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Alt 14.02.2012, 19:17   #51
Schwankende
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
Zitat:
Zitat von T-800 Model 101 Beitrag anzeigen
Wie gesagt...ich könnte mich auch in die Ecke stellen und weinen.
Das mach ich aber nicht. Ich nehme mein Leben so hin wie es ist,
freue mich über die schönen Sachen, und den Rest nehme ich
halt so hin. Was bleibt mir denn anderes übrig? Man sollte einfach
das beste draus machen.
Dann machst du ja auch was und bist nicht nur Spielball
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Schwankende ist offline  
Alt 14.02.2012, 19:20   #52
T-800 Model 101
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 09/2011
Beiträge: 3.241
Zitat:
Zitat von Schwankende Beitrag anzeigen
Dann machst du ja auch was und bist nicht nur Spielball
Ich nehme hin dass ich ein Spielball bin..das einzige was ich mache ist
es zu aktzeptieren
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T-800 Model 101 ist offline  
Alt 14.02.2012, 19:25   #53
Schwankende
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Ist die Frage, was man unter ausbeuten versteht. Ich finde es ausbeuterisch, dass fast 50% von dem Geld, dass ich durch meine Leistung verdiene, beim Staat landen. Und ich finde es heuchlerisch, das als das Maß aller Dinge anzusehen.

Findest du das nicht ausbeuterisch? Ist jetzt die Frage, was ist ausbeuterischer? Wenn die Hälfte deines Gehalts beim Staat landet oder wenn fast die ganze Kohle bei dir landet und du unterm Strich mehr davon hast, obwohl du ein niedrigeres Bruttoeinkommen hast und dann selbst entscheiden kannst, ob du es in Altervorsorge oder in alle 2 Jahre ein neues Auto etc. investierst... Das musst du selbst entscheiden.
Natürlich finde ich es persönlich auch nicht schön, dass so wenig Geld von dem, was ich verdient habe für mich übrig bleibt.
Aber mit dem Geld werden ganz vernünftige Dinge bezahlt oder unterstützt wie:
Schule, Studium, Kindergarten, Polizei, Gefängnisse, Straßen, diakonische Einrichtungen, Kulturangebote, Geld während der Arbeitslosigkeit, Krankenhäuser, ...
Nur die Leute haben im Endeffekt mehr, die sowieso schon "reich" sind. Gerade für Geringverdiener und die Mittelschicht ist ein "Sozialstaat" wichtig.
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Schwankende ist offline  
Alt 14.02.2012, 19:41   #54
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von Schwankende Beitrag anzeigen
Natürlich finde ich es persönlich auch nicht schön, dass so wenig Geld von dem, was ich verdient habe für mich übrig bleibt.
Aber mit dem Geld werden ganz vernünftige Dinge bezahlt oder unterstützt wie:
Das sehe ich völlig anders. Und viele andere übrigens auch.

Zitat:
Schule,
Nicht umsonst boomen Privatschulen wie noch nie.

Zitat:
Studium,
Es gibt tatsächlich auch mittlerweile viele Privathochschulen. Und in den Ländern, in denen das Studium eben nicht vom Staat getragen wird, sind komischer weise Die Universitäten um Welten besser als in Deutschland. Selbst die staatlichen. Kaum eine deutsche Universität unter den Top 50 weltweit, aber etliche amerikanische und britische, wo man eben das Studium selbst bezahlt.

Zitat:
Kindergarten,
s.o.

Zitat:
Polizei, Gefängnisse, Straßen, Kulturangebote,
Das ist gut und richtig.

Zitat:
diakonische Einrichtungen,
Sollten nicht vom Staat bezahlt werden, sondern von den Trägerorganisationen.

Zitat:
Geld während der Arbeitslosigkeit,
Will ich nicht, dafür will ich mich, wenn ich es denn will, selbst versichern können, was ich nicht kann, mir wird die schlechte, unrentable Versicherung vom Staat auferlegt. Was für ein Käse.

Zitat:
Krankenhäuser, ...
Die meisten rentablen Krankenhäuser (welche übrigens auch die sind, die in den Ratings immer oben sind) sind in privater Hand, nicht in öffentlicher.

Zitat:
Nur die Leute haben im Endeffekt mehr, die sowieso schon "reich" sind.
Da spricht der Neid aus dir. Wer viel Geld hat, wird im allgemeinen auch viel arbeiten und viel Verantwortung tragen.

