Kothärr

Hallo ich hab mal ne Frage es geht um Arbeitsrecht!

der fall: Person a bezieht ALG2 und bewirbt sich aus eigener kraft um einen praktikumsplatz, im bereich schutz und sicherheit. Er weis GAR nichts über diesen beruf (deswegen ja Praktikum, um überhaupt was darüber zu erfahren). Das praktkium ist an eine Masnahme der Arge geknüpft und es liegt ein Praktikums vertrag vor der vom AG mit einem stempel aber NICHT unterschrieben wurde.

Person a Begleitet VOR seinem Praktikum in seiner "privaten Freizeit" einen schutz und sicherheitdienst, um Quasi Vor-feld kenntnisse zu erwerben.
in diesen 2 Tagen musste er mit erschrecken feststellen das die Aufgaben die dieser Job mitbringt für ihn Ethisch NICHT vertretbar sind. Zitat "ich kann keinen Armen Obdachlosen von einem Gelände verscheuchen nur weil er keinen Platz findet wo er schlafen kann, das kann ich mit meinem gewissen nicht vereinbaren"

Deswegen schrieb er seinen Praktikums AG an, und brach das Praktkium noch vor Antritt des selbigen ab! mit eben Ethischer begründung!

Er meldetet sich SOFORT wieder bei der Arge um den Normalen Kurs fortzusetzen, (zeigte Guten willen in dem er weiter von sich aus nach besten gewissen an der Normalen Masnahme teilnimmt, während manche andere im praktikum sind).

Er hatte ich auch nie etwas zu schulden kommen lassen vorher, hat immer nach den regeln gespielt kam nie zu spät, viel nie negativ auf. Und hatte sich brav an die Bedingungen der arge bisher gehalten.

Jetzt Trotz allem kam eine Kürzung von 30% da ein ethischer grund keinen Abbruch rechtfertigt. A legte daraufhin wieder spruch ein der von der Arge Ebenfalls abgeschmettert wurde.

Die frage: MUSS ein ALG2 Empfänger das einfach so hinnehmen.. weil ich meine deswegen heißt es ja PRAKTKIUM um diesen beruf kennenzulernen!! und da kanns ja auch sein das es einfach Überhaupt nicht passt, d.h man sollte ja die freiheit haben zu sagen "nein ich will doch was anderes" weil sonst ist es ja kein praktikum mehr im seinem "Geistlich gedachten sinne" sondern eine Zwangsmasnahme.

Es kann doch nicht sein das man gegen seine Moralische Überzeugung etwas tun muss, und wenn man es nicht tut das man dann bestraft wird wir leben doch hier nicht in Kriegszeiten! und jeder hat doch auch das recht auf "selbstbestimmung"

Naja person A hat das praktikum dann erst gar nicht angetreten, und ist aber DIREKT zur Arge masnahme gegangen um guten willen zu zeigen das er das doch ernst nimmt. Aber das alles hat die NULL interesiert, gleich bäm EINMAL nit an die regeln gehalten gleich den hammer aufn kopf.. da juckt denen das auch nit das man bisher immer brav nach den regeln gespielt hat). die anderen masnhamen teilnehmer bauten mist am laufenden band und bekamen abmahnungen aber keine sperren, und person A leistete sich einmal einen Platsch (der sogar begründet ist).

kann man dagegen etwas machen?!

hoefti

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gefallener stern

manchmal muss man sich im leben auch mal durch dinge durchbeissen,
die einem nicht passen. zudem es zeitlich begrenzt gewesen wäre und
kein mensch weiß, ob diese situation tatsächlich mal passiert wäre.

sich immer nur die rosinen rauspicken, - so läuft das leben halt nicht.

ob man dagegen etwas tun kann?
hast du mal in nem arbeitslosen-forum gefragt?
die kennen sich doch da relativ gut aus damit.

Druschek

Also wenn es so war wie du geschildert hast, dann geht sowas meiner Rechtsauffassung nach, gar nicht! Denn ich habe schon von ganz anderen Leuten gehört, die sich für alle möglichen Jobs und Praktikas zu schade waren und trotzdem das JobCenter immer wieder vertrösteten und keine Kürzungen erhalten hatten. Ich würde an der Stelle deines Freundes mich mal an eine kostenlose Rechtsberatung wenden.

Und wie ich das verstehe hat er sich ja letztendlich aus eigenem Antrieb für das Praktikum beworben und die ARGE bestraft ihn nun dafür, dass er Eigeninitiative gezeigt hat.
Und außerdem bekommt er jetzt weniger als Leute, die nur zu Hause sich den Arsch wundhocken und nichts tun. Armes Behördendeutschland!

