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Alt 29.01.2012, 11:12   #131
Pollyanne
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Hex Beitrag anzeigen
Zumal ein 5 Jähriger die Unterschiede in der Anatomie vielleicht spannend findet, aber nicht die Brüste als Sexualobjekt.

Aber zur eigentlichen Thematik: Kinder müssen zuerst von ihren Eltern lernen (am Besten durch Vorleben) das Liebe und Sexualität etwas natürliches ist und (!) zwischen Menschen passieren sollte, die sich wirklich lieben.
Kurz gefasst: das Sex keine Sportart ist.

Jedes Kind fängt irgendwann an zu fragen. Interessant werden zuerst die eigenen Geschlechtsorgane und dann kommen die des anderen Geschlechts dazu.
Wenn sie also Fragen stellen, dann sollte man als Elternteil auch genau die Frage beantworten.
(Mein Lieblingsbeispiel: Kleiner Junge kommt zu Mama "wo kommen die Kinder her?" Mama wird rot, stammelt, schickt zum Vater. Der fängt gleich, ganz der "gute" Papa, mit der gesamten Aufklärung an. Der Junge hört brav zu und nachdem Papa geendet hat sagt er "Markus sagt, die Kinder kommen aus dem Bauch der Mama, stimmt das?" Mehr hatte der Junge nicht wissen wollen. Daraus folgt: genau die Fragen des Kindes beantworten, nicht mehr.)

Wenn ein Kind dann in die Schule geht und das erste Mal die Aufklärung dran ist (übrigens nur mit Einverständniserklärung der Eltern, nicht mehr so wie bei uns, wo alle das Thema hatten!) geht es in erster Linie um die Geschlechtsorgane und wie sie funktionieren, wie Kinder entstehen. Verhütung ist eher noch ein Nebenthema in der Grundschule (ob das so richtig ist, lass ich mal dahingestellt).

Wenn ein Kind aber von den Eltern von kleinauf gelernt hat, dass Sex kein Sport ist, sondern im besten Falle zwischen zwei Menschen geschieht, die sich lieben, dann ist die beste Basis, die man noch bieten kann gelegt.

Je mehr die Eltern bei Kindern einen "Aufriss" veranstalten, umso größer wird die Neugier.

Das Beispiel mit dem Aufregen der Mutter, weil der 5jährige blanke Brüste gesehen hat, ist insofern also negativ, wenn das Kind das mitbekommt. Dann wird es nämlich erst neugierig, wo es vorher einfach nur "Brüste" gesehen hat.

Je mehr ich auf der Thematik Pornografie herumdiskutiere, umso neugieriger wird der/die 11 Jährige, wovon da überhaupt geredet wird.

Reagieren muß man dann, wenn das 11 jährige Kind nach Hause kommt und (bestenfalls) von einem Porno erzählt, den es geguckt hat (auf dem Handy eines Freundes oder so)
ein absolut toller beitrag von dir!

ein offener und ungehemmter umgang mit dem thema sexualität (welche ein kind schon von geburt an begleitet) ist ganz wichtig als basis für das spätere verhältnis zum eigenen körper aber auch zum körper anderer und zum umgang mit sexualität.
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Pollyanne ist offline  
Alt 29.01.2012, 11:12   #132
Orlando.
Galaxie-Reisender
 
Registriert seit: 01/2012
Ort: Galaxie: Milchstrasse, äusserer Spiralarm, (-)26.000LY-GC
Beiträge: 6.883
Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Er wirds trotzdem nicht als merkwürdig oder sexuelles Objekt ansehen
Nein, natürlich nicht. Ein Kind fehlt ja natürlicherweise die Erfahrung. Das ist absolut richtig.

Aber für ein Kind ist es dennoch nichts merkwürdiges, frei nach dem Motto: wird schon seine Richtigkeit haben.

Wir haben als Kinder (Schwestern und ich) unsere Mutter oft Nackt gesehen, das war für mich was völlig normales.

