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Alt 05.12.2018, 11:52   #181
0815Nick
Special Member
 
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
Zitat:
Zitat von Gartenlaube Beitrag anzeigen
Naja, der Bedarf wird eher suggeriert.
Und wenn mir jemand den halben Tag erzählt, wie ich zu telefonieren habe,
übrigens völlig weltfremd, und mir erklärt, dass "eigentlich" ein Unwort ist,
(was alle von denen tun und nur darauf warten, dass einer das in den Mund nimmt,
um sich dann darauf zu stürzen wie die Geier) und dass man nie "aber" sagen darf,
dann frage ich mich schon...
Hab sowas schon mehrfach durch.
Das will ich persönlich jetzt nicht so allgemeingültig stehen lassen.
Grundsätzlich alle Berater (um die Bezeichnung zu verkürzen) einfach mal für überflüssig zu erklären ist einfach zu viel.

Es kommt doch schon sehr darauf an. Vor allem wer die Zielgruppe des Beraters sein soll.
Beratung für Führungskräfte ist durchweg sehr kompetent nach meiner Erfahung, wobei hier aber auch die Zielgruppe meist durchweg intelligente und hinterfragende Menschen sind, die sich nicht so einfach foppen lassen durch inkompentente Abzocker.

Anders sieht es auf der Mitarbeiterebene aus, besonders in Konzernen wo die oft einfach nur einbestellt werden, aber ihre Leistung nicht überwacht und kontrolliert wird (die der Berater).
Je weiter nach "unten" man in der Angestellten-Hierarchie schaut, desto öfter muss man über einen Bericht über einen inkompetenten Berater stolpern.

Das liegt an fehlender Qualitätskontrolle und leider auch am zu erwartenden Bodensatz in der Belegschaft. Es müssen halt "alle" abgeholt werden.
Und wenn man mit Teilnehmern rechnen muss, die das erstens nur zwangsweise verordnet bekommen haben und zweitens sich eigentlich mit "gar nichts" tiefergreifend befassen; denn diese Leute gibt es leider auch oft; dann kommen da am Ende solche Scherze bei raus wie du das berichtet hast.
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0815Nick ist offline  
Alt 06.12.2018, 14:58   #182
poor but loud
Quoten-, äh, -dings
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.911
Zitat:
Zitat von 0815Nick Beitrag anzeigen
Du willst mir doch jetzt nicht weismachen dass du noch nicht mal Pippi Langstrumpf gesehen hast als Kind?!
Das war im Sinne von "das sagt gerade der Richtige" gemeint.


Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Ich hätte ja gerne Mal ein Beispiel für einen überflüssigen Job außerhalb der öffentlichen Verwaltung. Leider konnte da noch niemand einen nennen.
Im produzierenden Gewerbe und auf dem zweiten Arbeitsmarkt gibt es genug davon.


Zitat:
Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
Ich war sogar schon bei mehreren.

Ne ehrlich, das Wort war bis dato vollkommen unbekannt und riecht nach neu. Aber selbst wenn, es gibt es nicht im Sprachgebrauch, und das ist was Helmut meinte.
Das gibt es schon. Das Gegenstück zur Gynäkologie ist die Andrologie und eben nicht die Urologie. Wobei die meisten Urologen auch Andrologie machen und eher wenige Gynäkologie oder nichts davon. Deshalb mutiert der Androloge umgangssprachlich schnell zum Urologen, so wie der HNO-Arzt zum Ohrenarzt mutiert.


Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Bricht man sich bei nem binnen i nen Zacken aus der Krone?
Es liest sich zumindest ziemlich hakelig. Warum verwendet man nicht die naheliegenste Lösung und zeigt das Nebeneinander verschiedener Alternativen durch ein Alternativzeichen, sprich Schrägstrich, an?


Zitat:
Zitat von HW124 Beitrag anzeigen
Als ob die Mändies oder Chantalles dadurch unbedingt 'Astronautin' werden wollen würden...
Das hatten wir doch schon. Wir drehen uns echt im Kreis.


Zitat:
Zitat von Matze1985 Beitrag anzeigen
Wenn wir jetzt mal an ein Ehepaar denken - mit Kindern. Wer wird da in unser Vorstellung wohl arbeiten gehen.

