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Alt 06.12.2014, 12:27   #1
Vindigo
Member
 
Registriert seit: 12/2007
Beiträge: 288
"Müssen und Wollen" was ist wann angebracht?

Hallo, liebe LTler

ich eröffne mal einen Thread über ein Thema, was nix mit Liebe oder Dauersingles zu tun hat o.ä. sondern mal allgemein etwas, was mich beschäftigt. Durch die Arbeit bedingt vielleicht etwas mehr.

Ja, dann komme ich mal zum Thema:

Wie geht ihr mit dem Wort "müssen" um, wenn ihr es als Schreiben einer Firma in der Hand haltet oder auch so im alltäglichen Rahmen z.B. du musst noch den Müll rausbringen, du musst mich abholen etc. pp.?

Mir kam das auf, da ich doch manchmal viele Kunden habe, die einfach wichtige Infos vergessen, vorwiegend sind es Hausverwaltungen, klar. Ist aber nicht nur im Bereich der Heizkostenabrechnung ein Thema, finde ich. Die einen sagen.. nah, bitte vermeide das Wort müssen, der Kunde "muss" GAR NICHTS. Aber wie bringt man die Leute, gerade auf schriftlichem Wege dazu, fest und bestimmt und fordernd, mir in ihrer Antwort im besten Fall die Informationen zu liefern, die ich benötige, um meine Arbeit bzw. die Anliegen des Kunden bearbeiten zu können? Es ist vertrackt.. Kunde will eine möglichst zeitnahe Bearbeitung seiner Angelegenheit haben, am besten schon am nächsten Tag. Ok, das ist aufgrund der vielen Kunden nicht möglich aber sagen wir mal doch sehr zeitnah. Im Gegenzug benötige ich ja nunmal viele Angaben, die nicht angegeben sind bzw. Notizen a la "selbst ausrechnen", am Telefon muss man den Leuten schon viel aus der Nase ziehen. Nebenbei: wir dürfen z.B. nicht einfach so Beträge errechnen, immerhin gab es schon Beschwerden bis in die GL wegen CENTbeträgen.

Ich lese oft und viel. Die einen sagen dir, ja du musst (hah, wie oft das Wort doch vorkommt) dieses Wort meiden und die Leute positiv bestärken, vor allem dich selbst.. nicht du musst morgen noch die Abrechnung der Kollegen übernehmen sondern du willst es tun oder du willst dem Chef noch den Quartalsbericht erstellen. Meine Meinung: manchmal ist das Wort "muss" unumgänglich, man kann es nicht ganz aus dem Wortschatz verbannen und das "du willst es wollen"-Gerede ist nur Motivations-Wischiwaschi. Damit ist zB eine Anweisung ja doch abgeschwächt oder glaubt jemand, es gäbe eine Wahl, wenn der Teamleiter mir eine Anweisung erteilt? Der sagt doch auch: Sie müssen mir mal eben das oder das noch organisieren/recherchieren usw.

Geändert von Vindigo (06.12.2014 um 12:31 Uhr)
Vindigo ist offline  
Alt 06.12.2014, 12:27 #00
Administrator
Hallo Vindigo, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 08.12.2014, 12:04   #2
Naberius
Member
 
Registriert seit: 09/2007
Beiträge: 199
Hat jemand ein "Büro-koller"?!
Ist doch ganz einfach, ersetze das „muss“ mit einem „bitte“ und erläutere die Konsequenzen wenn er/sie es nicht macht.
Klingt viel besser ist aber das gleiche...

So war es bei mir bei der Bundeswehr, eine Bitte ist ein Befehl.
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Naberius ist offline  
Alt 08.12.2014, 12:13   #3
leonora
special
 
Registriert seit: 12/2009
Ort: im Leben
Beiträge: 15.939
Die Dringlichkeit kann man auch reinbringen, indem man dem Kunden/Ansprechpartner indirekt mitteilt, welcher Vorteil ihm entgeht und ihm die bearbeitung möglichst einfach macht.

Beispiel:
Um eine korrkete Abrechnung vornehmen zu können brauchen wir bis zum x.y.zzzz eine Auflistung folgender "Benötigtes"

- a
- b
- c
- d

Vielen Dank (je nach Sachverhalt bzw. Ansprechpartner mit "für ihre Mitarbeit/Hilfe/Unterstützung usw.)
mfg
Mustermann
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Geändert von leonora (08.12.2014 um 12:16 Uhr)
leonora ist offline  
Alt 08.12.2014, 12:28   #4
0815Nick
Special Member
 
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
Also das mit dem "müssen" vermeiden versteh ich auch nicht so richtig.
Ich finde man darf ruhig müssen verwenden, wenn es denn auch brennt.
Wichtig finde ich immer, dass man nicht einfach müssen sagen ohne Begründung.

Also immer anführen: Grund; Frist; Benötigte Dinge, Arbeiten, Infos etc.; Konsequenz wenn Frist verstreicht.
Funktioniert immer. Am nächsten Tag hat man meistens dann das Zeug was man wollte.
Und wenn nicht, hat man zumindest die Haftung minimiert, da man einen Beweis hat den Kunden/Mandanten gewarnt zu haben.
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0815Nick ist offline  
Alt 08.12.2014, 13:17   #5
Luthor
jolly cynic & Inklishman
 
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
Geht es darum, einer Notwendigkeit sprachlich Nachdruck zu verleihen ohne penetrant oder grob zu werden?
Das sollte doch gar kein Problem sein.
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Luthor ist offline  
Alt 09.12.2014, 08:32   #6
LaPush
abgemeldet
Das Wort "muss" lässt sich recht einfach ersetzen finde ich, zum Beispiel:
- Wir bitten verlässlich darum, die Informationen bis xxxx zu überlassen.
- Es wird dringend ersucht, jeden xxxx den Müll runterzubringen.
- Es ist unbedingt erforderlich, dass die Daten bis xxxx vorliegen.

Bei uns wird manchmal noch der Beisatz verwendet:
Aus betrieblichen Gründen erlauben uns, für Ihre Erledigung eine Frist bis xxxxx zu setzen.
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