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Alt 09.04.2013, 23:35   #41
Findus
Kater
 
Registriert seit: 09/2008
Ort: am Rhein
Beiträge: 14.029
Zitat:
Zitat von Meriana Beitrag anzeigen
Da stehen sie nun, drei Erwachsene und haben sich anscheinend nichts mehr zu sagen. Früher, als einer von ihnen noch unmündig war, haben sich die anderen beiden um ihn gekümmert, jetzt ist er ihnen egal.
Ist er ihnen irgendetwas schuldig?
Hast Du Dir etwas zu schulden kommen lassen? Wenn nicht, bist Du auch nicht "schuldig". Dann lasse es bleiben, denn es hiesse nur, Dein schlechtes Gewissen zu befrieden.

Ich finde, in einer intakten Familie steht einer für den anderen ein bis zu gewissen Grenzen. Wenn das bei Dir nicht mehr so ist, dann lass es bleiben.

Dein "Klagemauer"-Beispiel zeugt nur davon, dass einer nicht mehr bereit ist, dem anderen zuzuhören und sich in den anderen hineinzuversetzen. Du musst doch wissen, ob Du Deine Eltern wert schätzt...und wenn nicht, wird das ja Gründe haben. Was haben die so schlimmes veranstaltet, ausser dass sie (mit Deinen Worten) den Geschwistern mehr Aufmerksamkeit schenken?

Die Gesamtsituation kannst nur Du beurteilen...ich finde aber schon, dass man normalerweise in Familie sich unterstützt.
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Findus ist offline  
Alt 10.04.2013, 01:31   #42
Martin29
Senior Member
 
Registriert seit: 12/2012
Ort: München
Beiträge: 572
Vor dem Gesetz ja. Sollte das Geld der Eltern im Fall von Betreuung und Pflege nicht reichen ist man Elternunterhaltspflichtig.
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Martin29 ist offline  
Alt 10.04.2013, 05:05   #43
ich bins
Special Member
 
Registriert seit: 06/2010
Beiträge: 2.010
Zitat:
Zitat von Meriana Beitrag anzeigen
und im Erwachsenenalter harmoniert ihr überhaupt nicht mehr.
Was dann?
Das hängt grundsätzlich davon ab wer schuld ist,
und nein Schuld ist zum größten Teil nicht subjektiv.
Disharmonie fällt nicht vom Himmel, oder hast Du es schon mal erlebt dass zwei Leute in gleicher Sekunde das erste mal böse wurden ?
Und wer als erster böse wird, der entscheidet sich an sich gegen jemanden und damit lässt sich die Frage nach Pflichten auch schon bisschen beantworten.
Ok verabsolutieren sollte man das nicht, 25 Jahre futtern und streichen und einmal grimmig gucken löscht das dann nicht aus, aber so richtiger Sadismus schon.

Man kann sich natürlich trotzdem dagegen entscheiden mindestens so böse zu sein wie der andere, ein Glück auch dass es so viele tun, dann sehen die Ausreden der anderen natürlich schon lächerlich aus und man kann ihnen dann die Positivbeispiele unter die Nase reiben
Ich weiß nicht wozu andere Jesus und Co. brauchen, die Logik reicht auch, also die Frage wo wir wären wenn jeder mindestens so schlecht zu jemanden wäre wie derjenige der anfing war. Also Deutschland und Dich gäbe es so schon mal wohl nicht
Also bevor jemand was über "verdient" und "nicht verdient" oder gar "Naivität" erzählt, der sollte sich schon mal vielleicht überlegen von welcher Großzügigkeit er überall profitiert. An jeder Ecke sind die Folgen der Großzügigkeit anderer zu sehen, lachen würde ich mir also wirklich verkneifen und auch als jemand der Konsequenz propagiert gut überlegen wohin sie führt, auch für seine Person.
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ich bins ist offline  
Alt 10.04.2013, 06:14   #44
Meriana
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
Zitat:
Zitat von Findus Beitrag anzeigen
Hast Du Dir etwas zu schulden kommen lassen? Wenn nicht, bist Du auch nicht "schuldig". Dann lasse es bleiben, denn es hiesse nur, Dein schlechtes Gewissen zu befrieden.

Ich finde, in einer intakten Familie steht einer für den anderen ein bis zu gewissen Grenzen. Wenn das bei Dir nicht mehr so ist, dann lass es bleiben.

Dein "Klagemauer"-Beispiel zeugt nur davon, dass einer nicht mehr bereit ist, dem anderen zuzuhören und sich in den anderen hineinzuversetzen. Du musst doch wissen, ob Du Deine Eltern wert schätzt...und wenn nicht, wird das ja Gründe haben. Was haben die so schlimmes veranstaltet, ausser dass sie (mit Deinen Worten) den Geschwistern mehr Aufmerksamkeit schenken?

Die Gesamtsituation kannst nur Du beurteilen...ich finde aber schon, dass man normalerweise in Familie sich unterstützt.
Ja - normalerweise.

