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23.05.2014, 08:22 | #21 | ||
Senior Member
Registriert seit: 11/2008
Ort: Berlin
Beiträge: 556
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Das ist nicht ganz richtig, biologisch spielt ein Versagen des Austauscha der Botenstoffe eine Rolle. Ich hatte Depressionen und wurde Medikamentös und in einer Tagesklinik behandelt.
Es gibt Menschen die stärker anfällig sind, einziger Fachbegriff der bei mir hängen blieb war: resillienz. Auch ein Fernsehbericht über einen forschenden Professor bestätigte diese Theorie. Wenn es keine erkennbaren medizinischen Ursachen geben würde- wie könnten dann wirksame Tabletten helfen? Eigentlich passiert bei einer Depression das was normale Menschen in der Trauer erleben- körperlich wird der Austausch der ausgleichenden Botenstoffe im Hirn beschleunigt- was dazu führt das diese nicht lange genug in der Nervenzelle bleiben um ihre Wirkung zu behalten. Ich kann das leider nicht gut fachmännisch erklären, jedenfalls gibt es verschiedene Auslöser, und Unterschiede zwischen einer chronischen und einer Belastungsdepression. Burn out ist auch getrennt zu betrachten, da kommt es wegen Dauerstress zu einem Tilt im Hirn. Das mentale Belastung eher Auslöser ist als körperliche Arbeit ist auch verständlich, denn die Krankheit beginnt ja im Kopf- das Hirn ist überlastet- dort wo Stresshormone entstehen und abgebaut werden müssen. Ernährung blieb bei unserer Aufklärung aussen vor, aber Licht, frische Luft und Sport sollen positiv sein, und wir machten Übungen für unsere Gedanken. Mittlerweile bin ich drüber weg, und da es bei mir nur an mentaler Belastung lag war es harmlos. Den chronisch Depressiven geht es da schlechter weil oft keine Ursachen gefunden werden, deshalb wird das Thema gerade erforscht( so die Ärzte in der klinik).
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23.05.2014, 09:07 | #22 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2011
Beiträge: 5.550
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Früher hatte man sicher gar keine Zeit darüber nachzudenken ob es einem gut oder schlecht ging.
Die paar Quadratmeter Wohnung und Firma in einem die mein Großvater hatte, wurde während des zweiten Weltkriegs von den Alliierten bombadiert, nach einem provisorischen Wiederaufbau flogen wieder die Bomben hinein. Ich weiß eh nicht wie die Zeit meine Großeltern überlebt hatten und gleichzeitig ein Kind großgezogen hatten. Ja, das zweite starb damals. Ich weiß eh nicht was sich damals mein Großvater gedacht hatte. Als er jugendlicher war der erste Weltkrieg. Als Erwachsener mit einer Firma und Familie der zweite Weltkrieg und immer wieder neu begonnen. Nach dem Motto wer 4x hinfällt muß 5x aufstehen. Das alles ganz ohne Psychotherapie. Und meine Großeltern sah ich nie streiten, sie waren über 60 Jahre verheiratet. Meine Großmutter war total fertig und am Ende als mein Großvater starb. Der Arzt sagte damals das nun meine Großmutter auch bald sterben wird weil durch den Tod ihr Lebenswille gebrochen ist. Naja, auch da hatte sie sich ohne Therapie wieder aufgerichtet und lebte noch fast 10 Jahre bevor sie 89 jährig starb. Ihr Ziel unbedingt 90 zu werden hatte sie leider nicht geschafft. Der Mensch passt sich irgendwie an die Zeit an. Wenn es darum geht zu überleben dann schaut er darauf. Wenn er gewohnt ist alles serviert zu bekommen dann hat er depressionen wenn mal was nicht so läuft wie er es sich vorstellt. Zusätzlich glaube ich das der Fernseher auch depressiv macht. Wenn man da im Fernsehen die Traumhochzeit sieht, die Filme wo die Paare nach 30 Jahren Ehe noch immer so verliebt sind wie am ersten Tag (sind ja Filme), die Leute da von einem Geschäft ins nächste gehen um zu shoppen und natürlich die Stars im Alter von 50 noch immer wie junge 30 aussehen...
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23.05.2014, 11:50 | #23 | |||
abgemeldet
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Zitat:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichte...sionen-wirksam Und wie gesagt, die Stoffwechselhypothese gibt es seit den 60er Jahren und ist immer noch nicht belegt.
