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16.09.2019, 13:54 | #151 | |||
Snikt!
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
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Zitat:
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16.09.2019, 14:32 | #152 | ||
Snikt!
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
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Klar haben Mobber ein Problem.
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17.09.2019, 13:32 | #153 | ||
Sporty
Themenstarter
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
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Ich dachte ich bin auf der Ignore.
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17.09.2019, 21:45 | #154 | ||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Ich habe mich, bereits im Grundschulalter und das aus Prinzip, auf die
Seite der Gemobbten gestellt und Mobber somit in Frage gestellt. Nicht nur als Kind, sondern auch im Heute, empfinde (empfand) ich das Aus- schließen anderer, als eine Sache, die mit humanistischen Grundwerten und unserer gepriesenen Demokratie sowie so nicht, zu vertreten wär. Oh, ich habe dafür sogar riskiert, selbst einen auf die "Fresse" zu bekom- men, aber das war mir egal und das habe ich auszuhalten gewusst bzw. eben in Kauf genommen. Warum, weil es nichts schlimmeres für mich gibt, als in seinen Grundwerten der Menschlichkeit erschüttert werden zu können. Oft -gerade in Grundschulzeiten- hat das allein genügt, um Mobbing ausschalten und Gemobbte integrieren zu können und sei es nur, dass sie in Ruhe gelassen worden sind oder gar einige Freunde ha- ben durften. Meine Schule ist zudem selbst stark gegen solche Auswüchse eingetre- ten, indem sie a.) hierüber aufgeklärt, b.) Mobber-Kinder mitsamt ihrer Eltern zu Gesprächen eingeladen und gerügt, gesündere Wege aufge- zeigt haben und c.) das soziale Gefüge damit gestärkt haben, indem solche Vorkommnisse wie selbstverständlich zu melden und zu "ahn- den" (zu bearbeiten) gewesen sind. Demnach hat man aufeinander besser aufgepasst und lernte schon früh, Unrecht von Recht nicht nur zu unterscheiden, sondern auch dafür eintreten zu dürfen und dabei auf Unterstützung vertrauen zu dürfen. Wenn man Werte pflegt, bei denen selbst das schwächste Glied der Gesellschaft seinen Beitrag zur Gesellschaft einbringt und man sich auch an diesem mit ausrichtet, braucht sich in seiner Sozialisierung nicht auf Abhebung berufen. Der Kapitalismus an sich ist allerdings gerade darauf ausgerichtet, sich selbst, seinen Status usw. darauf auszurichten, sich von anderen, sozial schwächeren oder überhaupt schwächeren Menschen, abzuheben. Und das zumeist nur durch die Pflege eines Schein-Seins, irgendwelcher Statussymbole bzw. der eigenen Herkunft usw. usf. Er ist nicht auf ein soziales Gleichgewicht ausgerichtet, da man darüber kein Kapital erwirtschaften kann. Meine Eltern haben mich zum Glück so erzogen, mich an meinen ei- genen humanistischen Werten auszurichten und dafür einzustehen.
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20.09.2019, 12:59 | #155 | ||
Member
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 259
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Bezüglich Mobbing bin ich im letzten Jahr über einen Artikel gestossen, wo es um den Ursprung des Mobbings ging.
Da war sehr einleuchtend erklärt, dass dies immer noch ein vererbtes Verhalten aus der Steinzeit ist. Das Leben war dazumal knallhart. Und jeder, der nicht wie die Gruppe agierte (zB beim Erlegen eines Mammuts), brachte die Gruppe in Gefahr. Somit hat man all jene, die anders/sonderbar/langsamer waren, davon gejagt. Heute muss keiner mehr mit Mammuts kämpfen, aber das instinktive Verhalten ist geblieben und zeigt sich heute im Mobbing. Mir hat dieser Artikel so weit die Augen geöffnet da es mir die Frage erklärte, warum heute, mit so viel Wissen ums Thema, Anlaufstellen etc. Mobbing immer noch ein fast alltägliches Thema ist. Ich persönlich versuche mich bestmöglich zu verhalten, eben nicht zu mobben. Finde die Grenze aber unglaublich schwierig zu erfassen (wer hat sich nicht schon mal über den Mitarbeiter/Nachbarn/Bekannten bei einer dritten Person ausgekotzt...? Wo doch bereits hiermit schon Mobbing beginnt).
