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05.11.2013, 10:59 | #11 | |||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
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Zitat:
Früher hat Bosch 100 Leute eingestellt, um die Firmenhöfe zu fegen, heute braucht er einen Fahrer und einen Mechaniker für die Kehrmaschine. Und künftig fällt der Fahrer weg, weil die Maschine sich selber steuert. Es ist seit Jahrtausenden der selbe Prozess: weg von der einfachen Handarbeit hin zur Automatisierung und der damit verbundenen Kopfarbeit. Wobei wir seit einigen Jahren eine seltsame Zwischenstufe erleben: hunderttausende, die wie einst die Weber in riesigen Fabrikhallen Sklavenarbeit verrichten. Nur daß sie, statt Stoffe zu weben, Smartphones zusammenbauen. Aber das ist keine grundsätzlich neue Entwicklung, sondern der Globalisierung geschuldet: sie sorgt für eine neue Reservearmee von Lohnarbeitern in Ländern, die auf einem Stand stehen wie England in den 1850ern. Ein bedingungsloses Grundeinkommen halte ich für sinnvoll. Es trägt maßgeblich dazu bei, Art. 1 GG zu verwirklichen und macht darüber hinaus zahllose Einzelgesetze, HartzIV angefangen, genauso überflüssig wie die Rentendiskussion.
Geändert von PIcasso1989 (05.11.2013 um 11:05 Uhr) |
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05.11.2013, 11:02 | #12 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 9.192
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Zitat:
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05.11.2013, 23:25 | #13 | ||
Member
Registriert seit: 10/2009
Beiträge: 132
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Ich möchte die Hartz4-Empfänger mit einem bedingungslosen Grundeinkommen sehen.
Die würden doch im Endeffekt weniger als vorher haben. Wenn man den Hartz4-Satz, Krankenversicherung und Wohnungsmiete zusammennimmt. Problem wäre wahrscheinlich, dass es sogar einen kleinen Prozentsatz geben würde, die das Geld sinnlos verprassen und am Ende des Monats mehr Monat als Geld übrig hätten. Ein bedingungsloses Grundeinkommen müsste bei ca. 1100,00 Euro netto liegen. Das kann man aber nicht jedem bedingungslos zahlen, weil viele Leute für gerade einmal 1300,00 Euro netto arbeiten gehen. Irgendjemand muss das Grundeinkommen erwirtschaften. Wäre ja noch schöner, wenn es in der Schule zum Lehrer heißen würde "leck mich am Arsch. Ich nehme später das Grundeinkommen und verdiene deswegen mit Nichtstun schon die Hälfte von dem, wie du im ersten Berufsjahr". Wer mit den geltenden Hartz4-Sätzen seine Menschenwürde nicht schützen kann, der ist einfach unfähig. Oder er weiß nicht, wie man Menschenwürde definiert. Eine Wohnung, Essen, Kleidung zählt für mich dazu. Wenn der Hartz4-Satz wegfallen würde, dann wären die Bezieher eines Grundeinkommens die "gebashte" Bevölkerungsgruppe. Und zur Rente. Wieso Grundeinkommen, wenn keinerlei Lebensleistung vorhanden? Irgendwann würde man in einer Gesellschaft landen, wo 80% Grundeinkommen beziehen und 20% Grundeinkommen erwirtschaften müssen. Nur das würde nicht lange gut gehen. Leistung muss sich lohnen. Und das tut es auch noch. Insbesondere wenn man sich die handwerklichen Berufe oder vernünftige akademische Berufe anschaut.
