002gast

Nee. Gute, alte und bewährte Rollenverteilung

gastlovetalk

Vieles von dem im Eingangspost geschilderten Verhalten sind vermutlich Tests, bei denen die Frauen die Integrität des Mannes überprüfen wollen: steht er zu sich selbst und seinen Entscheidungen, oder fällt er beim leisesten Widerspruch in sich zusammen?
So lächerlich solche Tests auch sein mögen, es wird sie wohl immer geben. Hier ist Gelassenheit gefragt - zu einem gewissen Grad. Es gibt einen Unterschied zwischen sozialadäquaten Frozeleien und vulgären Aggressionen. Wenn ich mich gegenüber einer Frau höflich und freundlich verhalte, erwarte ich Selbiges auch von ihr. Unverschämteste, asoziales Verhalten muss sich kein Mann gefallen lassen. Hier gilt es, konsequent zu sein.

Sandokan

Ich denke da geht es vielmehr darum um auszutesten was er alles für Sex tun würde..

paul258

Ich finde das ist nicht unbedingt ein Problem der Frauen. Wo kein Kläger, da auch keine Klage. Hier geht es ja um zwei Sachen. 1.) Diese komischen Kommentare, wie im ersten Post geschrieben und 2.) das Verhalten in der Beziehung.

Zu 1.) Wie bereits hier schon erwähnt wurde: Warum lässt man so Frauen überhaupt in die Wohnung?! Ok, klar, man kann ja nicht in Menschen rein schauen, aber ich verstehe das Problem nicht. Wenn sich jemand dermaßen daneben benehmen würde, würde ich mir einfach denken „Ok, nett dich kennengelernt zu haben!“. Es ist doch die Frage, was man sich gefallen lässt. Klar sollte man keine Diskussionen wegen Badezimmerfliesen vom Zaun brechen, aber man(n) kann doch für sich selbst seine Schlüsse ziehen und dann erwählte Herzdame innerlich mit 10 Minuspunkten belegen. (Bei Männern, die sich so benehmen, in umgekehrter Konstellation, natürlich 1:1 dasselbe).
Bei mir meinte mal eine junge Frau die zu Besuch war, dass meine Küche ruhig mal wieder gemalert werden könnte. Bot ihr dann an kommenden Sonntag vorbeizukommen, ich kaufe Farbe, sie bringt Zeit mit und macht sich an die Arbeit. Sie lächelte, ich meinte es ernst.
Das sind einfach alles Sachen, wo man gelassen bleiben kann, weil es doch egal aus, was (in diesem Moment) fremde Leute sagen. Man kann nur etwas über den Charakter der Frau daraus lesen. (Selbst, wenn es so ein Shit-Test wäre, weil es auch etwas über eine Frau aussagt, wenn sie meint solch pubertäres Verhalten an den Tag zu legen.).

2.) ist eine ganz andere Hausnummer! Hier sind meiner Meinung nach vor allem die Männer schuld, wenn sie sich so etwas gefallen lassen. Ich kannte und kenne auch dutzende Beispiele von gestandenen Männern, von Metall-Arbeitern bis hin zu Uni-Professoren, die zu Hause um Erlaubnis fragen mussten, nur um mal ans Telefon zu gehen. Vielleicht liegt es daran, dass Frauen immer etwas mehr in Beziehungen sehen. Aus „ Ich“ wird „Wir.“ Also darf ER auch keine anderen Sachen nebenbei haben. (Sicherlich gibt es zum Glück auch Frauen, die komplett anders sind usw. Fußt nur auf meine eigene Erfahrung).

Am Ende sind es aber immer die Männer, die einknicken. Meist weil sie denken, das gehört sich so. Weil sie „Ihre Ruhe“ haben wollen, oder weil sie sonst Angst haben keine Streicheleinheiten zu bekommen (Wie hier schon bereits gesagt wurde). Das wirft aber ein ziemlich klares Licht auf so Männer und zu Recht fragt man sich, warum manche so sehr resignieren. Oft natürlich verbunden mit der Schönrednerei, die sie zu Hause eingepflanzt bekommen haben, damit bloß nichts das „Wir“ stört.
Ich hatte sogar über mehrere Jahre hinweg einen richtig schlechten Ruf, bei den Freundinnen meiner Kumpels, weil ich so was wie der Antipol war . Dabei habe ich oft gar nichts gemacht, außer eine normale Freundschaft geführt. Statt sich alle drei Wochen auf ein Bier in einer Bar zu treffen, wie es z.B. lief, als mein (einer) Kumpel noch nicht vergeben waren, haben wir uns nun sogar schon extra (nur noch alle 4-5 Monate) bei mir zu Hause getroffen. Er hat ganz bewusst nur ein Bier getrunken, weil „WIR am nächsten Tag auf einen Sonntag morgens um 6 Schwimmen gehen wollen.“. Wenn er dann doch völlig verrückterweise doch 2 Bier wurden, hing zu Hause der Haussegen schief und ich war „ein schlechter Einfluss“ und „Wir“ haben in den nächsten Wochen kaum mehr Zeit gehabt.
Ach, da könnte ich ganze Romane voll schreiben.

