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Du befindest dich im Forum: Grundsatzdiskussionen. Themen, die man grundsätzlich von verschiedenen Seiten betrachten kann. Hier kannst du über Themen diskutieren, die sich nicht auf aktuelle Ereignisse beziehen und dennoch Diskussionsstoff bieten. Das können Themen aus Religion, Wirtschaft, Politik, Gesundheit, Wissenschaft, usw. sein. Zum Beispiel "Ist eine Berufsarmee sinnvoll?" oder "Sollten Homosexuelle Kinder adoptieren dürfen?" Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

 
 
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Alt 15.09.2012, 20:08   #31
Miene
Platin Member
 
Registriert seit: 07/2012
Beiträge: 1.882
Also ich grüße im Fahrstuhl nicht. Außer ich werde mit einem netten Lächeln "empfangen".
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Miene ist offline  
Alt 15.09.2012, 20:38   #32
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
Themenstarter
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
Zitat:
Zitat von Psyche Beitrag anzeigen
Ich werde den Test machen am Montag im Aufzug in Zivilkleidung.
In Krankenhauskluft grüße ich übrigens im Aufzug jeden, komisch.
Ja mach mal.
Ich erwarte Deinen Bericht!

Zitat:
Zitat von Miene Beitrag anzeigen
Also ich grüße im Fahrstuhl nicht. Außer ich werde mit einem netten Lächeln "empfangen".
Höchstwarscheinlich spielt da meine Erziehung sowie meine Jugendzeit eine Rolle.
Wir wohnten in einem sehr großen Mehrfamilienhaus und da kannte man sich eben irgendwie, grüßte sich, egal ob jung oder alt.
Daher ist das für mich wohl eine Normalität, die ich jetzt nicht so einfach ablegen kann und mich deshalb, weil ungewohnt, daran störe.
Da muss ich mich eben immer noch daran gewöhnen.


Aber die anderen von mir aufgezählten Situationen sind nicht mit dem vergleichbar.
Da würde ich gern wissen, ob das nur mir Unbehagen bereitet oder doch eine sichtbarere Verschiebung mancher Werte stattgefunden hat.
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Mikelinho ist offline  
Alt 15.09.2012, 20:50   #33
gefallener stern
... nachtstern ...
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: ... lost in space ...
Beiträge: 7.294
Zitat:
Zitat von Mikelinho Beitrag anzeigen
Höchstwarscheinlich spielt da meine Erziehung sowie meine Jugendzeit eine Rolle.
ganz sicher

mir wurde - vor gefühlten hundert jahren - auch noch beigebracht,
dass man älteren menschen im bus einen platz anbietet. darauf hat meine
oma immer ausgesprochen viel wert gelegt.
heute muss ich aufpassen, dass mir keiner einen platz anbietet

das ist heutzutage nicht mehr überall üblich - weil es der jugend
nicht mehr beigebracht wird. das vorleben positiven und gemeinschaftlichen
verhaltens ist - m. m. nach, weniger geworden.

je nachdem wo man sich bewegt in unserem großen großen land...
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gefallener stern ist offline  
Alt 15.09.2012, 21:30   #34
Meriana
Special Member
 
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
Zitat:
Zitat von Mikelinho Beitrag anzeigen
Höchstwarscheinlich spielt da meine Erziehung sowie meine Jugendzeit eine Rolle.
Ja aber da hast du doch deine Erklärung. Die Erziehung war früher eine andere als heute.
Das ist im Grunde genommen das, was in meinem Zitat von oben steht.

Die Menschen, die Umgangsformen, das Leben... war nicht besser - es war einfach anders.

Jede Zeit hat seine guten und seine schlechten Seiten. Früher wäre es ja fast schon ein Skandal gewesen jemandem die Tür nicht aufzuhalten, einem älteren Mitbürger den Platz im Bus nicht freizumachen, nicht Bitte und nicht Danke zu sagen.. weil jeder jeden kannte und über sowas geredet wurde.
Ich glaube ziemlich gut verfilmt wurde das mal nach den Büchern von Astrid Lindgren in "Michel".
In abgeschwächter Form haben wir das noch so gelernt.

"Das macht man so!" Da wird auch nicht diskutiert, da wird nicht erklärt - das ist einfach so und man hat das gefälligst zu übernehmen. Punkt

Heute ist aber heute und wir werden viel mehr in Richtung Individualismus und eigene, freie Meinung erzogen. Da muss nicht mehr, da wird nicht mehr vorgeschrieben, dass man das Stückchen Kuchen jetzt nur bekommt, wenn man artig Danke sagt. Da ist man auch nicht mehr das böse Mädchen nur weil man der schrulligen Alten da die Hand nicht geben mag, weil sie stinkt.

