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14.10.2010, 23:17 | #121 | |||
Member
Registriert seit: 05/2010
Beiträge: 99
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Zitat:
Leider gibt es solche Maßnahmen heute nicht mehr. Denn 2003 begann ja die große Veränderung auf dem Arbeitsmarkt, die wirklich gar keinem was brachte. Ich kann, falls Interesse, mal aus meiner Sicht schreiben, was Hartz wirklich brachte.
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15.10.2010, 08:08 | #122 | |||
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Beiträge: 5.763
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Zitat:
Mein Zahlenmaterial ist korrekt, ich kann dir auch Quellen liefern wenn du willst Der Hartz-IV Regelsatz von bald 364 ist NICHT in Ordnung. Die lieben Statistiker haben offenbar die Inflationsrate der letzten 5 Jahre bei der Neuberechnung des ALG-II Satzes unter den Tisch fallen lassen! Wie siehts aus wenn: -Möbel kaputtgehen (Bett kracht zusammen, Waschmaschine defekt, Kühlschrank im Eimer....usw....) -Kleider verschleißen mit der Zeit, man braucht was Neues All das (Möbelgeld, Kleidergeld) wurde mit der Zusammenlegung 2005 von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe ersatzlos gestrichen! Der Regelsatz reicht aus ja, wenn man bei Aldi, Norma & Co. einkauft und den ganzen Tag daheim Däumchen dreht, nichts außerhalb der Wohnung unternehmen kann weil das Geld fehlt (Stichwort - Ausgrenzung aus der Gesellschaft), mit zerschlissenen Kleider rumläuft und irgendwann mit einem kaputten Kühlschrank oder Waschmaschine klarkommen muß. Wie kann man nur behaupten das genau genommen abzüglich aller Fixkosten! 230 Euro monatlich zum Leben ausreichen? Die sowas behaupten sollten sich mal in unserer Gesellschaft genauer umsehen und darüber nachdenken was sie da von sich geben. Wie kommt man aus der Langzeitarbeitslosigkeit raus? Mehr als bewerben geht nicht. Das Haupt-Ursachenproblem liegt bei den viel zuwenig offenen Arbeitsstellen bei gleichzeitig viel zu hoher Bewerberanzahl, genau hier müssen seitens der Politik Anreize für die Unternehmen geschaffen werden um wieder ein gesundes Mittelmaß zwischen Angebot (Stellenangebote) und Nachfrage (Bewerber) zu gewährleisten. Es ist logisch das die Unternehmen sehr wählerisch geworden sind wenn sich auf eine offene Arbeitsstelle 100 Bewerber streiten. Ich hatte mal ein 2-stündiges! Bewerbungs-Vorstellungsgespräch bei Siemens, ich fühlte mich als ob ich bei der Polizei im Verhörzimmer durch die Mangel genommen werde, als Vergleich.....grausam!
Geändert von Wydenbrook (15.10.2010 um 08:39 Uhr) |
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15.10.2010, 11:48 | #123 | |||
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Registriert seit: 05/2010
Beiträge: 99
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Zitat:
Bei den VSG (Vorstellungsgesprächen) werden ja mittler Weile Fragen gestellt, die gar nicht zur Aufgabe gehören. Was zb geht es eine FA an, ob du vorbestraft bist. Diese Frage darf ja nichtmal gestellt werden! Ich kann also Wydenbrook nur Recht geben.
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15.10.2010, 14:21 | #124 | |||
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Zitat:
du siehst das auch so, danke dir. 456 Bewerbungen? Ohjeh, das ist heftig! Tut mir Leid für dich! Ich hätte da schon längst resigniert und mich nicht mehr beworben. Langzeitarbeitslosigkeit kann jeden treffen, auch hochqualifizierte Akademiker! Beispiel: Firma XY geht in die Insolvenz oder muß Stellen abbauen, Ingenieur mit 45j wird arbeitslos. In dem Alter hat er keine Chance mehr auf eine Neuanstellung! 0,00 % Ab Anfang-Mitte 40j fängt es schon an das egal welche Qualifikation man hat es kaum Chancen gibt als Arbeitsloser wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen! Ist leider so. Ich kann nur hoffen das es mich dann in dem Alter nicht erwischt. Es ist wirklich eine Tatsache, an alle die daran zweifeln: Mit bereits Anfang-Mitte 40j bist du auf dem Arbeitsmarkt nichts mehr Wert! Es gibt zuviele jüngere Bewerber die für die Unternehmen attraktiver erscheinen, die werden bevorzugt bei ner Einstellung.
Geändert von Wydenbrook (15.10.2010 um 14:31 Uhr) |
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15.10.2010, 14:29 | #125 | ||
Special Member
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Es war ein völliger Fehler der Politik, Arbeitsverhältnisse zu "deregulieren". Klar, hört sich gut an, die Auswirkungen sind fatal.
Hier werden Arbeitnehmer ausgebeutet, es werden keine Sozialabgaben gezahlt und dadurch die sozialen Sicherungssysteme belastet. Und zu allem Überfluss kommt hier eine Konkurrenz zu regulären Arbeitsverhältnissen hinzu. Für Arbeitgeber ist es nicht mehr interessant, reguläre Arbeit bereitzustellen -mit Abgaben, Kündigungsschutz und Mitbestimmung- wenn er gleichzeitig alles für fast lau kriegt. Und wenn dann auch noch mittels Hartz IV die prekäre Beschäftigung subventioniert wird, ist der Skandal perfekt. Die Allgemeinheit und der Arbeitnehmer selbst wurden so gleich auf dreifache Art geschädigt. Es ist unglaublich, dass die inzwischen zur Splitterpartei geschrumpfte FDP sowie erkennbare Interessenvertreter der Arbeitgeber in CDU und SPD hier den Staat dermaßen schädigen. Dies gehört sofort geändert.
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15.10.2010, 14:36 | #126 | ||
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@wikinger11
da hast du Recht, es gehört sofort geändert. Nur die Bundesregierung schert sich einen Dre*k darum, auch ne Tatsache.
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15.10.2010, 15:06 | #127 | ||
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Themenstarter
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Man darf auch nicht ganz außer acht lassen, dass die zunehmenden Zeitverträge für sehr große Unsicherheit Sorgen. Das wirkt sich meiner Meinung nach auch auf die Demographie unseres Landes aus.
Wer Angst hat und sich unsicher fühlt, der wird auch keine Kinder bekommen wollen. Nicht sesshaft werden wollen und sich dadurch auch weniger in eine gefühlte Gesellschaft integrieren möchten.
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15.10.2010, 15:22 | #128 | |||
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Zitat:
die dann voller Stolz verkünden wie stark doch die Arbeitslosigkeit gesunken ist. Die Verlierer sind die Arbeitnehmer, die dürfen dann in prekären Beschäftigungsverhältnisse ihren unsicheren Job verrichten und verschwinden aus der Arbeitslosenstatistik. Ausbeutung pur.
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15.10.2010, 15:31 | #129 | ||
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Themenstarter
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Ein sehr großer Fehler in diesem Zusammenhang ist aber auch bei der Arbeitgeberseite immer von einer Sache zu sprechen.
Merkt ihr das auch? Da sind die Unternehmen und die Politiker, auf der anderen Seite die Arbeitnehmer, also die Individuen. Das ist in meinen Augen falsch. Jede Firma wird von Menschen geleitet. Menschen sind Aktionäre. Menschen sind Politiker. Entmenschlichung ist in einer Diskussion niemals gut, egal in welche Richtung das geht.
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15.10.2010, 22:24 | #130 | |||
Frei
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