Zitat:
Gerade für Geringverdiener und die Mittelschicht ist ein "Sozialstaat" wichtig.
Das ist völliger Quatsch.Der Sozialstaat ist für viele unserer Mieseren überhaupt erst verantwortlich. Warum so viele Menschen glauben, der Sozialstaat wäre essenziell und das Maß aller Dinge, will mir einfach nicht in den Kopf. Dabei ist es ein ganz einfaches Rechenbeispiel, warum er eben nicht erforderlich sondern in letzter Konsequenz sogar hochgradig destruktiv ist. Denn er tut nur eins: Er gibt denen, die neidisch sind.

Aber das ist jetzt ein anderes Thema. Wobei, eigentlich nicht. Denn ist es doch gerade der Sozialstaat, der den einzelnen in seiner Freiheit extrem beschränkt und damit im Endeffekt zu seinem eigenen Untergang führt.
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Talamaur ist offline  
Alt 14.02.2012, 19:57   #55
Schwankende
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Das sehe ich völlig anders. Und viele andere übrigens auch.



Nicht umsonst boomen Privatschulen wie noch nie.



Es gibt tatsächlich auch mittlerweile viele Privathochschulen. Und in den Ländern, in denen das Studium eben nicht vom Staat getragen wird, sind komischer weise Die Universitäten um Welten besser als in Deutschland. Selbst die staatlichen. Kaum eine deutsche Universität unter den Top 50 weltweit, aber etliche amerikanische und britische, wo man eben das Studium selbst bezahlt.



s.o.



Das ist gut und richtig.



Sollten nicht vom Staat bezahlt werden, sondern von den Trägerorganisationen.



Will ich nicht, dafür will ich mich, wenn ich es denn will, selbst versichern können, was ich nicht kann, mir wird die schlechte, unrentable Versicherung vom Staat auferlegt. Was für ein Käse.



Die meisten rentablen Krankenhäuser (welche übrigens auch die sind, die in den Ratings immer oben sind) sind in privater Hand, nicht in öffentlicher.



Da spricht der Neid aus dir. Wer viel Geld hat, wird im allgemeinen auch viel arbeiten und viel Verantwortung tragen.



Das ist völliger Quatsch.Der Sozialstaat ist für viele unserer Mieseren überhaupt erst verantwortlich. Warum so viele Menschen glauben, der Sozialstaat wäre essenziell und das Maß aller Dinge, will mir einfach nicht in den Kopf. Dabei ist es ein ganz einfaches Rechenbeispiel, warum er eben nicht erforderlich sondern in letzter Konsequenz sogar hochgradig destruktiv ist. Denn er tut nur eins: Er gibt denen, die neidisch sind.

Aber das ist jetzt ein anderes Thema. Wobei, eigentlich nicht. Denn ist es doch gerade der Sozialstaat, der den einzelnen in seiner Freiheit extrem beschränkt und damit im Endeffekt zu seinem eigenen Untergang führt.
Du verdienst wohl richtig gut, sonst würdest du so etwas nicht sagen.
Ich bin übrigends nicht neidisch, obwohl ich nicht so viel Geld verdiene.
Und warum verdiene ich nicht so viel Geld, weil ich vor meinem Studium mir überlegt habe, ob ich etwas Studiere, wo ich gleich mal mehr geld verdiene, oder ob ich etwas studiere, wo die Menschen mehr im Mittelpunkt stehen. Und ich hab mich für die Menschen entschieden und da diese Arbeit nicht so honoriert wird, muss ich mit weniger Geld auskommen. Und nur weil man dort weniger Geld verdient, heißt das noch lange nicht, dass man weniger hart arbeitet.

Übrigends boomen die Privatschulen vor allem deshalb, weil dort viel mehr Geld hineingesteckt wird und auch nur bestimmte Personengruppen dort vorhanden sind. Vor allem Kinder, deren Eltern es sich leisten können und besonders begabte Kinder. Und was sind die Auswirkungen, die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander. Und ganz ehrlich ich verstehe, dass Eltern Kinder auf Privatschulen schicken. Deshalb ist es so wichtig, dass der Staat mehr Geld in staatliche Schulen steckt, damit die Kinder besser gefördert werden.

