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Alt 04.12.2016, 17:39   #51
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von Luthor Beitrag anzeigen
Meinst du jemand bestimmtes?
Ich muß dich enttäuschen.

Zitat:
Zitat von Luthor Beitrag anzeigen
Ich setze Wissenschaft nicht mit Wahrheit gleich...
...und in Analogie vielleicht auch nicht den Glauben? (Was ja keine Vergleichbarkeit voraussetzt).

Wenn aber Wissen(schaft) und Glauben nicht im Bereich der Wahrheit ihre Heimat haben, wo dann?

Und wenn sie irgendwo anders angesiedelt sind, ist es dann nicht egal, ob man der Wissenschaft oder dem Glauben folgt?
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 04.12.2016, 17:55   #52
Luthor
jolly cynic & Inklishman
 
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen

...und in Analogie vielleicht auch nicht den Glauben?

Wenn aber Wissen(schaft) und Glauben nicht im Bereich der Wahrheit ihre Heimat haben, wo dann?
Glaube ist in meinen Augen immer eine subjektiv empfundene Wahrheit, wobei ich hier lieber den Begriff *Ueberzeugung* benutzen moechte.
Wenn du, zum Beispiel sagst, du glaubst an Gott und Teufel, kann ich nicht wisschenschaftlich dagegen argumentieren, weil man deren Existenz nicht nachweisen oder messen kann.
Sagst du, du glaubst, der Kies am Strand von Brighton sei aus uraltem Kaese koennte ich dir mit wissenschaftlichen Methoden beweisen, dass es nicht so ist.
Deinen Glauben koennte ich dir eventuell dennoch nicht nehmen, aber die Wissenschaft waere auf meiner Seite (voraussgesetzt, ich waere ein Kies-Kaese-Spezialist).

Worin ich dir recht gebe, falls du das auch gemeint haben solltest ist, dass jemand eine Idee hatte und von ihr ueberzeugt war, ohne sie wissenschaftlich stuetzen zu koennen, sodass er sie erst erforscht und dann im Ende auch verifiziert hat.
Das wuerde ich aber lieber als *Idee* bezeichnen und nicht als Glaube.

Ueber Wissenschaftlicher Erkenntnisse streiten sich ja schon viele, weil sie eben nicht immer so eindeutig sind, wie manche das gerne haetten. Ueber den Glauben zu streiten ist imho absurd.
Ich finde es aber interessiert und zum Teil auch sehr inspirierend, wie andere Menschen die Welt die sehen. Interessant finde ich besonders, welche Gemeinsamkeiten es in sonst so unterschiedlichen Kulturen gibt.
Interessant finde ich Begraebnisrituale, Vorstellungen zum Leben, zum Tod, zum Goettlichen, zum Boesen ....
und interessant ist, wie schon gesagt, dass Judentum und Islam die Erbsuende nicht kennen.
Ich habe darueber zuvor noch nie nachgedacht, insofern wuerde mich interessieren, wie dieses Konzept entstanden ist.
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Luthor ist offline  
Alt 04.12.2016, 18:29   #53
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Jetzt hab ich 3 mal angefangen und dieses blöde Board löscht immer...
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 04.12.2016, 18:46   #54
Synonym
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
Ich hatte beispielsweise meinen Glauben schon verloren - und wiederentdeckt. Ich dachte, alles ist erklärbar und die Wissenschaft hat für alles eine Antwort. Das glaube ich nun nicht mehr und ich denke auch, dass die Wissenschaft in vielen Fällen auch falsch liegen könnte. Dazu muss man sich einfach nur mal ansehen, wie viele Fehleinschätzungen es seitens der Wissenschaft schon gab im Verlauf der Geschichte. Und jederzeit nahm man an, man wüsste vielleicht nicht alles, aber doch eine so große Menge, dass man nicht mehr viel daneben liegen kann. Eigentlich anmaßend, mal sehen, wie man in tausend Jahren auf uns zurückblicken wird.
Dann hast du nicht verstanden, was Wissenschaft ist! Dazu sollte man vielleicht auch nicht unbedingt Wissenschaftler, sondern Philosophen befragen.

