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Alt 17.04.2012, 17:36   #31
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von la_manie Beitrag anzeigen
Wo?
Zum Beispiel innerhalb der Nationalen Volksarmee, was auch naheliegt. Die DDR gab sich wirklich alle Mühe zu suggerieren, man sei vollkommen "nazifrei" - aber das glauben wohl wirklich nur jene, die es auch glauben wollen.

Es ist doch mehr als unwahrscheinlich, dass alle Leute mit ehemals NSDAP-Parteibuch nach 1949 im Westen gelebt hätten.
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Dave Bowman ist offline  
Alt 17.04.2012, 17:37   #32
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von CtrlAltDel Beitrag anzeigen
Danke, CtrlAltDel - das erhellt die Situation.
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Dave Bowman ist offline  
Alt 17.04.2012, 17:46   #33
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Hat halt viel mit Mythenbildung zu tun, die m.E. schon zur Lebensdauer der DDR im Vordergrund stand.

Wenn man vom Unrechtsstaat DDR spricht sollte man nicht aus dem Auge verlieren, dass die DDR allgemein einen voellig anderen Rechtsbegriff hatte als die damalige und heutige Bundesrepublik.

Also das Wort "Recht" bedeutete, rechtlich gesehen, z.B. vor Gericht, im Parlament, in der politischen Debatte etwas ganz anderes als heute oder im Westen.

"Recht" bedurfte grundsaetzlich der politischen Deutung. In der Verfassung (z.B. von 1974, in der es auch ausdruecklich drinstand) formulierte Grundrechte waren keineswegs dem Individuum zugesicherte Rechte, die dieses auch gegenueber dem Staat, der Legislative oder Exekutive ohne Zustimmung des Ministerrats der DDR und/oder des Politbueros des ZK der SED (! das muss man sich mal vorstellen!) hatte.

Sie waren letztlich also nur politische Richtlinien oder Willensbekundungen, die im Einzelfall jederzeit revidiert bzw. fuer in diesem Fall ungueltig erklaert werden konnten, und zwar sogar ohne ein Gericht zu befragen.

Also statt Unrechtsstaat koennte man zunaechst erstmal sagen individualrechtsfreie Zone.
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Alt 19.04.2012, 21:42   #34
Foghiker
Platin Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2004
Ort: DD
Beiträge: 1.817
Also eines mal vorweg, ich muss sagen, top, das sich diese "Diskussion" doch länger auf einem "konstruktiven" Level hält, als ich es erwartet hätte.
Zumindest ist nicht mehr alles sooo kontra, wie man es noch von vor 10 Jahren hören & erdulten musste.

Ich mag mich weiss Gott auch nicht unbedingt auf die Seite des "Rechtssystems" der DDR stellen. Nur zum Glück hat man, wenn man nicht ganz mit Blindheit geschlagen ist, die Möglichkeit, zu "vergleichen".
Das ist das grösste Glück überhaupt, was ich haben kann, wenn ich mal davon ausgehe, das ein Großteil der Masse heutzutage nur sehr einseitig und zensiert informiert wird.

Im Normalfall ist es ja so, das man nie weiter guckt, als über den eigenen Tellerand, und wenns Futter alle, oder es etwas kälter wird, kriecht man schnell zurück ins gemachte Nest.

Und vieles, was ich heute höre, und gesagt bekomme, stimmt einfach nicht, oder wird verdreht.

