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Alt 27.12.2011, 10:18   #11
GlossyEyes
Platin Member
 
Registriert seit: 06/2011
Ort: Glossy Castle
Beiträge: 1.987
Entweder der Sohn ist so unreflektiert, dass er es wahrscheinlich im erwachsenen Alter auch übernimmt oder aber, er ist so intelligent und reflektiert, dass er so wie sein Vater nie sein möchte.
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GlossyEyes ist offline  
Alt 27.12.2011, 11:42   #12
listerine
Golden Member
 
Registriert seit: 02/2011
Ort: Irgendwo und Nirgendwo
Beiträge: 1.265
Zitat:
Zitat von GlossyEyes Beitrag anzeigen
Entweder der Sohn ist so unreflektiert, dass er es wahrscheinlich im erwachsenen Alter auch übernimmt oder aber, er ist so intelligent und reflektiert, dass er so wie sein Vater nie sein möchte.
Guter Beitrag,

im Normalfall eifern Söhne nur bis zu einem bestimmten Punkt dem Vater hinterher, sie wollen schließlich Anerkennung. Ab einem gewissen Punkt ist es Söhnen allerdings vollkommen wurscht was der Alte macht oder gemacht hat. Die eigene Familie rückt in den Fokus, als Mann während der Schwangerschaft der Frau setzt man sich mit seinerm eigenen Leben auseinander, denkt an seinen Vater, wie war er, hat es mir gefallen, und ab da fängt der Sohn an für seine Familie seine eigenen Ideale zu prägen.
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listerine ist offline  
Alt 27.12.2011, 12:12   #13
Purpleswirl
abgemeldet
Das Aggressionspotential eines Individuums ist zunächst auch eine genetische Komponente, die jeweils größer oder kleiner sein kann. (Schon bei kleinen Welpen kann man ersehen, ob aus ihnen mal ein "scharfer Hund" oder ein Pinschieter werden kann und Zuchtlinien bei allen Tierarten werden so zusammengestellt, dass sich die bevorzugten Eigenschaften der Eltern paaren und so möglichst die Nachkommen über diese gewollten Eigenschaften verfügen.)

Hat man also einen Vater, der über ein hohes Aggressionspotential verfügt und gar zudem zu Unbeherrschtheit, Kontrollverlust und Respektlosigkeit neigt, dann sind das Eigenschaften, die er durchaus bereits genetisch an seine Söhne vererbt haben kann.

Zu diesem genetischen Potential kommt dann noch die soziale Prägung hinzu und diese ist nun mal am ehesten, stärksten und nachhaltigsten durch das Elternhaus gegeben, da zwischen Eltern und Kindern schon natürlich die engste (Ver-)Bindung besteht.

Wenn denn nun ein Vater seinen Söhnen vorlebt, dass ein Mann seine überschäumenden Aggressionen völlig ungeniert an seiner Frau (und vielleicht gar den Kindern) ausagieren kann, dann hat er ihnen neben einer möglichen genetischen Veranlagung auch noch seinen Charakter vorgelebt und sie sozial auf dieses Verhalten geprägt. (Zumal es ja sehr viel einfacher und angenehmer ist, seinem Wesen freien Lauf zu lassen und nach der eigenen Fasson zu leben, als es kontrollieren, zügeln oder sich verbieten zu müssen.)
Eine Mutter, die ihren Söhnen gleichzeitig vorlebt, dass sich eine Frau die Übergriffe ihres Mannes demütig gefallen zu lassen und hinzunehmen hat, prägt bei ihnen das Bild und ihr Verständnis von Frauen und sagt ihnen damit gleichzeitig; "Was euer Vater da tut, ist GUT und RICHTIG. Frauen sind so und Männer sind so."

