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02.01.2015, 22:25 | #51 | ||||
abgemeldet
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Zitat:
Natürlich kann man sich immer wieder sagen, dass Probleme da sind um zu wachsen usw usw. Aber im Endeffekt wäre es wohl allen Menschen lieber, sie hätten keine Probleme. Wozu eigentlich "wachsen" und "seinen Horizont zu erweitern"? Würde es nicht schon reichen, dass es einem einfach gut geht? Außerdem kann man seinen Horizont auch erweitern, wenn man keine Probleme hat, z.B. in dem man seinen Alltagstrott ändert oder unterbricht. Man kann reisen, die Welt entdecken, offen auf Leute zugehen und interessante Begegnungen erleben, seinen Job wechseln, umziehen, sich weiterbilden, ein neues Hobby finden usw. Probleme machen nicht alle Menschen "weise". Viele zerbrechen daran. Zitat:
In der Tat machen sich manche Menschen keine Gedanken. Meisten diejenigen, die gerade keine Probleme haben...Eines meiner größten Probleme ist/war z.B. dass ich mir oft zu viele Gedanken gemacht habe. Manchmal lohnt sich denken nicht, Handlungen sind viel lösungsorientierter.
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02.01.2015, 22:51 | #52 | ||
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Also ich finde auch, dass gerade etwas zu viel durcheinander geworfen wird.
Hedonist sein bedeutet für mich schlichtweg nur, dass jemand versucht möglichst viele positive Erlebnisse zu haben und möglichst wenig schlechte. Das hat in meinen Augen nicht zwingend was mit mangelnder Empathie oder Rücksichtslosigkeit zu tun. Man sollte auch zusätzlich mal klar stellen von welchen Leuten und in Bezug auf was hier die Rede ist. Ich persönlich interessiere mich zB auch nicht großartig für Kriegsopfer, getötete Kinder und Co. Das heißt nicht, dass ich nicht sage, dass sowas schlimm ist oder ich es gar toll finde. Aber ich sitze wegen sowas auch nicht daheim und gräme mich. Ich erinnere mich noch daran, als wir kurz nach 9/11 die Bilder um gefühlten 2348 mal in der Schule ansahen um darüber zu reden und wie lächerlich ich es fand, dass meine Banknachbarin in Tränen ausbrach, weil sie das ja alles so schlimm fand (sie hat niemanden bei 9/11 verloren). Kann ich einfach nicht nachvollziehen. Geht es nun aber um direkte Freunde, dann ist das für mich wieder ein ganz anderes Thema. Wobei man auch da wieder unterscheiden muss. Mir fällt es zB sehr schwer anderer Leute Gejammer sehr ernst zu nehmen, wenn sie über etwas jammern, was mir in Bezug auf mich zB egal ist oder einfach nicht so schlimm ist. Oft wird ja gerne über Zustände oder Ereignisse gejammert, die sich eh nicht ändern lassen (Tod eines Verwandten, Verlust von irgendetwas etc) und da bin ich einfach eher der Typ, der irgendwann sagt "Ja ok, ist schlimm, aber nun kann man auch mal wieder aufhören zu heulen." Das ist aber nicht böse gemeint, sondern eher in dem Sinne, dass man nun das Beste aus dem machen sollte, was man hat. Es gibt eben Menschen, die es sehr müßig finden die Probleme anderer zu bereden - vor allem dann, wenn es in ihren Augen keine "richtigen" Probleme sind. Da muss man halt gucken, wie die Person drauf ist. ist dein Freund/Bekannter nun jemand, der generell solche Themen nicht besprechen kann (wobei ich es zB viel besser findet, wenn gewisse Dinge emotionsfrei besprochen werden, weil das mEn eher zu einer Lösung führt), oder WILL er (spezifisch mit dir) nicht über deine Probleme reden? Wenn Letzteres der Fall ist, dann muss man eben herausfinden wieso das so ist. Weil du zu viel jammerst und ihm damit auf die Nerven gehst (egal, ob das nun berechtigtes Jammer ist oder nicht, irgendwann nervt es eben) oder KANN er dazu wirklich einfach nix sagen, weil er keine Ahnung/Ideen hat (man macht sich ja nun nicht zu Allem Gedanken) oder macht er das jetzt wirklich nur, weil er einfach zu faul ist sich Gedanken zu machen? Aber auch dieses Verhalten hat für mich nicht zwingend was mit Hedonismus zu tun.
