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Alt 18.11.2012, 20:50   #1
dreamer2108
Senior Member
 
Registriert seit: 04/2008
Ort: Hessen nahe Wiesbaden
Beiträge: 577
Ist ängstlich sein untersagt im Leben?

Immer wieder werde ich mit der Angst konfrontiert. Auslöser war eine Würgeangriff meines Vaters, der mir bis heute zusetzt. Nun will ich sagen, ich war schon immer ein zurückhaltender und ängstlicher Typ. Und habe mich lieber zurück gezogen als das Risiko zu suchen.

Jetzt soll ich eine Therapie machen und selbstbewusster werden. Aber kann man einem die Angst nehmen? Wenn man Angst hat, dann hat man Angst. Angst ist eines der natürlichsten Gefühle des Menschen. Sie sollte natürlich nicht Standard sein, aber in bedrohlichen Situationen z.B. werden die Menschen es immer mit der Angst zu tun bekommen.

Jetzt wollte ich euch fragen , ob es im Leben untersagt ist , Angst zu haben (in gewissen Situationen versteht sich) - auch vor dem Tod ? Ich meine, Angst ist doch auch nur ein Gefühl und nichts schlimmes. Ich bin mir ziemlich sicher , dass eine Therapie nichts bringen wird, weil die Angst vor dem Tod sich nicht wie ein Schalter ausschalten lässt. Man kann sich immer mehr davon ablenken, aber dabei wird das Risiko immer größer, vom Tod - im wahrsten Sinne des Wortes - getroffen zu werden.

Man könnte es natürlich auch locker sehen und sich damit beruhigen : Wenn es geschieht, dann geschieht es, und dann soll es so sein. Aber das Leben ist doch viel zu wertvoll, als sich derartigen Gefahren auszusetzen. Selbstverständlich kann mir auch was im Rückzugsgebiet passieren - aber das wäre wieder was anderes, als wenn der Tod zum Beispiel fremdverschuldet wäre.
dreamer2108 ist offline  
Alt 18.11.2012, 20:50 #00
Administrator
Hallo dreamer2108, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 18.11.2012, 21:01   #2
Harrison
Golden Member
 
Registriert seit: 05/2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.223
Zitat:
Zitat von dreamer2108 Beitrag anzeigen
Aber kann man einem die Angst nehmen?
Krankhafte und behindernde Ängste kann man therapieren. Außerdem kannst du in der Therapie einen anderen, besseren Umgang mit Ängsten lernen. Es geht nicht darum dich vollkommen angstfrei zu machen. Selbst wenn das ohne Medikamente möglich wäre, würde es dir eher schaden als nutzen.
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Harrison ist offline  
Alt 18.11.2012, 21:04   #3
Catriona
Golden Member
 
Registriert seit: 08/2010
Beiträge: 1.270
Nein, Angst ist nicht untersagt und Angst vor dem Tod auch normal.
Wer will schon seine ungelebten Möglichkeiten aufgeben, seine Geliebten zurücklassen oder große Schmerzen leiden müssen.

Aber du solltest trotzdem eine Therapie beginnen,
wenn dich deine Angst vor anderen Bereichen in deinem Leben hemmt.
Sollte dich deine Angst davor hindern, das Haus zu verlassen,
weil du Angst hast, dass dir ein Blumentopf auf den Kopf fällt,
so wäre das sicherlich wichtig.
Es würde dir mehr ermöglichen.
Natürlich ist das ein extremes Beispiel, aber vielleicht verstehst du ja,
was ich meine?

Außerdem denke ich, dass die Therapie dich nicht vor dem Angst
vor dem Tod "heilen" soll, sondern mit deinem Kindheitserlebnis
konfrontieren soll und dir die Angst in anderen Bereichen (?) nehmen soll.
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Catriona ist offline  
Alt 18.11.2012, 21:08   #4
Meriana
Special Member
 
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
Zitat:
Zitat von dreamer2108 Beitrag anzeigen
Wenn man Angst hat, dann hat man Angst.
Das stimmt - und trotzdem ist eine krankhafte Angst, die das Leben im Alltag beeinflusst, durchaus behandelbar.

