Oneiric

Dann könnte man Dich in einen halbdunklen Raum mit Wasser und Brot stecken und Du wärst glücklich?
Ist so ein/e Leben/Existenzweise tatsächlich erstrebenswert für Dich?
Soll so Dein Leben aussehen?

Oneiric

'Gar nichts' ist unscharf formuliert. Ich wollte es noch ändern, es erschien mir dann aber als nicht so wichtig, besonders weil mir mittendrin mein Browser abgestürzt ist.
Aber, aus Liebe zur Weisheit nehme ich NOCHMAL einen Anlauf, und reiche diesen Link nach

http://en.wikipedia.org/wiki/Nothing_comes_from_nothing

Iskander

kenne ich, ich glaube aber das " Alles und Nichts" das Geliche sind, und somit der 3Sinn des Lebens" eben auch " Alles und Nichts " ist

Talamaur

Das hat nichts mit dem Sinn des Lebens zu tun.
Du vermischst hier zwei Fragen: Die nach dem allgemeinen "Sinn des Lebens" - das ist eine rein biologische - und die danach, wie wir uns unser jeweils höchst individuelles Leben vorstellen - das ist eine individuelle.

Um deine Frage dennoch zu beantworten: Wenn man mich alleine in einen halbdunklen Raum mit Wasser und Brot steckt, ist das natürlich recht sinnlos. Man müsste mich eher zusammen mit einem paarungswilligen Weibchen in einen halbdunklen Raum mit Wasser und Brot sperren, idealer Weise mit mehreren verschiedenen abwechselnd. Das wäre eine sinnerfüllende Existenz.
Ein erfülltes Leben wäre das freilich nicht. Da gehört noch mehr zu. Nur: Ein "erfülltes" Leben ohne Arterhalt ist eben unmöglich - weil sinnlos.

Oneiric

Also, nimmst Du tatsächlich an das der Allgemeine Sinn, biologisch begründet ist - das es um Arterhalt geht.
Aber warum? Was bitte sollte der Sinn dahinter sein? Ob die Welt existiert, ob die Art sich erhält ist doch vollkommen egal. Oder wem sollte das ein Anliegen sein?
Außer vielleicht Dir, da Du ja so viel Wert auf Arterhaltung legst.

shiila

Tja - nicht alles, was man sich erträumt, geht in Erfüllung.
Der Sinn des Lebens könnte es beispielsweise her für einen Menschen sein, Liebe zu finden.
Das wäre ja auch ein persönliches Bedürfnis.

Er tut alles dafür, zumindest das, was in seinen Kräften steht, und, es gelingt ihm aber nicht, es so zu verwirklichen, wie er es sich erträumt hat.

Da ihm die Aussichtslosigkeit der eigenen Bemühungen irgendwann bewusst wird, wendet er sich von seinem Vorhaben ab, und versucht, eine sinnstiftende Alternative zu finden - evtl. Verwirklichung durch berufliche Aufgaben etc. ...

"Nichts haben von etwas" - das ist für meine Begriffe außerdem zu verkürzt gedacht.

Für manche Menschen erscheinen aussichtslose Vorhaben ("von denen man also nichts hat"), als äußerst sinnstiftend - einfach, weil die Hoffnung besteht, dass eine Belohnung, evtl. ein anderer Sinn in welcher Richtung auch immer sich eröffnet.

Sinnsuche, um der Sinnsuche willen, wenn man so möchte.

Lieben Gruß dir.

Talamaur

Ja, was soll wohl der Sinn dahinter sein, zu Erhaltung seiner Art beizutragen?
Da wird sich die Natur wohl was bei gedacht haben und es nicht umsonst so eingerichtet haben, dass der Mensch tiefste Zufriedenheit und Glück empfindet, wenn er zur Erhaltung seiner Art beiträgt - wie alle anderen Tiere ja nun mal auch. Der Mensch ist ein biologisches Wesen, das scheint ein großer Teil der Menschheit immer wieder zu vergessen. Als solches ist er selbstverständlich den Trieben, die die Natur dem Leben ein"programmiert" hat, ergeben. Das sollte wohl klar sein, oder?

Auch da wirfst du wieder zwei Punkte durcheinander.
Zum einen den, dass es egal ist, ob die Welt existiert. Natürlich ist das egal. Das Universum kratzt es überhaupt nicht, ob da irgendwo im ziemlich aus der Mode gekommenen westlichen Spiralarm der Galaxie eine kleine, unbedeutende Welt existiert, deren vom Affen abstammende Bewohne Digitaluhren immernoch für eine ganz tolle Erfindung erhalten. Selbstverständlich. Aber sie ist nun mal da, diese Welt, mit ihren Bewohnern. Und insofern ist es auch egal, ob es egal ist, dass sie da ist. Sie ist halt einfach da.
Der zweite ist der, dass es egal sein sollte, seine Art, von der es egal ist, dass sie da ist, zu erhalten. Das ist nicht der Fall. Und zwar aus dem gleichen Grund. Weil sie da ist. Und weil die Natur diesen vom Affen abstammenden Bewohnern nun mal eingebleut hat, dass es alles andere als egal ist, ob sie Nachwuchs zeugen oder nicht. Arterhalt ist das höchste Gut, dass ein Lebewesen erzeugen kann. Egal, ob sie das nun Mensch, Katze, Puma oder Löwenzahn nennt. Was die Evolution sich dabei gedacht hat, musst du sie schon selbst fragen.

Orlando.

die antwort dieser frage begruendet sich vielleicht durch die urknall-theorie, falls der te darauf hinaus wollte...so jetzt wirds ibteressant.....

Oneiric

Also ich habe keine Kinder und außerdem habe ich gehört, das manche Leute sogar Sex haben ohne dabei an die Arterhaltung zu denken oder dazu beizutragen.
Desweiteren gibt es Leute, die gleichgeschlechtliche Partner bevorzugen.
Was stimmt nicht mit denen?

Bloß weil etwas existiert heißt das nicht, das es auch da sein muss. Aus einem Sein läßt sich nicht auf ein Sollen schließen.
In Deiner etwas schiefen Metapher unterstellst Du der Evolution das sie sich irgendwas gedacht habe. Das die Evolution, wie ein Mensch sich ein Ziel im Kopf imaginiert hat und dann zur Arbeit geschritten ist.
Dem ist aber nicht so, die Evolution verläuft ziel- und planlos.

Talamaur

Ich kenne einige kinderlose, die inzwischen im Alter sind, in denen sie nicht mehr zeugungsfähig sind. Sie alle sagten früher, sie wollten keine Kinder. Heute sind sie deswegen deprimiert und verbittert. Das betrifft sowohl homo- als auch heterosexuelle. Und es ist ausnahmslos bei allen der Fall. Ich halte das für ein deutliches Zeichen. Ich bin davon überzeugt, dass jeder, ausnahmslos, der behauptet, er wolle keine Kinder, sich selbst belügt, sich etwas einredet.

Das ist ein Trugschluss. "Da zu sein" setzt Existenz voraus, Existenz impliziert "da zu sein". Das eine geht nicht ohne das andere.

Das tue ich auch nicht.

Mir ist natürlich bewusst, dass die Evolution plan- und ziellos verläuft. Allerdings ändert das überhaupt nichts an der Tatsache, dass sie es so eingerichtet hat, dass sämtliche Lebewesen vor allem vom Trieb der Arterhaltung bestimmt und angetrieben werden. Ob du das willst oder nicht - es spielt keine Rolle. Es ist schlicht und ergreifend so.