Beispiele:
* Intershop, wenn man Westgeld hatte: Man konnte Ostmark in Westmark tauschen, und davon hatte ein Grossteil der Leute genug.
* Bäcker nur im Westen so zeitig geöffnet: falsch, die machten schon gegen 6 auf. Ja, man musste stehen, und wen man Pech hatte wars alle. Ja und? Heute wird weg geschmissen.
* Es gab nichts: ja klar, von allen Seiten eingekesselt, Handelsembargos ohne Ende von "drüben", und vieles wurde exportiert, und konnte man nur über "Genex" "zurückimportieren. Wir hatten keine Chinesen, andere Billigmärkte, es war fast alles " Made in GDR" , "CSSR", "UDSSR" etc.. zum Glück, so verkörperte es wenigstens einen Wert, und alle unsere Besitztümer waren uns heilig. Heute: schmeisst man alles weg, kostet ja nichts, wertlos.
* Südfrüchte gab es kaum/nicht(Import war fast unmöglich durch westliche Gedilde): Ja und? Heute sagen Ernährungswissenschaftler, " esst nur das, was im Umkreis von ca. 50km angebaut werden kann" .... "Fettlebe bringt nichts"....Aber: heute leben wir "ungesund" damit die Pharmaindustrie existieren und selbst geschaffene Leiden beseitigen kann.
* Die DDR war arm, mag sein, aber nicht hoch verschuldet. Heute, wachsen uns die Schulden über den Kopf. Jeder Bürger, jedes neugeborene, hat Staatsverschuldung umgerechnet, ca. 20000€ Schulden. Klar nicht in der eigene Kasse, aber über Steuern muss das allles zurück finanziert werden. Und hat hier schon jemand nen Plan, wie das auf Dauer aussehen soll? Tendenz steigend.

Kein Wunder, das alles subventioniert wird. Nur leider sinnloser Weise, weil JEDE Subvention zurückfinanziert werden muss! Und das erreicht man mit Krieg & Eroberung, oder mit Lohnkürzungen. Und damit stehen wir auch erst am Anfang, bis uns einleuchtet, das auch DIESES System einen fatalen "Fehler" hat.
Denn das ist definiv NICHT für die Masse gemacht.

Und was nun noch mal das "Recht" betrifft: ja sicher sieht es noch so aus, als wäre jeder Mensch vor dem Gesetz gleich. Aber eben nur nach unseren derzeitgen Richtilinien und Gesetzgebungen, und selbst da nur bedingt.

Wenn dann aber gar nichts mehr geht, das Vermögen umgeschichtet wurde, totale Überwachung Alltag ist, Monopolherrschafften Hand in Hand mit einer Lobbygesellschaft und deren politischen Interessen einher gehen, das Volk wieder aufbegehren möchte, wird man merken, das es das alles schon mal gab.

Bespitzelung/Überwachung/Panzer auf den Strassen, "präventive" Rechtsprechung... etc. etc.etc. Nahrungsmittelknappheit (mit der man heute schon an den Börsen spekulieren kann) usw.

Also wie gesagt, mir stellt sich an diesem Punkt lediglich die Frage:

Warum zog der Osten die Mauer hoch?
Um Menschen einzusperren? Das glaube ich nicht!
Heute schotten wir uns nur genaus gegen alles ab, was uns nicht passt! Wir bauen Raketenschutzschilde, haben 1000ende von Spionagesatteliten im Weltraum. Warum? Ja klar, weil wirs uns leisten können. Aber das ist nicht der Grund. Sondern wohl eher deswegen, weil wir Schiss haben. Alles böse ist, ausser wir. Wir unser Gefüge bedroht sehen. Welches Gefüge aber? Das was eh am zerbröseln ist?

Und was hat die DDR nun gleich damals gemacht?

Ja sicher, es gibt auch heute noch viele Dinge in viele Ländern, die uns nicht passen. Aber wer gibt UNS das Recht, sich als Weltpolizei auf zu führen?
Kann man die Idioten nicht einfach wurschteln lassen? Wir haben doch alle Möglichkeiten, sofort ein zu greifen, Raketen oder Flugzeuge via Sattelit ausfindig zu machen und ab zu schiessen, unsere Geheimdienste operieren weltweit, wir wissen doch eh immer alles zuerst. Wo ist das Problem?

Das wir uns in wirtschaftliche Abhängigkeiten gebracht haben, uns den Luxus bald nicht mehr leisten, aber auch nicht drauf verzichten können? Na logisch das wir alles kaputt kloppen müssen. Damit wir´s womöglich geschenkt bekommen? China: seltene Vorkommen. Und wir schimpfen, weil uns die Arschlöcher nichts davon abgeben wollen! Hallo, ein selbständiges Land, mit eigenen Ressourcen, ein Land, was wenigsten noch in der Lage ist, Ressourcenmanagment zu betreiben, genauso, wie die Ölmultis weiterhin die Preise bestimmen werden.

