|
Du befindest dich im Forum: Fremdgegangen, was nun?. Du bist in einer Beziehung und hast eine Affäre? Du bist heimliche/r Geliebte/r und wartest schon zu lange auf eine Entscheidung? Du befürchtest, daß dein/e Partner/in fremdgeht? Hier kannst du deinen Kummer loswerden. Bitte beachtet, dass es hier um ein persönliches Problem geht, bei dem Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Die Teilnahme an der Diskussion sollte mit Rücksicht auf die Gefühle des Beitragserstellers erfolgen. |
|
Themen-Optionen |
24.01.2020, 14:44 | #221 | |||
Senior Member
Registriert seit: 07/2007
Beiträge: 620
|
Zitat:
Sicherheit oder zumindest das Gefühl von absoluter Sicherheit kann es sehr wohl geben - und sei es eben auch nur für eine bestimmte Zeit, so wäre es dennoch so. Des weiteren finde ich es geradezu absurd, einen positiven und erstrebenswerten Zustand quasi vorsorglich abzuwerten und ihn zum Verursacher von Negativzuständen machen zu wollen. Denkt man diese Idee nämlich mal weiter, dann führte das zu ganz furchtbaren Auswüchsen. Die einzige Spannung, die Unsicherheit bedingt, nennt sich Angst und wer Unsicherheit/Angst braucht, um nicht bequem zu werden, hat für mein Verständnis irgendwelche Probleme, die auch durch den ungesunden Zustand von Unsicherheit nicht zu beheben wären. @ Robertalk, du erzählst auch immer das Gleiche und das ist langweilig. Du kannst dich doch freuen über was du willst. Andere freuen sich eben lieber über anderes.
|
|||
24.01.2020, 15:10 | #222 | ||||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
|
Zitat:
Zitat:
Allerdings glaube ich wenn es wirklich so weit gekommen ist, dass es dann für die Partnerschaft sehr schwer sein wird, weiter zu bestehen. Meiner Meinung nach ist es aber nicht unausweichlich so, dass man dem Mann weil er einen Seitensprung hatte nun auch generell gar nichts mehr glauben kann. Aber hier ist dann wohl der Punkt, wo die Meinungen auseinander gehen. Der Mann hat aus meiner Sicht in der Hauptsache seiner Frau Dinge verschwiegen. Davon dass er sie über lange Zeit pausenlos belogen hat (was ja per Definition bedeuten würde er hätte ihr ständig etwas erzählt, das nicht stimmt), habe ich nichts gelesen. Damit will ich nicht sagen, dass es jetzt schön ist, wenn er zentrale Dinge die ihn umtreiben seiner Frau verschweigt, aber es macht ihn auch nicht zum notorischen Lügner. Jetzt wo das Thema auf dem Tisch liegt wäre ja vielmehr der Zeitpunkt, wo man offen miteinander sprechen muss und kann.
|
||||
24.01.2020, 16:10 | #223 | ||||||
Senior Member
Registriert seit: 07/2007
Beiträge: 620
|
Zitat:
Hier von einem einmaligen Vorfall zu sprechen, empfinde ich recht ambitioniert, es sei denn man fühlt sich erst dann betrogen, wenn es praktisch stattfindet. Dabei heißt es doch so schön und richtig: "Der Betrug beginnt im Kopf". Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wer sich dann nicht belogen fühlt, weil er Heimlichkeiten nicht als Lüge per Definition betrachtet und weder Lügen, noch Heimlichkeiten oder egoistische Alleingänge (wie immer die aussehen mögen) sein Vertrauen in den Partner erschüttern können, dann ist das doch okay. Ich jedenfalls gehörte nicht zu denen und so wie es sich hier darstellt, die TE auch nicht. Auf welche Weise Vertrauen und beschädigt wird und der Betrug stattfindet, ob nun mit einer ausgesprochenen Lüge, oder einem heimlichen, der Beziehung nicht zuträglichen Verhalten, ist jedenfalls in der Endkonsequenz egal - kaputt ist kaputt. _______________
Geändert von StG44 (24.01.2020 um 16:15 Uhr) |
||||||