Du bist also der Meinung, ich soll weiterhin immer wieder Kontakt aufnehmen, mich erkundigen wie es ihnen geht... auch wenn da nichts mehr zurückkommt?

Ich habe nichts verbrochen*, ich bin seit jeher die Ruhige, die alles Ertragende, ich gehe sogar Streitigkeiten mit meinem unerträglichen Bruder aus dem Weg, indem ich ihn komplett meide, weil meine Mutter sich davon immer so zerrissen fühlte und ich ihr das nicht antun möchte .. oder vllt. war es doch zuviel, dass ich meinen Vater gebeten hab mir beim Umzug im letzten Jahr zu helfen - möglicherweise war es auch ein Fehler meine Mutter zu fragen ob sie, als ich hier überhaupt niemanden hatte und mit hohem Fieber und Schmerzen herumgegeistert bin, evtl. mal vorbeikommen könnte - EINMAL in vielen Jahren. Ich weiß es nicht. Mag sein.
Aber dazu würde ja die Aussage "Innnerhalb der Familie hilft man sich, so gut es möglich ist." nicht passen, denn da brauchte ich diese Hilfe ja. Und irgendwie bin ich ja auch Teil dieser Familie. Dachte ich zumindest.
Und wenn ich gefragt werde, dann bin ich auch da.

Nur da kommt einfach gar nichts mehr. Wenn ich nicht anrufe oder mich sonstwie melde, dann bleibt es still. Was ich tu interessiert nicht, wie es mir geht interessiert nicht, was es neues bei mir gibt... interessiert nicht. Sie wollen es nicht wissen, sich nicht damit befassen.

Ich weiß nicht warum ich einen Menschen wertschätzen soll, dem ich so am Ar*** vorbeigehe. Egal was da mal war, egal was da mal verbunden hat. Es ist ja nicht mehr da. Das was sich wertschätzen ließe, das wäre ein Bild aus früheren Zeiten.. vergilbt und eingerissen mit einem Motiv, das nicht mehr existiert.



* Mit Ausnahme meiner schweren Erkrankung im Alter von 13. Damals wurde ich schwerst depressiv und musste mich jahrelang in Behandlung begeben. (Das ist auch das was mein Bruder mir bis ans Lebensende vorwerfen wird, denn damit habe ich "die Familie kaputtgemacht")
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Meriana ist offline  
Alt 10.04.2013, 06:31   #45
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Meriana Beitrag anzeigen
Und selbst wenn die Kindheit gut war, man sich aber im Erwachsenenalter einfach total entfremdet, voneinander entfernt, sich nichts mehr zu sagen hat - kein Gefühl mehr füreinander hat... Was dann?
Ich finde, die Frage ist schwierig zu beantworten.
Bei der Beerdigung meines Großvaters habe ich gesehen, dass mein Onkel, der jahrelang den Kontakt abgebrochen hatte, am meisten gelitten hat - weil es zu keiner Aussöhnung kam, weil er die letzten Jahre meines Opas und auch sein Sterben nicht mitbekommen hat.

Es ist eine Möglichkeit, den Kontakt abzubrechen. Das würde ich in bestimmten Fällen sogar empfehlen. Aber wenn "an sich" alles okay ist, würde ich den Kontakt beibehalten.
Und mal ehrlich: Fast jeder (den ich kenne) regt sich ab und an über die Eigenheiten der Eltern auf (oder schmuzelt darüber).

Zitat:
Zitat von Meriana Beitrag anzeigen
Ich bin ja nicht nur Klagemauer. Es vergeht einfach überhaupt kein Gespräch, ohne dass mir unter die Nase gehalten wird, wie toll meine Geschwister (Cousinen, Cousins..) sind. Und dann gleichzeitig jedesmal zu spüren, wie egal ich bin... das reibt mich auf. Viel mehr als ich mir das wahrscheinlich bisher selbst eingestehen wollte.

Ach das ist doch alles Scheiße.
Hast du deine Geschwister oder Cousins mal gefragt, was deine Eltern über dich sagen, wenn du nicht dabei bist? Vielleicht haben sie nur Probleme damit, mit ihrer (ehemals schwer kranken) Tochter zu sprechen, weil sie Ängste haben.
Depressionen eines Angehörigen (gerade des Kindes) wecken doch immer Ängst - weiß ich ja selbst.
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Alt 10.04.2013, 06:34   #46
Meriana
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
Meine Schwester meinte im letzten Jahr mal zu mir, dass ich ja wohl genug Aufmerksamkeit bekommen hätte, das würde dicke für ein ganzes Leben reichen.
Ansonsten ist ja auch mein Kontakt zur restlichen Familie seit jeher sehr mau. Zusammengehalten wurde das sonst immer noch von meinen Eltern.. vllt. ist ihnen das jetzt zuviel.