Ob das nun ein Schritt in die falsche Richtung ist - ich weiß es nicht. Irgendwie nicht, oder?
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Meriana ist offline  
Alt 15.09.2012, 22:01   #35
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
Themenstarter
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
Zitat:
Zitat von Meriana Beitrag anzeigen
Ja aber da hast du doch deine Erklärung. Die Erziehung war früher eine andere als heute.
Das ist im Grunde genommen das, was in meinem Zitat von oben steht.
Das ist ja meine Frage.
Ist es wirklich nur die Erziehung?
Oder muss man dies abstrakter betrachten?
Charaktersache in Verbindung mit der heutigen Gesellschaft?

Zitat:
Die Menschen, die Umgangsformen, das Leben... war nicht besser - es war einfach anders.

Jede Zeit hat seine guten und seine schlechten Seiten. Früher wäre es ja fast schon ein Skandal gewesen jemandem die Tür nicht aufzuhalten, einem älteren Mitbürger den Platz im Bus nicht freizumachen, nicht Bitte und nicht Danke zu sagen.. weil jeder jeden kannte und über sowas geredet wurde.
Ich glaube ziemlich gut verfilmt wurde das mal nach den Büchern von Astrid Lindgren in "Michel".
In abgeschwächter Form haben wir das noch so gelernt.

"Das macht man so!" Da wird auch nicht diskutiert, da wird nicht erklärt - das ist einfach so und man hat das gefälligst zu übernehmen. Punkt
Also ich wurde zwar auch mit gewissen Grundwerten erzogen.
Trotzdem bin ich allein der jetzige Mikelinho geworden der ich sein wollte, charakterlich.
Ob das gut oder schlecht ist beurteilen andere, ich komme damit klar.
Auch weil ich niemandem gefallen muss und selbst damit leben muss.
Die mir guten, auch logischen Dinge im Umgang mit anderen Menschen habe ich aus meiner Erziehung für mich an- und übernommen-die anderen nicht.

Es ist mir aber zu einfach die Verantwortung für Späteres nur den Erziehenden allein zu übertragen.
Wir alle sind ab einem gewissen Alter fähig über Gut und Schlecht selbst zu befinden, unsere eigene Empathiefähigkeit sowie sozialverträgliches Verhalten zu zeigen.
Keiner erwartet jedoch dabei Selbstaufgabe bzw. Überwindung etwas zu tun was einem selbst widerstrebt.
Gesunder Egoismus muss sein, auch um sich von schlechten Dingen abgrenzen zu können.
Doch wenn jeder nur rein egoistisch denken und handeln würde-was dann?

Zitat:
Heute ist aber heute und wir werden viel mehr in Richtung Individualismus und eigene, freie Meinung erzogen. Da muss nicht mehr, da wird nicht mehr vorgeschrieben, dass man das Stückchen Kuchen jetzt nur bekommt, wenn man artig Danke sagt. Da ist man auch nicht mehr das böse Mädchen nur weil man der schrulligen Alten da die Hand nicht geben mag, weil sie stinkt.
Meri, mir geht es nicht um das typische "damals war alles besser usw..."
Vieles war früher rein gesellschaftlich festgelegt, hatte so rein gar nichts von natürlicher Freundlichkeit.

Aber die Abkehr von gewissen Höflichkeiten für den ach so super tollen Individualismus kann auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
Wenn ein Danke schon zuviel ist-was bleibt denn dann noch übrig?
Mir geht diese Gleichgültigkeit, dieses Selbstverständnis, mächtig auf die Nerven.

Freie Meinung hat in meinen Augen nichts damit zu tun, dass ich anderen Menschen gerne mal helfe, auch wenn diese nicht zu meinen Freunden oder Bekannten zählen.
Oder bei den anderen von mir aufgezählten Dingen.
Das ist für mich keiner Rede wert, auch bedarf es da keiner Aufforderung.
Ich mache das gerne.