Ich habe den Eindruck, du möchtest auf der einen Seite fördern den Wettbewerb, die Qualität und die Reichen. Das Problem auf der anderen Seite ist, dass du damit auch die Armut und den sozialen Abstieg förderst. Und das hat nichts mit Neid zu tun, sondern meiner Meinung nach mit einem egoistischen Verhalten.
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Schwankende ist offline  
Alt 14.02.2012, 20:15   #56
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von Schwankende Beitrag anzeigen
Du verdienst wohl richtig gut, sonst würdest du so etwas nicht sagen.
Ich bin übrigends nicht neidisch, obwohl ich nicht so viel Geld verdiene.
Und warum verdiene ich nicht so viel Geld, weil ich vor meinem Studium mir überlegt habe, ob ich etwas Studiere, wo ich gleich mal mehr geld verdiene, oder ob ich etwas studiere, wo die Menschen mehr im Mittelpunkt stehen. Und ich hab mich für die Menschen entschieden und da diese Arbeit nicht so honoriert wird, muss ich mit weniger Geld auskommen. Und nur weil man dort weniger Geld verdient, heißt das noch lange nicht, dass man weniger hart arbeitet.
Ich verdiene zur Zeit noch nichts. Ich studiere nämlich selbst noch, allerdings war bei der Wahl meines Faches mein Interesse am Fach im Vordergrund, nicht der mögliche Verdienst. Ich gebe zu, ich hoffe, dass ich damit mal ein einigermaßen gutes Auskommen habe, richtig gut wird es aber vermutlich nicht werden.

[/QUOTE]Übrigends boomen die Privatschulen vor allem deshalb, weil dort viel mehr Geld hineingesteckt wird und auch nur bestimmte Personengruppen dort vorhanden sind. Vor allem Kinder, deren Eltern es sich leisten können und besonders begabte Kinder. Und was sind die Auswirkungen, die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander. Und ganz ehrlich ich verstehe, dass Eltern Kinder auf Privatschulen schicken. Deshalb ist es so wichtig, dass der Staat mehr Geld in staatliche Schulen steckt, damit die Kinder besser gefördert werden.[/QUOTE]

Auch das stimmt ja schon wieder überhaupt nicht. Es muss nicht mehr Geld in die Schulen gesteckt werden, sondern nur vernünftig ausgebildete Lehrer eingestellt werden. Das passiert aber leider nur dann, wenn die Ausbildung der Lehrer sich von Grund auf ändert. Und selbst dann wirst du immer wieder Bildungsverweigerer dazwischen haben, die vernünftigen Unterricht stark stören bis unmöglich machen. Das ist ganz einfach so und hängt nicht vom in die Schule gepumpten Geld ab sondern von den Eltern, die die Schüler erziehen.

Zitat:
Ich habe den Eindruck, du möchtest auf der einen Seite fördern den Wettbewerb, die Qualität und die Reichen. Das Problem auf der anderen Seite ist, dass du damit auch die Armut und den sozialen Abstieg förderst. Und das hat nichts mit Neid zu tun, sondern meiner Meinung nach mit einem egoistischen Verhalten.
Natürlich will ich den Wettbewerb und die Qualität fördern. Das ist unbedingt notwendig. Die Reichen möchte ich nicht fördern, ich möchte nur nicht, dass die armen übervorteilt und die reichen diskriminiert werden. Ich sehe es beispielsweise nicht ein, warum jemand mit hohem Einkommen so viel mehr Steuern zahlen sollte als jemand, der eben nicht so viel verdient. Das ist genau der Auswuchs des Neides, den ich meine. Den armen schenken und die reichen schröpfen, das ist zutiefst unsozial, unwürdig und eben das krasse Gegenteil von frei.
Den sozialen Abstieg fördert in letzter Konsequent übrigens auch wieder der Sozialstaat höchst selbst. Das sieht man doch beispielsweise daran, dass manche Hartz 4-Empfänger deswegen nicht wieder arbeiten WOLLEN (ja, das muss man einfach mal so sagen), weil sie, wenn sie arbeiten gehen würden, weniger oder zu mindest nicht mehr Geld verdienen würden, als sie so vom Staat bekommen. Würden sie hingegen dazu gezwungen werden, weil sie beispielsweise keine Zuwendungen mehr bekommen, würden sie sich vermutlich um Fortbildungen und bessere Qualifikationen bemühen und in letzter Konsequenz dadurch wieder sozial aufsteigen. Diese Freiheit aber wird ihnen dadurch genommen, dass sie eben mit Hartz 4 zu mindest nicht schlechter leben.

