Wanderlust

Für mich ist Buhmann, aber auch kein nur auf Männer bezogenes Wort sondern ich würds im Bezug auf Frauen auch benutzen nur weil da mann am Ende mit dranhängt.

Theoderich

Ich meine, zumindest im Prekariat hat dieser Trend schon zahlreiche Anhänger gefunden. Phonetisch und orthographisch ähnlich ist "Alter" als Bezeichnung für die eigenen Eltern (nebst vielen anderen Personen) ja schon etabliert. Wenn man sich das genauer betrachtet, so sehen die Betreffenden ja ganz neue, große Familienbande

Abgesehen davon, dass im Reality-TV-Prekariat das wahllose Rumgepoppe ja sowieso verbreitet ist und man nicht mehr wissen kann, ob die eigene Mutter tatsächlich die eigene ist ...

bubbles

Dass die Worte "Vater" und "Mutter" nun mehr und mehr durch das neutrale Wort "Elter" ersetzt werden sollen, mutet in der Tat etwas befremdlich an.
Dennoch will ich das Thema mal wieder auf ein nachdenklicheres Niveau heben, denn es stimmt mich wirklich nachdenklich.

Deswegen noch einmal meine Frage:

Bestehen grundlegende Unterschiede im emotionalen Erleben und auch von den Bedürfnissen her zwischen Mann und Frau oder ist es eben doch nur der - angebliche, von Alice propagierte - "kleine Unterschied" (zuletzt war sie für die BILD-Zeitung unterwegs, beim Kachelmann. Also von Medienmache versteht sie was, da ziehe ich den Hut vor, gute Geschäftsfrau .... *hust* ).

Schließlich wurde ich hier oft genug von diversen Usern und ModeratorInnen darauf hingewiesen, es sei unter aller Kanone, nach Geschlechtern (oder gar anderen Kriterien) zu differenzieren. Alle Menschen seien irgendwo gleich, und vor allem Individuen. Gruppierungen als solche würden nicht existieren, schon gar nicht zwischen Mann und Frau. Wir seien schließlich alles Individuen auf dieser Erde und Weltbürger.

Diese Ansicht teile ich nun überhaupt nicht und verteidige und betone auch streng genau das Gegenteil. Denn ich sehe schon Unterschiede. Verstehe erst recht nicht, was daran so schlimm sein soll. Unterschiedlich heißt für mich nicht besser oder schlechter, zunächst einmal eben einfach nur: ANDERS.
Eben gerade _nicht_ gleich. Weshalb ich auch dem Gendermainstreaming mehr als kritisch gegenüber stehe, ebenso wie ich Frauen enorm kritisch beäuge, die immer meinen betonen zu müssen, es gäbe angeblich keine Unterschiede mehr zwischen Mann und Frau.


Wie seht Ihr das?

Keks1975

Klar wir sind alle eigenständige Menschen

und zwischen Mann A und Mann B und Frau A und Frau B

Stimmt, alle Frauen bzw. Männer über einen Kamm zu scheren, nur weil eine Person mal was unrechtes, schlimmes, böses oder auch supergutes gemacht hat, macht -für mich- keinen Sinn


Völlig entspannt, weil jeder seine eigene Meinung hat und ich nicht gewillt bin, einem anderen meine aufdrängen zu müssen

Em-Ocean

Ist mir alles Jacke wie Hose, ich könnte auch sehr, sehr gut alleine leben!

Wer das nicht kann, diskutiert eben gerne darüber

Dave Bowman

Da fällt mir doch fast der Kaffee aus dem Gesicht. Ich kann mich beim besten Willen nicht entsinnen, dass auch nur ein Mod gesagt hätte, Männer und Frauen seien gleich - absolut im Gegenteil. Da hast du aber etwas schwerst missverstanden oder fehlinterpretiert.

wikinger11

Nichts gegen Mods, auch nicht gegen Dich, Dave Bowman, aber viele Threads würden einfacher ablaufen, wenn sie nicht glauben würden, sich überall und zu jeder Zeit einmischen zu müssen.
Auch hier geht es nicht um die Mods, sondern um "Gendermainstreaming". Es wäre erfrischend, wenn sich einfach kein Mod hier zu Worte melden würde.

