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12.04.2018, 09:19 | #1 |
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Gehaltserhöhung
Hallo meine lieben,
ich arbeite seit nun 8 Jahren in der selben Firma, bin direkt nach meiner Ausbildung hierher gekommen. Wir werden hier ziemlich gut bezahlt, ca. 170EUR Brutto über dem Kollektiv. Außer den jährlichen Gehaltserhöhungen, habe ich noch nie um mehr gebeten oder ähnliches. Da aber meine finanzielle Situation immer schlechter wird (Ex sei dank) und ich ja doch schon seit 8 Jahren im Betrieb bin, wollte ich mal nachfragen, ob ich denn eine Gehaltserhöhung bekommen könnte. Da ich jedoch keinerlei Erfahrung mit so etwas habe, würde ich gerne eure Meinung wissen, wieviel wäre denn realistisch ?! (also Netto) Liebe Grüße |
12.04.2018, 09:19 | #00 |
Administrator
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Hallo 022gast, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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12.04.2018, 11:09 | #2 | ||
fortune cookie
Registriert seit: 10/2010
Ort: mal links mal rechts
Beiträge: 5.193
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Wie soll Dir hier jemand eine konkrete Zahl dazu nennen können?
Was wäre denn, wenn Du Dich auf eine gleichwertige Stelle in einem anderen Unternehmen bewerben würdest und guckst, wieviel Gehalt da möglich wäre. Also quasi den Marktwert testen
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12.04.2018, 11:40 | #3 | ||
Junior Member
Registriert seit: 08/2017
Beiträge: 39
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Was ganz schlecht in Gehaltsverhandlungen kommt ist, wenn man seinen Chef mit irgendwelchen privaten Problemen zu textet.
In solchen Gesprächen muss man darlegen was man für die Firma positives bringt und welche Erfolge man vorzeigen kann. Wenn man Dienst nach Vorschrift macht und es damit belässt, hat man auch schlechte Karten bei der Gehaltsverhandlung. Alle privaten Sachen gehen nur dich etwas an und sind kein Problem der Firma, dafür kann der Chef ja nichts. Und er bezahlt einem ja für die Arbeit und man bekommt nichts aus Mitleid.
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12.04.2018, 12:01 | #4 | ||
Golden Member
Registriert seit: 10/2009
Ort: Hessen
Beiträge: 1.156
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Kommt immer auf den Betrieb drauf an, in meiner Firma Beispielweise gibt es keine Möglichkeit, eine Gehaltsverhandlung aktiv mitzugestalten, hier gibt es nur die jährliche Anpassung, worauf man selbst keinen Einfluss auf Mitbestimmung bezüglich der Höhe hat.
Hast du denn vielleicht schon mal bei deinen Kollegen mitbekommen, dass da jemand erfolgreich ein Gehaltsgespräch mit dem Chef geführt hat?
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12.04.2018, 12:18 | #5 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Da bei uns in der Abteilung in den letzten Jahren echt viel "Mist" passiert ist, wäre das also wirklich ein guter Grund .. und bin ja auch schon lange hier - am längsten aus der Abteilung, wobei aber mein Kollege deutlich mehr verdient als ich, aber sowas weiß man ja "offiziell" nicht. Und nein, ich wollte nicht dass mir hier jemand eine zahl nennt .. aber ob es angebracht ist wegen 5% oder 10% oder kA was zu fragen.
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12.04.2018, 14:40 | #6 | ||
Quoten-, äh, -dings
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.916
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Das ist ganz unterschiedlich. In den ersten Berufsjahren wachsen die Fachkenntnisse meist am schnellsten, und die Überstundenbereitschaft ist bei jungen Singles auch ausgeprägter als bei älteren Familienmenschen, weil sie belastbarer sind und mehr Zeit haben. Wer sich in dieser Phase gut bewährt und die Gehaltsverhandlungen in zeitlicher Nähe zu seinen "Pluspunkten" ansetzt, kann vielleicht alle eineinhalb bis zwei Jahre ein Sechstel mehr aushandeln. In meiner alten Firma gehörte das schon fast zum guten Ton. Meine erste Gehaltserhöhung wurde mir sogar beinahe aufgedrängt, weil ich den Zeitpunkt für etwas ungünstig hielt und mein Vorgesetzter meinte, so viel Einsatz dürfe einfach nicht unbeantwortet bleiben.
