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22.07.2011, 00:11 | #11 | ||
Splendid
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
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Sorry, ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich von einem normalen Kind ausgehe, das in Vereinen Sport macht, ein Instrument gelernt hat, der deutschen Sprache mächtig ist und sogar weiß wie ein Buch von innen aussieht.
Eine Allgemeinbildung in diesen Fächern mag wichtig sein, eine Fachbildung aber nicht. Außerdem ist die Note gerade in Deutsch stark vom Lehrer abhängig. Insofern fände ich eine Belohnung, bzw vor allem dann irgendwann das fehlen von Belohnung in diesen Fächern ziemlich unfair. Nur weil jetzt nicht mehr Fußball sondern Volleyball gespielt wurde in Sport. Wie erkläre ich das meinem Kind? Ich weiß ja nicht was ihr in Deutsch gemacht habt Findus, aber die letzten 3-4 Jahre nur Gedicht- und Textinterpretation. Sorry, wo ist das bitte wichtig? Vor allem wenns immer die gleichen Texte sind -.- @ Apfelmus Seit wann hilft in Deutsch sich ins Zeug legen? Das ist ja gerade ein Punkt wieso ich es nicht belohnen würde. Das Kind hat kaum eine Chance auf eine 1 zu kommen, wenn es nicht von vornherein fast eins gehabt hätte. Außerdem würde ich dem Kind nicht sagen, dass das unwichtig ist und damit schlecht. Sondern dass die eins toll ist, ihm aber von Anfang an (Beginn des Schuljahres) sagen, dass es Geld nur für bestimmte Fächer gibt. Was ist denn wenn der Lehrer wechselt und dann plötzlich nur noch ne 4 drin stehen? Wie erkläre ich dem Kind dann dass es diesmal kein Geld bekommt obwohl es sich wirklich angestrengt hat? Sorry, dein Lehrer hat dich um deine 10€ gebracht? Halte ich nicht für pädagogisch wertvoll. Da belohne ich es lieber dafür, dass es viel liest. Außerdem, häng dich nicht so daran auf, ich habe davor noch zwei andere Belohnungssysteme überlegt. Und mich allgemein eher kritisch dem System gegenüber geäußert.
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22.07.2011, 06:51 | #12 | ||
... nachtstern ...
Registriert seit: 06/2010
Ort: ... lost in space ...
Beiträge: 7.294
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bei uns wird mit aktivitäten "belohnt" - nicht bar
meine tochter sagt immer, sie braucht kein geld und mir ist jede note wichtig - ganz besonders natürlich in den fächern, die ihr schwer fallen
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22.07.2011, 07:02 | #13 | ||
...
Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
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Wichtig ist in erster Linie doch die Anerkennung des Zeugnisses.
Ich arbeite in einer offenen Ganztagsschule. Letztes Jahr kamen zwei bis drei Kinder, die ganz stolz ihr Zeugnis zeigten. Das wird dann natürlich gebührend betrachtet, die besten Noten hervorgehoben etc. Das finde ich am Wichtigsten. Das eine gute Note tatsächlich auch realisiert und beachtet wird und nicht als selbstverständlich genommen wird. Bei uns war es früher so, dass das Zeugnis "berechnet" wurde. Dh je nach Note bekam man eine Belohnung: Note 1: 2 DM Note 2: 1 DM Note 3: 50 Pfennig Note 4: Nichts Note 5: - 50 Pfennig Note 6: - 1 DM Das System fand ich gar nicht schlecht. So war man selber dran "schuld", wenn man aufgrund schlechterer Noten weniger Geld bekam.
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22.07.2011, 07:05 | #14 | ||
abgemeldet
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Bei uns gab's damals Geld von den Großeltern, aber wir bekamen alle gleich viel, auch wenn zum Beispiel meine Cousin wesentlich schlechter war als ich.
Das fand (und finde ich immernoch) gut. Viel Geld war's auch nicht, anfangs fünf Mark, später vielleicht sogar zehn, so genau weiß ich es nicht mehr. Meine Eltern haben meinen Bruder und mich nach jeden Schuljahr zum Essen eingeladen. Das fanden wir immer ganz toll, weil's einfach Spaß gemacht hat. Dabei kam's aber auch nicht auf die genaue Leistung an, sondern war einfach so ein Schmankerl für den Beginn der Sommerferien.
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22.07.2011, 07:56 | #15 | ||
Platin Member
Registriert seit: 10/2008
Ort: Hinter dem Mond
Beiträge: 1.941
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@Ansotica. Ich finde in Deutsch eine Eins ist selten und schwer zu bekommen. Zumindest ist das meine Erfahrung. Ich hab dieses Jahr zum ersten Mal eine 1 in Deutsch. All die Jahre zuvor war das immer "nur" eine zwei. Die Note in Deutsch liegt doch zum größten Teil am Ermessen des Lehrers gerade bei Sachen wie Textinterprätationen. Gefällt es dem Lehrer is es gut, gefällt es nicht eben nicht. Gerade deswegen würde ich in diesem Fach die Eins auf jeden Fall belohnen..
Allgemein, finde ich eine Belohnung für ein gutes Zeugnis gut, denn es ist und bleibt eine Leistung. Die Erwachsenen bekommen für ihre Arbeit ja auch jeden Monat ihren Lohn, warum also nicht auch die Schüler am Ende des Schuljahres? Ich finde das motivierend, gerade für die jüngeren Schüler zu wissen, dass ihre Mühe auch belohnt wird. Nicht umsonst gibt es an Schulen Belobigungen und Buchpreise für gute Leistungen. Wir haben hier einen Pharmakonzern, der jedem seiner Azubis mit einem Einserschnitt zwei Wochen Urlaub in einem Land ihrer Wahl inkl. Hotel und Taschengeld spendiert. Find ich eine Klasse Idee. So würd ich es denke ich bei meinen Kindern auch tun, weniger die Noten selbst bewerten, sondern den Schnitt und je nachdem wie der ausfällt,fällt dann auch die Belohnung aus.