Wichtig ist aber, dass es meistens die Männer sind, die es sich einfach gefallen lassen, was meiner Meinung nach ein ziemlicher Verlust der Individualität ist.

Eine Beziehung, die nicht auf Augenhöhe ist, kann niemals beide glücklich machen. Früher oder später wird es kaputt gehen. Vielleicht hat die Frau irgendwann die Schnauze voll vom Ja-Sagen. Vielleicht bemerkt der Typ irgendwann wie banal das alles ist und rächt sich sogar irgendwie (Fremdgehen) oder kompensiert es anders. So oder so, kann das, glaube ich, nichts für die Ewigkeit sein. Also, kann schon, aber ohne das beide damit vollständig glücklich sind.

amelji

Ich glaube nicht, dass dies Tests sind. Ich glaube Frau hat in solchen Beziehungen einfach die Hosen an und gibt durch, was sie will und was nicht. So einfach kann das sein, ja daran glaube ich. Irgendwann wird es dann mehr und mehr, weil Mann sich das immer mehr gefallen lässt. Aus dieser Rolle kommt er dann so schnell auch nicht mehr raus, schliesslich würde Frau die Welt ja nicht mehr verstehen und würde sich ungeliebt fühlen, bei einer plötzlichen Verhaltensänderung.

Luthor

Ueber Frauen schimpfen, sich aber selbst wie ein Waschlappen benehmen ist zwar amuesant, kann man aber auch nicht ernst nehmen.
Wenn den Typen das so unangenehm ist, dann muessen sie es sagen und sich emanzipieren.
Aber vielleicht moegen sie es ja so wie es ist?

PIcasso1989

Hat da jemand was dagegen?
Und warum?

paul258

Da fällt mir gerade ein, was ich vor einer Weile mal gelesen habe.
Eigentlich ist es ja ein alter Hut, aber es passt hier halt einfach – und zwar die MUTTER-Bindung. Das ist alles Theoretisch und verallgemeinert gesprochen (!!!):

Die Liebe einer Mutter ist im Normalfall, im Gegensatz zu der Liebe des Vaters, immer unabdingbar. Eine Mutter liebt ohne Voraussetzungen. Natürlich liebt ein Vater auch, aber viel öfter ist diese Liebe kombiniert mit Bedingungen. Heute ist das wohl (zum Glück) nicht mehr so, aber vor ein-zwei Generationen war es doch eher der Vater, der ein strengen Blick auf die Ausbildung usw. hatte, während die Mutter das Kind einfach seiner selbst wegen liebte.
Diese Liebe ist natürlich etwas Schönes, weil sie keine große Anstrengung verlangt und gleichzeitig enorme Sicherheit gibt. Man kann tun was man will, sie ist halt da. Da man sich aber bewusst ist, dass sie irgendwann mal nicht mehr da sein kann (, weil Eltern meistens vor ihren Kindern sterben), suchen sich Menschen, die (warum auch immer, es gibt viele Gründe) kein gesundes Wertegefühl aufgebaut haben, oft nach einen Ersatz für diese Mutter-Figur. Das kann vieles sein. „Die Familie“, „Die Bande“, vielleicht sogar eine ideologische Gruppe? (Man denke nur an die vielen Rocker mit „Mutter-Herzen“ auf dem Arm oder die Rolle der Mutter bei italienischen Mafia-Clans). Meistens sind diese Kompensationen aber dann die gewählte Partnerin. So Männer neigen öfters dazu, eine Frau zu suchen, die sie (schlicht und einfach) „bemuttert“. Das gibt eine Form von Sicherheit, man(n) brauch sich um viel weniger kümmern und kann halt, wie ein Kind manchmal, sich einbilden, dass er sich auf sich konzentriert (spielen geht – sein Ding macht), aber in Wirklichkeit muss er sich natürlich an Regeln halten, weil er nicht möchte, dass diese Geborgenheit irgendwie beeinträchtig werden könnte. Das wäre das schlimmste! Das würde ja die Welt zum Einstürzen bringen.