24.01.2020, 16:57 | #224 | |||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
|
Zitat:
Ich ganz persönlich würde mich dann am ehesten betrogen oder verletzt fühlen wenn der Partner auf einer emotionalen Ebene jemanden mir vorzieht oder mit einer anderen Person sehr intime Dinge (womit ich jetzt nichts sexuelles meine) teilt die er mit mir nicht teilt, der auch ein realer oder für ihn interessanter Sexualkontakt ist (also nicht seine Mutter, seine beste Freundin oder sein Kumpel). Und/oder wenn der Partner sich mir gegenüber illoyal verhält in dem Sinne dass er mit anderen negativ über mich spricht (damit sind nicht Probleme gemeint zu denen er sich einen Rat einholen möchte oder irgendwelche Alltags-Belanglosigkeiten) oder etwas ausplaudert was ich explizit nur mit ihm persönlich geteilt habe. Da im Falle der Themenstellerin bei ihrem Mann überhaupt keine irgendwie emotionale Verbindung zu einer anderen Person als ihr besteht und sie sich zu niemandem in Konkurrenz fühlen muss, wäre ihre Situation für mich dahingehend nicht so belastend. Mal jetzt unter der Annahme dass er ja weder die Ehe beenden will weil er gemerkt hat, dass er ausschließlich homosexuell ist, noch sie nicht mehr liebt oder nicht mehr mit ihr zusammen sein möchte. Den Punkt dass man erschüttert darüber ist, dass sie so lange so viel nicht mitbekommen hat, was in ihm vorgeht, kann ich dagegen schon gut nachvollziehen.
|
|||
24.01.2020, 18:22 | #225 | |||||||||
_______________
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
|
Zitat:
Zitat:
Ist doch vollkommen nebensächlich, ob es theoretisch für die Frau eklig sein könnte. Sie musste doch keinen fremden Mann oral befriedigen oder sich von solch einem befriedigen lassen. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Btw: Seine Frau wäre nicht in eine Krankheit reingelaufen, weil sie sich bei ihren Beschwerden ohnehin auf alles, was nicht mit Geschlechtskrankheiten zu tun hätte, hätte abchecken lassen. Nur Kontrollfreaks glauben, die Wahrheit würde pauschal und stets das Beste sein. Manchmal ist einfach niemandem gedient, wenn man mit der Wahrheit alles kaputt macht, was man zu schützen versucht, vor allem, wenn es nach objektiven Gesichtspunkten einfach keine Rolle mehr spielt. Zitat:
Zitat:
Geändert von Damien Thorn (24.01.2020 um 18:26 Uhr) |
|||||||||
24.01.2020, 18:45 | #226 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
|
Zitat:
Frauen von ihren Männern bereits "betrogen" fühlen, weil diese mit mir u.a. nicht nur solche intimen Dinge usw. teilen, sondern ich gleichzeitig, als Frau, für diese sehr wohl sexuell interessant bin, also selbst dann, wenn ich es von meiner Seite aus darauf nicht unbedingt ankommen las- sen möchte) und andererseits unangebracht. Also selbst dann, wenn bei einer solchen "Außenbeziehung" schon die Gefahr des Sichverliebens be- stehen mag. Nur, eine solche "Gefahr" besteht ja irgendwie immer irgend- wo, dazu muss man noch nicht mal sehr emotional aneinander hängen oder sehr intime Dinge austauschen. Wenn solche Männer allerdings ei- n solches "Verhältnis" zu mir pflegen, dann doch eher, weil sie hier auf jemanden treffen, mit dem sie das (ggf. auch "besser") können und nicht gleich, weil sie "fremdgehen" bzw. "betrügen" wollen und man sich darüber auch emotional sehr nah kommen kann, ohne dass es "mehr" wird bzw. zu mehr kommt. Ich denke zudem, um so strenger ich meinen Partner bzw. den Partner "handhabe" und meine Ansichten so pflege, um so eher läuft man der Ge- fahr, dass dieser ein Ventil sucht, wo er eher auf Verständnis, einem offe- nem Ohr (ohne Vorhaltungen) usw. stößt