So erlernen die Kinder ihr Verhalten von ihren Eltern und erfahren, dass dieses Verhalten normal und also vollkommen richtig ist.
Und warum sollte man an richtigem Verhalten, das doch offensichtlich sogar funktioniert, etwas reflektieren oder gar ändern wollen?
(Die Zeit der möglichen Reflektion und Besinnung fängt in der Regel ohnehin erst mit der eigenen Strafmündigkeit an und wenn die Gesellschaft dann versucht, ein Fehlverhalten zu korrigieren, das bis zu dem Zeitpunkt schon viele Jahre als richtiges Verhalten erlernt wurde.
Wie schwer das tatsächlich ist, zeigt dann die Praxis.)

Es ist also nicht ungewöhnlich, dass Kinder ihren Eltern auch im späteren Leben sehr ähnlich sind und es ist nicht selten, dass nach prügelnden Vätern, prügelnde Söhne kommen.
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Geändert von Purpleswirl (27.12.2011 um 12:34 Uhr)
Purpleswirl ist offline  
Alt 27.12.2011, 13:49   #14
Orlando42
abgemeldet
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Nein

Meine Mutter wurde von meinem Vater und Stiefvater verprügelt, allerdings war sie selber sehr aggressiv, besonders wenn sie alkoholisiert war dann auch immer Streitsüchtig. Hatte schon damals einge Male gesehen wie meine Mutter blutig geprügelt wurde, nur als Kind dachte ich immer sie ist selber schuld durch ihre Aggressivitäten und hab sie dafür verachtet bis zu ihrem Tod.

Ich würde mich nicht als gewalttätig einstufen. Und Alkohol meide ich zu 99%, durch meine Kindheit.
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Orlando42 ist offline  
Alt 27.12.2011, 13:54   #15
Keks1975
fortune cookie
 
Registriert seit: 10/2010
Ort: mal links mal rechts
Beiträge: 5.193
Zitat:
Zitat von fernanda1 Beitrag anzeigen
wie seht ihr das? neigen Söhne mit einem z.B. gegenüber der Mutter handgreiflichen Vater später bei der eigenen Frau wahrscheinlich auch dazu?
Ich glaube nein, dann müssten im Umkehrschluss alle Söhne von liebenden Vätern auch liebende Väter werden - das bezweifle ich genauso
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Keks1975 ist offline  
Alt 27.12.2011, 14:13   #16
Purpleswirl
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Keks1975 Beitrag anzeigen
Ich glaube nein, dann müssten im Umkehrschluss alle Söhne von liebenden Vätern auch liebende Väter werden - das bezweifle ich genauso
Es kann hier doch wohl kaum um Grundsätzlichkeiten und "Alle" gehen.

"Neigung" bezeichnet ja schon nur die "Möglichkeit", was gleichzeitig andere Möglichkeiten zulässt.
(Ausnahmen gibt es immer. Lediglich die Wahrscheinlichkeit einer solchen kann variieren.)

Tasächlich aber ist da sehrwohl eine Neigung und so weiß man _um mal wieder das plastische Beispiel eines uns sehr vertrauten Säugetiers zu bemühen_, dass man mit Liebe selbst einen aggressiv veranlagten Hund zu einem lammfrommen Schmusetier erziehen (sozial prägen) oder auch ein gutmütiges Tier zur rasenden Bestie machen kann.

Dieser natürliche Mechanismus wirkt ebenso auf uns Menschen, die wir nichts anderes als Säugetiere mit entsprechender Natur sind.

Es kommen zwei Komponenten zusammen, die aus einem Wesen das machen, was es ist.
Sein genetisches Potential und seine Prägung durch seine Umwelt und sein Umfeld.

Werden negative genetische Anlagen also noch durch eine negative Prägung unterstützt, dann wächst die Wahrscheinlichkeit, dass auch Negativ dabei erzeugt wird.

