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Themen-Optionen |
17.07.2012, 08:36 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 11/2010
Beiträge: 31
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Schicksal beeinflussen
Hallo Ihr Lieben,
seit langem beschäftigt mich Grundsätzlich eine Frage. Dazu möchte ich auch von euch Meinungen hören Ich denke immer wieder nach, ob bestimmte Entscheidungen oder Handlungen in meinem Leben grundsätzlich den weiteren Verlauf meines Lebens verändert haben. Beispiel: Ich hatte vor 4 Jahren eine Ausbildung die ich abbgebrochen habe. Heute bin ich mit dem zweiten angefangenen Ausbildung fast fertig. Ich bin mit meiner Freundin 3 Jahre zusammen, und die neue Ausbildung gefällt mir auch sehr gut. Trotzdessen habe ich einige Entscheidungsfehler im der Vergangenheit gemacht. Ich würde generell einiges anders machen. Jetzt kommt es zum eigentlichen: In wie fern denkt ihr würden kleine "Veränderungen" in der Vergangenheit, die Gegenwart beeinflussen? Denn ich denke, hätte ich die "Fehler" früher nicht beganngen, hätte ich wohlmöglich heute nicht so ein Glückliches Leben, bzw. hätte ich meine Freundin evtl. nie kennen gelernt oder die neue Ausbildung gefunden. Was meint ihr dazu? |
17.07.2012, 08:36 | #00 |
Administrator
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Hallo vortex-hehe, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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17.07.2012, 09:57 | #2 | ||
abgemeldet
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Dazu meine ich, dass es gewinnbringender sein dürfte, sich darum zu kümmern, was Du jetzt nicht verpassen solltest, um Deine Zukunft besser zu gestalten. Die Vergangenheit änderst Du nicht mehr.
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17.07.2012, 10:07 | #3 | ||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 11/2010
Beiträge: 31
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Natürlich kann ich die Vergangenheit nicht mehr änder. Das ist mir schon bewusst. Mich interessiert aber trotzdessen ob kleine "Handlungen" schon die Zukunft maßgebend veränderen kann. Fehlentscheidungen in der Vergangenheit haben mir meinen heutigen "Glück" ermöglicht. Ich habe Angst vor den Gedanken, dass wenn ich die richtigen Entscheidungen getroffen hätte, wohlmöglich es die Zukunft negativ beeinflusst hätte. Somit habe ich jetzt seit geraumer Zeit Schwirigkeiten damit, Entscheidungen zu treffen.
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17.07.2012, 10:36 | #4 | ||
Special Member
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
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Das Wichtige im Leben ist ja immer der Augenblick. JETZT! Das was du jetzt tust, ob negativ oder positiv, ob ja oder nein, ob hier lang oder dort lang, ob Deutschland oder Ausland, ob schwarz oder weiß... - es hat Einfluss auf das was in der Zukunft ist.
Du erntest was du säst! Das hat nichts mit Schicksal zu tun sondern ist einfach Leben.
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17.07.2012, 10:49 | #5 | ||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Du hast Dir da so ein Gedankengebaeude ergruebelt, das wohl (noch?) nicht so ganz fest und durchdacht ist, Dich aber irgendwie zu faszinieren oder oder zu weiterer Gedankenbeschaeftigung einzuladen scheint. Ich wuerde es gerne in Teile zerlegen, noch bevor es irgendwie fest wird, denn es scheint Dich zu aengstigen.
Zitat:
Zitat:
Ich glaube Du weisst wsl. gar nicht genau, was fuer Dich das Beaengstigende daran ist. Und bevor Du jetzt etwa gruebelst, um danach genauer sagen zu koennen, WAS Dir daran Angst macht (darueber nachzugruebeln faende ich unnoetig und schaedlich) gebe ich Dir mal ein Gegenbeispiel, wie man es auch angstfrei sehen koennte. Meine Antwort: es gibt nicht den einen, geraden und richtigen Weg in die Zukunft (die damalige Zukunft ist ja Deine heutige, glueckliche Gegenwart). Diesen Weg gibt es - nach meiner Einstellung - zu keinem Zeitpunkt. Sondern tatsaechlich scheint es mir so zu sein, dass man oftmals "falsch abbiegt" (in dem Sinne, dass man etwas tut, das den eigenen Absichten, wie man sie bis zu dem Zeitpunkt formuliert haette, nicht entspricht; oder in dem Sinne, dass man eine spontane Entscheidung oder Zufallsentscheidung trifft oder zulaesst) und dann spaeter feststellt, dass der Weg in Wirklichkeit der Bessere war. Auch eine andere Situation kann oft eintreten, naemlich dass man feststellt, dass zwei Wege, die sich irgendwo geteilt haben, spaeter wieder zusammenlaufen, obwohl man es an der Gabelung noch nicht erkannt hatte. Ich finde, diese Gedanken erleichtern das mit den Entscheidungen schon. Andere moegen es anders empfinden und Dir andere Erzaehlungen rund um ihre eigenen Entscheidungsvorgaenge anbieten. Es ist wsl. bei Jedem anders und darf auch ruhig bei Jedem anders sein. Wir Menschen sind untereinander verschieden. Geh Du doch beruhigt deinen Weg weiter, bisher hast Du wsl. noch nicht allzuviel richtig falsch gemacht, wenn Du Dich jetzt gluecklich fuehlst, wie Du schreibst. Warum sollte es beim naechsten Mal dann anders und angsteinfloessend sein? Auch wenn man sich mal falsch entscheidet kommt oft nachher richtig an.