Und ein speziellen Dank nochmal an dem gefallenen Moralapostel-Stern! *kopfschüttel*

Valentino

Die Kürzung wäre dann rechtens wenn sie ordentlich begründet wäre. Praktikumgeber ist das Jobcenter, vertreten durch den Maßnahmeträger. Der Teilnehmer der Maßnahme darf das Praktikum nicht aus eigenen Stücken abbrechen. Er ist zur Mitwirkung verpflichtet nd die hat hier nicht stattgefunden. Er hätte zum Maßnahmeträger gehen sollen um diesem seine Bedenken mitzuteilen.

Die Begründung des Jobcenters ist zwar etwas schräg. Ich glaube dennoch nicht dass man mit der Argumentation ethischer Differenzen durchkommt. Es ist zwar kein Arbeitsangebot. Aber eine Maßnahme ist verpflichtend und in der Regel Bestandteil der Eingliederungsvereinbarung. Dagegen hat der Teilnehmer verstoßen und damit ist die Kürzung haltbar. Er hat ja noch nicht einmal das Praktikum angeteten, iust also noch gar nicht mit den Aufgaben konfrontiert worden.

Und ganz ehrlich, so eine Begründung hat das Zeugs auf die Liste der kuriosesten Ausreden zu landen.

Druschek

Aber er hat sich doch anscheinend selbst um die Praktikumsstelle gekümmert und wurde nicht vom Arbeitsamt dazu angehalten oder verstehe ich das falsch?

Valentino

Das spielt keine Rolle. Der Hilfesuchende hat sich zu bemühen siene Arbeitslosigkeit zu beenden. Das Jobcenter kann auch Kürzungen anordnen wenn man einen Job nicht annimmt den man sich selber gesucht hat.

Hier war es der Auftrag sich im Rahmen der Maßnahmen einen Praktikumsplatz zu suchen. Dieser Verpflichtung ist der Teilnehmer zwar zunächst nachgekommen, hat dann aber das Praktikum eigenmächtig nicht angetreten und damit das Maßnahmeziel gefährdet.

Druschek

Gut, es kann aber auch nicht sein, dass jemand der wenigstens guten Willen gezeigt hat, schlechter gestellt ist als irgendeine Couchpotato, die in keiner Maßnahme ist und trotzdem seinen Tabak vom Staat gestellt bekommt. Außerdem muss noch ein Mindestmaß an freie Arbeitsplatzwahl vorhanden sein, sonst läuft es nämlich bald so, dass mit Kürzungen gedroht wird, wenn die unfreiwilligen Arbeitslosen sich nicht dazu bereit erklären Exkremente mit einer Zahnbürste wegzumachen.

The Night Howler

Ich finde dein Einstehen für so etwas auf jeden Fall sehr nobel und toll. Wie oft hat man sowas heutzutage schon. Leider wird es einem heutzutage auch noch schwer gemacht solch eine Haltung einzunehmen. Aber man sollte das rückgrat haben und zu seiner Entscheidung stehen, auch wenns einem übel genommen wird und man heftigen Wind ins Gesicht geblasen bekommt.

Toxicity-

Hast du keinen Arbeitsvermittler oder einen direkten Ansprechpartner? Für mich klingt das so als hättest du das alles vorher gar nicht richtig abgeklärt und das Praktikum einfach abgebrochen. Daher wundert es mich jetzt eigentlich gar nicht dass das Arbeitsamt so reagiert ... Normalerweise lässt sich mit den Leuten nämlich schon reden

Was für eine Maßnahme machst du genau? In der Regel hat man dort ebenfalls einen Ansprechpartner an den man sich wenden kann. Die Seminarleiter machen normalerweise auch Praktikumsbesuche und stehen immer im direkten Kontakt zu der Praktikumsstelle!

Hast du das vorher keine Rücksprache gehalten? Meistens wird doch vorher erst einmal mit dem Praktikumsbetrieb abgeklärt ob man das Aufgabengebiet anders gestallten kann. Wenn einem das Praktikum (da spielt es in der Tat keine Rolle ob man sich das selbst gesucht hat oder nicht) nicht zusagt, werden dann in der Regel die weiteren Schritte mit dem Arbeitsamt abgeklärt. Zur Not kann man sich dann eigentlich jeder Zeit eine andere Praktikumsstelle suchen oder beschaffen lassen.

An deiner Stelle würde ich jetzt ein persönlichens Gespräch suchen und die Situation schildern. Ansonsten weiß ich nicht was du machen könntest ... Evtl. kannst du dagegen vorgehen (Anfechtung), aber ich kenne mich jetzt auch nicht gut genug mit den Gesetzesgrundlagen aus.

Valentino

@Toxicity

Genau das ist das Thema, was ich ja auch schon angesprochen habe. Der TE hat all diese Möglichkeiten eben nicht genutzt, hat diesen Weg gewählt:

Wie ich schon geschrieben habe ist damit die Sanktion rechtmäßig.