Aber WIR schimpfen, und denken, wir wären im Recht? Es ist DEREN Eigentum, und wir können uns glücklich schätzen, das die überhaupt was für uns übrig haben. Die könnten genauso gut sagen, leckt uns doch alle mal, wir machen dicht, beziehen unser Öl von den Russen, brauchen eure Milch nicht, und den Rest den ihr konsumieren wollt, könnt ihr schön wieder selbst schnitzen. Wir poppen einfach wie die blöden, heben unsere Geburtenregelung auf, und "expandieren" einfach. Und in Verbindung mit Planwirtschaft und Ressourcenmanagment haben wir sogar den längeren Atem, und hätten in n paar Jahren die Möglichkeit, euch aufzukaufen, wie Nu....tten...!

Klar, wir können auf die Chinese schimpfen, aber im Gegensatz zu uns, müssen die ja irgendwas richtig gemacht haben, oder wie sonst konnten die in kürzester Zeit so schnell wachsen, wovon wir heute und die nächsten 40 Jahre noch von träumen werden...

Und was ist jetzt gleich "Recht"?
Doch auch wohl nur eine reine Interessenfrage...!!!
Wie gesagt, es beginnt ALLES in den Köpfen der Menschen..

Und weil UNSERE Interessen im Vordergrund stehen, und wir alles heutige eigentlich nur dem repulikanischem Amerika zu verdanken haben, und es sich genau so weiter drehen wird, redete der Osten (wegen der Ähnlichkeit der Ideologien) vom antifaschistischen Schutzwall. Faschismus bedeutet heute für uns SS/Nazis/Rassenwahn/Judenvernichtung etc... aber das eigentliche Ziel war doch damals schon ein völlig anderes... Und welches?, na, wer erräts?

Also gehts schlussendlich doch einzig nur allein um uns. Und was hat das jetzt mit "Recht"(sempfinden) zu tun?
Wir schiessen heute auch auf Menschen, deren Meinung wir nicht teilen...
Was soll das? Also doch alles nur ne Nummer grösser, wir merkens nur nicht, weil mir mittendrin sind.
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Foghiker ist offline  
Alt 19.04.2012, 21:57   #35
Foghiker
Platin Member
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Registriert seit: 02/2004
Ort: DD
Beiträge: 1.817
P.S. Mythenbildung: ist auch keine Erfindung des Ostens, wer das behauptet, ist nicht im Bilde. Die DDR hatte mit Myten rein gar nichts am Hut! Vielmehr hat das alles seinen Ursprung schon vor tausenden von Jahren, und wir, wie die Kirche/Religion heute , spielen nur mit Zahlen, die sich aus kosmischen Konstellationen ergaben/ergeben, und sich nun blöder weisse aus reiner Interpretationswut in unser aller Leben eingeschlichen und manifestiert hat. Die Nazis haben sich damit sehr intensiv beschäftigt, hatten sogar ne "Spezialeinheit" die noch nicht mal so groß war. Und die Ami´s tun das heute wieder oder immer noch. Das "allsehende Auge" ? Ereignisse die ausschliesslich auf diesen Zahlengebilden beruhen? Auch da diverse Parallelen zu den Nazi´s ??
Wenn ich falsch liege, mag man mir das sagen!

Noch was zu den großen Ex-Nazis: Wie viele haben sich gleich nach dem Krieg oder während dessen in den Westen abgesetzt?. Und erst recht nach dem Krieg konnten die ja wohl kaum im kommunistischen sozialistischen Osten bleiben, oder? Irgendwie einleuchtend, oder?
Man stelle sich heute einen Nazi in China, Vietnam, Korea, Afghanistan etc. vor. Wohl eher kaum. Oder? Die bekommen doch bei uns oder bei den repuplikanischen Ami´s viel mehr Kompetenzen eingeräumt! Zu dem hatte ja wohl der Westen auch reges Interesse an den Errungenschaften der Nazis. Oder liege ich damit auch falsch?
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Geändert von Foghiker (19.04.2012 um 22:10 Uhr)
Foghiker ist offline  
Alt 20.04.2012, 10:00   #36
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Foghiker, du BIST total daneben. Mythen haben ja nicht unbedingt was mit Zahlenmystik oder ueberhaupt Mystik zu tun.