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23.05.2014, 12:32 | #24 | |||
Senior Member
Registriert seit: 11/2008
Ort: Berlin
Beiträge: 556
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Zitat:
Bei mir haben die sogar überraschend schnell geholfen, weil ich einfach nur durch Kopfmässigen Stress betroffen war. Andere mussten erst verschiedene Tabletten ausprobieren, auch die Dosierung spielt eine Rolle und ist ganz unterschiedlich. Wie gesagt, eine Depression hat nichts mit Komplexen und Unzufriedenheit zu tun, es ist eine echte Krankheit, ich glaube ihr redet hier nicht über die Krankheit, sondern über Selbstmitleid. Das ist was völlig anderes. Wer davon nicht betroffen ist sollte mal weniger Klugscheissen- finde ich. Lasst mal einen Angehörigen daran erkranken- und bildet euch erst dann ein Urteil. Was heute vermehrt dazu führen kann überlastet und gestresst zu sein ist meiner Meinung nach die grössere Komplexität des Alltags, darum kommt es auch öfter in der modernen Gesellschaft vor. Die Bürokratie und die Anforderungen im beruflichen und privaten Bereich , auch der Verkehr und wirklich fehlende familliäre Bande tragen auf jeden Fall dazu bei und waren früher viel überschaubarer. Ich vermute übrigens das viele uns heute bekannte Künstler darunter itten, man nannte es damals Melancholie. Nur so als Anmerkung.
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24.05.2014, 00:26 | #25 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Hier gibt es einige alternative Erklärungen für das entstehen von Depressionen: http://www.verhalten.org/angewandte/depression.html
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24.05.2014, 00:50 | #26 | |||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Zitat:
Im Klartext - schon die längste Zeit steht außer Frage, dass eine Depression eine Erkrankung ist und vor allem eine solche, die ohne ärztliche Hilfe praktisch nicht überwunden werden kann und oft genug gelingt das auch gar nicht. Leider, leider, leider aber wird eine Depression von vielen Unkundigen nach wie vor als "Charakterschwäche", "Ausrede" oder "Faulheit" missgedeutet, wobei ich hier explizit nicht behaupte, dass du unkundig seiest - sonst wird mir hier am Ende sonst noch etwas unterstellt. Ach ja - die Entstehung ist doch klar zu trennen vom Krankheitsverlauf.
Geändert von Dave Bowman (24.05.2014 um 00:54 Uhr) |
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24.05.2014, 01:02 | #27 | |||
abgemeldet
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Zitat:
"Vielmehr sollte die Behandlung je nach der individuellen Symptomatik individualisiert erfolgen. Langfristig ist ohnehin ein Abschied vom medizinischen Krankheitsbegriff angezeigt."
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24.05.2014, 01:13 | #28 | ||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Wenn du also einer unbestimmten Vorhersage glauben möchtest, und offensichtlich ist das ja so - auch ist der Begriff "langfristig" ja mehr schwammig - so interessiert es doch sehr, aus welchen Gründen du so unbedingt den Krankheitsbegriff, der ja nach wie vor und unzweifelhaft Gültigkeit besitzt, ablehnst.
ich betrachte es jedenfalls als bedeutenden Fortschritt, dass Personen, die an Depressionen leiden, immerhin von medizinischer Seite bescheinigt wird, dass sie keine Jammerplappen sind, sondern ernsthaft kranke Menschen.
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24.05.2014, 01:29 | #29 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Man ist dann eben nicht mehr depressiv, weil angeblich die Gehirnchemie durcheinandergeraten ist, sondern weil man nicht weiß, wie mit schwierigen psychischen Zuständen umzugehen ist. Man hat dann eben keine Probleme im zwischenmenschlichen Bereich, weil man psychisch 'krank' ist, sondern weil man nicht weiß wie man sich verhalten soll, weil man es NIE ANDERS GELERNT HAT! So besteht immer noch die Hoffnung etwas für sich zu tun, anstatt sich in ein Krankheitsschicksal zu ergehen.
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24.05.2014, 02:22 | #30 | ||
abgemeldet
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Sag mal Dave Bowman, haben wir eigentlich den gleichen Text gelesen? In dem Link den ich gepostet habe, steht nichts von Willenskraft.
Was soll eigentlich der Blödsinn? Warum antwortest Du mir, wenn Du nicht mal weißt wem Du antwortest, oder was für Texte Du ließt? Hallo, hallo? Ist Dein Hirn auf Autopilot oder bist Du etwas angetrunken wie ich heute abend?
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