Findus

Ausgangslage ist dieser Thread:

http://www.lovetalk.de/singles-und-i...-er-jetzt.html

Zwei Thesen dazu grob formuliert:

1) Die Generation ab 40 kann überhaupt nicht beurteilen, wie die Generation um die 25 handelt.

- das würde für mich bedeuten, dass sich in ca. 15-20 Jahren die Welt komplett gedreht hat. Wenn das so ist, wüßte ich gerne genau, was es ist.

2) Ein ONS kann niemals zu einer Beziehung führen.

- ich denke auch, dass ein ONS die denkbar ungünstigste Variante ist. Meist liegt das an unterschiedlichen Auffassungen, die eben nicht kongruent sind. Liegt aber nicht am ONS selber, sondern dass sich 2 Menschen ja noch gar nicht kennen.
Problem: Aus den wenigsten zwischenmenschlichen Spontankontakten ensteht langfristige Bindung. Ist ja auch logisch.

Mich würde zu beiden Themen mal grundsätzlich ein paar Statements interessieren.

hoefti

Hallo Findus, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.

mephist_O

Zur ersten These, sogar ich mit meinen zarten start 30 kann so manches Verhalten der "Teenies" nicht verstehen. Woran es genau liegt kann ich noch nicht mal sagen. Ich finde einfach das die mir nachkommende Generation, so völlig distanzlos,respektlos,ignorant, und was mich am meisten verblüfft (ich bekomme es ja jetzt durch meine Ausbildung mit und regt mich wirklich auf) ist ihre art wie sie mit Aussagen von Lehrern umgehen, es hat mich so ein bisschen an das Prinzip "Mein Führer Befehl wir folgen dir", sie hinterfragen nicht, sie stellen keine kritischen Fragen, sie glauben blind was der Lehrer ihnen da vorne sagt.
Ich frage mich woran das liegt?

Shen Te

Zu 1: Ob sich die jungen Menschen in den letzten 15-20 Jahren drastisch verändert haben, kann ich nicht beurteilen. Schließlich war ich vor 15 Jahren noch keine 25.
Ob man pauschal die Behauptung aufstellen kann, dass alle Ü40-Menschen das Leben der 20-jährigen nicht mehr beurteilen können, weiß ich auch nicht.

Mir fällt nur auf, dass du, Findus, in einigen Threads Dinge schreibst, die wenig mit der Realität und dem Leben junger Menschen zu tun haben.
Darauf hat dich zinedine (und ich glaube auch El Duderino) im besagten Thread aufmerksam gemacht und die Behauptung aufgestellt, es könne an deinem Alter liegen. Das muss m.E. ja gar nicht sein, auch wenn die Vermutung natürlich nahe liegt.

Zu 2: Dass sich aus ONS in den allerallerseltesten Fällen Beziehungen ergeben, ist, denke ich, logisch:
Welcher Teil der männlichen Bevölkerung hat denn überhaupt ONS?
Doch nicht der schüchterne, introvertierte nette Junge von Nebenan, der sich ganz sehnsüchtig eine Freundin wünscht.
Sondern selbstbewusste Jungs, die wissen, wie man Frauen aufreißt.
Deren offenbar vorhandene Bereitschaft zu ONS/Affairen deutet wiederum darauf hin, dass sich grade ein bisschen austoben möchten und nicht auf der Suche nach einer Beziehung sind (was nicht heißt, dass der ein oder andere dann doch eine Beziehung wollen würde, wenn ihn eine Frau total umhaut).
Diese Jungs quatschen dann in den entsprechenden Lokalitäten Frauen an.
Ist eine Frau von ihren Standardsprüche- und Verhaltensweisen gleich so fasziniert, dass sie noch am selben Abend die Schere macht, macht sie das nicht gerade interessanter.
Denn schließlich zeigt sie damit ja, dass sie sich kein Stück von den anderen Frauen, die diese Typen sonst üblicherweise kennenlernen, unterscheidet.
Das kann ich schon nachvollziehen: Eine Frau, die zunächst mal meine Person durch gute, tiefergehende Gespräche näher kennenlernen will, anstatt sich von einer aufgesetzten Fassade aus locker-flockigen Sprüchen beeindrucken zu lassen, würde mich - als Kerl - auch mehr faszinieren.

Wenn dann ein paar Wochen unverbindlichen Gev.ögels ins Land gehen, kommt eine Frau aus dieser Schublade, denke ich, nur schwer wieder raus.

Im speziellen Falle der TE war es ja sogar so, dass ihr Kerl selbst bei einem klärenden Gespräch deutlich machte, zurzeit keine Beziehung zu wollen.
Also frage ich mich wirklich, wo in dieser Geschichte der Interpretationsspielraum liegt und warum einem jungen Mädchen unbegründet Hoffnungen gemacht werden müssen.

Kalle_Blomquist

Da gibts ein paar Punkte:

1) die Globalisierung
2) die "deutsche Einheit"
3) der immer härter werdende Konkurrenzkapf im Berufleben
4) das zunehmende Auseinanderdriften zwischen Arm und Reich
5) steigender Anteil von Mitbürgern mit "Mirgationshintergrund"

Daß sich solche Umwälzungen auch im Privatleben niederschlagen ist doch nur verständlich.