Zitat:
Ob das nun ein Schritt in die falsche Richtung ist - ich weiß es nicht. Irgendwie nicht, oder?
Weiss ich auch nicht.
Aber gut finde ich es sicher nicht, wenn jeder nur noch mit Scheuklappen durch die Gegend rennt und sich selbst am nächsten ist.
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Mikelinho ist offline  
Alt 15.09.2012, 22:07   #36
Psyche
Golden Member
 
Registriert seit: 07/2011
Beiträge: 1.102
Ich hatte immer die Erwartung, dass keiner mehr Anstand kennt.
Irgendwann später bin ich eine Zeit lang jeden Tag RE gefahren.
Dabei ist mir aufgefallen, dass die Menschen eigentlich sehr freundlich und hilfsbereit miteinander umgehen.
Besonders bei alten Leuten, die Koffer dabei haben, sind oft gleich mehrere zur Stelle.
Entweder meine Meinung war vorher ins Negative verzerrt oder es ist zumindest da wo ich bin nicht so schlimm.
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Psyche ist offline  
Alt 15.09.2012, 22:52   #37
Meriana
Special Member
 
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
Zitat:
Zitat von Mikelinho Beitrag anzeigen
Das ist ja meine Frage.
Ist es wirklich nur die Erziehung?
Oder muss man dies abstrakter betrachten?
Charaktersache in Verbindung mit der heutigen Gesellschaft?
Woher hast du denn das was du tust, wie du denkst?

Woher weißt du denn überhaupt, dass du Danke sagen sollst/musst.. für etwas?

Etwas anderes als Erziehung sehe ich da nicht. Oder glaubst du, einige Menschen werden damit geboren und andere wiederum nicht. Früher waren es mehr von der ersten, heute dann mehr von der zweiten Sorte?
Zitat:
Also ich wurde zwar auch mit gewissen Grundwerten erzogen.
Trotzdem bin ich allein der jetzige Mikelinho geworden der ich sein wollte, charakterlich.
Du bist sehr viel mehr der erzogene Mikelinho als du es gern wahrhaben möchtest. Das was du erlebt und der zu dem du erzogen wurdest, macht einen großen Teil von dir aus, nicht mal unbedingt bewusst.

Zitat:
Ob das gut oder schlecht ist beurteilen andere, ich komme damit klar.
Auch weil ich niemandem gefallen muss und selbst damit leben muss.
Diese Freiheit nimmst du für dich in Anspruch... kritisierst das selbe aber an anderen Menschen - weil sie anders sind und denken!?

Zitat:
Die mir guten, auch logischen Dinge im Umgang mit anderen Menschen habe ich aus meiner Erziehung für mich an- und übernommen-die anderen nicht.
Das haben (fast) alle anderen wohl genauso gemacht.

Zitat:
Es ist mir aber zu einfach die Verantwortung für Späteres nur den Erziehenden allein zu übertragen.
Wir alle sind ab einem gewissen Alter fähig über Gut und Schlecht selbst zu befinden, unsere eigene Empathiefähigkeit sowie sozialverträgliches Verhalten zu zeigen.
Das nennt sich Sozialisation und ist in erster Linie von unserer Erziehung, unserem sozialen Umfeld und den dort vorherrschenden Werten und Normen abhängig.
Auf diesen Bausteinen bauen wir unsere Persönlichkeit auf.
Tief im Urwald, mit anderen Regeln, mit anderen Gesetzen, einer komplett anderen Erziehung und Kultur kommen wir zu anderem Verhalten, anderen Fähigkeiten, anderen Denkmustern.

Zitat:
Keiner erwartet jedoch dabei Selbstaufgabe bzw. Überwindung etwas zu tun was einem selbst widerstrebt.
Gesunder Egoismus muss sein, auch um sich von schlechten Dingen abgrenzen zu können.
Doch wenn jeder nur rein egoistisch denken und handeln würde-was dann?
Im Grunde genommen trifft dann der Spruch zu: Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an jeden gedacht.

Zitat:
Aber die Abkehr von gewissen Höflichkeiten für den ach so super tollen Individualismus kann auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
Wenn ein Danke schon zuviel ist-was bleibt denn dann noch übrig?
Mir geht diese Gleichgültigkeit, dieses Selbstverständnis, mächtig auf die Nerven.
Wir sitzen hier an einem Samstag Abend vor unserem Rechner und unterhalten uns über dieses Thema. Ich weiß nicht wie du aussiehst, wie du dich bewegst, ich kenne deine Stimme nicht, ich habe keine Ahnung wie du riechst. Du bist... ein paar getippte Worte in einem Forum.

Je jünger die Menschen, desto mehr dieser "Worte im Netz" nennen sie "Freunde/Bekannte".

Mich wundert es nicht, dass sich das auch auf das Verhalten draußen vor der Tür auswirkt.

