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Themen-Optionen |
29.01.2018, 23:12 | #61 | ||
となりのトトロ, トトロ♫
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
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@mia
Das ist der gleiche Ton, den ich immer anschlage bei dem Thema oder eben, wenn jemand wieder Schrott schreibt Abgesehen davon glaube ich, dass die wenigsten Leute Kohle für ne Leihmutter locker machen, nur, um ihr Aussehen beizubehalten. Das wird schon schwerwiegendere Gründe haben.
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01.02.2018, 15:31 | #62 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Da gibt es wohl nicht ganz seltene Faelle, in denen normal-wohlhabende Ehepaare aus z.B. Australien, USA Frauen aus Armuts-/Schwellenlaendern z.B. Indien, Pakistan, Singapur, Thailand mit Geld, das fuer die Tragemutter wie ein Vermoegen aussieht, nach Finanzstandards der Geber aber im Rahmen einer Aushilfskraft im Haushalt oder auch darunter liegt, fuer eine Leihmutterschaft anwerben. U.U. wird das auch mit voruebergehendem Aufenthaltsrecht (Besuch/Urlaub/Au Pair-Visum) im Land der Erzeuger verbunden. Nach der Geburt die Trennung von der Mutter durchsetzen. U.U. auch noch abschieberechtlich vom Staat durchsetzen lassen. Ich finde, dass dies nicht als normaler Job oder Dienstleistung behandelt werden kann und waere fuer ein - allerdings nicht in jeder denkbaren Abwandlungsform ganz leicht durchsetzbares - gesetzliches Verbot solcher Praktiken.
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03.02.2018, 23:12 | #63 | ||
Special Member
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 7.190
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Würde eine solche menschenunwuerdige Behandlung einer Leihmutter nicht wegfallen, wenn man es hier legalisieren würde?
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03.02.2018, 23:16 | #64 | ||
となりのトトロ, トトロ♫
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
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Ich find sowas ist einfach ähnlich wie Prostitution. Jemand verkauft eben seinen Körper, beziehungsweise eine Funktion.
Gegen Prostitution sagen auch die Wenigsten was Solange es dem Kind letztendlich doch gut geht finde ich, ist so ne Leihmutterschaft doch ne schöne Möglichkeit vor allem für Leute, die keine Kinder kriegen können. Mir tut im Zweifelsfall - wie bei der Prostitution - die Leihmutter leid, die das aus einer Notlage heraus macht, es aber psychisch nicht verkraftet. Sinnvoller wäre es doch allgemein, nicht dauernd nachzuproduzieren, sondern Adoption leichter zu machen.
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04.02.2018, 07:53 | #65 | ||
Weltraumpräsident
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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Das ist in der Tat ein starker Widerspruch in sich und interessanter Aspekt den Du da ansprichst, dearly. Wobei es sicherlich gut ist das eine Adoption nicht zu einfach gemacht wird, aber die derzeitigen Hürden sind zu hoch und auch nicht mehr Zeitgemäß (zB muss man verheiratet sein).
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04.02.2018, 09:13 | #66 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
1. Finanziell verguetete Leihmutterschaft ist an sich menschenunwuerdig, finde ich. Nicht nur im Zusammenspiel mit Hunger-Sklaverei, sondern immer. Ich sehe das so wie beim sexuellen (Macht-)missbrauch durch maechtige alte Maenner: kein Geld der Welt (und Weinstein und andere maechtige US-Typen zahlen ja durchaus hunderttausende Dollar an ihre Opfer aus, solange als Gegenleistung die Taten heimlich gehalten werden) kann die Untat gegen die Wuerde wieder ungeschehen machen. 2. Wuerde sie hier und weltweit legalisiert, wuerde dies zwar die Preise beeinflussen. Doch die Globalisierung im Zusammenspiel mit den hohen Unterschieden im Lebensstandard und Einkommen wuerde IMMER ermoeglichen, in aermeren Laendern billigere Leihmuetter zu finden. Und in den reichen Laendern gaebe es mehr Nachfrage als jetzt. Ich finde auch nicht, dass die Behandlung nur dann unwuerdig ist, wenn sie gegen eine Aermere oder eine Bewohnerin eines aermeren Landes erfolgt. Nur durch diese realen Faelle wird das Wuerde-Problem besonders sichtbar und einfach verstaendlich.
Geändert von gastlovetalk (04.02.2018 um 12:50 Uhr) |
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04.02.2018, 12:44 | #67 | |||
となりのトトロ, トトロ♫
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
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Zitat:
Aber ich finde auch, wie du sagst, etliche Hürden enorm übertrieben. Auch das Maximalalter ist ja glaube ich sehr tief angesetzt und es ist eben maßlos teuer. Frag mich wieso? Letztendlich versauern die meisten Kinder ja in einem Heim oder werden in Pflegefamilien herumgeschoben. Aber gut, man will halt an den Kids verdienen.
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04.02.2018, 22:37 | #68 | ||
Special Member
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 7.190
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Ich sehe auch nicht ein, daß Paare, die mit Ü 40 ihren Kinderwunsch unfreiwillig aufgeben, keine Kinder mehr adoptieren dürfen, während andere mit Mitte 40 noch Eltern werden.
