Luthor

Meinst du?
Ich denke, wenn man sich auf sein Gegenueber einlaesst und richtig zuhoert, anstatt nur die eigene Meinung anzubringen, dann bekommt man das mit.

*Samtpfote

Das darauf folgende Drama, wie man nur dazu kommen konnte, ein Drama sei gar kein Drama, ist auch nicht ohne


Ansonsten sehe ich das wie Du, was ein gewisses Allgemeinverständnis über die Schwere von Leid betrifft. Und ich selbst ertappe mich oft genug dabei, wie sehr mich Dauernörgler dann doch nerven, die wirklich überall ein Haar in der Suppe finden, statt zu genießen bzw. zu schätzen , was sie haben.

Dieser Tage war Guido Westerwelle in einer Talkshow zu Gast und hat von seiner Krebserkrankung erzählt. Zwischendurch erwähnte er, dass „plötzlich ganz andere Dinge im Leben wichtig sind“. Ist ja eigentlich traurig, dass ihm diese Erkenntnis erst durch eine unmittelbare Lebensbedrohung kam.

Aber genau das meinte ich mit dem „Erlebten“ – selbst wenn ihm das theoretisch auch schon vorher irgendwie klar war (was Kleinigkeiten sind), dann hat er es jetzt erst mit jeder Faser seines Herzens auch wirklich begreifen können und vermutlich gelingt es ihm auch jetzt erst, seinem Leben völlig neue Prioritäten zu setzen.

Ich selbst versuche mich einfach davor zu hüten, „kleineres Leid“ nicht zumindest anzuerkennen – was für mich nicht ausschließt, trotzdem eine andere Sichtweise zu haben und auch aufzuzeigen. Aber wie gesagt, gelingt mir ja selbst nicht immer.

Und ja, Perspektivwechsel haben meines Wissens noch Niemandem geschadet

*Samtpfote

Ja, das Werten ohne jede Kenntnis von Hintergründen finde ich auch komplett daneben. Da hatte ich jetzt wie Luthor eher vorausgesetzt, dass die Beweggründe des Gegenübers bekannt sind bzw. sich das beim Zuhören ergibt.