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Alt 30.03.2012, 09:13   #11
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
In diesem Sinne bist du deinen Spezies-Kameraden gegenüber sogar dazu verpflichtet, deinen Beitrag zur Arterhaltung zu leisten, un das bedeutet,...
...dass er dann seinen Beitrag gegen die Überbevölkerung und
Ausbeutung der Erde leistet. 1-3 Menschen weniger auf der Welt,
die Billigware kaufen, die nur durch Ausbeutung von Menschen
in Armutsländern bei uns so billig angeboten werden kann.
Für die keine Tiere in Massentierhaltung vor sich hinvegetieren
müssen, für 'nen billigen Burger oder Supermarkt-Wurst.

Naja...
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Sam Hayne ist offline  
Alt 30.03.2012, 10:11   #12
Zweifler
never doubting
 
Registriert seit: 08/2004
Ort: Daheim
Beiträge: 32.123
Hallo Tabu,

aus meiner Sicht sind diese Fragen ganz normal und mit der Zeit wird man immer wieder mal damit konfrontiert. Andererseits sind diese Frage nicht speziell auf den Nachwuchts ausgerichtet. Im Laufe des Leben wird man sich solche oder ähnliche Fragen in allen Lebensbereichen stellen. Das kann sich auf banale Dinge wie ein Autokauf beziehen oder auch ob man sich ein Haus kaufen will bis hin zu komplexeren Themen wie das Verhältnis zu Arbeit oder auch wie man zu Religion oder Politik steht.

Das Problem ist, dass man sich solche Fragen immer nur theoretisch stellen kann. Einen Job kann man wechseln und wenn einem der doch nicht passt, dann beißt man in den sauren Apfel und fängt neu an. Ein Kind bedeutet mehr Verantwortung. Einmal dafür entschieden gibt es keine Probezeit in der man das Kind wieder abgeben kann. Bei mir war es dann wohl so, dass ich mich vor dieser Verantwortung gedrückt habe. Jetzt da ich seit längerem eine Stieftochter habe, sehe ich, dass ich diese Verantwortung wohl hätte tragen können. Naja, zu spät.

Unterm Strich würde ich sagen es macht wenig Sinn für und Wider gegeneinander abzuwägen. (Wie im Film "Und da kam Polly).
Es ist eine Entscheidung, die Du irgendwann für Dich treffen wirst. Wenn diese Entscheidung nicht mit der Entscheidung Deiner Partnerin übereinstimmt wirst Du sogar entscheiden müssen, ob Ihr zusammenpasst.
Und es wird Dir vielleicht auch zukünftig passieren, dass Du dann diese Entscheidung in Frage stellst. Mir ging es zumindest so.

Was also das Richtige ist, kannst nur Du entscheiden. Wichtig ist halt, dass Du die Einstellung hast, dass zuvor getroffenene Entscheidungen zu diesem Zeitpunkt richtig waren. Sonst dreht man ab.
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Zweifler ist offline  
Alt 30.03.2012, 12:20   #13
Ansotica
Splendid
 
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
Zitat:
Zitat von Tabu Beitrag anzeigen
Wir sind genetisch so programmiert, es ist unser natürlicher Instinkt.
Sinn macht es für mich persönnlich allerdings keinen. Die Welt wäre eine andere, möglicherweise eine bessere Welt, wenn sich der Mensch nicht vermehrt hätte.
Da schweife ich in meinen Gedanken allerdings weit vom Thema ab.
Anders, ja... besser, wer weiß....
Es macht keine Sinn für dich ein Kind zu haben? Oder nur keinen Sinn deine Gene weiter zu tragen?

Zitat:
Gute Frage. Es gibt momentan etliche Nobel-Preisträger von denen ich den grössten Teil nicht kenne. Ob meine Gene dann in diesem Menschlein stecken, ist mir eigentlich egal.
Es muss ja kein Nobelpreis sein. Gibt genug andere Dinge auf die man stolz sein kann oder die die Welt verändert haben.
Wäre es dir auch egal, wenn es dein Kind ist? Gene hin oder her?
Außerdem ging es ja hier nur um den Egoismusgedanken^^

Zitat:
Ja, finde ich schon. Wenn ich nie geboren worden wäre, dann wäre das auch nicht schlimm gewesen. Zumal ich es gar nicht gewusst hätte. Seltsame Vorstellung, irgendwie.
Woher willst du wissen, dass es nicht schlimm gewesen wäre?
Vllt wäre deine Frau dann an nen Schläger geraten und hätte sich von der Brücke gestürzt. Nur mal so als Hollywoodszenario.

Zitat:
Ich wäre gerne innerlich 100% überzeugt, das Richtige zu tun. Das würde mich ruhiger schlafen lassen.
Vllt ist der Ansatz richtig oder falsch nicht unbedingt der Richtige. Vllt sollte er eher lauten was bietet mir ein Kind, was kann ich einem Kind bieten, so dass dessen Leben lebenswert wird.


Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
...oder ein Massenmörder?
...ein verrückter Diktator?
...ein skrupelloser AKW-Betreiber, der ganz Deutschland wegbombt?
Sowas entspringt meinen Genen nicht
Wobei... zweiteres ist mein Berufswunsch und letzteres is ok....
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Ansotica ist offline  
Alt 30.03.2012, 13:18   #14
Kalle_Blomquist
Special Member
 
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
Zitat:
Zitat von Tabu Beitrag anzeigen
Mich beschäftigt seit einiger Zeit die Frage nach eigenem Nachwuchs.
Grund dafür ist ein Gespräch mit meiner Partnerin vor einiger Zeit, ob und wann wir ein Baby bekommen möchten.

Meine Gedanken zu diesem Thema sind diesbezüglich sehr zwiespältig. Beim Gedankenspiel, wie es wäre ein Baby zu bekommen, stelle ich für mich die möglichen positiven und negativen Aspekte gegenüber. Mit dem Tenor, dass die negativen Aspekte überwiegen.

Abgesehen von den ganzen "Vor- und Nachteilen" bin ich auf folgende Fragen gestossen.
Ist es nicht sehr egoistisch sich fortzupflanzen?
Warum soll ich ein Mensch in die Welt setzen, welcher diese nach ein paar Jahren sowieso wieder verlassen muss? (Es lernt Freude, Schmerz, Leid, Glück, Leben und Tod usw. kennen. Jedoch sind diese gesammelten Erfahrungen im Jahre 2150 völlig egal. Dann wäre das von mir gegebene Leben bereits wieder ausgelöscht.)

Die persönlichen Planungen sind auf ein Baby ausgerichtet, auch wenn ich mir alles andere als sicher bin, das Richtige zu tun.
Tu ich damit das Richtige?
Im Umkehrschluss, würde ich mir genau dieselbe Frage stellen, wenn meine/unsere Planung auf ein Leben ohne Baby ausgerichtet wäre.

Kennt zufällig jemand diese Fragen? Wie ist die Meinung derer, die auch in so einer Situation stecken? Beschäftigen diese Fragen nur mich oder ist das normal?
Solange du keinen Kinderwunsch verspürst ist es besser, dich nicht fortzupflanzen. Das ist keine Kopfsache. Für mich wäre mein Leben ohne mein Kind nur die Hälfte wert. Mein Sohn war aber auch ein absolutes Wunschkind.
Seit er auf der Welt ist, stellt sich mir die Sinnfrage nicht mehr. Und ich freue mich schon auf möglichst viele Enkelkinder Auf was willst du am Ende deines Lebens zurückblicken? Worauf wirst du stolz sein können?
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Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 30.03.2012, 13:36   #15
Love is in the air
Member
 
Registriert seit: 10/2009
Ort: Kleines Örtchen
Beiträge: 159
Zitat:
Zitat von Tabu Beitrag anzeigen
Ist es nicht sehr egoistisch sich fortzupflanzen?
Warum soll ich ein Mensch in die Welt setzen, welcher diese nach ein paar Jahren sowieso wieder verlassen muss? (Es lernt Freude, Schmerz, Leid, Glück, Leben und Tod usw. kennen. Jedoch sind diese gesammelten Erfahrungen im Jahre 2150 völlig egal. Dann wäre das von mir gegebene Leben bereits wieder ausgelöscht.)
Bist du depressiv?
nach deiner Theorie würde das Leben ja überflüssig sein.


Zitat:
Zitat von Tabu Beitrag anzeigen
Die persönlichen Planungen sind auf ein Baby ausgerichtet, auch wenn ich mir alles andere als sicher bin, das Richtige zu tun.
Tu ich damit das Richtige?
Im Umkehrschluss, würde ich mir genau dieselbe Frage stellen, wenn meine/unsere Planung auf ein Leben ohne Baby ausgerichtet wäre.
Das kannst nur du für dich beantworten und sonst keiner. Aber man denkt im Nachhinein oft darüber nach, ob das richtig ist was man gemacht hat aber 1. wen interessierts? und 2. kann man eh nichts mehr dran ändern.
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Love is in the air ist offline  
Alt 30.03.2012, 14:51   #16
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
...dass er dann seinen Beitrag gegen die Überbevölkerung und
Ausbeutung der Erde leistet. 1-3 Menschen weniger auf der Welt,
die Billigware kaufen, die nur durch Ausbeutung von Menschen
in Armutsländern bei uns so billig angeboten werden kann.
Für die keine Tiere in Massentierhaltung vor sich hinvegetieren
müssen, für 'nen billigen Burger oder Supermarkt-Wurst.

Naja...
Es ging doch dabei gar nicht um die Erde, das hatte ich doch explizit gesagt. Falsches Thema also. Es ging einzig und allein um die Menschheit als solche, losgelöst von allem anderen. Schwer zu verstehen?
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Talamaur ist offline  
Alt 30.03.2012, 17:34   #17
felixx65
Special Member
 
Registriert seit: 09/2006
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 3.581
Diese Zweifel haben doch viele Männer in einem gewissen Alter. Kinder sind im Leben eine sehr große Entscheidung, die das Leben erheblich verändert (Große Prüfung für die Beziehung/Ehe, finanzielle Einbußen etc.). Das man darüber sich Gedanken macht ist normal und sollte auch gut überlegt sein. Keine Kinder zu haben ist heutzutage nicht abartig. Nicht jeder ist bestimmt dazu Kinder zu haben, nur weil er welche zeugen kann.
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felixx65 ist offline  
Alt 30.03.2012, 17:40   #18
gastdelete
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Tabu Beitrag anzeigen
Ist es nicht sehr egoistisch sich fortzupflanzen?
Es ist egoistisch dies eher nicht zu tun.


