Zitat von Dave Bowman

glaube, ein Aspekt, den man sich endlich einmal klar machen sollte ist der, dass ein Volk von 80 Millionen Menschen - und hier beziehe ich mich ausschließlich auf Deutschland - jeden Tag mit ausreichend Lebensmitteln versorgt werden muss. Mit "regional" und "saisonal" kommst du dabei genau nirgendwo hin.

Zitat von amicelli7

Ja das weiß ich. Ich kaufe im Dezember auch keine Erdbeeren, abler wohl eher weil sie wirklich nicht besonders schmecken bzw. weil für mich Erdbeeren aus Gewohnheit einfach nicht in den Winter gehören.

Ich habe den Vergleich nicht aus Sicht der Nachhaltigkeit geschrieben, sondern um klar zu machen, dass Tiere was anderes sind wie Pflanzen. Einer Pflanze ist es höchstwahrscheinlich herrlichst egal mit wievielen anderen sie gleichzeitig wächst, bei Tieren ist Massenhaltung eher Quälerei. In meinen Augen zumindest.

Ich kaufe nicht nur regional und saisonal. Ich achte zwar darauf, aber naja...ich kaufe auch Gemüse von woanders.
Wenn man total korrekt handeln will, darf man fast gar nichts mehr tun/essen. Man darf sich z.B. auch kein Schokoriegel mehr kaufen, wer weiß was da denn schon wieder alles drinnen is und woher die Inhaltsstoffe herkommen...oder in ein leistbares Restaurant gehen....weiß man woher diese ihre Waren beziehen?? Die achten wohl in der Regel auch eher darauf günstige Produkte zu kaufen.
Ich hab im Vegetarier-Thread schon das Beispiel mit dem Reis beschrieben. Das kauft doch auch jeder, kommt vom anderen Ende der Welt und wird auf riesigen Feldern angebaut. Da regt sich keiner auf, aber bei Erdbeeren im Dezember schon. Warum?

Zitat von Dave Bowman

Fallendream

Ich meine nicht das Bewusstsein für sorgfältigere Ernährung, sondern rede von der puren Notwendigkeit, 80 Millionen (und das nur hierzulande!) satt zu bekommen. Wie machst du das? Die Frage können wir meiner Überzeugung nach nicht ausblenden. Anders gesagt - wie ernährst du immer größer werdende Völkerscharen ohne industrielle Lebensmittelproduktion?

Damit ich recht verstanden werde - ich breche hier keine Lanze für die Massentierhaltung, sondern stelle eine Frage, die man nicht missachten darf.

Zitat von Fallendream

Das ist ein ziemlich komplexes Thema, das muss auch jeder mit sich selber ausmachen, was er essen will, aber nur mal ein Vergleich:
bei uns gibt es ein Bistro, in dem es Essen gibt, alles gesund, Bio ect. da gibt es Mittags ein Menü, eine riesen Portion plus ein Getränk für 7,50. Ein MC Donalds Menü kostet mitlerweile auch knapp 6-7 Euro!
da gehe ich für den Euro mehr lieber in ein lokal mit tollem Ambiente, Bedienung und leckerem essen oder? Das sind so Kleinigkeiten, aber das ist auch persönliches Gusto, heisst jetzt nicht, das keiner mehr das goldene M aufsuchen soll

Zitat von amicelli7

Zudem beziehen nochmal einige Millionen Menschen aus unserem Konsum ihr Einkommen. Nicht nur regional, sondern global.

Zitat von Fallendream

Stimmt schon, aber es gibt auch genug Höfe, die hier am Existenszminimun rumknapsen. Ein gesunder Mittelweg wäre da vielleicht möglich. Ausschliesslich nur Regional, Bio, ect. ist anhand der Masse nicht möglich, andererseits besteht z.zt auch ein Überangebot.
Ziemlich schwieriges und komplexes Thema

Zitat von Dave Bowman

Das Überangebot ermöglicht es dir, Lebensmittel zu bezahlbaren Preisen zu kaufen. Ich möchte ganz sicher nicht feudale Strukturen zurück, in denen sich eine dünne Oberschicht verschwenderisch alles leisten kann und sich nach Belieben ausgewogen ernähren kann, während die Masse der Menschen Getreidebrei und kärgliches Gemüse vorziehen muss, weil auf die Industrie verzichtet wird. Nicht mit dem demokratischen Grundgedanken zu vereinbaren.

Zitat von Sam Hayne

Muss es sein, dass man Tiere unter elenden
Bedingungen hochmästet und quält, damit
der Hartzi auch sein tägliches Schnitzel kriegt?

Ich kann's nicht nachvollziehen, dass günstige
Preise, zwecks Verfügbarkeit für alle jederzeit,
wichtiger sein soll als ein einigermaßen respektvoller
Umgang mit den Tieren.