Der Mann.
Die Frau macht vielleicht ein bissel Teilzeit, verdient was dazu.
So kenne ich das auch. Und ich habe lange Zeit in einer Metropole gearbeitet. Die Frauen reduzieren ihre Arbeitszeit um 35 oder 40 %, die Männer allenfalls um 10. Und der Grundsatz "berufstätige Frauen sind Rabenmütter" gilt offenbar bis heute. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und besonders die Frage, ob die Kinder unter der Berufstätigkeit der Eltern leiden, ist ein Thema, mit dem nur Frauen konfrontiert werden.
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poor but loud ist offline  
Alt 31.12.2018, 23:38   #183
Maeusle
Member
 
Registriert seit: 12/2017
Beiträge: 131
https://www.sueddeutsche.de/kultur/d...en-i-1.4261347

ein guter neuer Artikel von Lann...das kann man nur unterschreiben
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Maeusle ist offline  
Alt 19.02.2020, 18:27   #184
poor but loud
Quoten-, äh, -dings
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.911
Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Bricht man sich bei nem binnen i nen Zacken aus der Krone?
Zitat:
Zitat von poor but loud Beitrag anzeigen
Es liest sich zumindest ziemlich hakelig. Warum verwendet man nicht die naheliegenste Lösung und zeigt das Nebeneinander verschiedener Alternativen durch ein Alternativzeichen, sprich Schrägstrich, an?
Habe die Antwort gefunden: Weil damit Intersexuelle ausgeschlossen würden, und das muss ja nicht sein. Insofern ist das Sternchen besser.
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poor but loud ist offline  
Alt 19.02.2020, 21:37   #185
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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monochrom ist offline  
Alt 21.02.2020, 10:10   #186
Anique
Quotenlesbe
 
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.090
Ich bin ein großer Fan von Sprache und sehe die aktuelle Praktik als Vergewaltigung selbiger.
Sprache ist etwas das organisch wächst und sich im Laufe der Zeit verändert.
Deshalb fanden viele Anglizismen ihren Weg in unseren Wortschatz, aber auch Neogolismen, wie "googeln".
Das ist eine natürliche Entwicklung, durch kulturelle oder technische Einflüsse.
Etwas von oben zu diktieren oder gar am Reißbrett zu entwerfen, wirkt unnatürlich und hinderlich.
Ich höre z.B. den Podcast "Mordlust" wo es True Crime geht und der von Funk produziert wird. ÖR also.
Ich muss jedes Mal lachen wenn die ihre Fälle erzählen und dann z.B. von Ermittler...kurzes Stocken...Innen sprechen. Das klingt dermaßen absurd und gekünstelt, da verliert man die Lust. Würde jemand in der Realität so mit mir sprechen, ich würde ihn stehen lassen.
Wenn man schon Wert auf so etwas legt, dann sollte man sich schon die Mühe machen Ermittler und Ermittlerinnen zu sagen.
Wobei ich es Quatsch finde. Die Ermittler, die Patienten, die Anwälte, die Ärzte, die Lehrer, die Professoren. Für mich sind solche Bezeichnungen ein Neutrum und inkludieren alle Geschlechter. Wenn man genauer sein möchte, kann man ja präzisieren und der Professor/die Professorin sagen.
Das ansonsten jemand ausgeschlossen wird, halte ich für eine Erfindung bestimmter Kreise, die offenbar Langeweile haben (und die Gesellschaft umformen möchten).
Außerdem hat sich bisher noch jedes Unrechtsregime zuerst an Kindern und dann an der Sprache vergriffen.
Deshalb habe ich auch ein (doppelplus) ungutes Gefühl bei der Sache.
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Anique ist offline  
Alt 21.02.2020, 11:28   #187
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Der Mensch. Die Menschin.

Die Krähe. Der Kräh.

Ist doch ganz leicht

Leider kommen wir nicht drum herum. Das ist ohne gesellschaftlichen Konsens so beschlossen worden und wird im ÖD erzwungen, was Schulen einschließt. Die nächste Generation hat die Sprachregelung internalisiert.
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Dexter Morgan ist offline  
Alt 21.02.2020, 11:38   #188
GreatBallsofFire
Ein Buch über Nerds!!
 
Registriert seit: 01/2007
Ort: Hoch den Rock, rein den Stock!
Beiträge: 11.530
Der Mann. Die Männin.