Wissenschaft kann und sollte nicht den Anspruch erheben, unumstößliche und ewig währende Wahrheiten zu benennen. Eine wissenschaftliche Arbeitsweise sichert in erster Linie, dass man nach nachvollziehbaren und rational zugänglichen Regeln forscht. Wissenschaftliche Schlüsse basieren auf einer Anzahl von Prämissen. Es kann verschiedene Gründe geben, warum diese Schlüsse falsch sein können (unzureichende Prämissenmengen, unzutreffende Prämissen, falsche Anwendung einer Schlussregel usw. usf.). Im Zweifelsfall reicht ein einziges Gegenbeispiel, damit eine bedeutsame Theorie als falsch oder zumindest unzureichend qualifiziert wird. Stichwort: Paradigmenwechsel (google). Das macht Wissenschaft aber keineswegs obsolet. Die Naturkonstanten sind ein gutes Beispiel. Nach allem was man weiß, existieren diese seit dem Urknall und werden, darauf würde ich wetten, auch noch morgen existieren. Die Naturkonstanten sichern ebenfalls, dass unser Universum genau so aussieht, wie es aussieht. Eingeschlossen unserer Existenz.

Warum überhaupt irgendetwas existiert? Keine Ahnung. Aber jeder, der meint, er könnte die Frage mittels Religion oder eines Gottes erklären, wird der Frage nicht gerecht.
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Synonym ist offline  
Alt 04.12.2016, 19:44   #55
wikinger11
Special Member
 
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
Warum nicht? Wissenschaft bezieht sich immer auf die menschlichen Erkenntnismöglichkeiten, ist also für sich genommen schon begrenzt und wird es immer sein.
Damit nämlich sind die oben genannten Fragen nicht lösbar.
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wikinger11 ist offline  
Alt 04.12.2016, 20:09   #56
Synonym
abgemeldet
Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen
Warum nicht? Wissenschaft bezieht sich immer auf die menschlichen Erkenntnismöglichkeiten, ist also für sich genommen schon begrenzt und wird es immer sein.
Ja, und? Der Mensch ist evolutionär vielleicht einfach nicht besonders gut dafür geeignet, alle Fragen des Universums zu beantworten. Aus dieser Einsicht folgt aber nicht Beliebiges!

Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen
Damit nämlich sind die oben genannten Fragen nicht lösbar.
Welche Fragen? Fragen, welche die Wissenschaft vielleicht niemals lösen kann? Ich akzeptiere lieber keine Antwort, als ein Märchen. Früher glaubten Menschen, dass Blitz und Donner der Ausdruck von göttlicher Wut waren, weil sie nicht verstanden, was da passierte. Wir können uns heute auch vieles nicht erklären, aber das versetzt uns nicht in die Position, einfach irgendetwas anzunehmen, damit man dem unangenehmen Gefühl des Nicht-Wissens und der Sinnlosigkeit der eigenen Existenz entfliehen kann.

Religion ist auch eine Form der Realitätsverweigerung.
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Geändert von Synonym (04.12.2016 um 20:13 Uhr)
Synonym ist offline  
Alt 04.12.2016, 20:39   #57
wikinger11
Special Member
 
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen, aber die letzten eineinhalb Sätze sind polemisch ...
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wikinger11 ist offline  
Alt 04.12.2016, 21:05   #58
Synonym
abgemeldet
Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen
Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen, aber die letzten eineinhalb Sätze sind polemisch ...
Ich meine es aber genau so und sehe es keineswegs als Überspitzung. Du darfst gerne dagegen argumentieren, wenn du kannst.