Mythen sind so was wie Erzaehlungen. Mythenbildung ist ein Mittel der Propaganda, aber nicht nur dort tritt bewusste Mythenbildung auf. An anderen Stellen gibt es wiederum Mythenbildungen, die nicht oder nur in geringem Masse auf bewussten Aktionen beruhen.

Keine Gesellschaft kann ohne grundlegende Mythen existieren. Jede baut sich da ihre eigenen Mythen zurecht.

Z.B. dass man einen sozialistischen Staat errichten wolle. Dass man das Boese (Nazis etc.) dort heraus halte. Etc.

Natuerlich gibt es Nazigroessen, die in der Sowjetunion aufgenommen wurden. Z.B. als Waffentechniker (Raketentechnik ...). Dass die nun inzwischen gestorben sind ... sei's drum.

Da die DDR kein Rechtsstaat war (und das kann man ohne Rueckbezug auf Mythen beweisen, z.B. indem man sich einfach nur die von der in der DDR herrschenden Schicht selbst codifizierte Rechtsordnung analysiert), war sie dann wohl ein Unrechtsstaat.

Da braucht man noch nicht mal gut dokumentierte Unrechtstaten wie Menschenrechtsverletzungen, Wahlfaelschungen und Staatsterrorismus als Fakten zu bemuehen.
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Geändert von gastlovetalk (20.04.2012 um 10:14 Uhr)
 
Alt 20.04.2012, 10:12   #37
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Foghiker Beitrag anzeigen
Warum zog der Osten die Mauer hoch?
Um Menschen einzusperren? Das glaube ich nicht!`
Doch. Das war der wesentliche Grund.

Zitat:
Ja sicher, es gibt auch heute noch viele Dinge in viele Ländern, die uns nicht passen. Aber wer gibt UNS das Recht, sich als Weltpolizei auf zu führen?
Du bist jetzt doch schon sehr weit von Deinem selbst gesetzten Thema entfernt.

Um den Begriff "Unrechtsstaat" zu rechtfertigen, braucht man keine gesamte Weltanschauungsdiskussion zu fuehren.


Zitat:
Und was ist jetzt gleich "Recht"?
Doch auch wohl nur eine reine Interessenfrage...!!!
Wie gesagt, es beginnt ALLES in den Köpfen der Menschen..
Ja, z.B: mit Mythen, denen genuegend Menschen anhaengen. Bloss deswegen, weil es in den Koepfen anfaengt ist es aber nicht unbedingt Unrecht, Unsinn oder unmenschlich.

`
Zitat:
..., redete der Osten (wegen der Ähnlichkeit der Ideologien) vom antifaschistischen Schutzwall. Faschismus bedeutet heute für uns SS/Nazis/Rassenwahn/Judenvernichtung etc...`
das stimmt so nicht. Die Bedeutung des Begriffs "Faschismus" ist ziemlich genau zu fassen. Die genaue Fassung ist nicht in jedem Diskurs notwendig, deshalb wird zugegebenermassen mit diesem wie auch allen anderen politischen und historischen Begriffen oftmals etwas schlampig umgegangen. Diesen Begriff genau oder zutreffend erfassen hat aber sicher nichts damit zu tun, zunaechst das oder ein "eigentliche Ziel" (wsl. meinst "uspruengliches Ziel") dieser politischen Bewegung(en kennen zu muessen.

Zitat:
Und welches?, na, wer erräts?`
wir sind hier nicht zur Foghiker-Bespassung da. Ich jedenfalls nicht. vor dem Hintergrund meiner obigen Analyse ist Deine Rhetorik unangemessen.

Zitat:
Wir schiessen heute auch auf Menschen, deren Meinung wir nicht teilen...`
Ich nicht und ich unterstuetze auch keine Gesellschaft, die sich fuer Militaereinsaetze nicht wesentlich besser rechtfertigt als die DDR fuer ihre vielen, nur teilweise blutigen, Menschenrechtsverstoesse.

Du bist also im Irrtum, wenn Du glaubst von "wir" reden zu duerfen.

