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Alt 17.01.2013, 00:30   #1
Nachtlicht
Platin Member
 
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 1.530
Kindesmissbrauch in der Familie

In den letzten Jahren habe ich zunehmend von solchen Fällen gehört, zum Teil sogar von Menschen (Opfern), die ich selbst kenne. Dabei handelt es sich nicht um irgendwie asoziale oder schon immer kaputte Familien. Es sind bürgerliche Elternhäuser, teils sehr gebildet.
In den Medien liest man immer häufiger von Missbrauchsfällen. Aktuell z.B. von der einen Kinski-Tochter. Auch Filmemacher verwenden dieses Thema des öfteren, wie ich finde.

Ich habe zunehmend das Gefühl, dass dies in unseren Gesellschaften gar keine schlimmen Einzelfälle mehr sind, sondern man fast den Eindruck bekommen könnte, dass es fast zum menschlichen Leben gehört und so "normal" ist wie - wie alle möglichen anderen "dunklen Familiengeheimnisse", die es so gibt?
Wenn z.B. Filmemacher das Thema oft in ihren Filmen ansprechen - bezüglich der Häufigkeit zu recht?

Ich möchte hier nicht darüber diskutieren, dass Kindsmissbrauch in den letzten Jahren in den Medien immer häufiger angesprochen wird. Dass das so ist, ist eine Tatsache. Mir geht es mehr um die Frage, ob Kindesmissbrauch in der Familie tatsächlich häufig vorkommt?

Wenn ja, was steckt dahinter? Ist dies etwa nichts anderes als ein (dunkler) Wesenzug des Menschen (oder des Mannes) - der den Menschen schon immer innewohnt, aber lediglich verschwiegen wird?
Und/oder sind dies Ausprägungen irgendwelcher sexuellen "Mangelerscheinungen", in etwa so: Frau ist grad nicht zu haben oder nicht willens, also wird "der Einfachheit halber" auf das wehrlose Geschöpf im Zimmer nebenan zurückgegriffen - hier muss man sich ja nicht einmal mehr um das weibliche Wesen bemühen, es (das Kind) ist einfach da...

?????????

Geändert von Nachtlicht (17.01.2013 um 00:35 Uhr)
Nachtlicht ist offline  
Alt 17.01.2013, 00:30 #00
Administrator
Hallo Nachtlicht, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 17.01.2013, 00:58   #2
gabimaus
abgemeldet
Mangelerscheinungen??

Na, da liegst Du aber wollkommen schief. Das war noch nie ein Grund, einfach mal über ein Kind herzufallen.

Kinder sind noch so unschuldig und kennen diese ganzen ''schmutzigen'' Lügen und und Veranlagungen noch nicht. Das macht sie leider auch so wehrlos.

Solche Erwachsenen respektieren Kinder nicht, nehmen sie nicht ernst und bilden sich gar noch ein, dass sie ein Recht darauf haben, ihre ''Zärtlichkeiten'' dem Kind aufzudrängen.

Oft ist der Alkohol (auch andere Drogen) Auslöser für Handlungen.

Mit meinen Emotionen versuche ich mich gerade sehr zurückzuhalten, was mir jedoch sehr schwer fällt.

Und nur noch soviel - JA - Missbrauch ist weiter verbreitet als lange Zeit vermutet. Überall da, wo sich der Täter sicher fühlt.
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gabimaus ist offline  
Alt 17.01.2013, 02:15   #3
TeamU
Special Member
 
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 9.192
Was ist denn Kindesmißhandlung?

Ich gehöre einer Generation an, in der wir Jungs gefühlt ständig eine Ohrfeige, oder einen Arschvoll gekriegt haben.

Wurden wir mißhandelt?

Ist hier der Grund zu suchen, warum wir erfolgreich wurden und die Arbeitsplätze von Menschen sichern und bezahlen, wie es die taten, die uns schlugen?

Ist hier begründet, warum wir Ausbildungsplätze schufen und unser Wissen weitergeben, auf unsere Kosten, nebenbei gesagt, weil es keine Rechtfertigung zu körperlicher Zurechtweisung gibt?

Ich mag nach heutigen Maßstäben durcheinander klingen, aber Rat anzunehmen macht für Leute wie mich nur Sinn, wenn mir Leute gegenüber stehen, die etwas geschaffen haben.

Ich möchte anmerken, das ich nicht die geringste Ahnung habe, was Mißhandlungen sind.
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TeamU ist offline  
Alt 17.01.2013, 05:36   #4
Hex
...
 
Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
Misshandlung und Missbrauch sind zwei verschiedene Paar Schuhe!

Zwar geht es bei Beiden um die Macht über das Kind, aber trotzdem gibt es da ganz klare Unterschiede!

Wenn Eltern früher ihrem Kind eine um die Ohren gegeben haben, weil der Fußball das Fenster zerdeppert haben, ist das was Anderes, als wenn zugelangt wird, weil das Kind eben gerade da ist und nicht erwünscht ist. Das Erste ist nur die Unfähigkeit, anders zu handeln, das Zweite ist Misshandlung und Machtausübung.

Missbrauch ist etwas vollkommen anderes. Die Liebe des Kindes zu den Eltern wird da missbraucht, dem Kind Dinge angetan, die es gar nicht richtig begreifen kann.

Wenn ein Kind einen Fußball in ein Fenster schießt und dafür eine Ohrfeige erhält, dann weiß es wofür die war.
Aber dieser Missbrauch wozu ist der da? Um die Liebe des Kindes zu bestrafen?

Also bitte nicht diese beiden (zugegebenermaßen beide auf ihre Art schlimmen Dinge!) verwechseln.
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Hex ist offline  
Alt 17.01.2013, 05:58   #5
Hex
...
 
Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
Hier mal die Definition, die Wildwasser herausgibt:

http://www.wildwasser.de/info_hilfe/...finition.shtml
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Hex ist offline  
Alt 17.01.2013, 06:07   #6
Paradigma
Weisheit in Tüten
 
Registriert seit: 11/2010
Ort: östlich von Westfalen
Beiträge: 4.995
Soweit ich weiß gibt es keine verlässlichen Statistiken, ob die Anzahl der Missbrauchsopfer im Laufe der Zeit gestiegen ist. Dieses Thema wird sehr tabuisiert, früher noch mehr als heute.

Fest steht, das es heute in den Medien deutlich häufiger Thema ist, egal ob jetzt als fiktive Geschichte oder in Form von Reportagen und Dokumentationen.

Irgendwo habe ich mal einen Artikel gelesen, das im Zuge solcher Medienberichterstattung die Anzahl der Übergriffe steigt, diese also wie eine Art riesige Werbesendung FÜR potentielle Täter wirkt. Ich glaube, der Fall Marc Dutroux in Belgien war damals Anlass für eine entsprechende Studie, die dann zu diesem Ergebnis kam.

Des Weiteren habe ich mir auch überlegt, ob nicht die Sitte, dass ein Mädchen jungfräulich in die Ehe zu gehen habe und ansonsten die Familienehre beschmutzt ist, vor allem einen effektiven Schutzmechanismus für die kleinen Mädchen darstellt, um Übergriffe der männlichen Verwandtschaft zu verhindern. Viele Kulturen haben diese Sitte, auch in Europa war es bis vor relativ kurzer Zeit noch wichtig, das ein Mädchen bis zur Ehe jungfräulich blieb - und das wurde auch überprüft. Interessant dabei, das dadurch eben nicht nur das Mädchen beschämt wurde, sondern vor allem die Ehre des Vaters und der Brüder auf dem Spiel stand.
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Paradigma ist offline  
Alt 17.01.2013, 06:56   #7
la_manie
Lustiger Astronaut
 
Registriert seit: 11/2009
Beiträge: 4.803
Missbrauch findet meist im vertrauten Kreis des Kindes statt, das ist ein Fakt. Ist ja auch logisch: Der Täter kennt das Oper und kann es gezielt unter Druck setzen, damit es nichts sagt.

Es ist übrigens auch manchmal die Mutter, die ihr Kind sexuell missbraucht. Kam neulich eine Reportage über als Kind missbrauchte Männer auf 3Sat.
Nur wurden die Frauen dafür nie verurteilt- weil es dafür, zu der Zeit als die Männer Kind waren, keine Beweisaufnahme gab, und sich niemand vorstellen konnte, das Frauen sowas machen.
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la_manie ist offline  
Alt 17.01.2013, 07:33   #8
AYA_83
Golden Member
 
Registriert seit: 11/2011
Ort: Österreich
Beiträge: 1.472
Zitat:
Zitat von la_manie Beitrag anzeigen
Missbrauch findet meist im vertrauten Kreis des Kindes statt, das ist ein Fakt. Ist ja auch logisch: Der Täter kennt das Oper und kann es gezielt unter Druck setzen, damit es nichts sagt.

Es ist übrigens auch manchmal die Mutter, die ihr Kind sexuell missbraucht. Kam neulich eine Reportage über als Kind missbrauchte Männer auf 3Sat.
Nur wurden die Frauen dafür nie verurteilt- weil es dafür, zu der Zeit als die Männer Kind waren, keine Beweisaufnahme gab, und sich niemand vorstellen konnte, das Frauen sowas machen.
Das stimmt zwar, und ist für die Opfer vielleicht noch viel schwerer zu begreifen! Statistisch ist das aber eine Minderheit. Im Regelfall sind die Täter männliche Verwandte, die nach außen hin unauffällig auftreten. Oft bekommt nicht einmal die Mutter diese Übergriffe mit, oder erst viel zu spät oder sie wird ebenfalls misshandelt und unterdrückt!

Misshandlungen hat es immer schon gegeben, Missbrauch natürlich auch. Ich habe allerdings auch einmal eine Reportage gesehen, dass gewisse "Gelüste" erst durch die mediale Präsenz vor allem im Internet erweckt werden, bzw. den Mann dazu bringen es in die Tat umzusetzen. Nicht das es früher nicht Männer/Menschen mit abnormalen Gelüsten gegeben hätte, diese wurden aber nie durch andere pedophile/kranke beeinflusst (und leider ist es eine Tatsache, dass Kinderpornographie weit verbreitet ist)

eigentlich ein schreckliches Thema - wäre in solchen Fällen wieder für die Folter !!!
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AYA_83 ist offline  
Alt 17.01.2013, 08:12   #9
Valentino
Frei
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
Zitat:
Zitat von AYA_83 Beitrag anzeigen
Statistisch ist das aber eine Minderheit.
Die Dunkelziffer liegt in etwa bei jedem dritten Mädchen welches in ihrem frühen Leben sexuelle Annäherungen ertragen musste.
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Valentino ist offline  
Alt 17.01.2013, 08:21   #10
AYA_83
Golden Member
 
Registriert seit: 11/2011
Ort: Österreich
Beiträge: 1.472
Zitat:
Zitat von Valentino Beitrag anzeigen
Die Dunkelziffer liegt in etwa bei jedem dritten Mädchen welches in ihrem frühen Leben sexuelle Annäherungen ertragen musste.
ja, ich meine dass Frauen zu Tätern werden!
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AYA_83 ist offline  
 

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