Ich habe nicht gesagt, dass religiöse Menschen in jeder Hinsicht irrational sind.
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Synonym ist offline  
Alt 04.12.2016, 21:09   #59
Rai249
dauerhaft gesperrt
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 896
Zitat:
Zitat von Synonym Beitrag anzeigen
Dann hast du nicht verstanden, was Wissenschaft ist! Dazu sollte man vielleicht auch nicht unbedingt Wissenschaftler, sondern Philosophen befragen.
Man nennt es Wissenschaftstheorie

Und Philosophie gilt doch auch als wissenschaft, oder nicht?

Zitat:
Zitat von Synonym Beitrag anzeigen
Wissenschaft kann und sollte nicht den Anspruch erheben, unumstößliche und ewig währende Wahrheiten zu benennen. Eine wissenschaftliche Arbeitsweise sichert in erster Linie, dass man nach nachvollziehbaren und rational zugänglichen Regeln forscht.
Dazu habe ich schon etwas in den Raum gestellt, geh darauf mal ein.

Zitat:
Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen

Und jeder kann rational feststellen, dass Jesus die Wahrheit gesagt hat, denn er hat mittlerweile einen Kronzeugen, nämlich die Wissenschaft.

Lies mal 20-30 Fachbücher (keine "Ratgeber") über Psychologie und Sozialwissenschaft und dann lies mal das neue Testament.

Und es wird dir ergehen wie mir, du wirst dir sagen "Verdammt, der Typ hat ja wirklich die Wahrheit gesagt"

Alle Aussagen, die jesus über den menschen und dessen sozialverhalten getroffen hat, sind nicht wissenschaftlich widerlegt, im gegenteil, die Wissenschaft stützt ihn immer mehr.

Mittlerweile kommen sogar Psychologen zu dem Schluss, Jesus war der psychisch gesundeste Mensch, den man sich vorstellen kann. (Auf Nachfrage trete ich die Beweisführung an, aber nicht jetzt, später).

Zitat:
Zitat von Synonym Beitrag anzeigen
Warum überhaupt irgendetwas existiert? Keine Ahnung. Aber jeder, der meint, er könnte die Frage mittels Religion oder eines Gottes erklären, wird der Frage nicht gerecht.
Na wenn wir im wissenschaftlichen diskurs bleiben, so ist eine frage weiterhin offen: Wer oder was hat den Big Bang in gang gesetzt?
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Rai249 ist offline  
Alt 04.12.2016, 21:43   #60
Synonym
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen
Man nennt es Wissenschaftstheorie
Jupp.

Zitat:
Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen
Und Philosophie gilt doch auch als wissenschaft, oder nicht?
Einige Ketzer würden das verneinen

Philosophie ist eine Wissenschaft, aber keine exakte Wissenschaft, wie z.B. die Physik oder andere Naturwissenschaften. Meiner Erfahrung nach gibt es in manchen dieser Studiengänge ein nicht sehr kritisches Verhältnis zu der eigenen Wissenschaft und der Methoden. Das ist in der Philosophie durchaus anders.

Zitat:
Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen
Dazu habe ich schon etwas in den Raum gestellt, geh darauf mal ein
Ja, und das kann ich nicht ernst nehmen, sorry. Jesus hat Aussagen über Menschen getroffen und "die Wissenschaft", die eben nicht immer das gleiche behauptet, widerspricht dem grundsätzlich nicht. Und weiter? Es gab viele Zeitgenossen in der Menschheitsgeschichte, die andere Menschen beobachteten und das schriftlich festhielten. Was soll daraus folgen? Dann war Jesus ein antiker Soziologe?


Zitat:
Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen
Na wenn wir im wissenschaftlichen diskurs bleiben, so ist eine frage weiterhin offen: Wer oder was hat den Big Bang in gang gesetzt?
Ich habe darauf doch bereits eine Antwort gegeben, nämlich, dass es bisher keine gibt, die ich verstehen kann. Und das ist Ordnung. Ich kann Nicht-Wissen ertragen.
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Synonym ist offline  
 

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