Geändert von dear_ly (02.01.2015 um 22:58 Uhr) |
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02.01.2015, 23:02 | #53 | ||
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Vielleicht mangelt es Hedonisten einfach an Spiegelneuronen?
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02.01.2015, 23:04 | #54 | ||
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Diese Aussage impliziert wieder, dass es ja doch irgendwie "DEN" Hedonisten geben muss.
Wenn ja, wie genau beschreibt man den denn?
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02.01.2015, 23:07 | #55 | ||
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Die Definition wurde ja schon gepostet... Die, die ich kenne steht auf Sartre. daß jemand, der nur an seinem persönlichen Vergnügen interessiert ist, weniger mitmenschlich ist als andere sollte klar sein.
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02.01.2015, 23:08 | #56 | ||
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Ja und dann wurde festgestellt, dass es weitaus mehr Facetten gibt...
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02.01.2015, 23:26 | #57 | ||
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und welche sollen das sein? entweder man ist egoistisch oder eben nicht. entweder die 3.000 Toten von 9/11 gehen einem am Arsch vorbei oder eben nicht... Usw.
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02.01.2015, 23:30 | #58 | ||
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Und was ist daran egoistisch, wenn man sich eben nicht für fremde Tote interessiert, aber zB gleichzeitig seine kranken Eltern pflegt und dafür sein Privatleben und seine Freizeit zurück stellt?
Sorry, aber das ist mir ein bisschen zu platt gedacht. Man kann durchaus in einigen Aspekten egoistisch sein, aber nicht NUR egoistisch sein. Da gibts ja auch noch n bisschen was dazwischen.
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02.01.2015, 23:35 | #59 | ||
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Es ist eben empathielos. ich persönlich glaube nicht, daß man Empathie bewußt steuern kann. entweder hat man Mitgefühl für alle Geschöpfe oder eben nicht.
deshalb auch meine Spiegelneuronentheorie. daß du deine Eltern pflegst, kann ja auch mit Gefühlen der Dankbarkeit oder der Verpflichtung zusammen hängen. oder einfach, weils billiger ist, als ein Pflegeheim. nehmen wir mal das Extrembeispiel Hitler. der gab vor für das Deutsche Volk zu kämpfen, aber als es in seinen Augen versagt hatte, gabs den Nerobefehl, dessen Ausführung die Lebensgrundlagen des Deutschen Volkes zerstört hätte. oder nimm seine Hündin, da hätte man ja denken können, daß er die geliebt hat... Kurz vor seinem eigenen Selbstmord hat er das Zyankali an ihr ausprobiert. Hitler war völlig empathielos.
Geändert von Kalle_Blomquist (02.01.2015 um 23:41 Uhr) |
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02.01.2015, 23:39 | #60 | ||
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Finde ich nicht.
Man kann auch empathisch sein und sich trotzdem nicht für jeden Menschen auf der Welt interessieren. Ich denke es gibt mehrere Abstufungen was Empathie angeht und kein "Man hat das, oder hat das nicht." Ich denke es kommt eher auch auf eigene Erfahrungswerte an. Ich hab zB mal fast geheult, als ich dir Story eines alten Mannes gelesen habe, der in seiner Wohnung überfallen wurde und dann starb, weil ihn die Einbrecher an einen Stuhl fesselten und er dort verdurstet ist. Die Geschichte über Kriegstote erntete hingegen nur ein müdes Schulterzucken von mir. Trotzdem fand ich das natürlich nicht schön. Zeig mir Bilder von gequälten Katzen und ich breche regelmäßig in Tränen aus. Wie die meisten. Fleisch essen viele Leute, die sich solche Bilder nicht im Entferntesten ansehen könnten. Man muss nicht Mitgefühl für alle Geschöpfe haben.
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