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Alt 29.12.2010, 00:15   #1
Nachtlicht
Platin Member
 
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 1.530
Schilddrüsenunterfunktion und Folgen?

Hallo!

Ich mache mal einen neuen Beitrag auf, da ich dieses Thema gern etwas spezieller behandelt haben möchte.

Wie ich in meinem letzten Beitrag schrieb, wurde bei mir während einer Routineuntersuchung eine Schilddrüsen-Unterfunktion festgestellt. Tatsächlich erklärt das nun auch meine ständige Müdigkeit, Antriebslosigkeit etc. (siehe mein Beitrag).

Ab März wird wohl eine Behandlung mit Jod erfolgen. Leider erst dann, da vorher noch eine Schilddrüsen-Szintigraphie ansteht und die Werte nicht verpfälscht werden sollen.

Nun habe ich zum genauen Behandlungsablauf im Internet relativ wenig gefunden. Wie läuft das ab? Täglich Jodtabletten? Kontrolluntersuchungen mit Blutabnahme - wie oft, wie lange? U.s.w. u.s.w. ?

Wie macht sich die Behandlung bemerkbar? Werde ich dann wieder munter? Wie lange dauert es bis dahin?

Dann ist bei einer Schilddrüsenunterfunktion auch von Gewichtszunahme die Rede. Naja, ich möchte mein Gewicht jetzt nicht auf die Schilddrüse schieben, meine Ernährung ist derzeit nicht besonders dolle... Allerdings hatte ich bei Diätversuchen keinerlei Erfolge, nicht einmal die lächerlichen 1 bis 2 kg Wasserverlust am Anfang, die ja normalerweise schnell eintreten. Vielleicht hat da die Schilddrüse ja doch ein wenig was zu getan
Frage: Was passiert denn in dieser Hinsicht bei einer Behandlung? Nimmt man dann (automatisch?) ein wenig ab, oder muss man sich dann alles wie üblich runterarbeiten?

Dann war noch von einer Hormontherapie die Rede. Was ist das im Einzelnen? IST das die Jodeinnahme, oder noch was anderes? Was passiert da?

Vielleicht gibt es hier ja Medizin-Experten oder Leser mit eigener Erfahrung, die mir dazu einiges sagen können?


Nachtlicht
Nachtlicht ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.12.2010, 00:15 #00
Administrator
Hallo Nachtlicht, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 29.12.2010, 06:09   #2
Hex
...
 
Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
Also erst mal ist es ein Hammer, das sie dir nicht gleich die Tabletten verschreiben, egal was der Radiologe später sagt oder nicht. Du hast JETZT Beschwerden und Schilddrüsenfehlfunktionen sind nicht zu unterschätzen!

Was genau möchtest du denn nun wissen?

Radiologische Untersuchung: du bekommst ein Kontrastmittel gespritzt, das leicht radioaktiv ist, aber in nicht schädlicher Menge. Dann mußt du ca 20 Min warten und kommst dann zu dem Szintigramm. Da gibt es nun zwei Möglichkeiten, die erste ist die "alte" und unbequeme Art: du mußt dich vor so ein Gerät setzen, dein Kinn drauflegen und den Nacken so merkwürdig knicken. Dann dauert es etwa 15 Min. bis die "Fotos" fertig sind. Tut im Nacken weh
Neuere Apparate funktionieren im Liegen und sind wesentlich angenehmer.
Tut übrigens alles nicht weh, die Geräte sind auch nicht merkwürdig laut.

Behandlung von einer Unterfunktion: Sofern "nur" eine Unterfunktion besteht wirst du mit Tabletten eingestellt. Anhand des Blutwertes können die Ärzte abschätzen, welche Dosierung du benötigst. Die nimmst du jeden Morgen, etwa eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit (Kaffee zählt nicht ) Also am Besten ans Bett legen oder im Badezimmer.
Wichtig ist diese Vorlaufzeit, die die Tabletten brauchen. Wenn man zu früh was isst wirken die Tabletten nicht richtig (wobei das aber im Blutbild auch wieder erkennbar ist)

Nach spätestens 3 Wochen solltest du die Wirkung der Tabletten bemerkt haben, das geht manchmal auch schneller. (ich merke heute sogar, wenn was an der Dosierung nicht mehr stimmt, bzw wenn ich die einmal zu oft vergessen habe )
Wenn du eine Tablette mal vergisst ist das kein Beinbruch. Aber zu oft sollte das natürlich nicht passieren, da sonst dein Körper durcheinander kommt.

Untersuchungen im Jahr: Du wirst 1-2x, am Anfang vielleicht häufiger, Blut abgeben müssen, wo dann der Wert überprüft wird. Das ist die Rückversicherung, das du genug von dem Hormon zu dir nimmst (ist kein Jod, sondern das Schilddrüsenhormon das du bekommst).
Und du solltest ggfs alle 5 Jahre oder so nochmal zum Radiologen, bzw mußt immer im Hinterkopf haben, das du die Fehlfunktion hast. Falls du mal einen "Kloß im Hals" hast z.B.

