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Alt 02.02.2018, 18:51   #41
Helmut Logan
Snikt!
 
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
Zitat:
Zitat von HW124 Beitrag anzeigen
Hm....es steht doch jedem/r frei seine Entlohnung zu verhandeln....und zu sagen, wenn einem der gemachte Vorschlag nicht paßt: nicht mit mir. Oder sehe ich das falsch?
Also ich kann das nicht.
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Helmut Logan ist offline  
Alt 02.02.2018, 19:59   #42
dear_ly
となりのトトロ, トトロ♫
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
Also ich kann das nicht.
Ich glaub, das können die Wenigsten. Und wenn ein Chef sich weigert, dir ein gewisses Gehalt zu zahlen, weil du halt Titten hast, dann kannste verhandeln wie du willst.
Dass es da rein nach Qualifikation geht ist iene Illusion und das wissen wir doch alle.
Und die wenigsten Menschen können sich den Luxus leisten einen Job nach dem anderen auszuschlagen, bis mal irgendwann der Richtige kommt.
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Geändert von dear_ly (02.02.2018 um 20:04 Uhr)
dear_ly ist offline  
Alt 02.02.2018, 20:37   #43
loiloi17
Member
 
Registriert seit: 02/2017
Beiträge: 399
Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Ich glaub, das können die Wenigsten. Und wenn ein Chef sich weigert, dir ein gewisses Gehalt zu zahlen, weil du halt Titten hast, dann kannste verhandeln wie du willst.
Dass es da rein nach Qualifikation geht ist iene Illusion und das wissen wir doch alle.
Und die wenigsten Menschen können sich den Luxus leisten einen Job nach dem anderen auszuschlagen, bis mal irgendwann der Richtige kommt.
Sicher ist es ein Luxus sich den Job aussuchen zu können, das können viele Männer aber auch nicht. Hat also nichts mit Benachteiligung von Frauen zu tun.
Und auch das hat nichts mit #metoo zu tun.

Abgesehen davon ist diese metoo Debatte und das benennen von Personen öffentlich höchst kritisch zu sehen.
Grundsätzlich geht es dabei nämlich um das in der Verfassung geschützte Persönlichkeitsrecht des Betroffenen (Artikel 2 und 1) und auf der anderen Seite die Meinungs- und Pressefreiheit (Artikel 5).
Und die Meinungs- und Pressefreiheit ist in diesem Fall nur geschützt wenn es um Straftäter geht, wegen öffentlichem Interesse und so. Und eine Behauptung macht noch keinen Straftäter, daher ist die Abwägung auch so schwierig.


Ich persönlich glaube die Frauen tuen sich keinen Gefallen mit der Aktion.
Wenn eine Frau vergewaltigt wurde, dann soll Sie den oder die Typen anzeigen. Wir haben eine Institution dafür und die nennt sich Strafverfolgung. Nur eine Behauptung öffentlich in den Raum stellen bleibt am Ende eine Behauptung und erweckt damit eher den Eindruck von Rache denn von Gerechtigkeit.


Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
Also ich kann das nicht.
Wieso nicht?
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Geändert von loiloi17 (02.02.2018 um 20:42 Uhr)
loiloi17 ist offline  
Alt 02.02.2018, 20:48   #44
dear_ly
となりのトトロ, トトロ♫
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
Es gehört nicht direkt zu metoo, das stimmt.
Aber zum Aussuchen: Da haben Männer immer noch eher die Chance, als Frauen.
Viele Chefs wollen keine Frauen, weil sie meinen, dass diese per se Kinder wollen/kriegen und dann auch sicher in Elternzeit gehen (eben auch, weil immer noch nicht so viele Männer das machen - leider).
Durch diese Vorverurteilung bist du als Frau generell schon mal im nachteil.
Dass zusätzlich viele "Frauenberufe" weitaus schlechter bezhlt werden (warum auch immer), als "Männerberufe" kommt natürlich auch ein Stück weit dazu.

Wenn es mal so einfach wäre. Oft genug kriegst du als Frau die Schuld. Viele trauen sich nicht, weil sie sich sehr unangenehmen Fragen stellen müssen, die sie als Mitschuldige anprangern ("Was hattest du an? Wie hast du dich benommen? hast du getrunken?" )
Und sehr oft wird es auch nicht ernst genommen.
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dear_ly ist offline  
Alt 02.02.2018, 20:54   #45
loiloi17
Member
 
Registriert seit: 02/2017
Beiträge: 399
Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Wenn es mal so einfach wäre. Oft genug kriegst du als Frau die Schuld. Viele trauen sich nicht, weil sie sich sehr unangenehmen Fragen stellen müssen, die sie als Mitschuldige anprangern ("Was hattest du an? Wie hast du dich benommen? hast du getrunken?" )
Und sehr oft wird es auch nicht ernst genommen.
Wer behauptet das es einfach ist?
Ähm. Beim Vorwurf einer Vergewaltigung steht in der Regel Aussage gegen Aussage, liegt in der Natur der Sache, und ein dritter muss entscheiden.
Möchtest Du das dies so bleibt oder möchtest Du das die Beweislast umgekehrt wird?
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loiloi17 ist offline  
Alt 02.02.2018, 21:07   #46
dear_ly
となりのトトロ, トトロ♫
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
Ich möchte vor allem, dass sexuelle Belästigungen als solche auch ernst genommen werden.
Und mir nicht anhören ich "übertreibe", wenn ich sauer werde, dass mir jemand an den Hintern packt. Und ich möchte nach einer Vergewaltigung (sollte ich jemals in diese Situation kommen) auch nicht gefragt werden, was ich anhatte, weil das irrelevant ist.
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Geändert von dear_ly (02.02.2018 um 21:14 Uhr)
dear_ly ist offline  
Alt 02.02.2018, 22:08   #47
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von loiloi17 Beitrag anzeigen
... Nur eine Behauptung öffentlich in den Raum stellen bleibt am Ende eine Behauptung und erweckt damit eher den Eindruck von Rache denn von Gerechtigkeit...
Wie kommst du zu dieser Schlußfolgerung. Mich interessiert das deshalb,
weil ich dann mal behaupte, das jene, die eh nur von "Rache" ausgehen,
das nicht anders bewerten, wenn eine Strafanzeige im Raum steht. Und
schon hat Dear_ly damit Recht, wenn sie im Grundton davon ausgeht,
dass viele Frauen das Strafverfahren an sich als weitere Demütigung em-
pfinden müssen und sich lediglich deshalb und aus Scham leider oft nicht
getrauen, diesen Schritt zu gehen. Schließlich sind sie bereits traumati-
siert, was viel zu oft verkannt bleibt.