und sich verstanden, angenom- men fühlt. Man könnte also meinen, die Partnerin sei dann auf das eifersüchtig usw., was sie mit ihrem Mann so nicht hat, obwohl sie sich offenbar selbst da- für nicht in dieser Form anbietet. Im Grunde könnte sie aber eher froh da- rüber sein, dass er die gefühlten Defizite darüber "ausleben" kann und trotzdem nicht die Absicht pflegt, sie deshalb gleich verlassen zu wollen. Anders herum profitiere ich selbst (und damit auch meine Beziehung) u.a. ebenso von einem solchen Austausch, weil, wenn ich schon auf solche of- fenen Männer treffe, diese mir ebenso zuhören usw. oder Defizite bedie- nen, wo ich in der eigenen Partnerschaft ggf. meine, das mit meinem Part- ner, den ich dennoch über alles liebe, nicht oder so nicht usw. teilen bzw. in Erfahrung bringen zu können. Und sei es nur, weil er hier selbst nicht offen für genug ist oder sich darüber zurück gesetzt fühlen könnte usw. Ich denke, wenn es wahre Liebe ist, die ein Paar miteinander verbindet, bestehen keine echten Gefahren im Außen bzw. nur, weil man mit einem Dritten ggf. auf andere Weise dennoch innig im Austausch usw. ist. Sind dir zudem mehrere Bindungen gleichwertig wertvoll, wird man immerzu in einen Loyalitätskonflikt, mal zum Partner, mal zum anderen usw., ge- raten. Das allerdings weniger, wenn die Beiden -außer zu einem selbst- keine echten Berühungspunkte usw. haben und selbst gemeinsame Zei- ten eher flexibel bzw. von einander unabhängig gestaltbar sind. Abseits davon ist es verständlich für mich, dass es einem natürlich ängsti- gen kann, liegt dem Partner an einer weiteren Person auch sehr viel, weil ein solcher Austausch von u.a. Intimitäten (wie du sie auch meinst) na- türlich auch emotionale Nähe beinhaltet. Will ich die Leine dann kürzer halten? Wozu? Um meine Ängste im Zaum zu halten? Oder will ich lieber einen Partner, dem ich vertraue, der glücklich ist und zu mir steht und das ohne Diktat? Simples Beispiel wär eben der Fall der TEin. Ihr Mann hat das Gefühl, mit ihr über seine weiteren Neigungen eben gerade nicht offen und ohne je- de Vorhaltung, jeden Vergleich (welcher Sex wohl besser sei) usw. re- den zu können. Also sucht er nach einem Ventil, wo er das unbesorgt kann/ darf. Und das wird er nicht nur das eine Mal getan haben, wo er es eingestehen musste bzw. sich dazu veranlasst fühlte. Dann teilt er hier aber mit "anderen" Intimitäten aus (kein Sex, sondern Nähe be- gründende), die er in dieser Form mit seiner Frau nicht teilen kann. Im besten Fall ist er darüber sogar erleichtert, weil er sich so in seinem echten ICH verstanden, angenommen fühlt. Vielleicht mag seine Ehe- frau nicht einmal "normalen" Oralverkehr oder gar Prostatastimmula- tion usw. , weil sie das für sich als "abartig" empfindet. Ihn stimmuliert das aber nicht nur, sondern er erfährt darüber echte Befriedigung. Da kann der Sex mit seiner Frau ja dennoch "gut" sein, ihn aber eben nicht vollends befriedigen. Er weiß dann einfach wegen ihrer generellen Hal- tung zu solchen Themen, so etwas diplomatischer Weise niemals an- sprechen zu dürfen. Also sucht er nach einem "Ventil" (jemanden, der hier nicht so tickt, sondern eher ihm gleich oder zumindest offener). Im "schlimmsten Fall" will er es dann auch mal wissen, ohne seine Frau deshalb "verlassen" oder in dem Sinn "betrügen" zu wollen. Der Trieb eben, als größter Motivator des Menschen überhaupt. Nach dei- ner Ansicht, so, wie ich sie verstehe, würde ein solcher Partner dich sogar in viellerlei Hinsicht "betrügen" obgleich du vorgibst, der rein sexu- elle Akt habe keine Tragweite.