Dass man dann resigniert und keine Visionen mehr hat, ist ja wohl klar, oder?

Es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Man muss sich entscheiden, was man will. Freiheit? Dann muss man anfangen, Verantwortung zu übernehmen, handeln, eine Vision entwickeln und diese verfolgen. Oder will man eingesperrt, angebunden, geknechtet werden? Dann muss man möglichst viel Verantwortung auf jemand anderen abwälzen. Das Ergebnis siehst du bei uns.

Es gibt so viele unterschiedliche Ansätze und Möglichkeiten, die Freiheit zu fördern, ohne dass gleich die "Schere zwischen arm und reich" weiter auseinander geht. Das Problem ist, dass man sie nur erkennen und ihnen nachgehen kann, wenn man Verantwortung übernimmt. Und damit eine Freiheit genießt, die den meisten Menschen in unserem Land völlig fremd ist, die sie sich überhaupt nicht vorstellen können. Wenn der Deutsche das Wort "Verantwortung" hört, denkt er immer gleich an was schlechtes. Verantwortung sei mies, böse und nimmt einem den Spaß am Leben, weil alles so bierernst ist. Dabei ist das Gegenteil eigentlich der Fall. ALLE wollen Freiheit. Nur Verantwortung bringt Freiheit. Und nur Freiheit bringt Visionen.
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Talamaur ist offline  
Alt 14.02.2012, 20:36   #57
Schwankende
Member
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Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
@ Talamaur:
ich hoff, dass du dich nicht bei deiner Studienwahl verkalkuliert hast.
Übrigends gibt es nicht für alle Menschen in Deutschland einen Arbeitsplatz.
Tja, aber um Aufsteigen zu können, braucht der Einzelne Geld, um sich Fortbildungen leisten zu können. Das ist der Haken, wenn jemand schon wenig Geld hat, um gerade mal über die Runden zu kommen, dann ist es fast unmöglich aufzusteigen.
Als ich noch Schülerin war, hatte ich mal am Fließband gearbeitet und hab dadurch mal ganz andere Menschen kennen gelernt. An eine Person kann ich mich noch besonders gut erinnern. Ich weiß nicht mehr aus welchem Grund er nach Deutschland kam. Auf jedenfall hatte er sich gedacht, dass er arbeitet und parralel Deutschkurse besucht, usw. Er wollte Karriere machen. Das doofe war nur er musste eine Familie über die Runden bekommen, also hat er einen Job genommen bei dem er möglichst viel verdient und das war Fließbandarbeit und Schichtdienst. Deshalb war es ihm nie möglich, eine Sprachschule zu besuchen. So viel ich weiß hatte er sogar im Ausland mal studiert. Hat aber in Deutschland keine Chance und muss am Fließband arbeiten.
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Schwankende ist offline  
Alt 14.02.2012, 21:10   #58
Skaddy
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Zitat:
Zitat von Schwankende Beitrag anzeigen
@ Talamaur:
ich hoff, dass du dich nicht bei deiner Studienwahl verkalkuliert hast.
Übrigends gibt es nicht für alle Menschen in Deutschland einen Arbeitsplatz.
Tja, aber um Aufsteigen zu können, braucht der Einzelne Geld, um sich Fortbildungen leisten zu können. Das ist der Haken, wenn jemand schon wenig Geld hat, um gerade mal über die Runden zu kommen, dann ist es fast unmöglich aufzusteigen.
Als ich noch Schülerin war, hatte ich mal am Fließband gearbeitet und hab dadurch mal ganz andere Menschen kennen gelernt. An eine Person kann ich mich noch besonders gut erinnern. Ich weiß nicht mehr aus welchem Grund er nach Deutschland kam. Auf jedenfall hatte er sich gedacht, dass er arbeitet und parralel Deutschkurse besucht, usw. Er wollte Karriere machen. Das doofe war nur er musste eine Familie über die Runden bekommen, also hat er einen Job genommen bei dem er möglichst viel verdient und das war Fließbandarbeit und Schichtdienst. Deshalb war es ihm nie möglich, eine Sprachschule zu besuchen. So viel ich weiß hatte er sogar im Ausland mal studiert. Hat aber in Deutschland keine Chance und muss am Fließband arbeiten.
Ich möchte unabhängig zu den bisherigen Beiträgen mal meine Sicht der Dinge zum Ursprungsthema darlegen.

