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15.11.2011, 15:05 | #1 |
Cosmic Hobo
Registriert seit: 03/2004
Ort: Im Wunderland
Beiträge: 2.754
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Feminismus heute
Ich möchte einmal – insbesondere die Frauen – fragen, wie euer Verhältnis zum Feminismus ist.
Versteht ihr euch selbst als feministisch? Könnt ihr mit dem Begriff überhaupt noch etwas anfangen? Wie interpretiert ihr ihn und wo gewinnt er Gestalt in eurem Leben? |
15.11.2011, 15:05 | #00 |
Administrator
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Hallo MadHatter, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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15.11.2011, 15:41 | #2 | ||
Lustiger Astronaut
Registriert seit: 11/2009
Beiträge: 4.803
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Die Gestalt des Feminismus a la 68ger ist eher unsexy. Aber aus meiner Sicht hat sich der Feminismus aus der lila Latzhose befreit und kann heute sexy und gleichzeitig emanzipiert und glaubwürdig sein.
Es gibt Boxerinnen, eine Bundeskanzlerin, Fußballspielerinnen... alles das wäre noch zu 68ger Zeiten nicht möglich gewesen. Mit dem Feminismus kann man sich heutzutage identfizieren ohne peinlich berührt zu sein.
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16.11.2011, 12:30 | #3 | ||
Senior Member
Registriert seit: 10/2009
Ort: Lubumbashi
Beiträge: 852
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Ich hab mit den Radikal-Feministinnen schlechte Erfahrungen. In meinem Studium (Germanistik) gab es einen Zweig mit dem Titel "Frauen- und Geschlechterforschung" und da wurde hauptsächlich über die Abschaffung des generischen Maskulins diskutiert... (was mit sich führte, dass man nur gute Noten bekam, wenn man überall ein -innen anhängte)
...Feminismus gut und schön, aber ich denke, es gibt wichtigere Probleme, als sich um das "-innen" oder "Binnen-I" zu sorgen... beispielsweise gerechtere Entlohnung von Frauen, oder dass auch Frauen in Ländern, in denen sie auf Grund ihres Geschlechts keine Chance auf ein Leben nach ihren eigenen Vorstellungen haben, unterstützt werden. Viele Frauen aus gerade diesen Ländern sind für mich stärkere Feministinnen als viele in unseren Breiten, denn sie verschwenden ihre Zeit nicht damit, Begriffe zu klauben, sondern kämpfen um ihre Rechte.
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16.11.2011, 12:38 | #4 | |||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Zitat:
Den ersten Punkt, die sogenannte gerechte Entlohnung nämlich, finde ich jedoch ungeheuer schwammig, auch wenn er von vielen unbesehen akzeptiert wird. Es liest sich leicht so, als würden Millionen Frauen absichtlich benachteiligt werden. Betrachtet man die Sache ein bisschen eingehender, so wird man feststellen, dass diese angeblich ungleiche Entlohnung erstens ausschließlich in der Privatwirtschaft stattfindet (und hier gibt es zahlreiche Faktoren) und zweitens nicht ausschließich auf Diskriminierung zurückzuführen ist. Ganz ohne Frage war dieses Problem in früheren Jahrzehnten sehr viel verbreiteter und ebenso unstrittig scheint mir, dass es vor allem Frauen waren, die dafür sorgten, dass hier Abhilfe geschaffen wurde. Beispielsweise ist es im öffentlichen Dienst oder im Beamtentum schon lange undenkbar, dass ungleiche Löhne bei gleicher Eignung und Berufserfahrung gezahlt werden.
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16.11.2011, 22:38 | #5 | ||
Member
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
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Ich hatte Dozentinnen, die sich selber als Feministinnen angesehen haben. Übers Studium hatte ich feministische Literatur gelesen und mein Eindruck war, dass es wichtig ist, dass es eine feministische Bewegung gab und gibt, damit manches auch mal aus "weiblicher Sicht" dargestellt wird.
Ich persönlich definiere mich nicht über den Feminismus oder lege dort meinen Schwerpunkt. Das bedeutet aber nicht, dass ich ihn nicht wichtig finde. Bei mir persönlich sind einfach andere Themen im Moment wichtig. Vor kurzem hatte ich mit einer Bekannten ein Gespräch, die mir von einer Lehrbeauftragten an einer Hochschule erzählt hat, die sich seit kurzem als Feministin ansieht und für sie das eine Befreiungskampf ist, weil sie ursprünglich sehr konservativ pietistisch erzogen wurde und sie für sich jetzt eine neue Rolle als Frau gefunden hat.
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17.11.2011, 08:37 | #6 | |||
Splendid
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
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Zitat:
Es ging um 2 ehemalige Logistikstudenten und deren Einstiegstgehalt. Ihres war 10.000€ niedriger als seines (sie waren allerdings bei verschiedenen Unternehmen) und dann ein paar Erklärungen dazu. Zum Einen wurde dort den Frauen selbst die Schuld gegeben, weil sie sich selbst unter Wert verkaufen würden, bzw sich keine hohen Summen zu nennen trauen, wenn der Arbeitgeber nach ihren Vorstellungen fragt. Auf der anderen Seite wurde aber auch gesagt, dass die Frechheit, mit der die Männer an ihre höheren Summen kommen, von Frauen oftmals nicht geduldet wird und man als Frau deswegen auch nicht so hoch Pokern soll. Ich persönlich finde den Feminismus langsam überholt, vor allem hier in D. Es mag noch ein paar Kleinigkeiten geben, wo man noch kämpfen kann, allerdings muss man auch sagen, dass es durchaus Punkte gibt, wo wir Frauen Vorteile gegenüber den Männer haben. Es dürfte sich mMn wohl ziemlich die Waage halten... Außerdem über der Feminismus auch einen nicht geringen Druck auf Frauen aus, insofern ist es fraglich ob man da wirklich immernoch kämpfen muss.
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17.11.2011, 12:07 | #7 | |||
Member
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
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Zitat:
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17.11.2011, 12:11 | #8 | |||
Member
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
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Zitat:
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17.11.2011, 13:22 | #9 | ||
Splendid
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
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Naja, dadurch dass sich das Recht erkämpft wurde in alle Bereiche vorzudringen, dass Frauen genauso arbeiten und Karriere machen können usw, stellen sich doch Probleme wie Kind+Karriere etc erst.
Ich hab es ja nicht bewertet...
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17.11.2011, 15:49 | #10 | |||
Member
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 492
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Zitat:
Wobei dieses Problem ja auch für die Männer herrscht, nur wird es von dieser Seite aus meist nicht wahrgenommen. Weil sich doch hauptsächlich die Frau für das Kind verantwortlich fühlt.
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