|
|||
24.01.2020, 18:48 | #227 | |||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.643
|
Zitat:
Ein Fünkchen Unsicherheit ist wichtig. Im folgenden Sinn: Wenn ich sicher bin, mein Gegenüber ist unerschütterlich für mich da, unabhäning davon, wie oft ich mich zB unfreundlich zu ihm verhalte - das ist alles andere als gesund.
|
|||
24.01.2020, 19:37 | #228 | |||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
|
Zitat:
Daß man sich auch mal streitet - geschenkt. Aber daß man seinen Partner nicht immer wieder wie einen Fußabtreter behandelt sollte doch wohl eine Mindestvoraussetzung sein. Das läßt sich ein normal selbstbewußter Mensch nicht gefallen - so viel ist mal sicher. Was du beschreibst ist eher ein permanentes Austesten der Grenzen auf der einen Seite, und ein unterwürfiges Verhalten auf der anderen. Da ist aber nicht Unsicherheit der Faktor, sondern Ungleichgewicht. Keine Basis für eine ausgeglichene und funktionierende Beziehung Vielleicht meinst du auch, daß man sich nicht gehen lassen und den Anderen für selbstverständlich halten sollte. Das hat nach meinem Empfinden aber auch nichts mit Unsicherheit sondern mit Respekt zu tun.
|
|||
24.01.2020, 20:13 | #229 | |||||||||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
|
Zitat:
Ich denke um sich wirklich in jemand anderen zu verlieben ist schon eine Verbindung auf mehreren Ebenen (sexuell und emotional) nötig. Und wenn mein Partner auf die Person steht und gleichzeitig mit ihr mehr Intimität teilt als mit mir, dann wäre das für mich ein Problem. Ob das auf deine männlichen Freundschaften zutreffen würde, kann ich erstmal nicht beurteilen, weil ich nicht deren Intention für eure Treffen kenne und auch nicht weiß wie es mit der Kommunikation zu ihren jeweiligen Partnerinnen ansonsten bestellt ist. Wenn ihr euch z.B. ein-, zweimal im Monat seht und dann sehr tiefgründige Gespräche führt und man sich nebenbei eben auch noch grundsätzlich ganz attraktiv findet, würde das für mich nicht darunter fallen. Wenn der Mann in dich verknallt ist, darüber fantasiert mit dir im Bett zu landen und dich ansonsten quasi per Standleitung über dein Leben auf dem laufenden hält und du besser Bescheid darüber weißt was ihn umtreibt als seine Frau - dann wäre es an deren Stelle ein Problem für mich (zumindest für den unwahrscheinlichen Fall dass ich das überhaupt wüsste). Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Dazu kommt, dass ich in die Freunde mit denen ich diese Themen bespreche nicht verliebt bin Zitat:
Zitat:
Außerdem sehe ich es auch nicht so, dass er mit einer fremden Person die er 15 Minuten auf irgendeinem Parkplatz trifft, emotionale Intimität austauscht. Die Person weiß dann vielleicht etwas über sein Interesse an Männern was seine Ehefrau nicht weiß... aber die Verbindung zwischen den beiden reicht nicht mal an ein hundertstel der Intimität die zwischen ihm und seiner Frau besteht heran. Ich habe auch nicht gemeint "niemand darf auch nur einen einzigen Fakt wissen, den der eigene Partner nicht weiß"
Geändert von Kronika (24.01.2020 um 20:27 Uhr) |
|||||||||
24.01.2020, 21:31 | #230 | |||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.643
|
Zitat:
Denn seien wir mal ehrlich: Kein Mensch ist immer Engel, jeder hat ab und an ein kleines Teufelchen in sich. Da tut man sich keinen Gefallen, absolute, bedingungslose Sicherheit zu geben = Sicherheit unabhängig vom Verhalten des anderen. Und ein kleiner Funken Ungewissheit ab und zu ist doch auch das, was das Feuer am Leben erhält: ab und zu mal ohne den andern ausgehen, ein eignes Leben haben, ein Stück weit Geheimnis sein. Das ist für mich kein Gegensatz zu Liebe und Vertrauen, sondern eine wichtige Zutat.
|
|||