gabimaus

das macht der Alkoholgenuss und seine Auswirkungen (Alkohol ist ein ''Nervengift'') die Gier wird im Laufe der Zeit immer stärker und ich habe auch immer mehr ''vertragen'', bevor ich sturzbesoffen nieder gesunken bin.

Das kostet Energie, die ich nicht mehr hatte. Also war auch noch Depression hinzugekommen. Ich wurde immer schlapper, konnte mich zu fast nichts mehr aufraffen. Nur beim Nachschub holen raffte ich mich immer wieder auf - das Zeug brauchte ich ja nunmal, auch wenn ich mir das nicht zugeben konnte.

Ich spreche jetzt für mich als Frau und Alkoholiker, da für mich als Frau mein Saufen eigentlich sogar komplizierter war in der Gesellschaft, da eine saufende Frau nach wie vor von den Männern + den Frauen als ''das Letzte'' angesehen wird - während es bei Männern schon immer als eine Art ''Kavaliersdelikt'' betrachtet wurde - es wurde geduldet, ohne große Konsequenzen oder Ausgrenzungen - wenn er sich nicht allzu aggressiv oder unappetitlich verhielt.

Also diese Fragen erklären sich doch von selbst. Was soll denn dabei rauskommen, wenn einer ständig komatös besoffen ist?

gabimaus

und was weißt Du über die Auswirkungen auf die Wasserpfeifenraucher?

Ah - ich ahne es - DU glaubst, ''richtige Alkoholiker'' sind nur jene, denen es man schon Meilen gegen den Wind ansieht?

Weit gefehlt! Die Zahl der ''unauffälligen'' Alkoholiker unter uns ist weitaus größer, da die Krankheit erst sehr weit forgeschritten sein muss, um sie zu erkennen und auch nicht mehr leugnen zu können!

Übrigens .. bei MIR fing das auch alles ganz harmlos an, mit den Wochenend-Partys oder beim Kegeln am Freitag oder beim gemütlichen Grillen am Samstag mit den Freunden, die ebenfalls den Bierchen und Schnäpschen nicht abgeneigt waren.

In den Discos hielten wir uns hingegen etwas zurück - zu teuer . Das holten wir dann anschließend in der nächstbesten Kneipe (die noch offen hatte) nach.

Das Gemeine ist ja gerade, dass man es erst merkt, wenn es längst zu spät ist. Als ICH nicht mehr kotzen musste, war ich überzeugt davon ''es jetzt unter Kontrolle'' zu haben! Aber das war dann erst der Anfang .. so richtig.

Ist doch kein Zufall, dass ich 18 Jahre brauchte, mir endlich eingestehen zu können, ''es eben nicht mehr unter meiner Kontrolle'' zu haben.

Wenn ich darunter nicht so sehr gelitten hätte, dass ich mir wie der letzte Dreck vorkam und immer mehr in meinem Leben ''den Bach runter'' ging, würde ich doch ganz sicher heute noch ''mein Bierchen'' oder ''mein Gläschen Wein'' trinken - geschmeckt hat es mir fast immer.

Wenn da nicht die bösen Nebenwirkungen gewesen wären

Businessbaguette

Richtig so!
Dieses Problem wird heute noch immer unterschätzt.

Businessbaguette

Valentino

Du meinst sicher unterschätzt, oder?

Businessbaguette

Ja natürlich, jetzt hast du wieder was, worüber du dich aufregen kannst.
Geändert

Red-Black

Jeder sollte wissen, wo seine Grenzen liegen.

Mikelinho

Sehr gut be- und geschrieben.
Und ehrlich dazu.

gabimaus

im Prinzip ja

:grübel: .. nur - das erinnerte mich haargenau an den Beginn MEINER

Trinkerlaufbahn (deshalb wollte ich mich dazu auch nicht äußern)

Ich hatte hohe moralische Ansprüche an mich, die ich auch jahrelang einhalten konnte - bis - ja bis ich es eben nicht mehr unter meiner Kontrolle hatte.

Und ehrlich war ich auch immer, so gut es ging und weil es meinem Naturell entspricht.

hash haze

@gabimaus

man sollte nie von sich auf andere schliessen^^

starflyer

Ich vermute, dass eine Gabi mit 61 Jahren etwas mehr Lebenserfahrung hat als Du kleiner Hosenscheisser mit Mitte/Ende 20 ?!