"Ausnahmen bestätigen die Regel." ja bekanntlich und so wird selbst gelegentlich auch die liebevollste Zuwendung aus einer Bestie keinen Heiligen machen können und umgekehrt.
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Purpleswirl ist offline  
Alt 27.12.2011, 14:30   #17
dunkle jane
Überlebende
 
Registriert seit: 10/2009
Ort: Göttingen
Beiträge: 2.380
genau das habe ich mal eine psychologin gefragt. es kommt auf die emotionale intelligenz an des kindes. es gibt für nichts ein patentrezept.
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dunkle jane ist offline  
Alt 27.12.2011, 15:01   #18
Purpleswirl
abgemeldet
Zitat:
Zitat von dunkle jane Beitrag anzeigen
genau das habe ich mal eine psychologin gefragt. es kommt auf die emotionale intelligenz an des kindes. es gibt für nichts ein patentrezept.
Und was genau ist nun die "emotionale Intelligenz"?
Wo kommt sie her, woraus besteht sie, wie entsteht sie?
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Purpleswirl ist offline  
Alt 27.12.2011, 17:23   #19
dunkle jane
Überlebende
 
Registriert seit: 10/2009
Ort: Göttingen
Beiträge: 2.380
was richtig und was falsch ist. wer intelligent genug ist, um zu erkennen das dieses verhalten falsch ist, macht das nicht. man muss sich selbst unter kontrolle haben später. die seele macht den menschen aus, nicht die chromosomen oder vererbung. erfahrungen machen und daraus lernen. beobachten und abwägen. ich kenne genug schläger die eigentlich tolle eltern haben. und es gibt genug anständige männer, die aus den elterlichen schlägen gelernt haben.
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dunkle jane ist offline  
Alt 27.12.2011, 18:30   #20
Purpleswirl
abgemeldet
"Emotionale Intelligenz" bezeichnet die Fähigkeit, auf der emotionalen Ebene (und damit zu großen Teilen unbewusst) intelligent empfinden und handeln zu können.
Sie ist zunächst genetische Veranlagung, denn man muss ja erst mal über entsprechendes Potenzial verfügen plus soziale Prägung, durch Umwelt und Gesellschaft (wozu in erster Linie die Eltern und Familie zählen), die uns den Umgang mit unseren Emotionen lehrt oder auch abverlangt.

Diese Komponenten bilden die emotionale Intelligenz und also sind wir wieder auf Anfang und dürfen logisch annehmen, dass das Potenzial des Vaters und der Umgang mit selbigen, durchaus einen Einfluss auf seine Sprösslinge haben kann.
Kinder sind das Produkt ihrer Eltern und das leider gelegentlich sehr viel mehr, als es ihnen selbst recht sein könnte.

Woher kommt denn die Seele und ist sie nicht _mindestens innerhalb eines menschlichen Daseins dann auch in der Biologie und Genetik eines menschlichen Wesens manifestiert?

Du hast nun mal hier auf Erden Kontakt zu Menschen aus Fleisch und Blut und diese sind hier auf Erden nun mal nach einem genetischen Bauplan geschaffen - ganz unabhängig davon, ob die Seele andernorts eine Wolke aus Sternenstaub oder ein neongrüner Nebel wäre.
Die "gute Seele" muss auch erstmal zu einem Teil vorhanden sein und dann durch die Lebensbedingungen entsprechend geformt und gebildet werden, um sich entfalten zu können.

Ist also egal, ob du es ganz wissenschaftlich und irdisch betrachten willst, oder lieber die spirituelle Schiene fährst, es kommt immer aufs Gleiche raus (denn sie stehen nicht im Widerspruch zueinander) und letztlich hat gute Genetik ebenso wie auch gute Seele, kaum eine Chance, gut zu sein, wenn es die Umstände nicht zulassen und die Bösen haben schlechte Chancen Gute zu werden/sein, wenn es die Umstände nicht zulassen.

Zu erreichen, trotz allen Übels, eine durch und durch gute Seele zu sein, ist übrigens das hohe Ziel, aller Religionen und spirituellen Strömungen und also die ganz hohe Kunst.
Damit ist dann auch jedem Spirituellen klar, wie konform Religion und Glauben mit der wissenschaftlichen Ansicht geht, dass eben die Genetik und negative Einflüsse genau so nicht einfach weg zu argumentieren sind, wie schlechte Seele nicht einfach weg zu meditieren ist.
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Geändert von Purpleswirl (27.12.2011 um 18:59 Uhr)
Purpleswirl ist offline  
 

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