Wobei ich immer noch behaupte, dass ich das was du anprangerst, hier nicht so erlebe. Jedenfalls nicht in der Häufigkeit, als dass sich ein Trend daraus ergeben würde.

Zitat:
Freie Meinung hat in meinen Augen nichts damit zu tun, dass ich anderen Menschen gerne mal helfe, auch wenn diese nicht zu meinen Freunden oder Bekannten zählen.
Oder bei den anderen von mir aufgezählten Dingen.
Das ist für mich keiner Rede wert, auch bedarf es da keiner Aufforderung.
Ich mache das gerne.
Es hat zu jeder Zeit schon immer Solche und Solche gegeben. Manchmal auch mehr Solche als Solche.

Zitat:
Aber gut finde ich es sicher nicht, wenn jeder nur noch mit Scheuklappen durch die Gegend rennt und sich selbst am nächsten ist.
Du musst das ja auch nicht gut finden, das verlangt doch keiner. Niemand findet immer alles gut und kommt mit allem gleich gut zurecht.

Im Übrigen findet man immer das worauf man sich fokussiert und womit man sich gedanklich beschäftigt. Du findest wohl deshalb immer wieder Beispiele für das wonach du da "suchst".
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Meriana ist offline  
Alt 15.09.2012, 23:41   #38
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
Themenstarter
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
Zitat:
Zitat von Meriana Beitrag anzeigen
Woher hast du denn das was du tust, wie du denkst?

Woher weißt du denn überhaupt, dass du Danke sagen sollst/musst.. für etwas?

Etwas anderes als Erziehung sehe ich da nicht. Oder glaubst du, einige Menschen werden damit geboren und andere wiederum nicht. Früher waren es mehr von der ersten, heute dann mehr von der zweiten Sorte?
Es geht nicht um so geboren sein oder nicht.
Nenn es dann Aneignung gewisser Sozialkompetenz.
Um einen gewissen Umgang mit Anderen, den man für sich von diesen gerne erwartet, aber dann nicht vorlebt.

Zitat:
Du bist sehr viel mehr der erzogene Mikelinho als du es gern wahrhaben möchtest. Das was du erlebt und der zu dem du erzogen wurdest, macht einen großen Teil von dir aus, nicht mal unbedingt bewusst.
Natürlich, auch.
Aber wenn diese Gleichung komplett stimmen würde wäre ich heute ein ganz anderer Mensch in vielen Bereichen.
Also doch wohl auch vielmehr eigene Persönlichkeitsentwicklung, oder?

Zitat:
Diese Freiheit nimmst du für dich in Anspruch... kritisierst das selbe aber an anderen Menschen - weil sie anders sind und denken!?
Kein schlechter Treffer, muss ich anerkennen.
Ein Aber bleibt jedoch:
Ich lebe das was ich von anderen erwarte eben so gut wie möglich vor.
Sonst wäre mein Unverständnis über dieses Thema wirklich schwachsinnig.

Zitat:
Das haben (fast) alle anderen wohl genauso gemacht.
Vielleicht.
Der eine aber mehr, der andere weniger.

Zitat:
Das nennt sich Sozialisation und ist in erster Linie von unserer Erziehung, unserem sozialen Umfeld und den dort vorherrschenden Werten und Normen abhängig.
Auf diesen Bausteinen bauen wir unsere Persönlichkeit auf.
Tief im Urwald, mit anderen Regeln, mit anderen Gesetzen, einer komplett anderen Erziehung und Kultur kommen wir zu anderem Verhalten, anderen Fähigkeiten, anderen Denkmustern.
Naja, wir sind doch nicht in der Schule.
Das Leben funktioniert nicht allein nach Richtlinien, Mustern und Lösungen.
Auch nicht nach reiner Prägung, soviel Grips darf und sollte man schon noch erwarten dürfen.
Nur weil etwas immer schon so war muss auch keiner mitschwimmen, nicht versuchen auch mal querzudenken oder sich selbst zu überdenken.
Logisch, es fällt schwerer gegen den Strom anzukämpfen.
Trotzdem entbindet es keinen von uns von seiner Menschlichkeit, unserem Mitgefühl, unseren eigensten Werten.
Das sollte immer im Vordergrund stehen.

Zitat:
Im Grunde genommen trifft dann der Spruch zu: Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an jeden gedacht.
Ja, das trifft es wohl ganz gut.
Hat wohl etwas mit eigener Unzufriedenheit zu tun wenn man nur auf sich schaut.