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20.09.2019, 13:48 | #156 | ||
Sporty
Themenstarter
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
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Wenn das so wäre, müssten ja alle mobben.
Ich habe das anders erfahren. Ich erinnere mich noch an die hässlichen bösartig lachenden Gesichter der Kinder, die mich gemobbt haben. Da war nichts vererbt, die waren einfach abgrundtief böse und haben sich gefreut wenn sie anderen weh tun können.
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20.09.2019, 14:36 | #157 | |||
Member
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 259
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Zitat:
Und ja, wenn man mit offenen Augen herum geht begegnet - mir zumindest - selbst bei den liebsten Menschen Mobbingsituationen. Sei es, dass man Leute die man nicht mag ignoriert, oder wie das von mir schon beschriebene via Dritte reden über eine Person. Und sei es auch nur schon der kurze Gedanke, wenn einem in den ÖV jemand begegnet: urks, was ist DAS denn für eine unangenehme Person... Wir (be)werten doch andauernd andere Menschen. Passt jemand aus verschiedenen Gründen nicht in unser eigenes Wertverständnis urteilen wir negativ. Das muss die Person nicht mal merken. Oder auch Aussagen hier im Forum. Wenn unterschwellig vermittelt wird „du handelst falsch/komisch/ungewohnt“. Wir kennen weder die Personen noch die Umstände dieser Menschen, nehmen uns aber heraus, solche Aussagen zu machen. Im Grundkeim jedoch bereits das Denken: du handelst nicht so wie ich/wir würden... Gerade Kinder leben diese Impulse knallhart aus. Diesen zu widerstehen, spiegeln können dass Auslachen zB das Gegenüber verletzen könnte, müssen sie erst lernen. Das ist nicht automatisch da. Die fühlen nur: da sind meine Kumpels, zusammen fühlen wir uns gut und sicher; so können wir losziehen in den Kampf. Natürlich ist dann die Frage, wie dies ausgelebt wird: geht man zusammen in den Sportverein und macht die gegnerische Mannschaft fertig. Oder sucht man sich den vermeintlichen Gegner in der Schule. Ich selber kenne ehrlicherweise beide Seiten. Ich wurde von gewissen Gruppen gemobbt, kenne aber auch das Gefühl, wenn man zusammen über jemanden lacht. Letzteres bereue ich heute als Erwachsene. Als Kind passierte das einfach. Alle lachten, da macht man mit (gut, wir hatten auch einen Lehrer der dieses Verhalten förderte indem er die Schwächen jedes einzelnen vor der Klasse vortrug und uns zum Auslachen animierte)
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20.09.2019, 14:40 | #158 | ||
Sporty
Themenstarter
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
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Schau mal, jeder hat einen freien Willen. Man wird nicht gezwungen jemanden jahrelang aufs übelste fertig zu machen. Da gibt es auch keinen Trieb der einen dazu zwingt, denn nicht jeder mobbt, und das ist Fakt. Diese Leute die mich gemobbt haben, hatten Spaß daran andere zu quälen. Und das zu verharmlosen a la sie können ja nichts dafür, weil es ein ererbtes Verhalten ist, finde ich absolut unpassend.
Jeder ist für sein Verhalten verantwortlich, da gibts keine Ausrede und keine Entschuldigung.
Geändert von Sportismylife (20.09.2019 um 14:46 Uhr) |
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20.09.2019, 14:47 | #159 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Findest du wirklich, dass jeder immer für sein Verhalten selbst verantwortlich ist? Ich finde das zu einfach, gerade in komplexen Gruppensituationen.
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20.09.2019, 14:48 | #160 | |||
Sporty
Themenstarter
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
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Zitat:
Aber ich weiß was du meinst... natürlich nicht immer, da haste recht.
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