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06.11.2013, 18:29 | #141 | ||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Picasso,
Da magst du durchaus recht haben. Zweifellos versuchen islamistische Gruppen über kurz oder lang die Macht in Syrien an sich zu reißen, mit den wohlbkenannten Zielen und Folgen. Jedoch ist die Lage in Syrien zu unklar und unübersichtlich, um zuverlässig sagen zu können, wie stark diese Gruppen wirklich sind. Wahrhaft absurd ist aber, dass die Argumentation der USA-Gegner in Bezug auf Syrien sich darin erschöpft, immer und immer zu wiederholen, die USA dürften auf gar keinen Fall etwas gegen Assad unternehmen. Eine müßige Forderung, die noch dazu vollkommen an der Sachlage vorbeigeht, denn vernünftiger- und realistischerweise müssten sie vielmehr hinterfragen weshalb Putin sich so auffällig passiv gibt und eine so demonstrative Verweigerungs- und Blockadehaltung einnimmt. Wenn irgendjemand Assad politisch unter Druck setzen kann, dann nur Russland. Als wichtigster strategischer und militärischer Partner Syriens sieht es dem Morden aber ungerührt und tatenlos zu. Wo also lese ich hier die Forderung nach einer politischen Intervention Russlands, das als einzige Macht dafür sorgen könnte, dass das Morden in Syrien ohne militärisches Eingreifen beendet wird? Aber, nee... stur wird darauf beharrt, dass die USA auf gar keinen Fall, blablablech. Als würde diese Mantra den Konflikt beenden können.
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06.11.2013, 18:44 | #142 | ||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
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Klar.
Putin betreibt (auch) Machtpolitik. So, wie überhaupt die sogenannte 'Realpolitik' des letzten Jahrhunderts fröhlich Urstand feiert. Immerhin: Putin hat vor den USA erkannt, daß diese sich mit ihrer Politik selber schaden. Daß er ihnen jetzt nicht aus der selbst gestellten Falle hilft - eben 'Realpolitik.' Im Interesse der Menschen ist dies sicher nicht (war aber auch die US-Politik nicht, die die Christen in Syrien geopfert hat). Aber wie kommen die USA dazu, von Ghaddafi bis Saddam Hussein und selbst Al Quaida jahrzehntelang ausgerechnet Islamisten zu unterstützen? Haben die ein einen Schuß?
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06.11.2013, 23:04 | #143 | |||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Zitat:
Militärische Unterstützung gab es für Libyen unter Ghadaffi schon mal gar nicht. Ebenso wie Hussein hat der seine Waffen und Ausrüstung vor allem aus der Sowjetunion/Russland bezogen, teilweise auch aus Frankreich. Dass in den achtziger Jahren der Iran viel mehr ein Gegner der USA war als der Irak, der es gar nicht gewesen ist damals, ist ja hinreichend bekannt, somit sah man in den USA den Irak unter Hussein zwar keineswegs als Freund, aber als ein sich mit dem Iran im Krieg befindliches Land wohl irgendwie als nützlich. Wie sagtest du so schön? Realpolitik... Al Qaida existierte zu Zeiten der sowjetischen Besatzung Afghanistans noch nicht. Durch Waffenlieferung und logistische Hilfe für die Mudschahedin führten die USA eine Art Stellvertreterkrieg gegen die Sowjetunion am Hindukusch. Daraus aber absurderweise abzuleiten, die USA hätten somit quasi die Attentäter von 9/11 schon im Vorfeld aktiv unterstützt, ist Humbug, wird aber immer wieder gerne so dargestellt. Wer hätte denn 1980 oder 1985 ahnen können, was über 15 Jahre später passieren wird?
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07.11.2013, 11:51 | #144 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Eine Idee, die ja auch - in unrealistischer Weise - in einem Bond-Film zur Schau gestellt wurde. Was zur Popularisierung beigetragen haben duerfte.
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