Zitat:
Wir sitzen hier an einem Samstag Abend vor unserem Rechner und unterhalten uns über dieses Thema. Ich weiß nicht wie du aussiehst, wie du dich bewegst, ich kenne deine Stimme nicht, ich habe keine Ahnung wie du riechst. Du bist... ein paar getippte Worte in einem Forum.

Je jünger die Menschen, desto mehr dieser "Worte im Netz" nennen sie "Freunde/Bekannte".

Mich wundert es nicht, dass sich das auch auf das Verhalten draußen vor der Tür auswirkt.
Mich auch nicht.
Aber auch das ist zu einfach.
Wenn man will kann man immer Begründungen liefern warum etwas so und so ist.
Warum aber nichts ändern?

Zitat:
Wobei ich immer noch behaupte, dass ich das was du anprangerst, hier nicht so erlebe. Jedenfalls nicht in der Häufigkeit, als dass sich ein Trend daraus ergeben würde.
Anprangern ist die falsche Bezeichnung, eher ist es für mich wie erwähnt befremdlich und teilweise auch nicht logisch.

Hmm, das gerade Du das verneinst bzw. nicht so mitbekommen willst verwundert mich jetzt doch ein wenig.

Zitat:
Es hat zu jeder Zeit schon immer Solche und Solche gegeben. Manchmal auch mehr Solche als Solche.
Bissel einfach so, oder nicht?
Wenn man alles so nonchalant sehen würde könnte einem wirklich alles am Hintern vorbeigehen.
Ich hoffe, Du weisst was ich damit sagen möchte.

Zitat:
Du musst das ja auch nicht gut finden, das verlangt doch keiner. Niemand findet immer alles gut und kommt mit allem gleich gut zurecht.
Das ist mir schon länger klar.

Zitat:
Im Übrigen findet man immer das worauf man sich fokussiert und womit man sich gedanklich beschäftigt. Du findest wohl deshalb immer wieder Beispiele für das wonach du da "suchst".
Kann sein, das kann ich nicht gänzlich von mir weisen.
Doch so zu tun als wäre alles so total in Ordnung, obwohl es sicht- und spürbare negative Veränderungen gibt, lag mir schon immer fern.
Aber vielleicht bin ich da wirklich zu sensibel.
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Mikelinho ist offline  
Alt 16.09.2012, 00:20   #39
Meriana
Special Member
 
