YeOldeFerret

Ich gebe generell nichts an Bettler und Schmarotzer. Den bisherigen Individuen, die meinen Weg kreuzten und etwas ohne Gegenleistung haben wollten, konnte ich nichtmal Mitleid entgegenbringen.

Es ist nur wenige Wochen her, da saß ein junger Mann vor einem großen Supermarkt direkt am Eingang. Sichtlich noch keine 30 jahre alt und keine offentlichtlichen gebrechen. Seine äußere Erscheinung war ungepflegt und ärmlich. Ungewaschene Haare, unrasiert, löchrige und ungewaschene Kleidung. Er saß also da und versuchte, die von der Erscheinung her wohlhabenderen Leute anzuschnorren. Als ich dann später den Supermarkt wieder verließ, kam auch gerade eine Mitarbeiterin des Marktes raus und forderte den Mann in einem resolutem Ton auf, das gelände zu verlassen.

Ich kann bei sowas kein Mitleid empfinden. Irgendwo sind wir alle unseres Schicksals Schmied. Warum kann er nicht genauso aufstehen und sich um sein Leben kümmern wie ich es mache? Gründe hat jeder von uns, etwas zu tun oder nicht zu tun. Aber da wir diese Entscheidung selbst treffen, kann ich kein Mitleid empfinden.

Manche schreiben, sie geben etwas, weil sie Mitleid haben. Da frage ich mich, geben sie etwas, um das Leid des anderen zu mildern oder um sich selbst ein gutes Pseudo-Gewissen einzureden?

Naré

Glaubst du wirklich, dass das meine Beweggründe dafür sind?

-RealChill3rBasti*

Ich würde nur für zuverlässige und bekannte Organisationen spenden.
Da weiß ich dass mein Geld ankommt und dass ich etwwas gutes getan habe.

Den Bettlern auf der Straße hingegen gebe ich keinen Cent. Selbst Schuld wenn man sein Leben nicht in die Hand nehmen kann. Sind entweder Alkoholiker oder Betrüger. Denen geb ich doch nicht mein Geld..

la_manie

Wobei ich eher ein paar schnorrenden Punks ein paar Cent gebe für deren eigenen Biergenuss als für einen rumänischen Bettler, der alles wieder abgenommen bekommt.

Aber ich werd nie von den Punks angeschnorrt...vielleicht sieht man mir an das es bei mir nix zu holen gibt

Schlangenbob

Warum sollte ich?

Jeder hat Recht auf Sozialhilfe oder besser, also kein Grund zu betteln, wenn man mehr will: weiterbilden und arbeiten.

makaya

Die meisten Afrikaner, die in Europa leben, stehen tatsächlich unter einem extrem hohen Erwartungsdruck von Seiten ihrer im Heimatland verbliebenen Familie. Ich kenne etliche, deren Vater/Mutter/Oma/Opa/Onkel/Tante/Bruder/Schwester/Cousin/Cousine/Nichte/Neffe/etc. auf finanzielle Unterstützung hoffen. Die meisten Afrikaner, die noch nie in Europa waren, denken, dass hier das Geld auf der Straße liegt und dass wir alle in Reichtum schwimmen. Und da die Sippenhaftung in afrikanischen Familien viel stärker ist als bei uns, ist derjenige, der am meisten verdient, dazu verpflichtet, den anderen etwas abzugeben - was durchaus Sinn macht, weil es in Afrika keine Sozialhilfe, keine Krankenversicherung und keine Altersrente gibt, das Problem ist halt, dass diejenigen, die in Europa leben, unter einem enorm hohen Erwartungsdruck stehen und kaum noch Geld für sie selbst übrig bleibt, weil sie ständig für ihre Familien blechen müssen.

Die "Nigerian Community" kenne ich auch. Solche Mails rutschen immer wieder mal durch meinen Spam-Filter. Ich hab mal gehört, dass es tatsächlich Leute gibt, die so dumm sind, auf so was reinzufallen.

HW124

Das ist aber deren Problem, nicht unseres. Niemand hat sie mit der Pistole in der Hand gezwungen hierher zu kommen

makaya

ich habe nicht gemeint, dass wir sie gezwungen haben. Ich habe nur auf ein Problem aufmerksam gemacht.

YeOldeFerret

Im Grunde ist das sogar richtig. Wir sind uns unserem Reichtum garnicht mehr bewusst, da ja alles selbstverständlich ist. Sauberes Wasser, Heizung im Winter, genug zu Essen... Alles Standard.

Der Gedanke, dass in deutschland "viel zu holen" ist, ist legitim, denn das ganze funktioniert ja auch.

HW124

Weder legitim noch funktioniert es...siehe den Schuldenstand der brD

Wir können nunmal neben halb Europa nicht auch noch Schwarzafrika durchfüttern...das müssen die nun endlich mal alleine zustande bringen.