Hormontherapie ist übrigens die Einstellung auf die Hormone.

Schilddrüse und Gewicht: Tatsächlich fällt es Menschen mit einer Fehlfunktion schwerer zu oder abzunehmen. Ob man nun durch eine Unterfunktion zunimmt sei dahin gestellt, ich habe anfangs in einem Monat 10kg abgenommen (als die Diagnose noch nicht da war!) und eine Unterfunktion.
Aber das es Probleme beim Gewicht gibt kann durchaus sein. Die sollten allerdings schwinden, wenn die Hormone richtig eingestellt sind.

Ich lebe jetzt seit fast 15 Jahren mit der Unterfunktion und das so ziemlich ohne Probleme
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Hex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.12.2010, 09:22   #3
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von Nachtlicht Beitrag anzeigen
Frage: Was passiert denn in dieser Hinsicht bei einer Behandlung? Nimmt man dann (automatisch?) ein wenig ab, oder muss man sich dann alles wie üblich runterarbeiten?

Dann war noch von einer Hormontherapie die Rede. Was ist das im Einzelnen? IST das die Jodeinnahme, oder noch was anderes? Was passiert da?
Automatisch ist nichts. Wenn man mehr Kalorien frisst als man verbraucht, wird man dick. Auch bei intakter Schilddrüsenfunktion.

Hormontherapie ist die Ergänzung des von der Schilddrüse produzierten Hormons durch Thyroxin-Tabletten. Jeden MOrgen auf nüchternen Magen eine kleine Tablette.
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PIcasso1989 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.12.2010, 09:50   #4
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
http://www.aerztezeitung.de/medizin/...senhormon.html

zum Thema nüchterne Einnahme.
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PIcasso1989 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.12.2010, 10:20   #5
Purpleswirl
abgemeldet
Eine Gewichtszunahme bei gleichbleibender Ernährung ist bei einer Schilddrüsenunterfunktion ebenso ein häufiges Symptom, wie erfolglose Abnehmversuche.

Die fehlenden Schilddrüsenhormone bedingen, dass die Stoffwechselfunktionen langsamer ablaufen, was eben diese Gewichtsprobleme erklärt.

Bei Schildrüsenüberfunktion lässt sich dann der genau entgegengesetzte Effekt beobachten und die Patienten berichten häufig von ungewollten und nicht verhinderbaren Gewichtsabnahmen.

Oftmals fällt eine Schilddrüsenunterfunktion erst auf, weil sich die Patienten ihr ständig steigendes Gewicht nicht mehr erklären können.

Es darf also zu vermuten sein, dass du nach guter Einstellung mit Medikamenten, automatisch und sogar ohne jede Diät wieder abnehmen wirst.
Hormontherapie bedeutet nichts Anderes, als dass dir die Hormone, welche deine Schilddrüse nun nicht mehr bildet und die dir also fehlen, per täglicher Tablettendosis zugeführt werden.
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Geändert von Purpleswirl (29.12.2010 um 10:32 Uhr)
Purpleswirl ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.12.2010, 15:28   #6
Nutellaschnute
<3
 
Registriert seit: 01/2007
Ort: Das Nutellaglas :-D
Beiträge: 3.508
Hey du...

Bei mir wurde auch eine Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt - naja, also nicht so ganz... die Werte sind nicht mehr im Normalbereich, aber auch nicht ganz so arg schlecht.
Es wurden noch weitere Blutuntersuchungen angestellt und 3 Tage später hatte ich das Ergebnis und meine Tabletten. Die nehme ich jetzt jeden Morgen, sobald ich einigermaßen wach bin. Am Besten nimmt man sie noch im Bett, bis man dann fertig ist mit anziehen etc. kann man auch schon frühstücken ohne die halbe Stunde zu unterschreiten.

Ich habe auch im letzten Jahr zugenommen, obwohl ich normal gegessen habe. Vermutlich lag es an der Schilddrüse, meinte mein Hausarzt.

Ich drück dir alle Dauemn, dass du schnell die Tabletten bekommst und damit gut leben kannst.

Achja, falls du sowas wie Eisen zu dir nehmen musst, ist es ratsam das Eisen abends zu nehmen und die Schilddrüsentablette morgens.
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Alt 29.12.2010, 22:08   #7
Nachtlicht
Platin Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 1.530
Vielen Dank für Eure Erfahrungen. Jetzt weiß ich, was auf mich zukommt und auf was ich mich einstellen muss.

