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22.08.2017, 19:49 | #51 | |||
Sporty
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
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Zitat:
Die Mundflora ist extrem wichtig. Wenn man eine gesunde Mundflora hat, hat man auch keinen Mundgeruch. Was für mich aber noch wichtiger ist, ist die Tatsache, dass die Mundflora sozusagen die Darmflora wieder aufbaut.
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22.08.2017, 19:50 | #52 | |||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
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22.08.2017, 20:43 | #53 | |||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
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Zitat:
Zu Deinem Grundeinwand: Ja. Aber das betrifft ja alle anderen Wirkungsbereiche der Antibiotika auch. Also gegen Mandelentzündung wär´s ok, aber wenige Zentimeter höher auf keinen Fall? Und selbst wenn: Dann nimmt man diese Problematik eben in die Forschungsfrage mit rein und versucht sie zu lösen. Und ja, es gibt die Forschung hin zu einem Antibiotikum, das gezielt gegen Karies wirken soll. https://www.aerzteblatt.de/nachricht...ies-entwickelt Ideal wäre es, wenn man es nur kurze Zeit nehmen müsste. Von Zerstörung der Mundflora könnte dann keine Rede sein. Um mal einen Sprung zu machen: Zerstören Chemotherapeutika nicht auch gesunde Zellen? Da wär´s also ok?
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22.08.2017, 22:04 | #54 | |||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Zitat:
Der Grund ist einfach: es gibt KEINE Hinweise darauf, dass auch nur ein einziger Stoff, der der Stoffgruppe angehört, zu der Methadon gehört, gegen Krebs wirksam ist. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass Methadon wirksam ist, exorbitant gering. Forschung in diese Richtung wäre verschwendete Ressource. Zu der Kariesthematik schreibe ich morgen etwas. Das ist ein komplexes Thema, für das sich ein Smartphone mit leerem Akku nicht eignet, das muss ich am PC tippen. Muss dazu auch noch etwas recherchieren. Mit Karies habe ich mich nämlich noch nicht großartig beschäftigt, bislang lag mein Augenmerk vorwiegend auf Krebs und Homöopathie.
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23.08.2017, 06:04 | #55 | |||||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
Bloß weiß ich eben auch wie Antibiotika wirken, drum wundert es mich, dass es ein Antibiotika geben soll, dass nur gegen ein ganz bestimmtest Bakterium wirken soll. Zitat:
Zitat:
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23.08.2017, 06:06 | #56 | |||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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23.08.2017, 06:08 | #57 | |||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
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23.08.2017, 06:10 | #58 | |||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
Und ich denke, die Forschung sollte sich wichtigeren Krankheiten widmen als Karies.
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23.08.2017, 08:33 | #59 | ||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
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23.08.2017, 18:30 | #60 | |||||||||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Was genau meinst du?
Zitat:
Wikipedia sagt dazu übrigens dies: Zitat:
Jetzt kann man natürlich über die Wikipedia und ihre Richtigkeit streiten. Aber immerhin ist alles mit Quellen belegt. Danke! Aber wenn du mal die Klammereinschübe raus nimmst, ist der Satz gar nicht mehr so lang. Allerdings hab ich es irgendwann mal geschafft, nen 5-Seiten-Aufsatz im Deutschunterricht in 4 Sätzen zu schreiben. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Was die Zulassungsverfahren angeht: Bei Methadon als Krebsmittel wären diese wohl recht unkompliziert. Aus einem einfachen Grund: Der Wirkstoff und seine Verträglichkeit sind bekannt. Es geht also nur noch um den Wirknachweis, nicht mehr um den Unbedenklichkeitsnachweis. Zitat:
Als erstes müssen wir die Frage stellen: Was ist Karies eigentlich? Als Karies wird eine durch Bakterien verursachte Schädigung des Zahnschmelzes bezeichnet. Vor diesem Hintergrund ist ein Antibiotikum gegen Karies schon ziemlicher Kokolores, weil es eben eine irreversible Schädigung ist. Die zweite Frage ist: Wie entsteht Karies? Banal ausgedrückt: Die Ausscheidungen bestimmter Bakterien greifen die Zahnhartsubstanz an und schädigen sie (irreversibel). Aber nur unter bestimmten Bedingungen: Karies kann nur entstehen, wenn der ph-Wert in der Mundhöhle in einem bestimmten Bereich liegt. Dieser wird dann erreicht, wenn man a) stark zuckerhaltige Lebensmittel/Getränke zu sich nimmt, oder b) stark säurehaltige. Man kann also tatsächlich schon effektiv der Karies vorbeugen, indem man bestimmte Mittel nicht oder nur in Maßen zu sich nimmt. Und sich regelmäßig die Zähne putzt. Die nächste Frage: Welche Bakterien verursachen eigentlich Karies? Das weiß man überhaupt nicht so genau. Man geht zur Zeit von Strptococcus mutans aus. Die Krux an diesem Bakterium ist, dass es zur menschlichen Mundflora fest dazu gehört. Man kann es also nicht ausrotten, weil wir, wenn dieses Bakterium nicht mehr vorhanden ist, anfällig für Pilzinfektionen im Mundraum werden. Stellen wir uns jetzt vor, wir hätten Karies (für die meisten von uns dürfte das wohl eine sehr bekannte Vorstellung sein ) und nehmen ein Antibiotikum dagegen. Was passiert? Wir töten damit Strptococcus mutans. Da Antibiotika - im Gegensatz zu einem Bohrer - aber eben im ganzen Körper wirkt und so gut wie alle Bakterien angreift, ist ein gezielter Einsatz praktisch ausgeschlossen. Wir verursachen ein Flächenbombardement mit exorbitanten Kollateralschäden. Und mit welchem Ergebnis? Auf der Straße hustet uns nach unserer Antibiotika-Kur jemand an, und wir sind wieder mit diesem Bakterium "infiziert". Müssen also wieder eine Antibiotika-Kur einlegen. Und so weiter. Ein Teufelskreis. Wozu führt dieser Teufelskreis? Die wohl gravierendsten Folgen sind: 1. zerstören wir auf Dauer unsere Mund- und Darmflora und was weiß ich was für andere Floren noch so alles. Wir werden extrem anfällig für Pilzinfektionen diversester Art. Nicht nur im Mundbereich, sondern überall, weil Anitbiotika eben ein Flächenbombardement sind. 2. die Bakterien, mit denen wir tagtäglich in Kontakt kommen, werden sich anpassen und Resistenzen entwickeln, mit dem Ergebnis, dass wir nach ein paar Jahren eben doch alle wieder Karies haben. Aber nicht nur Karies, denn durch das Flächenbombardement werden sich auch sämtliche anderen Bakterien anpassen. Nicht nur, dass wir uns damit resistente Erreger der bekannten Art heranzüchten. Es ist möglich und nicht unwahrscheinlich, dass eigentlich harmlose Bakterien, von denen wir alle tausende verschiedene Arten in uns tragen, durch die Anpassung plötzlich pathogen werden, mit dem Ergebnis, dass wir plötzlich superresistente pathogene Keime in großer Zahl haben, die wir überhaupt nicht kennen und gegen die wir nicht in der Lage sind, etwas zu tun. Klingt nicht gerade sehr erstrebenswert diese Zukunftsvision, oder? Also, da ist es mir dann doch lieber, mich ab und zu zum Zahnarzt zu begeben und ein bisschen bohren zu lassen. Übrigens wird in bestimmten Fällen durchaus Antibiotika zur Bekämpfung von Karies eingesetzt. Nämlich im Falle einer akuten kariösen Pulpitis. Zitat:
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