Aber mich interessiert tatsächlich immer noch, wie andere das sehen und handhaben, möglicherweise trotz schwerwiegender Probleme, abgesehen von der Gesetzeslage.
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Meriana ist offline  
Alt 10.04.2013, 07:03   #47
Regenbogenfee
Special Member
 
Registriert seit: 08/2010
Ort: hinterdemRegenbogen
Beiträge: 2.197
ich würde mich auf jeden Fall nicht unter Druck setzen lassen ... verlangte Pflicht würde für mich gar nicht gehen, käme bei meinen Eltern aber auch nicht in Frage ... für sie wäre ich immer da bis zu einem gewissen Punkt ... wenn häusliche Pfelge für mich nicht mehr möglich wäre, würde ich sie auch zur Betreuung ins Heim geben, was schwierig ist, weil ich sie ja dann gut aufgehoben wissen will ...

bei meiner Schwiegermutter ist das schwieriger, sie verlangt direkt, dass wir uns um sie kümmern (wenn sie jetzt in unsere Nähe zieht) und da müssen wir wohl beizeiten einen Riegel vorschieben, damit sie uns nicht zu sehr vereinnahmt ... schließlich haben wir auch noch ein eigenes Leben, an dem sie teilhaben kann, aber eben nicht zu jeder Zeit ...

bei meinem Bruder wird es auch schwieriger ... zu ihm hatte ich schon immer ein eher distanziertes Verhältnis, was von ihm ausging ... da schlägt mir auch Gleichgültigkeit entgegen ... ich wäre aber sicher trotzdem für ihn da, wenn er mich um Hilfe bitten würde ... kommt aber dann auch immer noch darauf an, was es für Hilfe sein soll
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Regenbogenfee ist offline  
Alt 10.04.2013, 07:20   #48
MPS6
abgemeldet
@Meriana :
"Wenn Sie in einer Situation unglücklich sind, wenn Sie merken,dass diese Situation Sie droht kaputtzumachen, und wenn Sie diese Situation mit eigenem Zutun nicht ändern können,dann gehen Sie aus dieser Situation raus ! "
Zitat Ende:
Dipl.Psych.U.Gauert /Hannover

Denk mal drüber nach.
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MPS6 ist offline  
Alt 10.04.2013, 07:24   #49
Meriana
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
Zitat:
Zitat von MPS6 Beitrag anzeigen
@Meriana :
"Wenn Sie in einer Situation unglücklich sind, wenn Sie merken,dass diese Situation Sie droht kaputtzumachen, und wenn Sie diese Situation mit eigenem Zutun nicht ändern können,dann gehen Sie aus dieser Situation raus ! "
Zitat Ende:
Dipl.Psych.U.Gauert /Hannover

Denk mal drüber nach.
Ja, ich bin dabei.
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Meriana ist offline  
Alt 10.04.2013, 08:04   #50
amicelli7
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Meriana Beitrag anzeigen
Denkt ihr, dass ihr euren Eltern in gewisser Weise 'verpflichtet' seid?
Jein. Wenn sie Hilfe brauchen, würde ich nicht zögern.

Da meine Mutter aber immer für ihre Mutter da sein hat müssen (Pflege usw), predigt sie ständig, dass wir Kinder auf uns achten, unser Leben leben sollen und sie schon zurecht kommt, sprich, meine Eltern wollen es nicht.

Bei meinen Schwiegereltern ist es ebenfalls anders. Umgekeht. Trotzdem darf man sich nicht verpflichtet fühlen und sollte sich abgrenzen, wenn es einem zu viel wird.

Da ich die Erziehung meiner Mutter genoßen haben, bin ich wie sie der Meinung, dass man Kinder irgendwann frei lassen sollte, dazu gehört irgendwie auch, dass man den Kindern nicht mehr ständig hilft, ihnen hinterher telefoniert usw. und im Gegenzug auch nichts von ihnen verlangt. Jeder Mensch genießt irgendwann die schönen Seiten des Lebens selbst, und löst auch seine Probleme selbst. Positiver Nebeneffekt: Man fühlt sich nie genervt von den Eltern. Wenn man ihnen was Gutes tut (Besuche, Ausflüge, Freizeitgestaltung, um Rat fragen, den Rasen mähen usw), dann tut man es gerne und nicht aus Pflichtgefühl.
Man sollte die Kinder definitiv nicht mit Sätzen "was ich schon alles für dich getan habe" oder "jetzt hast du mich schon lange nicht mehr besucht" (mit vorwurfsvollem Unterton an sich ketten wollen, sondern einfach glücklich sein, dass aus dem Balg etwas geworden ist, er/sie fähig ist, sein eigenes Leben zu führen und glücklich ist. Immerhin haben die Eltern uns doch in die Welt gesetzt und wir nicht sie. Es ist normal (selbstverständlich), dass die Eltern viel für die Kinder getan haben. Dankbarkeit genügt.
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Geändert von amicelli7 (10.04.2013 um 08:37 Uhr)
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