Was nun der Unterschied ist, es in die Öffentlichkeit zu stellen? Ganz ein-
fach: das ist ein Weg, bei dem sich u.a. weitere Opfer eher melden. Ein
Narr hingegen wär, wer das hier nur aus "Rache" betreibt und sich da-
für dann einer Verleumdungsanzeige aussetzen würde.
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Lilly 22 ist offline  
Alt 02.02.2018, 22:11   #48
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
Und welche knallharte politische Agenda wäre das?
Tja, wenn mancher Mann das sexuelle Selbstbestimmungsrecht
der Frauen als Ideologie verkaufen möchte, hinter der sich Frau-
en anmaßen, den Männern ans Bein pinkeln zu wollen, der pflegt
halt weiterhin ein Frauenbild weitab unserer Zeit.
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Lilly 22 ist offline  
Alt 02.02.2018, 22:17   #49
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
@dear ly, es wird sicher Leute geben, die solche Vorfälle herunterspielen. Die sind aber ganz sicher in der Minderheit, und der, der übergriffig wurde, schadet am Ende seinem eigenen Ansehen. Glücklicherweise habe ich solche Vorfälle noch nicht beobachten müssen, wüsste aber, wie mein Umfeld darauf reagieren würde.
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Dexter Morgan ist offline  
Alt 02.02.2018, 22:20   #50
loiloi17
Member
 
Registriert seit: 02/2017
Beiträge: 399
Zitat:
Zitat von Lilly 22 Beitrag anzeigen
Wie kommst du zu dieser Schlußfolgerung. Mich interessiert das deshalb,
weil ich dann mal behaupte, das jene, die eh nur von "Rache" ausgehen,
das nicht anders bewerten, wenn eine Strafanzeige im Raum steht. Und
schon hat Dear_ly damit Recht, wenn sie im Grundton davon ausgeht,
dass viele Frauen das Strafverfahren an sich als weitere Demütigung em-
pfinden müssen und sich lediglich deshalb und aus Scham leider oft nicht
getrauen, diesen Schritt zu gehen. Schließlich sind sie bereits traumati-
siert, was viel zu oft verkannt bleibt.

Was nun der Unterschied ist, es in die Öffentlichkeit zu stellen? Ganz ein-
fach: das ist ein Weg, bei dem sich u.a. weitere Opfer eher melden. Ein
Narr hingegen wär, wer das hier nur aus "Rache" betreibt und sich da-
für dann einer Verleumdungsanzeige aussetzen würde.
Das ist recht simpel.
Bei einer Strafanzeige wird ermittelt und wenn es zu einem Gerichtsverfahren kommt ein Urteil gesprochen.
Sollte sich während des Verfahrens herausstellen das übertrieben oder gelogen wurde so hat dies Konsequenzen für denjenigen der die Anzeige stellte. Oder aber der Beschuldigte wird überführt und verurteilt.

Im Unterschied dazu ist die Veröffentlichung einer Behauptung nur mit Konsequenzen verbunden wenn der von den Behauptungen betroffene dagegen vorgeht. Unabhängig davon ist, bei öffentlich bekannten Personen, der Ruf zerstört und eine Rehabilitierung, siehe Kachelmann, äußert schwierig oder unmöglich.

Ich finde eine positive Haltung zu solcher Art Vorgehen äußerst bedenklich. Denn Du befürwortest es selbst in die Hand zu nehmen, das nennt sich Selbstjustiz, statt es der Institution die dafür da ist zu überlassen.
Ich bin in der Lage mich körperlich gegen andere durchzusetzen, dennoch glaube ich haben wir als Gesellschaft kein Interesse daran zur Selbstjustiz zurück zu kehren. Und das ist auch gut so.

Das öffentlich machen ist eine moderne Form des Prangers, der lange Jahre geächtet wurde. Wenn ich gehässig wäre wurde ich sagen die Frauenrechtlerinnen wollen wohl in die Zeit von ~1300 - ~1850 zurück.
Es gibt ja auch heute noch Gesellschaften die ähnliches befürworten, allerdings betrachten wir diese Gesellschaften eher als rückständig. Im übrigen finde ich die Kommentare von weiblichen Theologen oder weiblichen Philosophen zu dem Thema deutlich konstruktiver als von den "Frauenrechtlerinnen". Überhaupt sollten mehr Philosophen in die Politik statt Anwälten.
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Geändert von loiloi17 (02.02.2018 um 22:30 Uhr)
loiloi17 ist offline  
 

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