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15.11.2013, 08:11 | #1 |
Platin Member
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 1.792
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Fuer Was sind Jobcenter gut
http://forum.spiegel.de/f22/hartz-iv...-106008-2.html
"Obwohl sie zur Schule gehen, werden zwei Kinder in Niedersachsen vom Jobcenter wiederholt zu Beratungen geladen - weil ihre Eltern Hartz IV bekommen. Erscheinen sie nicht, drohen Sanktionen. Und wer sein Zeugnis nicht zeigen will, macht sich verdächtig. " Nach Lektuere des Artikels, dachte ich mir spontan, fuer was brauchen wir den Mist eigentlich ? Sind Jobcenter fuer irgendwas gut ? Allerdings ohne mich gross zu informieren, was meint ihr dazu ? |
15.11.2013, 08:11 | #00 |
Administrator
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Hallo Iskander, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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15.11.2013, 08:21 | #2 | ||
Lustiger Astronaut
Registriert seit: 11/2009
Beiträge: 4.803
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Jobcenter sind tatsächlich nicht dafür da, die Arbeitslosen zu vermitteln. Das ist noch
Aufgabe der BA. Das Jobcenter ist dafür da, die Arbeitslosen zu verwalten. Deinen o.g. Artikel habe ich auch vor ein paar Tagen schon gelesen- das JC möchte halt die Jugendlichen aus ihrer "Bedürftigkeit" heraus haben- also aus der Statistik. Koste es was es wolle. In Deutschland kann es schließlich nicht sein, dass Akademiker aus einem Haushalt mit arbeitslosen kommen. In der Taz stand vorgestern KLICK , dass mittlerweile 70% (!!!!) der Arbeitslosen kein ALG 1 mehr bekommen, sondern gleich in Hartz 4 rutschen. Das verursacht mir Bauchschmerzen. War das JC und Hartz 4 doch ursprünglich mal für die "Langzeitarbeitslosen" und Menschen mit "Vermittlungshemnissen" gedacht. Das JC arbeitet unrentabel und überhaupt nicht zukunftsorierntiert- weswegen ich ja immernoch auf einen Mindeslohn hoffe, weil es auch mich beträfe, wenn mein jetziges Projekt ausläuft, dass ich arbeitslos werden würde. Ich würde gleich in ALG 2 rutschen, weil mein ALG1 zu gering wäre.
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15.11.2013, 08:47 | #3 | ||
Frei
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
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Das Jobcenter födert die Ausbildung der Jugendlichen und unterhält in der Regel Förderprojekte zur Unterstütung um die Ausbildungsziele zu erreichen. Es istr keine Schikane den Ausbildungsstand zuüberwachen. Hierzu ist das Jobcenter auch berechtigt.
Dass sich ein Mitarbeiter oin der Wahl der Mittel oder in den Worten vergreift kann sicherlich vorkommen und ist nicht in Ordnung. Dies liegt aber nicht am Jobcenter als Institution, sondern an einigen Menschen die dort arbeiten.
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15.11.2013, 09:22 | #4 | |||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 1.792
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Zitat:
aber mit 15,16 oder 17 haette die Prognose wohl uebel ausgesehen und ich kenne da etliche andere Biographien, da sind Leute heute am Dr machen, da haetten einige unserer Lehrer was drauf gewettet, dass die nie Abi machen Und jetzt soll ein Paedagogisch nicht geschulter Mensch, so was bewerten ? Aber was mich an dem ganzen wirklich aufregt, ist die Sippenhaft- Nr. Der Jugendliche ist ja nichtmals geschaeftsfaehig, der kann nicht mal ohne weiteres nen Ausbildungsvertrag alleine unterschreiben ( muss zu mindest extra beantragt werden) Was mich ganz neoliberal mal interessieren wuerde, wie ist die Kosten- Nutzen Bilanz der Job- Center eigentlich ? Das kostet ja auch alles Geld, welche Leistung kommt da zu Stande ?
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15.11.2013, 09:28 | #5 | ||
seniler alter Zirkusaffe™
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
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Ich fand das Jobcenter an sich gut, nach der Uni.
Die Mitarbeiter waren echt freundlich und halfen mir finanziell gewaltig beim Umzug quer durch Deutschand, den ich sonst wohl nicht hätte stemmen können. Nicht so toll fand ich, dass ich gleich mal in ein Programm zur Eingliederung mit Sozialjob gesteckt wurde. Nicht so toll: Weil ich eben meine Bewerbung vorbereiten wollte, mit Webseite und Arbeitsproben... dauerte das durch den Job, dem ich tagsüber nachgehen musste, ewig bis mal die erste Bewerbung raus ging. So wurd ich dann erst nach 3Monaten fertig... Job kam dann etwa 30 Tage später. Das war echt... strange.
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15.11.2013, 09:32 | #6 | ||
Frei
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
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Das Jobcenter kann Fördermaßnahmen anbieten oder auch anordnen. Die Notwendigkeit kann anhand der aktuellen Noten und einem persönlichen Gespräch mit dem Schüler sehr wohl bewertet werden. Und genau deshalb werden sie eingeladen.
Die Kostenbilanz sieht nicht sehr gut aus. Das Jobcenter ist immer ein Minusgeschäft da keine Einnahmen erwirtschaftet werden. Ein Teil der Kosten trägt die BA, einige Maßnahmen weden vom europäischen Sozialfonds übernommen, der Rest von der Gemeinde.
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15.11.2013, 09:35 | #7 | |||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 1.792
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Zitat:
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15.11.2013, 09:47 | #8 | ||
Frei
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
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Die "weniger Aufwendungen" werden oft durch Kürzungen erreicht, leider eine gängige Praxis vieler Jobcenter. Die Jungs bemühen sich intensiv darum für jeden Furz eine Sanktion aufzuerlegen. In der Regel ist das von oben herab so gewünscht um dem Hilfeempfänger unter noch mehr Druck zu setzen. Das ist aber von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich und kann nicht verallgemeinert werden.
Tatsächlich werden durch die echten Hilfemaßnahmen aufgrund nachhaltiger Intgrationen in den Arbeitsmarkt Einsparungen erzielt.
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15.11.2013, 09:52 | #9 | ||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 1.792
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Man findet nur nix dazu, wuerde gerne mal ne Aufstellung mit Kennzahlen sehen, Verwaltungskosten, Personal, Ausgaben und gegengerechnet gegen Vermittlungserfolge etc.
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15.11.2013, 09:56 | #10 | ||
Frei
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
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Da wirst Du auch nichts dazu finden da die Jobcenter dezentral arbeiten. Jede Kommune rechnet für sich selbst. Allerdings beteiligt sich auch der Staat an den Kosten. Das Jobcenter ist keine übergeordnete Behörde.
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