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Curly2013 30.08.2017 11:14

Zitat:

Zitat von Talamaur (Beitrag 5595512)
Wie gesagt gilt das aber nur bei männlichen Beschneidungen, weibliche Beschneidungen sind in der gesamten EU per Gesetz verboten.
Es gibt abgesehen davon auch eine große Bewegung, die männliche Beschneidungen verbieten will - es sei denn aus medizinischen Gründen. Zum Glück! Denn was für Mädchen gilt, muss hier auch zwingend für Jungen gelten.

:yeah:
Das sehe ich auch so.

gastlovetalk 30.08.2017 11:28

Zitat:

Zitat von Talamaur (Beitrag 5595512)
Wie gesagt gilt das aber nur bei männlichen Beschneidungen, weibliche Beschneidungen sind in der gesamten EU per Gesetz verboten.

Wobei es für dieses Verbot in Deutschland keines spezifischen Gesetzes bedurft hätte (und es glaube ich auch keines gibt). Für die Erlaubnis der männlichen Beschneidung hingegen brauchte es ein spezifisches Gesetz, und dafür war in Deutschland auch ein ausreichender politischer Wille da.

Zitat:

Zitat von Talamaur (Beitrag 5595512)
Freilich wäre es sicherlich möglich, eine Impfpflicht einzuführen. Eben in dem man auf die soziale Verantwortung hinweist, die ungeimpfte für die Gesellschaft tragen. Was beim Eigentum schon lange Gesetz ist und wo immer wieder strengere Regeln von diversen Lobbys gefordert werden, hört offensichtlich bei der Gesundheit auf.

Genauso gibt es Lobbies, die die Sozialbindung des Eigentums stetig aufzuweichen versuchen (mit einigem Erfolg). Und ja, so klar Du es formuliert hast, ist es eben keineswegs so, dass man seine körperliche Unversehrtheit in gleichem Masse den Interessen der Gemeinschaft unterzuordnen habe, wie dies beim eigenen Eigentum der Fall ist (bei dem ganz anders als bei der kU eben die Sozialbindung grundgesetzlich festgeschrieben ist).

Zitat:

Zitat von Talamaur (Beitrag 5595512)
Gleichwohl bin ich dennoch ein Gegner der Impfpflicht, ...

ich tendenziell auch ... dabei finde ich zugleich, dass das Thema sich keineswegs für fanatische oder extremistische Positionen in Grundsatzdiskussionen eignet.

WOmit wir wieder beim Thema sind: "Fanatiker gegen Schulmedizin".

Talamaur 30.08.2017 13:34

Zitat:

Zitat von CtrlAltDel (Beitrag 5595520)
Wobei es für dieses Verbot in Deutschland keines spezifischen Gesetzes bedurft hätte (und es glaube ich auch keines gibt). Für die Erlaubnis der männlichen Beschneidung hingegen brauchte es ein spezifisches Gesetz, und dafür war in Deutschland auch ein ausreichender politischer Wille da.

Schlimm genug, dass dieser Wille da war. Kann mir auch denken, woran das liegt, in diesem speziellen Fall.

Zitat:

Genauso gibt es Lobbies, die die Sozialbindung des Eigentums stetig aufzuweichen versuchen (mit einigem Erfolg). Und ja, so klar Du es formuliert hast, ist es eben keineswegs so, dass man seine körperliche Unversehrtheit in gleichem Masse den Interessen der Gemeinschaft unterzuordnen habe, wie dies beim eigenen Eigentum der Fall ist (bei dem ganz anders als bei der kU eben die Sozialbindung grundgesetzlich festgeschrieben ist).
Die Sozialbindung des Eigentums hat ja in diesem Thread jetzt gerade eigentlich nichts verloren - sie war nur als Beispiel genannt.
Ich sehe allerdings, wo bei einer Impfpflicht zum Wohle der Allgemeinheit das gleiche Maß angesetzt würde, wie bei der Sozialbindung des Eigentums. Es geht hier um einen sicheren Stich mit einer Nadel. Nicht um die Entfernung einer Gliedmaße.

Zitat:

ich tendenziell auch ... dabei finde ich zugleich, dass das Thema sich keineswegs für fanatische oder extremistische Positionen in Grundsatzdiskussionen eignet.

WOmit wir wieder beim Thema sind: "Fanatiker gegen Schulmedizin".
Nunja... Wenn man sich hinstellt und offen sagt: Impfen ist böse und verursacht mehr Krankheiten als dass es nützt - was ja tausend erwiesener Maßen schlicht und ergreifend eine Lüge ist - dann denke ich, kann man hier schon von Fanatikern sprechen, die gegen die Schuldmedizin wettern.

