Generell sollte man sich fragen, weswegen man sich durch Fremdsex bedroht sieht. Man kann sich natürlich auf eine simple "Abmachung" berufen. Aber das ist dann nur eine hohle Nummer - Hauptsache abgemacht und in Stein gemeißelt, egal ob es Sinn ergibt und etwas dahintersteckt oder nicht.
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06.09.2019, 08:24 | #44 | |||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
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Zitat:
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06.09.2019, 09:35 | #45 | ||
Ex-Ehemann, -Lover, -Mod
Registriert seit: 09/2004
Ort: im Wald
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Ich frage mich dann eher, warum denn die Frequenz abnimmt und die Banalität zunimmt. Immerhin kann es doch sein, daß der/die Betrogene gerne mehr möchte, es aber auf Grund der nicht benannten/akzeptierten/verarbeiteten Beziehungsprobleme nicht bekommt. Dann kann ich durchaus verstehen, wenn man dann auf 180 ist sobald der Seitensprung herauskommt. Der Partner holt sich woanders, wofür er sich zuhause eventuell unangenehmen Situationen stellen müsste.
Wenn es beiden egal ist, dann ist die Beziehung auch keine Beziehung mehr, sonder nur noch Routine bzw. Fortführung alter Gewohnheiten weil eine Änderung mit Aufwand verbunden wäre.
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06.09.2019, 10:47 | #46 | |||||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
M.E. ist es wichtig, in erster Linie ehrlich zu sich selbst zu sein und sich entsprechend zu hinterfragen --> "Weswegen ist mir Monogamie so wichtig?". Und meiner Auffassung nach hakt es bereits da schon bei vielen Menschen. "Es ist eine Abmachung und in Stein gemeißelt. Basta." Mehr spielt keine Rolle. Hauptsache Machtverfügung. Und dann wundern sie sich, wenn die Rechnung nicht aufgeht und jammern die Wanne voll.
Geändert von Damien Thorn (06.09.2019 um 10:57 Uhr) |
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06.09.2019, 11:00 | #47 | ||
Ex-Ehemann, -Lover, -Mod
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Beiträge: 6.456
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Nun ja, in aller Regel sind es ja doch diejenigen, denen es schon noch etwas ausmacht, ob sie Sex haben oder nicht, die sich im LT mit ihrem Problem melden.
Aber ja, Monogamie sollte eine beiderseitige Vereinbarung sein und auch nicht auf Zwang oder Konventionen begründet sein. Ob sie das erstrebenswerte Ideal in einer Beziehung darstellt sei mal dahingestellt.
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06.09.2019, 11:20 | #48 | ||
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Beiträge: 9.568
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Dem stimme ich nicht zu. Gerade da liegt doch das Problem an der Sache. Monogamie ist m.E. allenfalls eine eigene Einstellung. Für sich selbst. Man entscheidet sich, den Sex nur bei dem Partner zu suchen, bei niemandem sonst. Weswegen sollte man dies überhaupt mit dem Partner ausmachen? Wofür er sich entscheidet, ist doch seine private Angelegenheit. Wie bereits gesagt, ist die Flucht aus Problemen nicht beziehungstragend. Aber das hat nicht primär etwas mit Fremdsex an sich zu tun, sondern die generelle Tendenz, davor zu flüchten. Die Monogamie als Teil einer Absprache, bei der es anstatt "Ich entscheide für mich selbst" heißt, man daraus ein "Ich erwarte von Dir, dass Du Dich meiner Meinung anschließt, wenn das mit uns etwas werden soll" verfehlt den Sinn vollkommen und kommt dem gleich, dem Gegenüber z.B. seinen Religionsglauben aufzuschwatzen oder seine Essensgewohnheiten. Der Unterschied ist einfach, dass eine eigene Einstellung nicht in Stein gemeißelt ist. Und wenn der Partner oder auch man selbst sich irgendwann z.B. für Polygamie entscheidet, dann ist das ebenfalls Privatsache. FALLS dieses dem Partner vorgetragen würde, sollte dieser schon eine gute Begründung haben, weswegen er dann die Partnerschaft auflösen möchte. Wenn hingegen das Argument nur "War ja eine Vereinbarung" lautet, dann ist die Partnerschaft nichts weiter als eine hohle Phrase und wird durch die Aufhebung ebendieser dementsprechend beendet.
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06.09.2019, 11:59 | #49 | ||
Ex-Ehemann, -Lover, -Mod
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Beiträge: 6.456
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Ich schrieb ja beiderseitig, dies bedeutet für mich: jeder hat für sich das so entschieden, danach dann kann man das vereinbaren. Wenn es für einen der Partner nicht passt, dann nicht.
Das bedeutet auch nicht, dass es für alle Ewigkeit nun so ist. Wenn sich ein Partner dagegen entscheidet muss das auch klar kommuniziert werden. Gerade das ist meistens doch das Problem bei Krisen in der Partnerschaft. Etwas, was irgendwann mal vereinbart wurde, ändert sich für einen Part, wird aber nicht kommuniziert. Die Bereiche sind da vielfältig, nur wenns um Sex geht scheint die Kommunikationsbereitschaft noch sehr viel kleiner als bei anderen Dingen zu sein.
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06.09.2019, 12:04 | #50 | ||
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Aber warum überhaupt eine Vereinbarung treffen? Das muss doch irgendeinen Grund haben, der über "macht man halt heutzutage so" hinausgeht. Die eigene Einstellung ist doch Privatsache. Gerade durch solch eine Abmachung entsteht doch erst das Problem. Die Qualitätszeit miteinander entscheidet doch über den Wert der Partnerschaft. Irgendein Fremdsex ist wie ein Hobby oder Freundschaften anzusehen. Das ist halt einfach das Leben neben der Partnerschaft. Und dafür braucht man nicht das Ok des Partners und sollte auch kein Problem sein, solang es die Partnerschaft nicht torpediert.
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