TeamU

Genau so sieht es draußen aus. Dieses gequatsche von wegen es gibt keine Arbeit und man wird unterbezahlt, ist der absolute Hohn.

Schlangenbob

Neee lieber schmarotzen, die anderen können einem ja das Leben bezahlen.

Ganz ehrlich, ich habe nichts dagegen, wenn jemand arbeitslos ist. Solange sich dieser jemand um Arbeit bemüht und nicht da hockt wie ein König "Ne das ist zu weit weg" "Ne das mag ich nicht" und sich dann im selben Atemzug wohlmöglich noch beschwert. Heisst: Die faulen bin ich nicht bereit zu unterstützen. Ausserdem sind es genau die, die den Ruf der Arbeitslosen runterziehen und es so fast schon zu einer Beleidigung geworden ist.

la_manie

Was hat das denn damit zu tun- Arbeit IST nicht alles im Leben. Meine sozialen Kontakte, mein Hund, meine Hobbys- all das ist mir viel wichtiger im Leben als Geld und beruflicher Erfolg.
Mir tun diejenigen leid, die nichts ausser ihrem Job zu bieten haben und sich darüber definieren. Das zeigt, wie stakr der Kapitalismus das Wesen des Menschen geändert hat.

la_manie

Schön für dich- hier ist es nicht so, Liebelein. Und im übrigen sind 10 euro für mich -und für sehr viele andere Zeitarbeiter in der Branche - sehr viel.

Lass mal noch 20 Jahre ins Land gehen. Wir haben hier ja jetzt schon Dörfer, die fast ausschließlich aus alten Menschen bestehen. Die wird irgendwann mal einer pflegen (müssen). Und die Marek und Olga aus Polen/Rumänien die heute noch für 1000 Euro/Monat vollzeit pflegen, die sind morgen schon eher in Irland als in der ostdeutschen Provinz zu finden, denn in Irland verdienen sie etwa die Hälfte mehr wie hier.
Riesen Potential also für deutsche Arbeitnehmer im Dienstleistungsbereich. Die Zeit wird's richten

YeOldeFerret

Ich überlege sogar, in 35 Jahren wieder in den Osten zu kommen. Dann als Rentner... In so ein von dir beschriebendes Dorf... Wo es ruhig ist. Mal sehen.

Wydenbrook

sehe ich ebenso. Nur es gibt genügend Leute die beruflich Karriere machen wollen, die Ehrgeizig sind, da nehmen es die in Kauf wegzuziehen von ihrer Heimatstadt.

Zum Thema: Langzeitarbeitslos, es ist und bleibt ein Angebots- Nachfrageproblem.

viele zu wenig offene Stellen (in den meisten Wirtschafts-Branchen, nicht allen!) bei viel zu vielen Bewerbern, da bleiben zwangsläufig Einige auf der Strecke und somit erwerbslos.
geringe Chancen auf eine Anstellung haben:

-generell Leute ab 40j
-niedrige fachliche Qualifikation

die werden als allererstes aussortiert.

Anthill_Inside

Natürlich, dann versorg dich aber auch gefälligst selbst oder such dir einen Mann der dies tut. Wenn du dich weigerst zu arbeiten, müssen es Andere für dich tun.
Dies hat nichts mit Kapitalismus zu tun, sondern einfach mit der Tatsache dass du irgendwie versorgt werden musst um überhaupt überleben zu können. Das Essen welches du konsumierst, den Strom welchen du verbrauchst, die Kleider die du trägst, das Wasser welches du trinkst, all diese Dinge müssen irgendwoher kommen.
Mit einer Einstellung das "Arbeit nicht alles ist" und du damit nicht zu arbeiten brauchst wirst du nicht weit kommen. Dass dies überhaupt funktioniert liegt nur daran weil Andere für dich zahlen.
Du siehst es also als vollkommen selbstverständlich an dass diese Menschen für dich aufkommen, dass sie einen Teil dessen was sie geleistet haben an dich abtreten und dich damit durchziehen nur damit du sie anschließend "bemitleiden" kannst dafür dass diese "Deppen" doch tatsächlich arbeiten.

TeamU

Sie steht doch aber in Lohn und Brot.

Sie sagt nur, sie möchte nicht für einen besser bezahlten Job ihre Heimat verlassen.

la_manie

Ich zahle in die Pflegeversicherung ein, da darf ich bitteschön auch erwarten, dass ich was davon habe!
Junge,Junge....
Im übrigen war ich noch nie ohne Arbeit. Aber ich prostituiere mich auch nicht für den Arbeitsmarkt. Meine Würde ist unantastbar. Wenn mich arbeitslos wäre, und mich eine Leihbude versklaven möchte für 7 Euro brutto, dann sag ich, dass sie mich dort gerne haben können, wo die Sonne nicht hinkommt.
Deppen sind die, die was besseres kriegen könnten, sich aber irgendwas annehmen, weil es ihnen peinlich ist als "Schmarotzer" -wie du es nennst- dazustehen, wo sie nichts verdienen, und dabei eine bessere Chance vielleicht verpassen oder gar nicht wahrnehmen können.

Arbeit ist nicht alles. Das ist einfach so. Es sei denn, man bezeichnet sich selbst als Maschine und nicht als Mensch.

Elderane

Ich habe zwei Probleme, weswegen ich auf dem Arbeitsmarkt schlechtere Karten habe:


1.Ich habe keinen Führerschein
Viele Firmen suchen aber leider Leute mit Führerschein. Da braucht man sich nur mal die Stellenanzeigen im Internet durchzulesen, wo überall ein Führerschein verlangt wird (selbst wenn der eigentliche Beruf nichts mit Auto fahren zu tun hat).
Aber ein Führerschein kostet nun mal Geld. Und zusätzlich muss ja dann auch noch ein Auto finanziert werden.
Außerdem muss jemand auch fürs Auto fahren geeignet sein und Interesse dafür haben. Der heutige Straßenverkehr ist einfach viel zu stressig und es gibt schon viel zu viele Autofahrer.
Könnte demnach auch sein, das ich mich am Steuer eines Autos einfach unwohl fühle.
Da du halt auf alles mögliche achten musst, das da ja nix passiert und du nirgendwo aneckst oder gar jemanden anfährst
Als Fußgänger lebe ich da wesentlich stressfreier, wenn ich bei weiteren Strecken einfach mit dem Zug fahre


2.Mein Verhalten (zu introvertiert, ich verkaufe mich schlecht)
Menschen sind unterschiedlich. Und im Internet merkt man es mir wohl nicht so an. Denn im Internet kann ich auch wild fremde Leute total zu texten.
Aber in der Realität bauen sich bei mir eben je nach Situation mehr Hemmungen auf. So das ich z.B. auf andere Menschen zu introvertiert wirke. Aber gerade im Berufsleben haben nun mal die extrovertierten Menschen die weitaus besseren Karten. Da sie sich einfach besser verkaufen können und sie gerne im Mittelpunkt stehen.
Während ein zu ruhiges Verhalten ja den Eindruck erwecken kann, das man langweilig ist, nix drauf hat usw.
Es wäre schon toll, wenn ich in der Realität offener auf andere (fremde) Menschen drauf zugehen könnte. Aber das ist echt nicht so einfach, dieses Problem von heute auf Morgen zu lösen.


Wäre ich ein sehr extrovertierter Mensch mit Führerschein, dann hätte ich sicherlich viel besser Chancen auf dem heutigen Arbeitsmarkt.