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
Zitat:
Zitat von Mikelinho Beitrag anzeigen
Es geht nicht um so geboren sein oder nicht.
Nenn es dann Aneignung gewisser Sozialkompetenz.
Um einen gewissen Umgang mit Anderen, den man für sich von diesen gerne erwartet, aber dann nicht vorlebt.
Verlangen diese Leute das denn tatsächlich dann von anderen? Hast du sie mal gefragt, dich mit ihnen unterhalten, sie darauf angesprochen?
Zitat:
Natürlich, auch.
Aber wenn diese Gleichung komplett stimmen würde wäre ich heute ein ganz anderer Mensch in vielen Bereichen.
Also doch wohl auch vielmehr eigene Persönlichkeitsentwicklung, oder?
Ein Teil ist natürlich ganz persönliche Entwicklung. Aber wir sind sehr viel mehr, unbewusst, das zu dem wir gemacht wurden, als wir das gern zugeben möchten.
Zitat:
Kein schlechter Treffer, muss ich anerkennen.
Ein Aber bleibt jedoch:
Ich lebe das was ich von anderen erwarte eben so gut wie möglich vor.
Sonst wäre mein Unverständnis über dieses Thema wirklich schwachsinnig.
Vielleicht tun die Anderen genau das Gleiche!? Sie leben das, was sie von anderen 'erwarten'. Es ist nicht das, was du möchtest, aber vllt. das was sie selbst möchten.
Zitat:
Vielleicht.
Der eine aber mehr, der andere weniger.
Da wir beide nicht wissen, wie die Anderen erzogen wurden, können wir das letztendlich nicht sagen.
Zitat:
Naja, wir sind doch nicht in der Schule.
Das Leben funktioniert nicht allein nach Richtlinien, Mustern und Lösungen.
Auch nicht nach reiner Prägung, soviel Grips darf und sollte man schon noch erwarten dürfen.
Das hat aber nichts mit Grips, sondern mit unserer Herkunft, unserer Erziehung aus dem Elternhaus, Kindergarten, Schule, sozialem Umfeld zu tun.
Zitat:
Nur weil etwas immer schon so war muss auch keiner mitschwimmen, nicht versuchen auch mal querzudenken oder sich selbst zu überdenken.
Eben, nur weil es immer schon so war, dass man älteren Menschen den Platz frei macht, muss das ja nun nicht so bleiben, oder?
Nur weil man ständig für alles Danke und Bitte sagen musste, einfach weil man meinte, dass sich das so gehört, muss es nicht so bleiben.
Zitat:
Logisch, es fällt schwerer gegen den Strom anzukämpfen.
Trotzdem entbindet es keinen von uns von seiner Menschlichkeit, unserem Mitgefühl, unseren eigensten Werten.
Das sollte immer im Vordergrund stehen.
So ganz grundsätzlich.. Was ist denn Menschlichkeit, wenn es Völker gibt, in denen auch Kannibalismus vorkommt? Sprichst du denen, aus deiner westlichen Sicht und aufgrund deiner Erziehung.... Menschlichkeit komplett ab?
Wieviel ist denn tatsächlich in uns Menschen an dem was wir hier als Menschlichkeit bezeichnen verankert und was davon ist uns anerzogen (auch über viele, viele Generationen hinweg)?
Zitat:
Ja, das trifft es wohl ganz gut.
Hat wohl etwas mit eigener Unzufriedenheit zu tun wenn man nur auf sich schaut.
Nur weil etwas anders, weil etwas neu(er) ist und wir nicht sehen wohin es führt, muss es nicht grundsätzlich schlecht sein.
Zitat:
Aber auch das ist zu einfach.
Wenn man will kann man immer Begründungen liefern warum etwas so und so ist.
Aber sind es nicht gerade Begründungen die du gesucht hast, auch wenn meine hier, nicht dem entsprechen was du gern gelesen hättest?
Zitat:
Warum aber nichts ändern?
Was änderst DU?
Frag nicht, was die Welt für dich tun kann. Frag dich, was du für die Welt tun kannst!
Zitat:
Anprangern ist die falsche Bezeichnung, eher ist es für mich wie erwähnt befremdlich und teilweise auch nicht logisch.
Dann empfehle ich dir den direkten Weg. Sprich mit den Leuten von denen du meinst, dass sie 'falsch' handeln. Frag sie nach ihren Gründen.
Zitat:
Hmm, das gerade Du das verneinst bzw. nicht so mitbekommen willst verwundert mich jetzt doch ein wenig.
Was hat mein eigenes soziales Versagen denn damit zu tun? Es gibt etwas, das ich nicht kann, das ich nicht hinbekomme, deswegen sind aber nicht alle Leute da draußen schlecht.
Zitat:
Bissel einfach so, oder nicht?
Wenn man alles so nonchalant sehen würde könnte einem wirklich alles am Hintern vorbeigehen.
Ich hoffe, Du weisst was ich damit sagen möchte.
Bei Dingen die ich nicht in der Hand hab, ist das, für mich, die richtige Art damit umzugehen. Alles andere kostet unnötige Energie, Zeit, Nerven.. das alles kann ich sinnvoller einsetzen.
Zitat:
Kann sein, das kann ich nicht gänzlich von mir weisen.
Doch so zu tun als wäre alles so total in Ordnung, obwohl es sicht- und spürbare negative Veränderungen gibt, lag mir schon immer fern.
Aber vielleicht bin ich da wirklich zu sensibel.
Ich bin und war nie ein Freund von so viel Theorie, die sowieso in der Praxis dann wieder verpufft.

Darum die Frage - was bezweckst du mit diesem Thread und was tust du konkret gegen das was dich stört? Wie gedenkst du etwas zu verändern?
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Meriana ist offline  
Alt 16.09.2012, 07:36   #40
dear_ly
となりのトトロ, トトロ♫
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
Also ich bin schon als Kind sehr auf solche Umgangsformen "getrimmt" worden, von daher ist das für mich ganz normal. Wenn ich in meiner Wohnsiedlung jemanden treffe, dann grüße ich (außer bei Kindern, da erwarte ich das die grüßen, tun die Rotzer allerdings meistens nicht ), ich halte Türen für Leute auf die hinter mir gehen und sowas eben.
Ich werde zwar durchaus mal irritiert angeschaut, aber noch noch nie böse. Im Gegenteil, die meisten, die anfangs eher grummelig schauen freuen sich dann, wenn sie gegrüßt werden
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dear_ly ist offline  
 

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