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23.08.2017, 19:19 | #61 | ||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
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Nach dieser Argumentation dürfte es überhaupt keinen Antibiotika-Einsatz geben.
Es gibt übrigens durchaus jetzt schon gezielte Antibiotika, und nicht nur die Breitbandantibiotika. In dem Link ging es um den gezielten Einsatz hinsichtlich Karies, der erforscht wurde. Dass man danach nichts mehr davon gehört hat, und das ist Grund Nr. 1 für mein "Hände-an-den Kopf-fassen", kann viele Ursachen haben, selten ist es das Ergebnis der Studie. Ich habe die Mechanismen im Gesundheitssystem weiter oben beschrieben, auch wenn es nicht zur Kenntnis genommen wurde. Grund Nr. 2 ist schlichtweg dumm, entschuldigung. Wenn man das eine tut, muss man das andere nicht lassen. 95% der Bevölkerung leiden an Karies. Eine Epidemie, an die wir uns gewöhnt haben. Gleichzeitig eine Zahnbürste in der Hand zu halten und dann Forschung zu verneinen, halte ich für widersprüchlich. Millionen verlieren teilweise bis vollständig ihr Gebiss. Schmerzen, Kieferschäden, notwendige OPs mit ihren Risiken, Folgen auf den Gesamtorganismus kommen hinzu. Auswirkungen auf Herzerkrankungen usw. werden erforscht. Die Folgeerscheinungen treffen gerade chronisch und schwer kranke Patienten zusätzlich schwer. Deswegen wäre es Lebenserleichterung gerade für diese Gruppe, wenn es die Erkrankung nicht mehr gäbe. Karies habe ich als anschauliches Beispiel gewählt, um zu zeigen, wie sehr das Gessundheitssystem verkrustet und in ihren Strukturen gefangen ist. Ob eine Antibiotikatherapie möglich wäre oder nicht, ist nicht entschieden. Fakt ist, wenn es sie gäbe, wäre die Chance auf Realisierung nur gering. Genau das ist meine Kritik. Und in anderen Medizinbereichen ist es doch nicht anders. Genau deswegen ist doch die Schulmedizin so anfällig gegenüber Scharlatanen. Weil sie selbst dogmatisch, bürokratisch und patientenfern ist.
Geändert von wikinger11 (23.08.2017 um 19:24 Uhr) |
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23.08.2017, 22:01 | #62 | ||
Senior Member
Registriert seit: 01/2012
Ort: überall und nirgendwo
Beiträge: 832
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Manchmal macht es eben doch Sinn, Antibiotika zu geben. Ich bin bei einer Ärztin, die auch ganzheitliche Therapien macht. Als ich da mal mit einer Harnwegsinfektion kam, verschrieb sie mir Bett, Tee und Wärmflasche und sagte, ich solle wieder kommen, wenn es in 3 Tagen nicht besser sei. Normalerweise wirkt diese Form der Therapie bei mir auch.
Einmal habe ich sie aber verschleppt (Prüfungsphase, keine Zeit fürs Bett). Am Ende taten die Nieren so weh, dass ich nur noch liegen konnte. Da verschrieb mir die Ärztin dann tatsächlich ein Antibiotikum und sagte, ich müsse das auf jeden Fall nehmen, wenn ich künftig nicht noch mehr Zeit im Bett wegen der Dialyse verbringen wolle. Es gibt einfach Fälle, bei denen ein Antibiotikum nötig ist. Einen kaputten Zahn kann man notfalls ziehen. Daran stirbt man für gewöhnlich nicht. Die Alternative zu meiner Niereninfektion damals war aber Nieren herausoperieren und ab zur Dialyse, bis sich eine Spenderniere findet. Die Nieren sind schließlich ein Lebensnotwendiges Organ. Da geht man das Risiko, die sonstigen Organe durch das Antibiotikum zu schädigen, einfach ein, weil es die einfachste und effizienteste Behandlung ist und unterm Strich dann doch am wenigsten schädlich. Aber bei Karies macht es eher Sinn, die betroffenen Zähne chirurgisch mit dem Bohrer zu behandeln und vor allem die Lebensweise umzustellen (auf Ernährung achten, täglich mehrmals Zähne putzen, regelmäßig zum Zahnarzt). Es würde mich auch gar nicht wundern, wenn die Studie zum Kariesantibiotikum eingestellt wurde, weil die Nebenwirkungen (Pilzbefall o.ä.) zu gravierend waren. Und zumindest bei uns Frauen ist ja bekannt, dass wir z.B. durchaus mal Scheidenpilz bekommen, wenn wir ein Antibiotikum gegen was ganz anderes genommen haben (z.B. gegen oben genannte Blasenentzündung). Weil die wichtigen Bakterien in dem Bereich durch das Antibiotikum kurzerhand ebenfalls ausgemerzt wurden und die Pilze sich jetzt freuen. Ich kenne übrigens nur wenige Menschen, die ernsthaft an Karies leiden. Sollte ich das überhaupt haben, dann nur so gering, dass man noch nie bohren oder sonst was musste. Mein Zahnarzt hat mich jedenfalls noch nie darauf hingewiesen.