Time2bcool 30.08.2017 14:28

Ich kann mir persönlich einfach nicht vorstellen, dass man mich in einer Demokratie zwingt, ein Medikament einzunehmen. Und wenn es auch in nur 0,5% aller Fälle zu schweren Impfschäden kommt, wären im Falle einer allgemeinen Impfpflicht ja 400.000 von 80 Mio. Menschen dazu verdammt. :huch:

Talamaur 30.08.2017 15:30

Zitat:

Zitat von Time2bcool (Beitrag 5595536)
Ich kann mir persönlich einfach nicht vorstellen, dass man mich in einer Demokratie zwingt, ein Medikament einzunehmen. Und wenn es auch in nur 0,5% aller Fälle zu schweren Impfschäden kommt, wären im Falle einer allgemeinen Impfpflicht ja 400.000 von 80 Mio. Menschen dazu verdammt. :huch:

Interessant an dieser Sicht ist - und wie bereits betont bin ich überhaupt kein Befürworter einer Impfpflicht - dass es noch zu keinem einzigen nachgewiesen "schweren Impfschaden" gekommen ist. Ich habe zumindest noch von keinem gelesen.
Wenn du eine Quelle zu einem hast, dann wäre ich dir dankbar, wenn du sie mit mir teilen würdest.

gastlovetalk 30.08.2017 15:51

Lustige Wortprägung "Schuldmedizin". :yeah: Talamaur :yeah:

Someguy 30.08.2017 16:12

Zitat:

Zitat von Talamaur (Beitrag 5595544)
Interessant an dieser Sicht ist - und wie bereits betont bin ich überhaupt kein Befürworter einer Impfpflicht - dass es noch zu keinem einzigen nachgewiesen "schweren Impfschaden" gekommen ist. Ich habe zumindest noch von keinem gelesen.
Wenn du eine Quelle zu einem hast, dann wäre ich dir dankbar, wenn du sie mit mir teilen würdest.

In diesem Zusammenhang fand ich es interessant, den "Nationalen Impfplan" zu lesen. Darin ist u.a. eine Statistik über gemeldete und anerkannte Impfschäden für den Zeitraum 2005 - 2009 aufgeführt (ab Seite 119). Es wird dabei erwähnt, dass "selten bis sehr selten" schwerwiegendere Folgen des Impfens auftreten können.

Absatz 2 auf Seite 124 finde ich ebenfalls erwähnenswert. Er spiegelt das wider, was mir persönlich Sorgen macht: viele (Verdachts-)Fälle von Impfschäden werden gar nicht erst gemeldet.

Was ausserdem (nicht nur) aus meiner Sicht problematisch erscheint, ist das Nachweisen von eventuellen Spätfolgen von Impfungen. Ich hatte vor langer Zeit Studien zum Thema "Impfungen und Allergien" gelesen, die meine Bedenken nicht unbedingt verringerten. Viele Folgen können theoretisch auch noch nach Jahren auftreten, ohne dass ein Zusammenhang mit dem Impfen nachgewiesen werden kann.

Time2bcool 30.08.2017 16:45

Quellen habe ich nicht, und wüßte mittlerweile auch gar nicht mehr, welche unabhängig (har har) oder von irgendwelchen Lobbies gesponsert sind. Bislang habe ich die Schreckensberichte über einzelne Impfschäden, von denen man hier und da gelesen hat, unhinterfragt geglaubt. Persönlich kenne ich keinen einzigen Fall, finde es aber völlig plausibel, das wirksame Medikamente auch Nebenwirkungen haben. Und solange diese Gefahr existiert, möchte ich nicht dazu verdonnert werden sondern mich freiwillig für oder gegen eine Impfung entscheiden. Sag' ich zumindest heute und aus einem Umfeld ohne Epidemien heraus.

Sieht man sich mal die Ungenauigkeit der Grippeimpfungen aufgrund der rasanten Veränderlichkeit von Grippeviren an, kommen noch andere Fragestellungen, wie z.B. der Wirksamkeit, auf.

Viren sind voll die böse Maffia. Intelligent noch dazu. Ein Jammer, dass ihnen Antibiotika nichts anhaben können. :schimpf:

Talamaur 30.08.2017 17:37

Zitat:

Zitat von Someguy (Beitrag 5595552)
In diesem Zusammenhang fand ich es interessant, den "Nationalen Impfplan" zu lesen. Darin ist u.a. eine Statistik über gemeldete und anerkannte Impfschäden für den Zeitraum 2005 - 2009 aufgeführt (ab Seite 119). Es wird dabei erwähnt, dass "selten bis sehr selten" schwerwiegendere Folgen des Impfens auftreten können.

Absatz 2 auf Seite 124 finde ich ebenfalls erwähnenswert. Er spiegelt das wider, was mir persönlich Sorgen macht: viele (Verdachts-)Fälle von Impfschäden werden gar nicht erst gemeldet.

Was ausserdem (nicht nur) aus meiner Sicht problematisch erscheint, ist das Nachweisen von eventuellen Spätfolgen von Impfungen. Ich hatte vor langer Zeit Studien zum Thema "Impfungen und Allergien" gelesen, die meine Bedenken nicht unbedingt verringerten. Viele Folgen können theoretisch auch noch nach Jahren auftreten, ohne dass ein Zusammenhang mit dem Impfen nachgewiesen werden kann.

Danke. Das werde ich mir morgen zu Gemüte führen.