Mein Vater wurde von seinen Großeltern großgezogen, und die haben's auch bewältigt. Grundsätzlich finde ich es ja gut, daß man streng ist mit der Auswahl von potentiellen Adoptiveltern. Und dass die verheiratet sein müssen, finde ich auch sinnvoll, dafür gibt es gute Gründe. Aber ich kenne so viele, die lange auf ein eigenes Kind gehofft haben und dann auch noch zu alt waren, eins zu adoptieren. Das finde ich schon bitter, zumal diese Paare mit Sicherheit besonders liebevolle Eltern geworden wären. Aber wir sprechen ja eigentlich über Leihmütter. Es stimmt natürlich : Egal ob legal oder illegal - jemand gibt seinen Körper her gegen Geld. Und das tun Menschen nur aus einer Notlage heraus. Es ist keine normale Dienstleistung wie putzen oder malern. Und was wäre, wenn man eine Leihmutter nur dann legal beauftragen dürfte, wenn man nachweisen könnte, daß es auf natürlichem Wege nicht geht? Beispielsweise nach soundsoviel Kinderwunschbehandlungen oder einem Attest über die Unmöglichkeit, selbst ein Kind auszutragen? Dann würden doch beide aus einer gewissen Notlage heraus handeln.
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04.02.2018, 22:46 | #69 | ||
となりのトトロ, トトロ♫
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
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Ich finde das mit dem verheiratet sein unsinnig. Wenn sich jemand ein Kind leisten kann, wieso sollte er dann nicht adoptieren dürfen? Auch als Alleinerziehender?
Und was bringt es verheiratet zu sein? Wenn beide die Papiere unterschreiben? Das Ding ist ja wohl auch für Viele, dass sie "Ihre Gene weitergeben wollen" und das geht eben mit einer Leihmutter. Auch wenn ich nicht nachvollzeihen kann, wieso man das unbedingt will.
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05.02.2018, 07:54 | #70 | ||||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Maßlos teuer? Ich finde die Angabe, dass man in Deutschland lediglich Notarkosten und ein paar weitere Kosten tragen muss. Ich kenne niemanden, der adoptiert hat, kann daher also nicht sagen, ob das in der Realität wirklich stimmt. Die reine Adoptionsvermittlung durch Jugendämter ist kostenlos. Es fallen lediglich um die 200 Euro für beglaubigte Kopien, Notarkosten, das Erstellen von Führungszeugnissen und die Bescheinigung der Staatsangehörigkeit an. Auf "eltern.de" zum Beispiel finde ich dazu dann die Aussage: "Also uns hat die gesamte Adoption lediglich 130 Euro Notarkosten gekostet.... " Auslandsadoptionen sind wohl tatsächlich recht teuer, zwischen 10000 und 20000 Euro. Aber hier gibt es eine interessante Auflistung der Kosten, auch aus einem Forum: Zitat:
Zum Maximalalter finde ich zumindest bei Wiki erstmal nur, dass der Unterschied zwischen Kind und Eltern nicht mehr als 40 Jahre betragen darf. Das finde ich so krass nicht. Zitat:
Zitat:
Das mag vielleicht bei eher halbseidenen Vermittlungen aus dem Ausland zutreffen (nicht bei allen, aber das Elend von Kindern "eignet" sich natürlich für Geschäftemacherei). Aber die oben gelisteten Kostenpunkte erscheinen mir erst einmal schlüssig. Ich habe mich jetzt nicht sehr tief in die Materie eingearbeitet, aber mich hat interessiert, ob diese Punkte stimmen. Eine genaue Prüfung der Bewerber finde ich in jedem Fall sinnvoll. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was in einem Kind vorgeht, das seine Ursprungsfamilie auf die eine oder andere Weise verliert, und dann an einem anderen Ort, in einer anderen Familie, weiter seinen Weg gehen muss. (Jaja, manche nehmen das ganz locker, aber einfach ist das für ein durchschnittliches Kind ja nun mal sicher nicht.) Und nebenbei: In § 1741 Abs. 2 BGB ist geregelt, dass auch unverheiratete Personen ein Kind annehmen können. Bei unverheirateten Paaren kann allerdings nur einer von beiden das Kind adoptieren. In der Regel sind die Chancen, ein Kind als Single in Deutschland vermittelt zu bekommen, sehr gering. Im Ausland sind die Chancen manchmal höher. Es kommt vor allem darauf an, mit Ausdauer und Zähigkeit nach einer unvoreingenommenen Vermittlungsstelle zu suchen. Direkter Link zum BGB: *klick* Das mag zwar die Chancen schmälern, aber unmöglich wird die Adoption dadurch zumindest rechtlich nicht. Wieder mal ein paar Mythen aus der Welt geräumt. (Und nein, ich möchte nicht sagen, dass eine Adoption einfach ist oder superschnell über die Bühne geht. Aber ich kann nun mal nicht anders, als recherchieren, wenn es um Fakten geht.)
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