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22.07.2011, 07:58 | #16 | ||
abgemeldet
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Ich halte von dem Belohnen in Geldform nicht viel. In meiner Schulzeit waren es immer
diejenigen, die am wenigsten von Haus aus hatten, die am meisten Zeugnis-Geld und überhaupt materiell von den Eltern ausgestattet wurden. Das hat man in den tieferen Klassen selber noch nicht verstanden, war allerdings ein relativ schnell zu erkennendes Muster. Von den Großeltern gab es für jeden Enkel den gleichen (niedrigen) Betrag, was für uns Kinder gereicht hat. Fächer-Wichtigkeit ist ein schwieriges Thema. Wären Sport und Musik unwichtig, würde sich das Land den (teuren) Spaß schenken, diese Fächer unterrichten zu lassen. Ich würde Noten auch nicht absolut sondern relativ sehen. Hat sich ein Kind im Laufe des Schuljahres verschlechtert und es gab keinen Lehrerwechsel, dann sollte man dem Kind kommunizieren, dass es nichts zu belohnen gibt, weil es hinter seinen Möglichkeiten bleibt. Als Personaler schaut man später auch auf den Prozess zwischen Zeugnissen. Hat jemand bspw. einen Abi-Schnitt von 2.5, ein Vordiplom von 2.0 und ein Diplom von 1.5 würde man den doch eher nehmen, als jemand, der in allen Zeugnissen seine 2.0 hatte (bei sonst identischem Bild). Genauso ist eine 3 in Mathe von einem Kind, das sich von 5 hochgeackert hat, ein höher zu schätzendes Ergebnis, als die Standard-1, welche jedoch auch Wertschätzung erfahren muss und nicht als selbstverständlich angesehen werden sollte. Ich finde eine Belohnung in Freiheitsgraden für ein Kind nicht schlecht. Wer gut arbeitet kann sich mehr erlauben.
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22.07.2011, 08:06 | #17 | |||
Senior Member
Registriert seit: 07/2008
Ort: München
Beiträge: 840
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Zitat:
Meine Eltern haben uns normalerweise nicht belohnt. Wir wurden gelobt aber es gab jetzt nicht einen gewissen Geldbetrag für jede gute Note. Obwohl ich in der Grundschule mal für eine wirklich hart erarbeitete 2 in Mathe ein blinkendes, geräuschemachendes Jojo von meinem Papa bekommen habe. Darüber habe ich mich damals total gefreut.
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22.07.2011, 08:09 | #18 | ||
seniler alter Zirkusaffe™
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
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Für 'ne Mark mehr hätt ich mir wohl kaum'n Bein rausgerissen.
Hätt mich eher demotiviert, weil... "SO unwichtig sind meine Noten??". Nach dem Abi gab's bei uns für die drei Besten 3000, 2000 und 1000DM (Förderpreise). Das hat dann doch motiviert.
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22.07.2011, 08:54 | #19 | ||
Lustiger Astronaut
Registriert seit: 11/2009
Beiträge: 4.803
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Generell würde ich bei der Belohnung (die ich selber nur im Form vom Lob bekam) nicht zwischen "wichtigen" und "unwichtigen" Fächern unterscheiden.
Generell ist es keine schlechte Idee das materiell zu belohnen, mich hätte das echt motiviert.
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22.07.2011, 11:18 | #20 | |||
Splendid
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
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Zitat:
Wie schon gesagt, ich möchte nicht die Note, sondern die Leistung benoten. Also Geld (oder andere Belohnungen) gibts nur für Fächer in denen nicht jeder Depp ne 1 oder 2 hat. Und nochmal, ich habe ja nicht gesagt, dass diese Noten dann nicht gewürdigt werden. Nur eine Extrabelohnung dafür halte ich für übertrieben. Außerdem nicht in Fächern in denen das Kind die Note nur schwer beeinflussen kann. Eben wie in Deutsch. Wie erkläre ich meinem Kind, tja, du schreibst genauso wie letztes Jahr, du strengst dich noch mehr an als letztes Jahr, aber dieses Jahr gefallen deinem Lehrer die Texte nicht, also gibts keine Geld. Oder alternativ, super Kindchen, nur auf der faulen Haut gelegen, nichts gemacht, aber der Lehrer fand deinen Ausschnitt so toll, also gibts diese Jahr schon Geld. DAS finde ich unfair. Gut, wenn das Kind auf ner 5 steht kann man sowas schon in Aussicht stellen, aber nicht generell. Geld gäbe es vor allem für Verbesserungen, die mit der Anstrengung des Kindes zusammenhängen. Wenn des sich von ner Mathe 5 auf ne 3 hochgearbeitet hat, dann wäre mir das einiges wert. DAS ist dann auch belohnenswert! Zudem finde ich, wenn die Belohnung auch eine Belohnung sein soll, dann sollte sie auch ne entsprechende Höhe, bzw Wert für das Kind haben. Muss ja nicht unbedingt Geld sein, kann ja auch ein Austauschjahr, Urlaub, Aktivitäten, Führerschein etc sein. Nur generelles Zeugnisgeld (von den Eltern) halte ich für sinnlos. Was soll das dem Kind sagen? Wow, du bist nicht durchgefallen? Spitze, du bist dieses Jahr nicht von der Schule geflogen? Toll, hast du wieder diesen sinnlosen Schwachsinn durchgehalten? Was lernt das Kind dann? Genauso sind diese 1-2 € nicht unbedingt eine Motivation sich anzustrengen und verfehlt somit in meinen Augen den Sinn.
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