Hast du Angst davor plötzlich ohne diese Angst zu sein?
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Meriana ist offline  
Alt 18.11.2012, 21:14   #5
dreamer2108
Senior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2008
Ort: Hessen nahe Wiesbaden
Beiträge: 577
Ich habe keine Angst mehr davor , ich fühle mich jetzt schon als hätte man mir diese Angst bereits genommen. Ich würde sagen, es ist alles bloß eine Sache der inneren Einstellung und Überwindung des Schweinehundes. Und wenn die Hunde anfangen zu bellen, ist man auf einem guten Weg. Wie sagt man auch: Bellende Hunde beißen nicht.

Mein Problem, was ich definiere, ist , dass ich nicht durch Arbeit psychisch krank werden möchte, weil ich im Moment bis auf die angebliche Depression top gesund bin. Und dadurch habe ich bloß eine Nullbock-Stimmung entwickelt, die in eine Lethargie ausgeartet ist... aber ich werde gleich morgen früh ein Zeichen setzen und eine Stunde früher bei der Arbeitsstruktur erscheinen.
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Geändert von dreamer2108 (18.11.2012 um 21:18 Uhr)
dreamer2108 ist offline  
Alt 18.11.2012, 21:37   #6
la_manie
Lustiger Astronaut
 
Registriert seit: 11/2009
Beiträge: 4.803
Angst ist etwas, was zum Leben dazugehört- nur wenn die Ängste anfangen, das Leben zu "beschränken", dann sollte man dagegen angehen.
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la_manie ist offline  
Alt 18.11.2012, 21:47   #7
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Ist ängstlich sein untersagt im Leben?


Ja, weitgehend. Dem Mutigen gehört die Welt. Der Zaghafte leidet, während der Mutige handelt. (Wobei ich 'ängstlich' als zaghaft, furchtsam definiere).
Während der Ängstliche noch überlegt und überlegt und überlegt, wann er denn losmarschieren soll, ist der Mutige schon am Ziel.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 18.11.2012, 21:55   #8
gefallener stern
... nachtstern ...
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: ... lost in space ...
Beiträge: 7.294
Angst ist ein schlechter ratgeber, weil sie hemmt.

Keine angst haben heißt nicht,blindlings ins unglück
Zu laufen. Angst darf man haben, weil sie uns
Auch schützt . Ein gesunder umgang damit ist
Wichtig.

Die angst, begründet durch den angriff deines
Vaters, kann sich auf viele bereiche auswirken,
Darum ist es gut eine therapie zu machen.
Sie wird dich insgesamt stärken.
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gefallener stern ist offline  
Alt 18.11.2012, 23:46   #9
Gnomriese
Senior Member
 
Registriert seit: 12/2011
Beiträge: 643
Frag dich halt einfach, wovon du Angst haben möchtest und wovon nicht und überlege es gut.
Hast du Angst vor einem bedrohenden Typen mit einem Messer in der Hand? Naja, ich fände ein gewisses Mass an Angst sinnvoll.
Hast du Angst vor freundlich gesinnten Menschen? Naja, das wäre eine Überlegung wert...
Aber wenn du es an dir gar nicht ändern möchtest und die Angst deiner Meinung nach zu nichts hindert warum denn wegtherapieren? Also wenn du es eh nicht willst, wird die Therapie auch nicht bringen.
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Gnomriese ist offline  
Alt 19.11.2012, 08:50   #10
Time2bcool
abgemeldet
Angst ist eigentlich nur sinnvoll, um vor einer realen, akuten Gefahr zu warnen.

Irrationale Ängste sind Quälgeister, und da sollte man jede Hilfe willkommen heißen, die sich einem bietet.

Sonst sitzt man - im übertragenen Sinne - mit allen anderen an der reich gedeckten Tafel des Lebens und ist der einzige, der ums Verrecken nicht zugreifen kann

Und der Tod ... der ist eigentlich nicht so wichtig, denn man stirbt nur ein einziges Mal im Leben. Wegen diesem einen Tag, wo es passiert, sollte man sich nicht millionen Tage des Lebens vermiesen

Hinter Angst, so verständlich ich sie finde, steckt oft ein Vermeidungsverhalten. Wenn du einen guten Therapeuten findest, kann der dir sicher helfen. Therapeuten übernehmen für einen vereinbarten Zeitraum die Nachbeelterung und damit kannst du nachträglich etwas bekommen, was uns allen t h e o r e t i s c h in der Kindheit zugestanden hätte.

Also ran an den Speck
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Time2bcool ist offline  
 

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