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06.09.2016, 12:40 | #11 | ||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
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Es gibt ja auch Medikamente, deren Wirksamkeit nicht bewiesen ist, und es hilft trotzdem. Das ist nicht so das Problem.
Das fängt übrigens bei ganz harmlosen Dingen an. Wick Vaporub einatmen oder einreiben hilft hervorragend gegen Erkältung. Aber es ist natürlich mal wieder nicht bewiesen. Mir ists wurscht. Es gibt ganz viele Defizite im Gesundheitssystem. Dieser ganze aufgeblähte, bürokratische Apparat. Kostenträger, die sparen wollen. Wie soll das gehen? Krankheiten sind nie effizient, höchstens für die Medikamentenhersteller. Was ich von den Ärzten erwarten würde. Ein bisschen mehr Forscherdrang, ein bisschen mehr Offenheit. Gesamtverständnis entwickeln. Neue Therapien entwickeln. Und auch im persönlichen Umgang müssen viele lernen. Dem Patienten Hoffnung geben, selbst in schwierigen Situationen, das können nicht viele. Deswegen erinnern sich viele gerne an den "alten Hausarzt von nebenan". Der hatte nur Stethoskop und Holzspatel, konnte aber das Gefühl vermitteln: "Alles wird wieder gut."
Geändert von wikinger11 (06.09.2016 um 12:53 Uhr) |
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06.09.2016, 12:46 | #12 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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Es gibt hier, wie in fast allen anderen Lebensbereichen, nicht nur schwarz oder weiß. Und das wachsende Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der Schulmedizin ist für mich ebenfalls nachvollziehbar. Ich kann nur auch eigener Erfahrung sprechen und ein paar Beispiele nennen:
1. Meine Frau hatte einen Autounfall und als Folge davon einen verschobenen Halswirbel, der die Blut- und Sauerstoffzufuhr zum Hirn beeinträchtigte. Fast ein halbes Jahr später, nachdem wir bei 5 verschiedenen Ärzten waren und meine Frau vor lauter Kopfschmerzen und Schwindel kaum mehr schlafen konnte, reichte eine Sitzung bei einem Chiropraktiker (ohne med. Abschluss) aus, um sie wieder gesund zu machen. 2. Auf eine starke nervliche Belastung reagierte meine Frau mit heftigen körperlichen Symptomen, wie Gelenkschmerzen und Ausschlag am ganzen Körper. Mehrere Monate, 2 Ärzte und ein Krankenhausaufenthalt (dank dem sie fast eine Lungenentzündung davontrug) später war es ein Homöopath, der ihr innerhalb kurzer Zeit helfen konnte. 3. Weder ich (Ende 30), noch meine Schwester (Anfang 40) sind geimpft. Laut Aussagen der Ärzte sollten wir eigentlich schon an den vielen Infektionskrankheiten gestorben sein. Und obwohl wir beide während der Schulzeit sogar Kontakt zu einigen der Krankheiten hatten, gegen die geimpft wird, wurden wir nicht krank. Auch sonst geht es uns gesundheitlich recht gut. 4. Bei Meiner Mutter bestand Verdacht auf Brustkrebs im Anfangsstadium. Sie war in einer Uniklinik, die in Deutschland zu den renommiertesten gehört, um sich untersuchen zu lassen. Dort wurde ihr dermaßen Angst gemacht, dass sie sich zu einer "vorsorglichen" ambulanten Chemo hat überreden lassen, anstatt das Ganze beobachten zu lassen und einzugreifen, wenn sich der Verdacht tatsächlich bewahrheitet hätte. Fast ein Jahr nach der Behandlung leidet sie immer noch unter den Nachwirkungen der Chemo und es geht ihr um einiges schlechter, als davor. 5. Unser Sohn hatte lange Zeit Probleme mit einer Vorzugshaltung und war dadurch sichtlich in seinen Bewegungsabläufen eingeschränkt. Zwei Kinderärztinnen hielten es für normal und meinten, es würde sich auswachsen. Als unser Sohn immer quengeliger wurde und sich in einem bestimmten Alter immer noch nicht alleine vom Bauch auf den Rücken drehen konnte, sind wir zum Kinderostheopaten gegangen (ohne med. Abschluss), der unseren Sohn nach 2 Sitzungen von Blockaden der Wirbelsäule befreite. Danach war er wie ausgewechselt: am Tag der Behandlung drehte er sich das erste Mal um und hörte mit dem quengeln auf. Nur damit mich keiner falsch versteht: ich plädiere weder für eine Abschaffung der Schulmedizin, noch verteufele ich sie. Ich würde jedoch alternative Heilmethoden, die sich bewährt haben, stärker fördern und nicht als Humbug abtun, nur weil man entweder noch keine Erfahrungen damit gemacht hat, oder generell skeptisch ist.