Wir leben in einer "Leistungsgesellschaft", es wird von uns verlangt Visionen zu haben uns hohe Ziele zu setzen und überspitzt gesagt "Reichtum" zu erlangen!

Die Medien fordern es geradezu heraus, unzählige Ratgeber, Literatur und Seminare zum Thema "Zielsetzung/Zielerreichung" lassen diejenigen minderwertig erscheinen, die nicht mit dem Strom schwimmen!

Natürlich sind die Voraussetzung des Einzelnen individuell, sei es in finanzieller oder intellektueller Hinsicht!
Aber Jeder der WILL, KANN auch...

Ich behaupte jedoch, dass es ebenso Menschen mit priveligierten Vorraussetzungen gibt die sich bewusst für einen anderen Weg entscheiden.
Die anderen vermeintlich "niederen" Dingen mehr Wert beimessen, als Visionen, allgemeiner gesellschaftlicher Akzeptanz und "Reichtum"!

Und das ist auch gut so, und auch denen sollte Jeder, unabhängig vom sozialen Status RESPEKT zollen!

Wer würde sonst den Müll entsorgen, die Villa putzen, für Recht und Ordnung sorgen, ne Jacke verkaufen oder dem Manager zuarbeiten!

Das System würde nicht funktionieren, wenn jeder nach "Höherem" streben würde!!!

@Schwankende

deshalb kann ich nicht nachvollziehen, weshalb Du so unglücklich mit deiner Situation bist...
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Skaddy ist offline  
Alt 14.02.2012, 21:36   #59
Schwankende
Member
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Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
Zitat:
Zitat von Skaddy Beitrag anzeigen
deshalb kann ich nicht nachvollziehen, weshalb Du so unglücklich mit deiner Situation bist...
Mich stört es, dass ich nicht immer Visionen vor Augen habe, beziehungsweise weiß, was ich möchte. Ich bin beispielsweise ein Mensch, der gern gemeinsam mit Anderen Visionen entwickelt und versucht sie umzusetzen. Aber leider ist es oft so, dass ich eben die Person bin, die Visionen alleine entwickeln sollte und dann auch noch mit anderen Welche entwickelt und dafür verantwortlich bin, dass wir sie gemeinsam umsetzen. Das ist mir manchmal zu viel und ich geb dann innerlich eher auf, besonders auch was dann das Private betrifft.
Außerdem arbeite ich eben nicht immer zielgerichtet und es fällt mir oft schwer mich selbst zu motivieren, Größeres anzustreben.

Ein weiteres Problem ist auch, dass ich manche Visionen von früher so nicht mehr verwirklichen möchte oder auch kann und ich deshalb auch manchmal in einer Krise stecke, weil ich neue Ideen brauche, die ich auch realistisch umsetzen kann.
So das wars vorherst. Ich muss ins Bett. Morgen früh wartet die Uni auf mich.
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Schwankende ist offline  
Alt 14.02.2012, 23:27   #60
Talamaur
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Zitat:
Zitat von Schwankende Beitrag anzeigen
@ Talamaur:
ich hoff, dass du dich nicht bei deiner Studienwahl verkalkuliert hast.
Übrigends gibt es nicht für alle Menschen in Deutschland einen Arbeitsplatz.
Tja, aber um Aufsteigen zu können, braucht der Einzelne Geld, um sich Fortbildungen leisten zu können. Das ist der Haken, wenn jemand schon wenig Geld hat, um gerade mal über die Runden zu kommen, dann ist es fast unmöglich aufzusteigen.
Als ich noch Schülerin war, hatte ich mal am Fließband gearbeitet und hab dadurch mal ganz andere Menschen kennen gelernt. An eine Person kann ich mich noch besonders gut erinnern. Ich weiß nicht mehr aus welchem Grund er nach Deutschland kam. Auf jedenfall hatte er sich gedacht, dass er arbeitet und parralel Deutschkurse besucht, usw. Er wollte Karriere machen. Das doofe war nur er musste eine Familie über die Runden bekommen, also hat er einen Job genommen bei dem er möglichst viel verdient und das war Fließbandarbeit und Schichtdienst. Deshalb war es ihm nie möglich, eine Sprachschule zu besuchen. So viel ich weiß hatte er sogar im Ausland mal studiert. Hat aber in Deutschland keine Chance und muss am Fließband arbeiten.
Zu mindest zur Zeit werden Absolventen meines Studiengangs quasi überall recht stark besucht. Ich könnte also Glück gehabt haben. Aber wer weiß bei Beginn des Studiums schon, ob es sich "lohnen" wird? Ich denke, ein Studium lohnt sich dann, wenn es einen persönlich weiter bringt, es einem Spaß macht und es einen erfüllt.