Zitat:

Zitat von Time2bcool (Beitrag 5595559)
Quellen habe ich nicht, und wüßte mittlerweile auch gar nicht mehr, welche unabhängig (har har) oder von irgendwelchen Lobbies gesponsert sind. Bislang habe ich die Schreckensberichte über einzelne Impfschäden, von denen man hier und da gelesen hat, unhinterfragt geglaubt. Persönlich kenne ich keinen einzigen Fall, finde es aber völlig plausibel, das wirksame Medikamente auch Nebenwirkungen haben. Und solange diese Gefahr existiert, möchte ich nicht dazu verdonnert werden sondern mich freiwillig für oder gegen eine Impfung entscheiden. Sag' ich zumindest heute und aus einem Umfeld ohne Epidemien heraus.

Sieht man sich mal die Ungenauigkeit der Grippeimpfungen aufgrund der rasanten Veränderlichkeit von Grippeviren an, kommen noch andere Fragestellungen, wie z.B. der Wirksamkeit, auf.

Viren sind voll die böse Maffia. Intelligent noch dazu. Ein Jammer, dass ihnen Antibiotika nichts anhaben können. :schimpf:

Eine Grippeimpfung halte ich auch für weitgehend unsinnig und tatsächlich für Geldmache. Wenn es aber bspw. um Masern geht - einige sprechen da im Moment durchaus von Epidemie - sehe ich das wieder ganz anders. Eine Infektion kann mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu einem Jahre später auftretenden Tod des Kindes führen, der zweifelsfrei durch die Masern-Infektion verursacht wurde.
Um das mal zu verdeutlichen: Ich finde auch nicht, dass man sich unhinterfragt jede Impfung in den Arm jagen sollte, die der Medikamentenmarkt zu bieten hat. Aber bei den wirklich wichtigen - weil in der Regel tödlichen - Krankheiten sollte man zwei- bis hundert mal darüber nachdenken, ob man sein Kind tatsächlich nicht impfen lassen will.

Zitat:

Zitat von CtrlAltDel (Beitrag 5595546)
Lustige Wortprägung "Schuldmedizin". :yeah: Talamaur :yeah:

Verschreiben konnte ich mich schon immer gut. :lachen:
Zur allgemeinen Erheiterung lasse ich das mal da stehen. :lachen:

Lynxx 31.08.2017 13:47

Zitat:

Zitat von Bodo B. (Beitrag 5595067)
Für die Menschen die aus irgendeinem Grund nicht geimpft werden können.

Fehlender Impfschutz

Danke für den Link, beantwortet aber meine Frage nach der
"Gefahr für die Allgemeinheit" nicht, zumal nach 24 Monaten
die Impfquoten für die Erstimpfung seit Jahren bei ~95%
liegen.

Natürlich wird der nicht-Geimpfte einem potentiell höheren
Risiko von Krankheits- und ggf. Folgeschäden ausgesetzt,
ausgehend davon, dass eine Impfung die angenommene
Immunität erreicht.

Zum Artikel/Beitrag stellen sich mir drei Fragen:
a)
Warum wird in Pro-Beiträgen wissentlich verschwiegen, dass
sowohl Geimpfte, als auch Ungeimpfte Träger und damit Über-
träger eines Virus sein können?

Im verlinkten Beitrag wurde "mal eben" ein ungeimpfter Junge
als Überträger festgestellt und "mal eben" dessen Mutter als
Schuldige für das Schicksal des kleinen Micha verantwortlich
gemacht. Genauso gut hätte der Virus von einem geimpften
Menschen stammen können, der für sich möglicherweise
immunisiert, aber damit nicht als Träger disqualifiziert ist.

b)
Warum wird nicht ansatzweise auf die Verantwortung des
Kinderarztes hingewiesen, der ungeimpfte Säuglinge gegen
besseres Wissen einem derartigen Risiko aussetzt?

Ich kann nicht für sämtliche Kinderarztpraxen in Deutschland
sprechen - nur für die drei, die meine Frau und ich mit unseren
Kindern besucht haben. Hier gab es grundsätzlich einen abge-
trennten Warteraum für Säuglinge, eben damit diese nicht einem
vermeidbaren erhöhten Risiko der Ansteckung mit Wasauchimmer
ausgesetzt werden.

c)
War die Mutter selbst geimpft oder nicht? Hat sie ihren Anteil zur sog.
"Herdenimmunität" geleistet oder nicht?



Ich bin weder Gegner noch Befürworter und wüsste ehrlich gesagt nicht,
wie ich heute entscheiden sollte. Bin aber auch froh darum, es nicht mehr
zu müssen, da m.E.n. beiderseits zuviel Ideologie (bzw. Gewinnsucht, siehe
"Tamiflu") und zu wenig Ehrlichkeit vorherrscht.

Eine Impfpflicht halte ich nicht für vertret- oder durchsetzbar, zumal
ein 100%iger Schutz "der Allgemeinheit" in einer globalisierten Welt
unmöglich erreichbar ist.


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