Da hätte ich es eher als merkwürdig empfunden, wenn sie sich einen Bademantel angezogen hätte, wenn sie aus dem Bad kam, weil ich es halt nur so kannte.
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Orlando. ist offline  
Alt 29.01.2012, 11:14   #133
Schwankende
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
Zitat:
Zitat von Kalle_Blomquist Beitrag anzeigen
Und was willst du dann machen?

Zu diesem Zeitpunkt muß die Sexualerziehung schon weitestgehend abgeschlossen sein, damit die Kinder schon "Pornoresistent" sind und diese über diese "Märchen für Erwachsene" herzlich lachen können. Porno gucken nicht als "Mutprobe" oder Mittel um vor den Mitschülern sich aufzuspielen, sondern als Lächerlichkeit.

Wobei ich nochmal anmerken muß, daß es auch anspruchsvollere erotische Produktionen gibt, die man durchaus auch in den Aufklärungsunterricht einbauen könnte.
Das Problem daran, dass man bitte den geistigen Entwicklungsstand der Kinder beachten sollte. Entwicklungspsychologisch gesehen könnte ich es nicht verantworten. Kinder sind meistens noch nicht in dem Alter, dass sie sich kritisch und reflektiert dazu verhalten können. Ich erlebe viele 14 Jährige, die das noch nicht können.
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Schwankende ist offline  
Alt 29.01.2012, 11:16   #134
Schwankende
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
@ Hex: Ich fand den Beitrag auch sehr gut!
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Schwankende ist offline  
Alt 29.01.2012, 11:17   #135
Pollyanne
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Orlando. Beitrag anzeigen
Nein, natürlich nicht. Ein Kind fehlt ja natürlicherweise die Erfahrung. Das ist absolut richtig.

Aber für ein Kind ist es dennoch nichts merkwürdiges, frei nach dem Motto: wird schon seine Richtigkeit haben.

Wir haben als Kinder (Schwestern und ich) unsere Mutter oft Nackt gesehen, das war für mich was völlig normales.

Da hätte ich es eher als merkwürdig empfunden, wenn sie sich einen Bademantel angezogen hätte, wenn sie aus dem Bad kam, weil ich es halt nur so kannte.
für ein kind sollte es mit das normalste der welt sein, die eigenen eltern und geschwister auch nackt zu sehen.
alles andere wäre unnatürlich und ein gehemmter umgang. wenn schon die eltern nicht offen mit ihrem (nackten) körper umgehen, wie soll das kind dann lernen, sich anzunehmen und zu akzeptieren?
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Pollyanne ist offline  
Alt 29.01.2012, 11:22   #136
Orlando.
Galaxie-Reisender
 
Registriert seit: 01/2012
Ort: Galaxie: Milchstrasse, äusserer Spiralarm, (-)26.000LY-GC
Beiträge: 6.883
Zitat:
Zitat von Pollyanne Beitrag anzeigen
für ein kind sollte es mit das normalste der welt sein, die eigenen eltern und geschwister auch nackt zu sehen.
alles andere wäre unnatürlich und ein gehemmter umgang. wenn schon die eltern nicht offen mit ihrem (nackten) körper umgehen, wie soll das kind dann lernen, sich anzunehmen und zu akzeptieren?
Durch meine Erziehung sehe ich das genauso. bei den Eltern meiner Ex ganz das Gegenteil, da war es etwas böses und schlechtes sich nackt bzw. "nicht ganz angezogen" zu zeigen. Andere Menschen, die das "offener" taten, wurde schwer und schwerst von ihren Eltern verurteilt....sowas gibt es allerdings auch.
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Orlando. ist offline  
Alt 29.01.2012, 11:26   #137
gastdelete
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Pollyanne Beitrag anzeigen
wenn schon die eltern nicht offen mit ihrem (nackten) körper umgehen, wie soll das kind dann lernen, sich anzunehmen und zu akzeptieren?
Das geht schon, sogar nicht unbedingt äußerst schwer. Meine Eltern waren ihr Leben lang (und bis heute noch) sehr zugeknöpft zueinander und zu den Kindern. Dass man sich nackt im Bad versehntlich zeigte, konnte einfach nie passieren. Trotzdem hatte ich keine Probleme mich anzunehmen, meinen Körper zu akzeptieren und mich in der Sexualität zu entwickeln. Aber wenn die Eltern etwas offener mit dem Thema umgehen, erleichtert es den Zugang und macht es dem Kind um einiges entspannter.
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Alt 29.01.2012, 11:30   #138
Prof.Dr.Banquet
Dauerhaft Gesperrt
 