Der Poor. Die Poorin*.
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GreatBallsofFire ist offline  
Alt 21.02.2020, 17:25   #189
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Ich bin ein großer Fan von Sprache und sehe die aktuelle Praktik als Vergewaltigung selbiger.
Ich lasse mal den kleinen Seitenhieb auf deine --- egal.
Ich finde es immer unschön, bei Sprache von "Vergewaltigung" zu sprechen. Das Bild finde ich schief, denn die Verwendung eines Sternchens kann nicht mit einer so entsetzlichen Tat auf eine Stufe gestellt werden.
Zitat:
Sprache ist etwas das organisch wächst und sich im Laufe der Zeit verändert.
Deshalb fanden viele Anglizismen ihren Weg in unseren Wortschatz, aber auch Neogolismen, wie "googeln".
Das ist eine natürliche Entwicklung, durch kulturelle oder technische Einflüsse.
Etwas von oben zu diktieren oder gar am Reißbrett zu entwerfen, wirkt unnatürlich und hinderlich.
Ich forsche unter anderem zu sprachpolitische Fragestellungen - und finde, die Lenkung von Sprache nicht so selten. Sie ist auch nicht an Diktaturen gekoppelt, auch wenn die Diktatur natürlich davon besonders profitiert.
Zitat:
Ich höre z.B. den Podcast "Mordlust" wo es True Crime geht und der von Funk produziert wird. ÖR also.
Ich muss jedes Mal lachen wenn die ihre Fälle erzählen und dann z.B. von Ermittler...kurzes Stocken...Innen sprechen. Das klingt dermaßen absurd und gekünstelt, da verliert man die Lust. Würde jemand in der Realität so mit mir sprechen, ich würde ihn stehen lassen.
Wenn man schon Wert auf so etwas legt, dann sollte man sich schon die Mühe machen Ermittler und Ermittlerinnen zu sagen.
Wobei ich es Quatsch finde. Die Ermittler, die Patienten, die Anwälte, die Ärzte, die Lehrer, die Professoren. Für mich sind solche Bezeichnungen ein Neutrum und inkludieren alle Geschlechter. Wenn man genauer sein möchte, kann man ja präzisieren und der Professor/die Professorin sagen.
Das ansonsten jemand ausgeschlossen wird, halte ich für eine Erfindung bestimmter Kreise, die offenbar Langeweile haben (und die Gesellschaft umformen möchten).
Außerdem hat sich bisher noch jedes Unrechtsregime zuerst an Kindern und dann an der Sprache vergriffen.
Deshalb habe ich auch ein (doppelplus) ungutes Gefühl bei der Sache.
Mir persönlich ist das Binnen-I oder eine anderweitige Kenntlichmachung von Frauen in Sprache wichtig, obwohl mir nicht langweilig ist. Meine Füße sind aber gerade kalt, doch auch das ist nicht der Grund.
Meine Mutter war noch Diplom-Kaufmann. Ich fand das als Kind total befremdlich, dass meine Mutter ein Mann sein soll, sie ist doch meine Mutter und damit eine Frau (auch wenn sie weder besonders weiblich noch fraulich noch dämlich war). Wird ein Mädchen eher Kaufmann oder Kauffrau? Es gibt Studien, die zeigen, dass die Nennung der weiblichen Form den Blick von Mädchen auch hin auf "Männerberufe" lenken kann. Ich begrüße das.
Allerdings spreche ich das Binnen-I nicht mit einer Pause aus und habe das bisher erst zwei Mal so gehört, einmal bei einem Vortrag und dann gestern Abend bei einer Sendung über die Morde in Hanau. In der gesprochenen Sprache nutze ich in der Regel beide Formen. Außer ich will jemanden ärgern oder auf Ungleichbehandlung hinweisen, dann benutze ich die genetisch feminine Form, die ja immerhin sprachlich die maskuline Form inkludiert.
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Alt 21.02.2020, 18:10   #190
poor but loud
Quoten-, äh, -dings
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.911
Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Ich bin ein großer Fan von Sprache und sehe die aktuelle Praktik als Vergewaltigung selbiger.
Sprache ist etwas das organisch wächst und sich im Laufe der Zeit verändert.
Deshalb fanden viele Anglizismen ihren Weg in unseren Wortschatz, aber auch Neogolismen, wie "googeln".
Das ist eine natürliche Entwicklung, durch kulturelle oder technische Einflüsse.
Etwas von oben zu diktieren oder gar am Reißbrett zu entwerfen, wirkt unnatürlich und hinderlich.
Seltsamer Weise kommt dieser Vorwurf nie, wenn eine Hegemonialkaste mit Ellbogenmentalität uns etwas diktiert.


Zitat:
Das ansonsten jemand ausgeschlossen wird, halte ich für eine Erfindung
Ist es aber nicht. Da musst Du nur die Augen aufmachen.


Zitat:
(und die Gesellschaft umformen möchten).
Das hört sich schon wieder nach einem Zwangssystem an. Dabei ist es genau das Gegenteil, nämlich die Überwindung der Dominanzgesellschaft zu Gunsten des friedlichen Miteinanders.


Zitat:
Außerdem hat sich bisher noch jedes Unrechtsregime zuerst an Kindern und dann an der Sprache vergriffen.
Deshalb habe ich auch ein (doppelplus) ungutes Gefühl bei der Sache.
Nun halt' mal den Ball flach.
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