Ich kenne all diese Fragen nicht, aber auch ich stelle mir welche und zweifel in erster Linie daran, ob ich eine gute Mutter werden und sein kann. Großartig lohnt es sich nicht sich den Kopf damit zu zerbrechen, wichtiger ist, was Dir Dein Herz sagt. Willst Du Kinder haben, dann soll es so sein. Willst Du keine, dann weißt Du, was zu tun ist. Und wo ein Wille ist, ist immer auch ein Weg.
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Alt 30.03.2012, 20:10   #19
Tabu
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2009
Ort: ZH
Beiträge: 377
Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
...Was ihr unterm Strich wichtiger ist, als Deine Geliebte zu sein, so dass sie sich vielleicht gar trennen würde, wenn
Du nicht mitziehst.
Das ist mir bewusst, und es steht ihr frei zu gehen. Ich würde ihr da nicht im Weg stehen und ihren Wunsch akzeptieren, auch wenn es sicherlich nicht einfach ist. Aber es ist schliesslich ihr Leben und sie kann es so verwirklichen, wie sie möchte.
(Angenommen es stellt sich raus, dass ich unfruchtbar bin. Dann komme ich automatisch in diese Situation.)


Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
In diesem Sinne bist du deinen Spezies-Kameraden gegenüber sogar dazu verpflichtet, deinen Beitrag zur Arterhaltung zu leisten, un das bedeutet, mindestens 2,1 Kinder zu zeugen. In dem Fall also 3. Viel egoistischer, als Kinder zu zeugen, wäre es also, keine Kinder zu zeugen. Damit würdest du der Gesellschaft zur Last fallen, der ganzen Spezies. Willst du das?
Da sehe ich komplett anders. Was wenn ich biologisch keine Kinder bekommen könnte? Bin ich dann von der "Pflicht" entbunden?
Die Menschen vermehren sich bereits in einem rasantem Tempo, da spielt es keine Rolle, ob ich 1,2, oder sogar 3 Kinder bekomme, nur um eine soziale Scheinsicherheit aufrecht zu erhalten.
In gewisserweise fallen die meisten Europäer einer Gesellschaft, bzw. sich selbst zur Last. Auch du! Willst du das???
Ich würde eher sagen die kommende Überbevölkerung ist eine Last für die gesamte Menschheit.


Zweifler hat es schon gut formuliert, man kann sich all diese Fragen nur theoretisch stellen.

Es gibt viele Aspekte die man im Vorfeld gar nicht bedenkt und welche erst im Nachhinein zum tragen kommen.


Zitat:
Zitat von Ansotica Beitrag anzeigen
....Es macht keine Sinn für dich ein Kind zu haben? Oder nur keinen Sinn deine Gene weiter zu tragen?
Das sind Fragen, welche ich gerade versuche mir selbst zu beantworten.
Subjektiv betrachtet, würde es für mich und meine Partnerin schon einen gewissen Sinn erfüllen, aber objektiv macht es meiner Meinung nach keinen Sinn.


Zitat:
Zitat von Ansotica Beitrag anzeigen
Woher willst du wissen, dass es nicht schlimm gewesen wäre?Vllt wäre deine Frau dann an nen Schläger geraten und hätte sich von der Brücke gestürzt. Nur mal so als Hollywoodszenario.
Es geschehen täglich solche Schicksale, ob ich nun existiere oder nicht. Wenn meine Partnerin dann an einen Schläger geraden wäre oder nicht, ist meiner Meinung nach Zufall, Pech oder Schicksal, sowie es auch Schicksal, Zufall oder Glück/Pech war an mich zu geraten.


Zitat:
Zitat von Ansotica Beitrag anzeigen
Vllt ist der Ansatz richtig oder falsch nicht unbedingt der Richtige. Vllt sollte er eher lauten was bietet mir ein Kind, was kann ich einem Kind bieten, so dass dessen Leben lebenswert wird.
Da stimme ich dir zu, allerdings war dies meine Heransgehensweise. Es gibt diesbezüglich aber kein Richtig und kein Falsch. Es kann nicht schaden, sich vorab mal ein paar Gedanken zu machen.


Zitat:
Zitat von Love is in the air Beitrag anzeigen
Bist du depressiv?
nach deiner Theorie würde das Leben ja überflüssig sein.
Ist es doch auch, oder?

Ich sehe die Dinge oft aus einem negativem Blickwinkel, ob ich deshalb gleich depressiv bin? Ich weiss nicht!
Viele Dinge erweisen sich dann oft positiver als ich gedacht habe.
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Tabu ist offline  
 

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