Niemals nicht, man hat ja schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen, aber sowas wird wohl eher seltener vorkommen. In eine ***** verelibt man sich ja auch eher selten. Ne FKK-Bekannte von mir hat sich aber tatsächlich beim herumvögeln verleibt. Sie ist mit ihrem bedeutend älteren Freund nach Griechenland ausgewandert. Vermutlich hatte der mit 50 schon Rentenansprüche...

Ansotica

Ich bin jetzt noch keine 25, aber ja ich denke, dass jede Generation und jede Altersgruppe zum einen ihre eigenen Probleme, Lösungen und Umgangsformen und damit auch Denk- und Handlungsweise hat, zum anderen dass sich die Welt in den letzten Jahren immer schneller immer mehr ändert (womit wir wieder bei Problemen wären).
Außerdem ändert man auch die eigene Einstellung und Sicht auf die Dinge, wenn man älter wird. Man beurteilt und gewichtet die gleichen Dinge anders als vor 10 Jahren oder in 10 Jahren, wodurch sie sich scheinbar auch ändern.

Ungünstig ja, niemals nein.
Man kann aus ONS eine Beziehung aufbauen.
Man kann sich ja auch nach einem ONS kennenlernen wollen und sich gut verstehen. Immerhin hat man nach einem 'erfolgreichen' ONS schonmal einige Dinge gemeinsam (und damit meine ich nicht nur guten Sex).
Gut, das is dann rein nach Definition kein ONS mehr, aber im Endeffekt wars dann halt mal als einer geplant. Zählt eigentlich Sex nach dem ersten Date als ONS? Dann bin ich nämlich erst Recht meiner Meinung^^
Wobei man am Anfang einer Beziehung ja eher selten einschätzen kann ob sie eine langfristige Beziehung wird.

Tweety65

Ich denke, man darf hier nicht vergessen, wie rasant sich die Art der Kommunikation und der Beschaffung von Information geändert hat.
Lapidar gesprochen musste unsere Generation noch mit dem Fahrrad oder Moped beim Kumpel vorbeifahren, um zu sehen, ob er daheim ist.
Außerdem musste man sich seinen Diskussionspartnern stellen.
Das ist für mich die entscheidendste Veränderung zur heutigen Twenties Generation.Es wird gesimmst, gepostet, getwittert, was auch immer, Hauptsache ich habe mich am Talk beteiligt, mehr ist das auch nicht. Ich habe schon in mehreren threads gesagt, 80% der Kommunikation in einem Gespräch laufen Nonverbal. Das ist weg und wenn man das nicht trainiert, dann kann man die Reaktionen seines Gegenüber immer schwerer einschätzen. Und daraus erwachsen logischerweise die Verständnis- und auch Verständigungsprobleme.


Neversay never aber eine solide Basis sieht anders aus.

Paradigma

Zu 1:
Ich kenne kaum jemanden aus der Altersgruppe um die 25 - die die ich kenne, kommen mir in Ihren Handlungen völlig normal und unauffällig vor. Was die noch jüngere Altersgruppe um die 15 betrifft (da habe ich eine deutlich größere Stichprobe): Echt liebenswerte Bande, der Nachwuchs.

Zu 2:
Hatte bisher 4 Langzeitbeziehungen, die alle mit einem ONS angefangen haben - genauer gesagt nach sehr kurzem Kennenlernen, und ohne vorheriges "Beziehungskauderwelsch". Der Typ ist anziehend, und er ist interessiert - also passiert Sex. Bisher wollten danach eigentlich alle Männer MEHR davon - genau wie ich auch. Mir unverständlich, wie kompliziert sich manche Leute das Leben machen.

Crusherle

Und das sagte gleich wer? Genau Sokrates. ~460/70. Das Thema scheint so alt wie die Menschheit zu sein. Eine Lösung: Die Zeit. Irgendwann ist der rebellischste unter den Jungen nicht mehr jung genug, um seine damaligen Ansichten noch Ernst zu nehmen. ^^

zu 2) Beim ONS liegt eine andere Basis zu Grunde, als bei einer "normalen" Verabredung. Beide Parts wollen ja eine einzelne Nacht zusammensein und eben keine Beziehung, sondern nur Sex. Dass sich da die Entwicklung einer Folgebeziehung deutlich gehemmt ist, das dürfte nicht wirklich schwer fallen zu verstehen. A

Luthor

Ich glaube, dass die Verhaltensweisen immer aehnlich sind. Nur der Ausdruck mag sich unterscheiden, was imho auch an den technischen Moeglichkeiten liegt, die heute genutzt werden und die es *damals* () nicht gab.

Defizite in der Kommunikation werden teilweise durch die einfache Handhabung der virtuellen Kommunikation verstaerkt, (vereinfachtes Beispiel: es ist leicht, schriftlich etwas rauszuhauen, wenn man denjenigen nicht dabei anschauen muss und ihnen gegenueber steht), aber ich vermute, das ist nur bei jenen der Fall, die nicht so geschickt oder geuebt in der Auseinandersetzung sind, und deren Kritikfaehigkeit nicht sehr gross ist.
Kann man optimieren, wenn man Interesse daran hat, auch im virtuellen Zeitalter.

Zu ONS kann ich nichts sagen. Damit habe ich keine Erfahrung, weil ich kein Mann fuer eine Nacht bin.

Kalle_Blomquist

Sehr sympathisch

Deshalb speziell für dich:

http://www.youtube.com/watch?v=jOQHm59R2q8