Zitat:
Also erst mal ist es ein Hammer, das sie dir nicht gleich die Tabletten verschreiben, egal was der Radiologe später sagt oder nicht.
Der Arzt hat bei mir in der Schilddrüse einen Knoten gefunden, der in der Schilddrüsen-Szintigraphie genauer untersucht werden soll. Leider habe ich dort vor März keinen Termin bekommen. Und der Arzt will halt die Werte für diese Untersuchung nicht verpfälschen. Nächste Woche beginne ich einen neuen Job (nach 5 Jahren Baby/Kinderpause). Mal sehen, wie ich trotz meiner ständigen Müdigkeit mit dem Job zurecht komme. Bisher war ich zu Hause, hab unheimlich viel geschlafen und es war eigentlich kein Problem. Hat ja niemanden gestört. Ich werde die ersten zwei, drei Tage mit der Müdigkeit während der Arbeit schauen. Wenn es zu viel wird bzw. ich zu müde bin, werde ich nächste Woche nochmal zum Arzt gehen. Dann soll er mir irgendwas geben, womit ich die Tage überstehe. Wenn es sein muss, halt eben auch schon Jod.


Nachtlicht
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Alt 30.12.2010, 08:04   #8
Hex
...
 
Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
Bitte deinen Hausarzt, bei der Praxis (dem KH) anzurufen. Dann geht das wesentlich schneller. Hatte ich im Oktober auch. Da hatte ich Beschwerden (Kloß im Hals) und hätte auch 2.5 Monate warten müssen. Nach 1 Woche war der Kloß nach meinem Empfinden noch größer geworden und bin zum Hausarzt. Dann hat der im KH angerufen und siehe da: 2 Wochen später hatte ich den Termin.
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Hex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2011, 21:53   #9
Nachtlicht
Platin Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 1.530
Ich habe nun meine erste Arbeitswoche durch und bin bezüglich meiner eigentlich ständigen Müdigkeit doch positiv überrascht. Ich habe die bisherigen Arbeitstage gut überstanden, ohne allzu müde zu sein.

ABER:
Ich habe in den vier Tagen einen für meine Verhältnisse extrem hohen Kaffeekonsum entwickelt. Normalerweise trinke ich einen Becher Kaffee nach dem Aufstehen, gaaanz selten mal einen zweiten (dann meist mit viel mehr Milch) am Nachmittag. Über die vier Tage brauchte ich jeden Tag im Büro mehr Kaffee. Heute hatte ich den Kaffeebecher morgens zu Hause, und im Büro bis zum Mittag dann zusätzlich noch einen halben Liter Kaffee. Ich brauche ständig Kaffee. Weniger aus Müdigkeit. Normalerweise schmeckt mir soviel Kaffee auch gar nicht. Hinzu kommen über den Arbeitstag verteilt ständig Dextro-Energen. Das hatte ich mir vorsichtshalber für die Arbeit besorgt, falls ich was zum "aufpuschen" brauche.

Den ganzen Arbeitstag über bin ich gar nicht mal so sehr müde. Aber ich merke ganz deutlich, wie meine Konzentration nachlässt. Zum Nachmittag hin muss ich spürbar richtig Energie aufwenden, um mich zu konzentrieren. Am Abend zu Hause habe ich dann fast schon Gedächtnislücken. Ich muss z.B. bei meinem Mann 4 - 5 Mal hintereinander! nachfragen, ob ein bestimmter Termin am 14. oder am 15. war.
Ich komme mir schon vor, als würde ich langsam altersdement...

Hatte heute Vormittag überlegt, jetzt doch noch mal zum Arzt zu gehen, es dann aber doch erst mal gelassen. Irgendwie bin ich unschlüssig. So richtig Probleme mit der Müdigkeit habe ich tagsüber im Büro ja nicht, und die Konzentrationsschwächen kann ich "steuern" - aber eben mit wahnsinnig viel Energie und hoher geistiger Anstrengung.

Bin jetzt unschlüssig, wie ich weiter verfahren soll?


Nachtlicht
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Nachtlicht ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2011, 22:08   #10
Daguckste
Gesperrt wegen Mehrfachanmeldung
 
Registriert seit: 12/2010
Beiträge: 106
Ja, diese Schilddrüse kann einem ganz schön zusetzen, bringt teilweise das ganze Leben durcheinander.

Meine Mutter hat das Problem auch schon etwas länger, eigentlich ja noch länger, als sie gedacht hatte bisher, aber damals hatte sie im Leben nicht geglaubt oder nur in eErwägung gezogen, dass die Lustlosigkeit, innere Unruhe und die restlichen Beschwerden mit diesem schmetterlingsförmigen, kleinen Organ zusammenhängen.

Bis heute hat sie Schübe, an denen es ihr schlecht geht, die dann aber wieder von Tagen der "wundersamen Heilung" abgelöst werden.
Mal ist die Dosis der Tablette zu schwach, dann könnte sie den ganzen Tag nur auf der Couch liegen, möchte am liebsten tot sein und hat einen (ihren) "Klos" mit brennen im Hals, der sie verrückt macht.
Ein andernmal wiederrum ist die Dosis zu hoch und sie ist überaus unruhig und flatterig.
Die Blutanalysen können eben auch nur nach einer bestimmten Zeit durchgeführt werden und so muss eben erstmal probiert und versucht werden.

In der Regel passt es aber so la la und sie lebt ihr Leben.
Das alles aber so mitzukriegen, schlaucht selbst mich - und mir geht es hervorragend.
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Daguckste ist offline   Mit Zitat antworten
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