Geändert von gastlovetalk (17.07.2012 um 10:55 Uhr) |
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17.07.2012, 10:59 | #6 | ||
Special Member
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
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Das Ding ist doch, dass wir sowieso nie wissen ob etwas falsch oder richtig war, denn wir werden niemals erfahren, wie es gewesen wäre, wenn wir anders entschieden hätten.
Leben heißt Entscheidungen treffen und ich fahre oft sehr gut damit, diese nicht immer vom Verstand leiten zu lassen, sondern auf mein Bauchgefühl zu hören. Mein Verstand sagt mir dann oft "tu das nicht, das ist falsch" aber letztendlich ist meine Intuition eigentlich immer ein guter Ratgeber. Und selbst wenn ich mich dann mal in eine blöde Situation hineinbringe, dann ist diese immer noch dazu da etwas zu lernen. Je mehr Gedanken du dir über dein Leben machst, desto verkrampfter wirst du. Ich bin auf diese Weise damals krank geworden. Ich war zum Schluss so verkrampft, so verkopft, dass ich unfähig war überhaupt noch etwas zu tun. Jeder vermeintliche Misserfolg, jede *falsche* Entscheidung hat mich darin bestätigt, dass ich nicht fähig bin. Soviel zum Thema Kopf... Du hast damals keine falsche Entscheidung getroffen wenn du heute glücklich bist! Und wärst du heute nicht glücklich wäre es jetzt an der Zeit etwas zu tun, damit du es wieder wirst.
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17.07.2012, 11:02 | #7 | ||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 11/2010
Beiträge: 31
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Ich erkläre es mal so: Ich habe wirklich dumme Entscheidungen getroffen, die damals unteranderem meinen Job und großteils meine Gesundheit gekostet hat. Nun ist es so, das ich dadurch eine bessere Ausbildung gefunden habe womit ich mich auch komplett Wohl fühle. Dadruch das ich auch im Krankenhaus lange lang, habe ich dort auch ein Mädel kennengelernt. Mit Ihr bin ich heute noch zusammen. Mein Gesundheit leidet trotzdem Heute noch drunter. Ich stelle mir vor, hätte ich diesen einen Fehler nicht gemacht, was wäre? Hätte ich meine jetztige Freundin garnicht getroffen? Wie wäre es denn dann? Alles was passierte, wird in meinem Gedanken auf einmal non-existent. Und das ist Gruselig, wenn ich denke, das nur EINE RICHTIGE Entscheidung alles verändern könnte.
Der Punkt ist, ich würde gerne heute diese richtige Entscheidung treffen, das meine Gesundheit heute in Ordnung ist, aber dabei nicht auf Sachen verzichten die in Folge der falschen Entscheidung entstanden sind (Job, Freundin). Deshalb interessiert mich es auch wie andere drüber denken
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17.07.2012, 11:48 | #8 | |||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Das Gruselige fuehrst Du selber in die Betrachtung ein, indem Du etwas Irreales ("ich haette die Entscheidung damals anders getroffen" - das ist irreal, denn Du HAST die Entscheidung in Wirklichkeit so getroffen, wie Du sie getroffen hast) in die Betrachtung mitaufnimmst. Zitat:
Und zwar ganz gleichgueltig ob Du Anhaenger eines deterministischen Weltbildes bist ("jedes Ding hat seine Ursache", "wenn man von allen Dingen wuesste, wie sie sich zu einem Zeitpunkt verhalten, koennte man die gesamte Zukunft vorausberechnen") oder Anhaenger eines Weltbildes, in dem auch Zufaelle auftreten. Beim ersten Weltbild nicht, weil Du annimst, dass beides folge des gelichen Ereingnisses war. Beim zweiten zusaetzlich deswegen nicht, weil Du ohnehin akzeptieren musst, dass der Zufall regiert und Dinge geschehen, die Du nicht beeinflussen kannst. Zitat:
Drueber hinaus koennte man noch herumspekulieren, ob denn die von Dir angenommenen und hier hineingenommenen Folge-Relationen (Ursache->Wirkung) ueberhaupt so Bestand haben koennen, wie Du sie annimmst. Aber das geht ueber Deinen Fragefokus (und meine persoenliche Zeitgrenze) hinaus. Hoer auf zu gruebeln. Leb Dein Leben jetzt.
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17.07.2012, 11:59 | #9 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2012
Ort: Norden
Beiträge: 2.004
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Zitat:
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17.07.2012, 12:20 | #10 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Er ist sich ja bereits sicher, dass er die damalige Entscheidung als falsch beurteilt (wsl. u.a. deswegen, weil sie ihn einen Teil seiner Gesundheit kostete). Es gibt eben auch glueckliche Zufaelle; auch solche die aus misslichen Situationen hervorgehen, also in dem speziellen Fall wuerde man vielleicht sagen "Glueck im Unglueck". Es kann halt durchaus so sein (und er scheint das hier auch so zu sehen), dass bei "Glueck im Unglueck", das Glueck das groessere ist als das Unglueck.
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