Jeder kann, wenn er will. Ich kann dir ein Gegenbeispiel geben. Der Vater eines Kumpels von mir muss auch drei Kinder durchbringen, die jüngste geht noch zur Schule, die beiden älteren studieren. Er macht diverse nebenbei. Er arbeitet auch Schicht, seine Frau auch.

Also, es geht, wenn man es WILL.

Natürlich kann es nicht für jeden Einwohner einen Arbeitsplatz geben. Was aber auch ein wenig schuld der Politik ist. Man könnte auch ausrechnen, dass wir bei geringeren Zuwanderungsquoten Überbeschäftigung hätten. Man kann so vieles ausrechnen und definieren und dann beweisen. Wir haben ja schon fast Vollbeschäftigung, wenn ich gerade so Arbeitslosenzahlen im Blick hab. Natürlich sind die "getürkt", wobei, auch nicht wirklich, kommt eben wieder drauf an, wie man "arbeitslos" definiert.

Fakt ist: Vollbeschäftigung ist (meines leicht veralteten VWL-Wissens noch aus der Schule nach) bei 3% Arbeitslosigkeit erreicht. Wenn wir aber unseren Sozialstaat auf ein vernünftiges Maß drosseln würden, könnten wir diese 3% problemlos mit durchbringen und ihnen auch noch eine vernünftige Tätigkeit finanzieren, beispielsweise ein Philosophiestudium oder ähnliches. Aber auch dafür braucht es wieder: Visionen.


Zitat:
Zitat von Skaddy Beitrag anzeigen
Ich möchte unabhängig zu den bisherigen Beiträgen mal meine Sicht der Dinge zum Ursprungsthema darlegen.

Wir leben in einer "Leistungsgesellschaft", es wird von uns verlangt Visionen zu haben uns hohe Ziele zu setzen und überspitzt gesagt "Reichtum" zu erlangen!

Die Medien fordern es geradezu heraus, unzählige Ratgeber, Literatur und Seminare zum Thema "Zielsetzung/Zielerreichung" lassen diejenigen minderwertig erscheinen, die nicht mit dem Strom schwimmen!

Natürlich sind die Voraussetzung des Einzelnen individuell, sei es in finanzieller oder intellektueller Hinsicht!
Aber Jeder der WILL, KANN auch...

Ich behaupte jedoch, dass es ebenso Menschen mit priveligierten Vorraussetzungen gibt die sich bewusst für einen anderen Weg entscheiden.
Die anderen vermeintlich "niederen" Dingen mehr Wert beimessen, als Visionen, allgemeiner gesellschaftlicher Akzeptanz und "Reichtum"!

Und das ist auch gut so, und auch denen sollte Jeder, unabhängig vom sozialen Status RESPEKT zollen!

Wer würde sonst den Müll entsorgen, die Villa putzen, für Recht und Ordnung sorgen, ne Jacke verkaufen oder dem Manager zuarbeiten!

Das System würde nicht funktionieren, wenn jeder nach "Höherem" streben würde!!!

@Schwankende

deshalb kann ich nicht nachvollziehen, weshalb Du so unglücklich mit deiner Situation bist...
Du verstehst unter einer Vision offenbar etwas anderes als ich. Eine Vision ist etwas, was ich mir wünsche, worauf ich hinarbeite, was ich mir erfüllen will. Dementsprechend: Wieso muss man sich seine Visionen nur durch materielle Güter erfüllen können? Völliger Quatsch.
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