Ich finde das alles ziemlich nachvollziehbar.
Und natürlich: Es ist ja auch nicht wertend gemeint. Wem es gefällt, warum nicht? Ich denke man kann das von außen nur oft nicht nachvollziehen und im Endeffekt ist doch eh jeder Erwachsener für sich selbst verantwortlich.
Man kann so Paaren nur wünschen, dass nicht einer von beiden irgendwann im Laufe des Lebens umschwenkt und doch andere Ansprüche stellt. Ansonsten können und sollen sie doch glücklich bis zu ihr Lebensende werden.

002gast

Für Aussenstehende ist es häufig nicht nachvollziehbar, wie Paare funktionieren.

Meine Devise ist immer, leben lassen.

Offenbar hat - in o.g. Beispiel- der Mann diese leicht dominanten, mutterähnliche Partnerin nötig und fühlt sich damit wohl.

Warum sonst würde er es dulden?


Umgekehrt kenne ich Paar-Konstellationen,wo der Mann der Frau grob belehrend über den Mund fährt, und sie still bleibt.

Beides Modelle, die für mich undenkbar wären.

Aber wenn es bei einem Paar klappt, ist es nicht meine Sache, da einzugreifen - was eh nichts brächte - oder darüber mit dem Paar oder einem der Partner zu reden.



Oft wird man gerade dann angegiftet, weil es nicht erwünscht ist.



Ein Paar entwickelt seine eigene Dynamik die von Externen oft nicht begriffen wird.


Ein guter Bekannter von mir, Chef von über 500 Mitarbeitern seiner Firma, sagte mir, es täte ihm so unendlich gut, heimzukommen, und die " Befehlsgewalt" seiner dominanten Frau zu überlassen.

Big boss nur im Betrieb, zuhause Kuschelbärchen und Empfehlsempfänger. Warum nicht?

gastdelete

Das würde ich zu schlechter Erziehung und fehlenden Manieren zählen.

Ich hoffe u.a. deshalb waren es nur wenige Monate und nicht länger. So ein Verhalten muss man keineswegs dulden.

Anscheinend waren die Fließen interessanter als Du. Das würde mir sehr zu denken geben, am wahrscheinlichsten waren es schlicht und einfach die falschen Menschen.

Wer sich sowas gefallen lässt und damit gut leben kann, soll es ruhig weiter machen. Vielleicht ist es genau das, was die Männer schon immer wollten? Und wenn nicht, dann sollten sie Eier in der Hose haben zu äußern, wenn was nicht passt. Wenn auch diese fehlen, dann sieht es düster aus und nicht, weil die Frau böse ist, sondern weil der kleine Junge tatsächlich eine Mami braucht

Solche Beispiele könnte man aufzählen und der Tag würde nicht ausreichen. Woran liegt es denn, dass manche Männer so behandelt werden? Ganz einfach, viele Frauen kennen es nicht anders, dass sie alleinig die "Herrschaft" im Haushalt übernehmen müssen. Vielen Männern passt es, wenn man für sie alles erledigt und bestimmt, Mann muss dann ja keine Entscheidungen mehr treffen. Und dann plötzlich fühlt Mann sich eingeschränkt in seiner erwachsenen Freiheit. Aber wenn etwas nicht passt, kann man doch den Mund aufmachen und was sagen. Nicht zu vergessen sind allerdings die Konsequenzen, die man danach auch zu tragen hat. Immerhin will man als Erwachsener durchgehen, dann sollte es schon drin sein.

Vermutlich kommt es noch aus den Zeiten, als Frauen keinen Beruf ausüben durften und der Mann das Geld nach Hause brachte. Die Aufgaben der Frau waren dann das Geld zu nutzen, um den Haushalt zu machen und alles am reibungslosen Laufen zu halten. Männer haben sich kaum um irgendwas außer ihrer Arbeit gekümmert. Das liegt alles noch gar nicht so lange zurück. Meinst Du Menschen können sich innerhalb von wenigen Jahren Gewohnheiten von Jahrtausenden abgewöhnen?

Vermutlich, weil man einfach nicht auf Augenhöhe ist. Vielleicht auch wollen viele Frauen diese Rolle weiterhin spielen.
Respekt und Achtung müssen aber nicht fehlen, nur weil einer alles regelt und bestimmt. Manche Meschen nennen es "sich sorgen" und bewerten es als durchaus positiv.



Das Einzige, was ich Deinem Post entnehme ist, dass Dir solche Konstellation nicht passt. Ja, dann ist ja alles einfach - such Dir eine Frau, die ebenso wie Du Beziehung auf Augenhöhe möchte. Dann wird alles passen und schmecken. Wie es andere handhaben, braucht ja nicht Deine Sorge sein.