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06.11.2013, 00:39 | #14 | |||
Kater
Registriert seit: 09/2008
Ort: am Rhein
Beiträge: 14.029
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Zitat:
Die Idee beim klassischen Grundeinkommen ist die, dass ALLE (auch die, die arbeiten) Grundeinkommen bekommen. Quasi jeder Bürger, ob Kind, Rentner, Altenpfleger, Vorstandsvorsitzender....egal, eben ALLE. Durch Arbeit wird das Grundeinkommen zu einem Luxusleben oder eben einem Leben über Bedarf. Theoretisch ganz schnell finanzierbar. Politisch aber gar nicht gewollt. Würde es Menschen eben viel freier agieren lassen. Und freie Menschen machen auch ganz schnell viel Quatsch. Denken zumindest die, die das nicht wollen...ich denke, die Idee ist super und würde viele Strukturprobleme entschärfen. Übrigens: Super, dass man die Arbeitsplätze von früher nicht mehr ausführen muss. Ein Hoch auf die Technologie. Oder gibt es hier jemand, der die Arbeit von früher gerne zurück hätte? Wohlstand zeigt sich doch, dass man Arbeit, von Menschen ausgeführt, durch Intelligenz (Maschinen) ausführen lassen kann...wo ist das Problem? Menschen, die natürlich hochwertigere Tätigkeiten nicht ausführen können, müssen aber trotzdem leben: Also Grundeinkommen....perfekt! Nebenbei zwingt man auch keinen mehr zu arbeiten, der das gar nicht will. Wozu? Und macht ihn auch nicht zu einem Bittsteller...
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06.11.2013, 06:04 | #15 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 9.192
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Zitat:
Wer z.B. schon mal einen Stemmhammer, Bagger, oder Gabelstapler bedient hat und selbige Arbeiten auch per Hand ausgeführt hat, müßte schon verwirrt sein, um die Technik abzulehnen.
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06.11.2013, 07:24 | #16 | |||||
Lustiger Astronaut
Registriert seit: 11/2009
Beiträge: 4.803
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Zitat:
2.Absatz: Oh Wunder, das tun bereits Arbeitnehmer heute auch schon. Teilweise auch mehr als sie verdienen. Menschen die sich überschulden wirds immer geben. 3. Absatz: Grade weil so viele zu wenig verdienen, macht das BGE Sinn. SO muss niemand arm sein. Er hääte dann BGE+ Einkommen aus Arbeit. Zitat:
Zitat:
Nur weil man eine Losung immer wieder wiederholt wird sie noch lange nicht richtig.
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06.11.2013, 08:13 | #17 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
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Deutschland ist ein Technologieführer, ein Exportland nicht nur für Autos...
Das hält unsere Wirtschaft am laufen und wer darauf besteht seinen händischen Beruf weiter im Niedriglohnbereich ausüben zu wollen, der kann da ja gerne tun. Aber da fängt ja schon das Problem an, denn deutsche sind gierig, mind. 3k Brutto, Urlaub bis der Arzt kommt und die Midlife-Psychose muss natürlich auch bezahlt vom AG dring sein. Wer seinen Status halten will, der muss mit dem Fortschritt ziehen, sich fortbilden, neue Techniken erlenen, weiter rationieren.
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06.11.2013, 12:49 | #18 | ||
Golden Member
Registriert seit: 06/2013
Beiträge: 1.247
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Ich bin der Meinung, der Tag wird kommen, wo tatsächlich die meisten Menschen nicht mehr Arbeiten müssen. (Es gibt Leute, die behaupten, dies wäre in der westlichen Welt schon der Fall) Und hier ist müssen! das Zauberwort. Ich sehe daran nichts schlechtes, ich kann mir nicht vorstellen, daß der Mensch auf der Welt ist, um vielfach nutzlose Arbeiten bis an sein Lebensende zu verrichten, um dann zwei Jahre noch zu Leben und dann abzutreten. (Überspitzt formuliert).
Nur für so eine Umwälzung müßte halt das System geändert werden, welches darauf basiert, daß man Arbeitet, weil man sonst (jedenfalls in einem Land wie Deutschland) quasi nicht zur Gesellschaft gehört.
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06.11.2013, 13:17 | #19 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 9.192
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Zitat:
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06.11.2013, 13:54 | #20 | |||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Zitat:
Wenn die Technologie so weit voranschreitet, daß Menschen nicht mehr benötigt werden bleibt dennoch offen, wovon das Leben bezahlt werden soll. Wer verteilt die Gewinne, die "Maschinen" erwirtschaften? (Rhetorische Frage).
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