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18.10.2012, 19:27 | #11 | |||
jolly cynic & Inklishman
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
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Zitat:
Man merkt sowieso erst, wer ein richtiger Freund ist, wenn es einem selbst nicht gut geht. Schoenwetterfreunde sind dann alle weg. Eigentlich ist das ein ganz wunderbarer Filter, denn so weiss man wenigstens, mit wem man es zu tun hat. Als ich vorletztes Jahr nicht laufen konnte und entsprechend zu unserem Silvesterritual (wir machen dann immer ein bisschen Musik) unbeweglich und nicht fit war, wurde ich abgeholt und fast getragen. Das hat mir viel bedeutet, weil ich ja auch weiss, wie laestig es ist einen erwachsenen Mann wie einen nassen Sack irgendwo hinzutragen. Jeder haette das nicht gemacht. Das sind imho *Gesten*, die eine Freundschaft ausmachen.
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18.10.2012, 21:11 | #12 | ||
Senior Member
Registriert seit: 05/2012
Ort: Münsterland
Beiträge: 879
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Für mich sind wahre Freunde diejenigen, die einen bedingungslos lieben. Ein gutes Beispiel dafür ist meine beste Freundin. Sie ist für mich neben meiner Schwester, der wichtigste Begleiter in meinem Leben. Begleiter muss in dem Fall aber nicht heißen, das man sich so und so oft sieht. Ich freue mich über jede Minute die wir zusammen verbringen können, aber es gab auch mal ne Phase da haben wir fast 1 Jahr lang nicht miteinander gesprochen. Ich hatte Angst, das unsere Freundschaft dadurch kaputt gegangen sei. Dann hab ich mich wieder bei ihr gemeldet und ihr erklären wollen, wie es dazu kam. Ich war dann bei ihr zuhause, erzählte meine Geschichte und ihre Reaktion darauf war: "Und was kochen wir beide jetzt heute Abend?"
An diesem Punkt habe ich erst richtig begriffen, was unsere Freundschaft ausmacht. Es spielte einfach keine Rolle, was war oder was passiert ist. Die Freundschaft zu ihr, hat so eine Art "Urvertrauen". Es spielt keine Rolle, was wir abseits der Freundschaft tun oder in welche Richtung wir uns entwickeln. Wir wandeln vllt auch mal abseits der Wege, aber nie ohne den anderen dabei nicht im Herzen zu tragen. Und dafür bin ich seeeeeeehr dankbar! Sie könnte quasi anstellen was sie wollte, ich würd ihr nicht von der Seite weichen, solange sie mich nicht selber umbringt (um es mal extrem auszudrücken). Und ich weiß einfach, das es im umgekehrten Fall genauso ist. Ansonsten umfasst mein wirklich Freundeskreis, noch 3 weitere Personen zu den ich ein ähnlich tiefes Verhältnis habe. Aber jede dieser Freundschaft ist ein bisschen anders. Alles andere sind für mich nur irgendwas zwischen Fast-Fremde und netten Bekanntschaften... Von der Familie mal abgesehen^^
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18.10.2012, 21:21 | #13 | |||
Platin Member
Registriert seit: 07/2012
Beiträge: 1.882
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Meine wirklichen Freunde kann ich locker (!!) an einer Hand abzählen. Ich war schon immer jemand, der wenig Freunde hat, aber wenn, dann sind es wirkliche und wahre Freunde.
Zitat:
Bei Problemen oder Sorgen gehe ich für meine Freunde auch nachts ans Telefon, sofern ich es höre. Das ist selbstverständlich. Man sollte aber auch Verständnis haben, wenn der andere gerade mal turbulente Zeiten durchmacht. Ich spanne meine Freunde nie zu sehr ein, es gibt ja auch noch Familie oder Kollegen, Arbeit und einfach sich selbst. Zeit dafür sollte auch sein, einengen geht auch in einer Freundschaft nicht, finde ich.
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18.10.2012, 21:42 | #14 | ||
Registriert seit: 04/2010
Ort: in der Nähe von München
Beiträge: 11.526
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Qualität statt Quantität. Habe vielleicht 6-7 richtige Freunde, da weiß ich auch, dass ich mich auf sie verlassen kann. Alle kenne ich mindestens ca. 10 Jahre.
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18.10.2012, 21:42 | #15 | |||
Special Member
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
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Zitat:
Ich war felsenfest davon überzeugt einen, wenn auch kleinen, aber sehr festen Kreis von guten Freunden zu haben. Und dann kam alles anders und nun fange ich wieder ganz bei Null an. Das Schlimmste für mich ist nicht mal ihr Verhalten, viel schlimmer wiegt, dass ich das Gefühl hab, mich nicht selbst auf mich, meine Einschätzung, meine Empathie wenn es um Dinge geht, die mich persönlich betreffen, verlassen zu können. Daran habe ich am meisten zu knabbern im Moment. Dieser Gedanke "Wie konnte ich mich nur so enorm täuschen? Nicht nur bei einer Person, sondern bei Allen.."
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18.10.2012, 21:46 | #16 | ||
Platin Member
Registriert seit: 07/2012
Beiträge: 1.882
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Meriana, das tut mir leid für dich. Ich hoffe, du wirst dadurch nicht übervorsichtig und unnötig misstrauisch, auch wenn es verständlich wäre.
Enttäuscht und getäuscht wurde auch ich schon, aber ich zweifelte danach nicht an meiner Einschätzung. Menschen können sich ändern oder sich als jemand anderes entpuppen. Jedem schaue ich nur vor den Kopf. Lass es mich anders formulieren: Für MICH sind es wirkliche und wahre Freunde. Wenn es sich anders herausstellt, ist das schade, aber ich zweifle nicht an mir. Es gibt Gründe, warum diese Menschen meine Freunde geworden sind und warum ich dieses Vertrauen in sie bekommen habe.
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18.10.2012, 21:49 | #17 | ||
Special Member
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
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Es waren einfach keine Freunde, auch wenn ich das jahrelang so gesehen hab.
Ob ich noch mal so vertrauen kann... ich hab keine Ahnung. Schauen wir mal.
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18.10.2012, 21:54 | #18 | |||
Member
Registriert seit: 02/2012
Beiträge: 450
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Zitat:
was ist denn passiert wenn man mal fragen darf?
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18.10.2012, 21:57 | #19 | ||
Special Member
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
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Sie sind weg, haben (angeblich) keine Zeit und kein Interesse mehr.
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18.10.2012, 22:44 | #20 | ||
Special Member
Registriert seit: 06/2011
Beiträge: 2.214
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Irgendwo habe ich mal diesen Spruch aufgeschnappt "Man kann keine Freunde haben, man kann nur Freund sein"
Es ist viel Wahres dran. Echte Freundschaften müssen nicht dauernd gepflegt werden. Meine engsten Freunde sehe ich leider selten, aber es tut der Freundschaft keinen Abbruch. Und ich weiß zu 100% sollte es brennen, wären sie da - und umgekehrt.
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