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Ort: Ein Bankett
Beiträge: 896
Meine Eltern habe ich nie nackt gesehen und ich bin auch froh, dass es so war. Über Sex sprach ich mit ihnen auch nicht und dennoch bin ich seit meiner Pubertät bis heute sexuell völlig enthemmt.
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Prof.Dr.Banquet ist offline  
Alt 29.01.2012, 11:34   #139
Pollyanne
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Equilibra Beitrag anzeigen
Das geht schon, sogar nicht unbedingt äußerst schwer. Meine Eltern waren ihr Leben lang (und bis heute noch) sehr zugeknöpft zueinander und zu den Kindern. Dass man sich nackt im Bad versehntlich zeigte, konnte einfach nie passieren. Trotzdem hatte ich keine Probleme mich anzunehmen, meinen Körper zu akzeptieren und mich in der Sexualität zu entwickeln. Aber wenn die Eltern etwas offener mit dem Thema umgehen, erleichtert es den Zugang und macht es dem Kind um einiges entspannter.
natürlich geht das auch. das soziale umfeld und die vorbilder und bezugspersonen sind ja auch nicht nur in der familie zu finden.
in meinem bekanntenkreis gibt es auch menschen, die daheim sehr "verklemmt" erzogen wurden und sich trotzdem ganz "normal" entwickelt haben.

ich denke, dein letzter satz trifft voll zu. wenn AUCH die eltern/eigene familie offener mit diesem thema umgeht (von beginn an), dann ist es leichter, natürlich und entspannter, es auch selbst zu tun. der rahmen wäre von anfang an gegeben und man müsste ihn nicht völlig allein stecken.
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Pollyanne ist offline  
Alt 29.01.2012, 11:53   #140
Orlando.
Galaxie-Reisender
 
Registriert seit: 01/2012
Ort: Galaxie: Milchstrasse, äusserer Spiralarm, (-)26.000LY-GC
Beiträge: 6.883
Zitat:
Zitat von Pollyanne Beitrag anzeigen
ich denke, dein letzter satz trifft voll zu. wenn AUCH die eltern/eigene familie offener mit diesem thema umgeht (von beginn an), dann ist es leichter, natürlich und entspannter, es auch selbst zu tun. der rahmen wäre von anfang an gegeben und man müsste ihn nicht völlig allein stecken.
In meiner Kindheit war auch die sexuelle Aufklärung ein Punkt über den gesprochen wurde. Meine Mutter hatte mir z.B. erklärt "wozu" Brüste einer Frau da sind, also die Funktion und der "Nutzen" in der Partnerschaft.

Man kann also sagen, dass ich schon in der Kindheit vieles wusste über sexuelle Hintergründe bzw. was das überhaupt ist.

Das habe ich dann auch an meine Kinder weitergegeben. Es gab praktisch kein Tabuthema. Eine meine Töchter fragte mich, als sie 13 oder 14 war was "Blasen" ist, das hatte sie in der Schule aufgeschnappt, und verstand den Zusammenhang nicht. Natürlich habe ich ihr das erklärt, "wozu" das gut ist und wann/warum man das macht.

Das sind aber Dinge die man nur weitergeben kann (denke ich) wenn man das selber so erfahren hat.
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Orlando. ist offline  
 

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Stichworte
erziehung, kinder, pornografie, sexualität, verantwortung

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