Die Jahre nach der zweiten Erhöhung liefen allerdings so schlecht, dass ich lieber meinen Mund gehalten und 8 Jahre lang fast dasselbe verdient habe.
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12.04.2018, 15:43 | #7 | |||
Weltraumpräsident
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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Zitat:
Wenn Du deutlich mehr Geld möchtest geht es idR nur über einen Jobwechsel.
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12.04.2018, 18:36 | #8 | ||
Member
Registriert seit: 04/2017
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 228
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Was machst du denn jetzt für andere Aufgaben, die eine Gehaltserhöhung rechtfertigen?
Du hast ja schon jährliche Gehaltsanpassungen bekommen. Damit ist sowas wie steigende Erfahrung und der Ausgleich der Inflation abgedeckt. Wenn deine einzigen Argumente ansonsten "mir geht es finanziell schlechter" und "ich bin schon lange dabei" sind, dann ist deine Ausgangssituation mehr als schlecht für eine Gehaltsverhandlung. Schau lieber, dass du andere Aufgaben mit mehr Verantwortung übernimmst. Mache ggf. eine Weiterbildung, wenn das hilft. Und was du netto mehr verlangen könntest, kann dir keiner sagen. Und frag auch bitte nicht deinen Arbeitgeber danach. Den interessiert einzig dein Bruttogehalt. Falls du wirklich finanzielle Schwierigkeiten haben solltest, dann liegen die Probleme übrigens meist auf der Ausgabenseite und nicht auf der Seite der Einnahmen. Und an den Ausgaben kann man zudem viel schneller was optimieren, als am Gehalt.
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12.04.2018, 22:26 | #9 | ||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Chiby,
wenn du es nicht versuchst, wird dir wohl vermutlich eher niemand freiwillig das anbieten, was du gern hättest. Probiere es und gut. Überlege dir halt nur vorher, was konkret du willst, ob du das so überhaupt begründen musst und denk positiv beim Vortrag. Alles Gute. Wird schon!
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13.04.2018, 11:10 | #10 | ||
Member
Registriert seit: 02/2017
Beiträge: 399
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Was bedeutet Kollektiv? Habt Ihr Tarifverträge und werden Übertariflich bezahlt?
Falls ja, würde ich Dir als Chef nicht mehr zahlen. Weshalb auch? Familienangelegenheiten sind so ein Thema. Grundsätzlich sollte man seinem Chef klar machen warum es gut ist gehalten zu werden und Ihn nicht mit Problemen voll texten. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel, und es hängt natürlich vom Unternehmen ab. Ist es ein Familienbetrieb, man hat dort gelernt kennt jeden und alles, vielleicht fing man dort an als dort nur 20 oder 30 Leute beschäftigt waren und heute sind es um die 100. Dann kann ich aus eigener Erfahrung sagen das Chefs durchaus ein offenes Ohr für persönliche, auch finanzielle Probleme haben, habe schon erlebt das ein Kollege einen mittleren 5 Stelligen Betrag als Zinsloses Darlehen bekommen hat! Mag eine Ausnahme sein, aber ist möglich. In einem größeren Unternehmen halte ich sowas für schwieriger bis unmöglich, wobei ich auch schon erlebt habe das es in einem Unternehmen mit ~1500 Leuten, ebenfalls Inhabergeführt, Gehaltsvorschüsse gab um finanzielle Engpässe zu überbrücken. Ich selbst habe Erhöhungen von 10% nur nach einem Jahr im neuen Betrieb bekommen. Ansonsten gab es die größten Sprünge nur nach Wechsel in ein neues Unternehmen, beim letzten ~20% mehr, habe auch hoch gepokert. 8) Ansonsten kann ich den anderen nur zustimmen. In den Regel ist es ein Ausgabenproblem. Klingt als wenn Du unterhaltspflichtig bist. Bei vergleichbaren Problemen in meinem Bekanntenkreis ist es in der Regel das Auto oder ein Haus das man nicht aufgeben will oder eine Wohnung die zu groß ist.
Geändert von loiloi17 (13.04.2018 um 12:24 Uhr) |
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