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24.08.2017, 08:42 | #63 | ||||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
"Methadon hilft, die Chemotherapeutika in der Tumorzelle zu konzentrieren - und den Krebs damit effektiver zu zerstören." http://www.sueddeutsche.de/gesundhei...rebs-1.3597694 "Wirkung: Entscheidend für die Wirkung von Methadon sind Opioidrezeptoren auf der Zelloberfläche von Tumorzellen. Schmerzen und Chemotherapien erhöhen die Anzahl der Opioidrezeptoren auf den Tumorzellen, während gesunde Zellen nur sehr wenige Opioid-Rezeptoren ausbilden. Methadon wirkt an Krebstumoren über diese Opioid-Rezeptoren und aktiviert Signalwege, die die Apoptose (den natürlichen Zelltod) auslösen und damit die Tumorzelle zum Absterben bringen. Das bedeutet auch, dass die Anzahl der Opioidrezeptoren entscheidend dafür ist, wie gut Methadon über die Einleitung der Apoptose wirken kann. Je mehr Opioidrezeptoren auf der Tumorzelle vorhanden sind, umso besser kann Methadon wirken." https://www.biokrebs.de/therapien/we...aetze/methadon Wie die Forscherin selbst sagt, wirkt es nur in Kombination mit einer Chemotherapie. Und das Schlimme ist, dass sich die Pharmaindustrie bisher verweigert Studien dazu durchzuführen. Und da frage ich mich, warum? Zitat:
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24.08.2017, 11:30 | #64 | ||||||||||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Zitat:
Es gibt kein Antibiotikum, das gezielt gegen einen einzelnen Bakterientyp wirkt. Es gibt Antibiotika, die gegen bestimmte Bakterientypen bessere Wirkungen aufweisen als die bekannten Breitbandantibiotika. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht auf Bakterientypen angreifen, gegen die sie keine besonders gute Wirkung haben. Grundsätzlich greift jedes Antibiotikum jeden Typ Bakterien an. Nur ist die Effizient, mit der es wirkt, unter Umständen eben unterschiedlich. Das alles spielt aber bei Karies überhaupt keine Rolle, weil Karies eben trotzdem chirurgisch behandelt werden muss, eben weil die Läsionen, die als Karies bezeichnet werden, irreversibel sind und sich daher nicht zurückbildet. Daher macht ein Einsatz gegen Karies überhaupt keinen Sinn. Dass das so schwer zu verstehen ist, verstehe ich wiederum nicht. Zitat:
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Das ist das Problem der "Schulmedizin". Kurz runtergebrochen bedeutet das: Die Welt ist zu komplex, um sie in einfachen Mustern erklären zu können. Die Menschen sind aber darauf konditioniert, einfache Muster zu finden. So ist bspw. die Religion entstanden. Und so entstehen auch Verschwörungstheorien. Und Esoterik-Blasen. Unsere Welt ist so komplex, dass man sich mit Thematiken intensiv auseinandersetzen muss, um sie tatsächlich erfassen und bewerten zu können. Das tut aber so gut wie niemand. Weil es aufwendig und anstrengend ist.
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24.08.2017, 11:54 | #65 | ||||||
Inventar
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Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Zitat:
Zum ersten Link: Von dem Mausmodell, von dem du unten ein wenig sarkastisch (so nehme ich an) redest, um es vermutlich klein zu reden (wenn ich mich irre, dann weis mich bitte darauf hin), ist ebenfalls in deinem verlinkte Artikel die Rede. Zitat: Zitat:
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Zitat:
In dem zitierten Absatz ist ein Link zum Bericht der Studie. Sie ist leider auf englisch und nur zahlungspflichtig herunterladbar, wie das bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen halt häufig so der Fall ist.
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24.08.2017, 13:25 | #66 | |||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
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Zitat:
Zur "Zahnbürste". Du warst nicht gemeint. Ich habe hier ja auf mehrere Diskussionsteilnehmer zu antworten. Ich dachte, der Bezug sei klar gewesen. Ich halte mich -aus meinem eigenen Thread - in naher Zukunft zurück, weil ich gemerkt habe, dass mich das Thema zu sehr aufregt. Das lässt meinen Blutdruck steigen und gegen hohen Blutdruck hat die Schulmedizin auch nichts wirklich Überzeugendes erfunden.
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24.08.2017, 13:48 | #67 | ||||
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24.08.2017, 13:49 | #68 | |||||
Inventar
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Was den hohen Blutdruck betrifft: Physiologisch bedingten Bluthochdruck kann man, außer mit Beta-Blockern, quasi nicht effektiv bekämpfen, was an den Ursachen dieser Krankheit liegt. Da hilft nur Vorbeugung. In diesem Fall dürfte das aber eher Stress sein - da können Mandalas und autogenes Training effektiv helfen, seine Erregtheitsschwelle zu senken.
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24.08.2017, 13:51 | #69 | |||
Inventar
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Nur ist diese Seite eben hochgradig unseriös und strotz vor falschen Behauptungen in exorbitant vielen Themengebieten, die in Summe eben eine enorme Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Diese Seite sollte tatsächlich vom Netz genommen werden.
Zitat:
So wie ich den Artikel verstanden habe, wurde die Studie an erkrankten Menschen mit vier verschiedenen Opioiden durchgeführt.
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24.08.2017, 13:53 | #70 | |||
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