Das gröbste Thread-Hijacking begehen nämlich die Mods selber. Indem sie ungefragt sich plötzlich einmischen, OT oder ST unterstellen, und dann interessante Threads schließen. Hier geht´s ja auch wieder los.

Sailcat

Ich teile die Ansicht auch nicht. (Du hattest mich in dem anderen Thread mißverstanden, aber das hatte ich schon erläutert und ich gehe davon aus, es ist damit geklärt.)

Selbstverständlich gibt es Unterschiede und das ist ja auch gut so.
Wären wir alle gleich, wo wäre da der Reiz, die Ergänzung?
gender mainstreaming (übrigens auch so ein komisches Kunstwort, das ich nicht mag) finde ich völlig beknackt und letztendlich auch gar nicht praktikabel. Allein die Sprache derart zu verhunzen finde ich grauenhaft.

Ich sehe die große Gefahr, daß durch solche Aktionen beide Geschlechter sich nicht etwa annähern, sondern noch weiter entfernen. Das kann ja nicht Sinn der Übung sein. Überhaupt habe ich oft den Eindruck, vieles ist sehr verkrampft.
Zum Glück habe ich damit aber in meinem näheren Umfeld keine Berührungspunkte. Ich kenne nur Leute, die das ebenso blödsinnig finden und das macht den Umgang untereinander gleich viel entspannter.

Dave Bowman

Und auch nichts gegen dich, Wikinger - aber Mods sind nicht nur Mods, sondern nach wie vor auch User, die Meinungen haben. In diesem Fall wurde den Mods von Bubbles konkret vorgeworfen, wir würden dem Gendermainstreaming anhängen und darauf habe ich geantwortet.

Wäre es nicht etwas sehr seltsam, wenn ein Mod innerhalb eines Threads sozusagen erst einmal darum bitten würde, seinen Standpunkt abgeben zu dürfen?

Talamaur

Emanzipation ist eigentlich etwas gutes. Sie wird lediglich von den meisten Menschen falsch verstanden. Es ist doch gut und erstrebenswert, dass Frauen die gleichen Rechte in der Gesellschaft haben, wie Männer sie auch genießen. Dazu gehören dann natürlich auch Pflichten, die sie haben müssen, oder aber, dass den Männern diese Pflicht abgenommen wird. Beispiel Wehrpflicht (Das soll jetzt aber keine Diskussion über die Wehrpflicht werden, sondern nur ein Beispiel sein ).

Gender Mainstreaming ist wie jede andere Gleichmacherei absoluter Schwachsinn. Es ist weder lobens- noch erstrebenswert und für alle Beteiligten gleichermaßen beleidigend.

Im Übrigen kam das mit dem "Elter" nicht direkt von der EU - da liegt also kein "höher Plan" zugrunde, sonder ist die Reaktion auf einen Antrag der Europaabgeordneten der Schweiz, mir ist der Name leider entfallen, ich bin aber auf der Suche und werde die Quelle dann hier noch nachträglich verlinken.

Nachtrag: Gefunden. Die Dame heißt Doris Stump und sieht sich wohl in der Tradition Alice Schwarzer. Neben ihrer europäischen Tätigkeit ist/war (da bin ich mir nicht sicher, ob sie noch ist) Abgeordnete im schweizer Nationalrat. Ein Auszug ihrer diversen Anträge - sie nennt sie ihre "Vorstöße" - sind hier auf ihrer Homepage zu finden: http://www.doris-stump.ch/57187/59750.html. Sie scheint - wenn man sich das mal so ansieht - sich nur für den "Schutz der Frau" und den Umweltschutz zu interessieren. Besonderes Augenmerk hat sie wohl auf AKWs gelegt, wie das da aussieht. Sehr lesenswert ist auch die Rubrik "Meine Meinung". Viel Spaß beim Stöbern.