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06.09.2016, 14:26 | #13 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Ich glaube, dass da beide Methoden ihren Platz haben sollten. Bei akuten Erkrankungen wie einem Herzinfarkt würde ich absolut die Schulmedizin bevorzugen. Zur Prophylaxe und Nachsorge würde ich dann aber auf Ernährung, Heilkräuter und gesunden Lebensstil setzen. An sich ist mir jede Methode recht, die einfach mal funktioniert und die Begründung einer angeblichen Wirkung nicht schlicht aus der Esotherik holt.
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06.09.2016, 14:40 | #14 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Chirurgie, so weit möglich. Danach dann die Chemo. Und zum Abschluss noch eine lange naturheilmedizinische Behandlung. Und die Naturheilkunde halte ich dann für den Schutz des Körpers und die Regeneration auch für wichtig. Natürlich ist die Chemotherapie auch giftig, so dass es nicht angezeigt ist, dass einem gesunden Menschen zur Prophylaxe zu geben. Aber es verlängert eben das Leben, wenn Du erkrankt bist. Und das ist für mich der Punkt. Wer im sehr hohen Alter Krebs bekommt, kann freilich sinnvoller Weise überlegen, ob bei einem altersgemäß nicht so schnell voranschreitenden Krebs die Chemo nicht sinnvoll ist.
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06.09.2016, 14:56 | #15 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Forscherdrang? Der ist vorhanden. Nach Ablauf eines Patentes auf ein Medikament wird prompt das nächste gewinnträchtige Medikament auf den Makrt gebracht. In den nordishcen Ländern werden aber nur Medikamente zugelassen, für die ein Bedarf besteht. Eine sehr sinnvolle Maßnahme. Dann kann die Forschung gezielter in bislang unbehandelbare Krankheiten gelenkt werden. Und wenn es bei der Forschung zu Krnakheiten und Schäden bei Patienten selbst bei verantwortugnsbewusster kommt, müsste die Pharma-Industrie zuverlässig für die Versorgung dieser Menschen aufkommen. Deren Gesundheitsfürsorge sollten die dann wie eine Krankenkasse übernehmen müssen und für deren künftigen Mindestlebensstandard sorgen müssen. Die sind so menschenfreundlich nicht, wie sie immer tun. Da müsste dann schon der Gesetzgeber mit Verpflichtungen um die Ecke kommen. Den Placebo-Effekt vertrauenswürdiger Ärzte nehme ich dabei auch gerne mit. Wenn wir ehrlich sind, sind wir doch alle dagegen nicht immun. Und ist ja auch wurscht, wenn es einen Teil des Heilungserfolges ausmacht. Schadet ja nicht.
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06.09.2016, 18:52 | #16 | ||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
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Ich glaube, die Aggressivität gegenüber Ärzten nimmt zu.
Ich habe schon mehrfach Berichte gelesen, dass Ärzte verprügelt, bedroht und geschlagen worden sind.
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06.09.2016, 20:00 | #17 | ||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
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...und gegenüber Polizisten, Busfahrern, Politikern, Andersgläubigen,
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22.09.2016, 12:17 | #18 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Nicht die Medizin hat versagt, wir haben versagt, weil wir zu viel wollten und kaum was davon wirklich brauchen.
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22.09.2016, 12:19 | #19 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
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22.09.2016, 13:15 | #20 | ||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
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Ich finde solche Dokumentationen total faszinierend:
https://www.youtube.com/watch?v=jeEzS5gE5do (ARD-Dokumentation) Ist auch gut gemacht. Aber wenn man dann überlegt: Moment mal, was wurde denn eigentlich gesagt? Dann bleibt nicht mehr viel übrig. Mich kann die Alternativmedizin nicht wirklich überzeugen.
Geändert von wikinger11 (22.09.2016 um 13:18 Uhr) |
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