Sam Hayne

Mir wär 'ne 1 in Religion sowas von unwichtig.
Eigentlich... wär mir 'ne Vier in dem Fach sogar sympathischer.


Blöd wird's nur, wenn "sie Schlechten" eh keine Chance sehen,
was abzukriegen und die "Eliten" dank finanzieller Anreize noch mehr beißen.

Dabei wär's schlauer, was für die Mittelmässigen zu tun, bei denen es eh oft
hauptsächlich am Selbstvertrauen scheitert. (imo)

Keks1975

Belohnen finde ich gut - vielleicht mit einer Kleinigkeit, die sich das Kind schon länger gewünscht hat, aber nicht mit schnödem Mammon

la_manie

Natürlich sollte sich das immer auch nach dem Elternhaus richten. Bei Mc Donalds ein Happy Meal kann ja auch eine Belohnung für kleinere Kinder sein.

Chler2010

Also,ich kan aus eigener Erfahrung sagen,dass es wirklich motiviert.
Mein Opa hat uns jedes Mal für unser Zeugnis belohnt,auch wenn der Schnitt nicht so dolle war (war aber nur bei meinem Bro ).
Wir durften uns dann immer was wünschen.
Das hat er auch mit den Noten gemacht,die wir für Arbeiten erhielten.

Zuästzlich gab es noch in der Schule Preise bei einem Schnitt von 1,0 bis 1,7;eine belobigung von 1,8 bis 2,3 und Sozialpreise,Sportpreise,Preise und Auszeichnungen,wenn man in einem Fach der Jahrgangsbeste war,etc....
Verleihung der "Urkunden" war immer in der Sporthalle,sodass alle das mitbekamen.
Und so hat man sich eben im nächsten Jahr doppelt so sehr angestrengt,um auch aufgerufen zu werden und vorne zu stehen!

Fahraddieb

Ich finde, man kann Kindern auch einfach grundlos etwas schenken. Wenn man das mit Zeugnissen verknüpft, dann lernen Kinder nur, dass Menschen allenfalls wegen ihrer Leistungen wertvoll sind. Selbstwertgefühlt vermittelt man so aber nicht, eher im Gegenteil.

Mezquida

endlich

Ansotica

Wieso? gute Leistung = gutes Selbstwertgefühl

Und ich finde durchaus, dass Kinder (in angemenssenem Rahmen) lernen sollten, dass Leistungen in einer Leistungsgesellschaft von Bedeutung sind.

la_manie

Grundsätzlich hast du ja recht, ABER andersrum würde das bedeuten, dass jemand der keine Arbeit hat nichts wert ist, und das stimmt ja nicht.

Ansotica

Kommt auf die Sichtweise an.
Aber ganz ehrlich, das mein Kind das so denkt will ich nicht, das sein Denken aber in die Richtung geht, ist mir durchaus willkommen. Wenn das von der Schule direkt in H4 rutscht, ich wüsste nicht wem von uns beiden ich zuerst eine reinhaun würde...

Hex

Nur weil meine Eltern mir Geld gegeben haben heißt das nicht, dass sich meine Gedanken das ganze Jahr darum gedreht hätten. Es war eben so.
Es ´hat mich weder besonders motiviert noch besonders demotiviert.

Auch heißt es nicht, dass es nichts ausser der Reihe gab, wenn es etwas zu "belohnen" gab.
Z.B. erinnere ich mich daran, dass wir im Schwimmbad ein Eis bekamen, wenn wir von alleine uns überwunden hatten, von einem Sprungbrett zu springen. Da war auch das Alter egal
Als "Seepferdchenschwimmer" vom 1er (nicht Startblock sondern ins tiefste Springerbecken) als Beispiel.
Sonst gab es im Schwimmbad nämlich nie Eis, es sei denn wir haben abends beim Müllsammeln geholfen und vom Schwimmmeister das Eis bekommen.

Solche Dinge gab es bei uns genauso. Genauso wie es Ärger gab, wenn mal eine 5 geschrieben wurde.

Ich find es immer wieder faszinierend, wie von ein paar Euro zum Zeugnis auf Kinder geschlossen wird, die nur mit Geld "abgespeist" werden.

Übrigens konnte ich heute beobachten, wie die Kinder ihren Eltern die Zeugnisse zeigten. Worüber ich mich sehr freue: alle Eltern haben erst mal freudig reagiert. Gut, ist Grundschule, da gibt es relativ wenig zu meckern, aber es wurden alle Zeugnisse gebührend bewundert.
Nur eine Ausnahme gab es: ein 4. Klässler, der geweint hat, er hat in Kunst oder so eine 4 auf dem Zeugnis und hatte Angst vor dem Geschimpfe seiner Eltern.
Sowas finde ich bitter. Natürlich ist eine 4 in der Grundschule nicht so toll, aber wenn ein Kind deswegen Angst bekommt und weint, das sonst nie weint, dann ist es wirklich übel.