Bist ein Wirrkopf, wenn ich das mla ganz subjektiv sagen darf.
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Alt 21.04.2012, 14:14   #38
Verdammt!
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Ich bezieh mich jetzt mal auf das Thema allgemein DDR und nicht auf die einzelnen Posts hier (verzeiht, wenn ich etwas wiederhole)

Die DDR war ein Unrechtsstaat. Punkt.
Es war einfach so. Die DDR war eine Diktatur, eine Partei, keine andere Meinung hat gezählt. Wenn man sich damit arrangiert hatte, konnte man sehr gut darin leben. Ich kenne auch jemanden, der aus persönlichen Gründen sagt, dass es für ihn scheiße war, dass die Mauer fiel. Aber der Grundtenor, der ehemaligen DDR-Bürger, die ich kenne, ist eher der, dass die Mauer nicht früh genug fallen konnten.

Mich regt es ehrlich gesagt immer wieder auf, wenn ich die Verherrlichung der DDR irgendwo mitbekomme. "Ja, dann wurden halt Leute an der Mauer erschossen, aber unsere Geleebananen haben viel besser geschmeckt..."

Die DDR hat ihre eigenen Bürger überwacht und dazu noch ihre eigenen Bürger missbraucht. Sie haben Kinder ihren nicht ganz staatstreuen Eltern weggenommen und die Eltern ausgewiesen. Die Kinder haben sie in Heime gesteckt und zu kleinen SED-Spitzeln herangezogen. 15 Jährige Schüler, die die Schnapsidee hatten, zu versuchen über die Mauer zu fliehen wurden erschossen und ihren Eltern wurde untersagt, über diesen Vorfall zu reden und (weil es ja nicht schlimm genug ist, sein Kind zu verlieren) wurden sie auch noch überwacht. Intelligenten Studenten wurde das Studium abgeschwatzt. Sie wurden so lange manipuliert, bis sie nicht zur Prüfung gingen, weil sie dachten, sie wären nicht gut genug. Die Stasi hat die Tampons von Frauen vergiftet, damit diese nicht mehr in der Lage waren, politisch aktiv zu sein. Es wurde gefoltert, überwacht, eingeschüchtert etc. pp. und warum? Weil man vielleicht mal gesagt hat, dass Milke nicht größer als ein Mülleimer ist und deren Inhalt irgendwie identisch scheinen.


Selbstverwirklichung war in der DDR nur möglich, wenn sie mit der SED übereinstimmte.

Wenn ich mich auf die Straße stelle und offen sage, das Merkel eine Hohlbratze ist, wird es nicht passieren, dass mir ab da ein Trabbi hinterher fährt, das war in der DDR alltäglich.

Ja, wir haben Staatsverschuldungen deswegen, ja es ist nicht alles gut gegangen und wir haben dadurch noch immer Probleme. Aber wir sind ein Volk und geteiltes Leid ist halbes Leid. (Jetzt zieh ich den Patriotismushelm wieder ab)


Achso und die Mauer wurde hochgezogen, weil der DDR die Bürger wegliefen. Es ist Fakt.

Hier ist mal ein kurzer Erklärungstext, von einem Kind, dass zum Stasispitzel herangezogen wurde.
http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Bi...ublicationFile Das ist nur der Begleittext einer Akte, diese Akten kann man sich bestellen. Sie sind meist geschwärzt, aber es ist interessant mal Originalstasiakten abgedruckt in der Hand zu haben und zu sehen, auf was alles geachtet wurde.

Die Akten könnte man bei Interesse hier bestellen
http://www.bstu.bund.de/DE/Home/home_node.html
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Geändert von Verdammt! (21.04.2012 um 14:18 Uhr)
Verdammt! ist offline  
Alt 22.04.2012, 16:58   #39
la_manie
Lustiger Astronaut
 
Registriert seit: 11/2009
Beiträge: 4.803
Zitat:
Die DDR hat ihre eigenen Bürger überwacht und dazu noch ihre eigenen Bürger missbraucht.
Das ist in der BRD nach wie vor so. Stichwort V-Männer in unbeliebten Parteien.
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la_manie ist offline  
Alt 22.04.2012, 20:34   #40
Verdammt!
abgemeldet
Es ist ein Unterschied zwischen V-Männern in Parteien, die unter dem Verdacht stehen, verfassungswidrig zu sein, oder Männer & Frauen, die z.B. die beste Freundin spielen, oder sogar denjenigen heiraten, den sie bespitzeln sollen und mit demjenigen Kinder zeugen.
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Verdammt! ist offline  
 

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